Empfehlungen für Tom/Snare Mikros mit Rim Klemmen

Kondenser nehmen nicht mehr Bleed auf als Dynamische. Wieso glaubst du das?
Nun ja, ich denke schon, dass mehr Details von Becken abgebildet werden. Besonders bei starker Kompression später wird man das vermutlich schon deutlicher hören als bei dynamischen. Zumindest ist so meine Erwartungshaltung. Aber ich habe in der Tat bislang im Studio immer nur mit den Standards wie 421 usw. aufgenommen, was mich klanglich aber auch nie vom Hocker gehauen hat.
 
Da kannst du auch locker Super- oder Hypernieren nehmen, damit weniger, aber besseren Bleed, einfangen.
Es ist immer die Frage, wo die Becken hängen. Der Drummer meiner Band hat sein Ride direkt über einem Floortom hängen. Da kann man das Floortom am sinnvollsten mit einer Niere so abnehmen, dass die Membran senkrecht nach unten auf das Tomfell zeigt, so dass die Rückseite des Mikros direkt auf das Becken zeigt. In dem Fall ist eine Niere einer Super- oder Hyperniere vorzuziehen.

Ich würde hier immer schauen, wo der problematische Bleed anfällt. Das ist ja normalerweise nicht bei allen Toms gleich der Fall, sondern da, wo ein Becken sehr nah am Tom positioniert ist. Und dann schaut man, wie man das Mikro positioniert. Zeigt die Rückseite des Tommikros genau aufs Becken: Niere. Zeigt eher die Seite oder hintere Seite aufs Becken: Super/Hyperniere. Also vom Problemfall ausgehen und danach entscheiden. Bei den weniger problematischen Toms ist es dann idR latte, welche Charakteristik man nimmt und man nimmt dann die gleichen Mikros, wie beim "Problemfall".
Die Beyer waren bislang mein Favorit, aber wenn die Haltbarkeit etwas so mies ist, dann werde ich das noch überdenken.
Die werden am Rim montiert und idealerweise so angebracht, dass der Schwanenhals nicht wesentlich über's Fell ragt. Wer dann das kleine Ding mit den Sticks trifft, sollte sich ein anderes Instrument suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Beyer waren bislang mein Favorit, aber wenn die Haltbarkeit etwas so mies ist, dann werde ich das noch überdenken.
Btw. die muss man auch richtig positionieren. Den Schwanenhals kann man auch um die eigenen Achse mit Abstufungen drehen. Somit bringt man diese Mikros idealerweise so an, dass der Schwanenhals seitlich zur Trommel zeigt. Über die Drehung mit den Abstufungen kann man dann bestimmen, ob die Kapsel eher auf den Rim (viele Obertöne) oder eher auf die Mitte des Fells (viel Attack) zeigt.

Optimal:

tg-d57c-hd-3-124106.jpg



Nicht optimal:

Snaredrum_Beyerdynamic_D58C_Audix_Micro-D_SLembke-1024x683.jpg
 
Die sind an den Toms ein absoluter Klassiker. Wenn es damit nicht gut klang, lag es am Drummer, dem Set oder der Positionierung.

Naja, ich glaube meine Erwartungshaltung war einfach immer etwas zu hoch an die "Klassiker". Schlecht klangen die nie, aber so richtig gut gefallen haben die mir auch nicht.

Vielleicht werde ich doch nochmal in Richtung Condenser schielen. Hat von euch schon mal jemand Close Miking mit Rode NT5 gemacht?
 
Bei gleichem Pegel aus der Vorstufe sind Tauchspulenmikros genauso empfindlich wie Kondensatormikros. Nur die Membran ist schwerer und dadurch träger. Auch mit Kondensatormikros können Toms hervorragend abgenommen werden. Ausgezeichnte Miniaturklemmkondensatormikros dafür sind die Audio Technica ATM 350, die Al Schmitt zuletzt gerne benutzte. Aber auch die Pro35 sind richtig gut.
 
Ich würd nen Monat länger sparen und das M 201 TG nehmen.
Haben das gegen viele Mics geshootet und das klang für uns am besten (mir war wichtig, dass nicht viel Hi-Hat mit drauf war; bestes Ergebnis bringt da immer noch die Positionierung, sowohl von Hi-Hat als auch Mic => rumprobieren).
Unser Schlagzeuger ist ein Death-Metal-Holzer mit Blast-as-f*ck und vielen leisen Ghostnotes zwischendurch.

Was ich vor ganz langer Zeit zumindest besser als das SM57 fand, war ein Heil Sound PR20 ohne Korb. Läge in der Preisklasse. Würd ich mir auch mal anhören.

Wegen knapper Platzverhältnisse möchte ich zwingend Mikros mit Rim Klemmen anschaffen.
Also gibt es nicht mal Raum für ein Mic-Stativ am Snare Top? Das gibt es immer, naturgemäß schon.
 
Btw. die muss man auch richtig positionieren. Den Schwanenhals kann man auch um die eigenen Achse mit Abstufungen drehen. Somit bringt man diese Mikros idealerweise so an, dass der Schwanenhals seitlich zur Trommel zeigt. Über die Drehung mit den Abstufungen kann man dann bestimmen, ob die Kapsel eher auf den Rim (viele Obertöne) oder eher auf die Mitte des Fells (viel Attack) zeigt.

Danke für euren Input, ich habe mich jetzt doch wie ursprünglich geplant auf die Opus 88/87 bzw. TG 57/58 eingeschossen. Werde berichten, wie es geklappt hat :)
 

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