Wir sind jetzt hier aber dermaßen off topic.
Hier geht es doch nur um 'nen Text. HipHop hat genau so'ne Daseinsberechtigung, wie alle anderen Musikgenres auch. Keine Frage! Und die HipHoper, die mit Leidenschaft dabei sind, werden über kurz oder lang auch ihren musikalischen Horizont erweitern.
Kommt Zeit, kommt Talent!
Es gibt genügend Leute in diesem Genre, die sich irgendwo weiterentwickelt haben und wirklich heutzutage auch richtig MUSIK machen.
Also gebt dem Nachwuchs 'ne Chance.
Was hat sich denn z.B. alles musikalisch aus dem PUNK entwickelt, überlegt mal. Die komplette NEW WAVE Schiene hätte es vermutlich ohne Punk auch nicht gegeben.
Und auch HipHop ist ja nicht komplett wurzellos. Auch da hört man Einflüsse von Rythm and Blues, Soul, Funk und sogar den frühen Electro a la Kraftwerk (siehe Afrika Bambataa). Und neben den musikalischen Einflüßen darf man auch nicht vergessen, dass die ersten, frühen Rapper nicht über Sex, Drugs and dicke Hose texteten, sondern die Lebenssituation in den schwarzen Ghettos darstellten.
Alles in allem macht(e) dieser Style schon Sinn. Das, was wir heute von dem Zeugs wahrnehmen, ist das, was die Musikindustrie daraus gemacht hat.
Trotz allem empfehle ich den Rap-Homerecordlern hier zuallererst mal eine Erweiterung ihres musikalischen Horizonts. Denn für HipHoper sollte das gleiche gelten wie für alle anderen Musiker auch. Man sollte nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern sich weiterentwickeln und mit SEINER Musik neue Perspektiven schaffen und nicht das machen, was Tausende zuvor (und vermutlich auch schon besser) gemacht haben, und versuchen, eine neue Nische zu bergründen. Sonst kann ich genausogut irgendein Instrument richtig erlernen und in einer Top 40 Coverband rummucken.
Dann haste was, was allen irgendwie gefällt, aber stromlinienförmig ist und keine (inneren) Widersprüche erzeugt. Moderne Musik entwickelt sich nun mal aus der Konfrontation mit dem Althergebrachten. Auch HipHop wird sich weiterentwickeln (müssen).