die vorgehensweise eines mixingengineers nach guter vorarbeit des producers

[hermestc]

was macht der mixengineer wie findet oder hört er raus wo er noch compressoren ansetzen muss oder nicht

Er eignet sich diese Fähigkeit an, in dem er praktisch arbeitet, nachdem er die Theorie verstanden hat. Dadurch kann er auf seine Erfahrung zurückgreifen...

denn eqlöcher kann man raushören oder auch visuell nachkontrollieren

Heraushören ja, visuell nachkontrollieren nur bedingt. Immer auf die Ohren verlassen nicht auf die Augen - außer Du malst, dann umgekehrt
Gleiches gilt für:

gibt es auch visuelle hinweise auf komprimierfehler? reicht ein oszilloskop dafür aus?

da komm ich ja in 10 jahren auch hin (vll). mich interessiert einfach nur was man derweil machen kann ohne diese trainierte begabung zu besitzen.

Sorry, da gibt es keine Abkürzungen. Du musst üben. Das ist wie die Frage: Wie kann ich heute schon so gut werden, wie Brian May ohne erst 20 Jahre üben zu müssen? Was machte ich in der Zwischenzeit? Na, üben und das macht ja schon Spaß und man mir besser. Wenn Dir das keinen Spaß macht und Du schon jetzt professionelle Ergebnisse willst, frag einen Profi das zu übernehmen.

 

[Hyp]

Sorry, da gibt es keine Abkürzungen.

Klar gibt's Abkürzungen. Profis im Studio über die Schulter schauen, mit Fragen löchern und den eigenen Produktionen konfrontieren können. Mit dem Internet ist die Lernkurve potentiell auch eine andere als in Vor-Internetzeiten.

 

[Hyp]

Der Pro benutzt Presets, weil er sich sagt, ich bin doch nicht bescheuert und schraube stundenlang irgendwelche Sounds, ich muss hier mal fertig werden. Das v.a. vor dem Hintergrund, dass man i.d.R. ein Budget hat und da idealerweise seine Zeit so einteilt, dass es profitabel bleibt.

Das betrifft vor allem Handwerker, die einen Businessplan umsetzen. Für Musiker, die ihrem persönlichen künstlerischen Ausdruck nachgehen, trifft das weniger zu.

 

[gonzo9juli]

Sorry, da gibt es keine Abkürzungen. Du musst üben. Das ist wie die Frage: Wie kann ich heute schon so gut werden, wie Brian May ohne erst 20 Jahre üben zu müssen? Was machte ich in der Zwischenzeit? Na, üben und das macht ja schon Spaß und man mir besser. Wenn Dir das keinen Spaß macht und Du schon jetzt professionelle Ergebnisse willst, frag einen Profi das zu übernehmen.

du hast alles falsch verstanden oder willst es falsch verstehen... dessen bin ich mir bewusst das ich morgen kein pro bin und auch in 5jahren vll auch noch nicht vll aber auch nie...! der Ausdruck pro oder mixingengineer oder sonst was... den will ich weder verliehen bekommen noch will ich mich selber so nennen... es trifft einfach nicht zu!
Ich will nur meine eigene Musik mixen wie meine Vorbilder...
und wenn du mir jetzt erzählen willst das ich da ohne internethilfe leichter hinkomm, dann muss ich leider dagegen reden... denn was ich bisher an Input gesammelt hab alleine nur hier auf recording.de, übertrifft meine Lernkurve die ich ohne internet hinbekommen hätte...

deshalb gilt mein grösster Respekt denjenigen die sich das alles selbst ohne internet beigebracht haben... crazy!!!

 

[Nachtschicht]

dankeschön

 

[AndiPaulo]

ich würde nur so gern mehr wissen

Ich glaub fast du weisst schon zu viel...

Man wird ja durch Internet, Fachbücher und Fachzeitschriften zugeschi**en mit Informationen. Bei mir hat das dazu geführt daß ich alles weiss, theoretisch, aber können tu ich´s immer noch net richtig. Ich weiss zB auch noch net welcher Comp für was gut ist. Da hilft nur Übung.

Vielleicht hilft dir das weiter:
https://hofa-plugins.de/plugins/4u-blindtest/
Kostet nix. Damit kannste zB ne Spur kopieren, auf jede nen anderen Comp druff, und dann kannste per Blindtest entscheiden welcher besser is. Oder: Spur ver-3-fachen, gleicher Comp überall druff, verschieden eingestellt, und dann Blindtest. Dabei aber die Spuren nicht solo hören sondern den ganzen Mix.

Wenn dir eine Einstellung besonders gut gefällt: sofort speichern!

...und noch´n ganz persönlicher Rat: mehr Ruhe, weniger Kopp. Ich glaub das könntest du gut gebrauchen.


Mir is uffgefallen daß viele Profis nen Mix nicht als technischen Vorgang verstehen. Die reden oft davon welche Gefühle sie durch die Bearbeitung von Spuren erzeugen oder verstärken wollen. Die mischen net mit´m Kopp sondern mit Herz und Ohren.

 

[schnuffke2]

Andreas Henneberg und Sascha Cawa

Okay, dann weißt Du schonmal, wo Du hin willst. Das ist der erste Schritt. Du kennst dein Ziel oder besser deinen Traum.

Der zweite Schritt besteht darin, herauszufinden wo Du stehst. Was kannst Du, was nicht? Woran scheiterst Du genau?

Im dritten Schritt legst Du den Weg fest, eventuell nur kurzfristig. Du stehst an Punkt A und willst zu Punkt B. Motivierend sind hier kleine Ziele, die Du nach und nach angehst - je nach aktuellem Standpunkt.

Den Weg kannst nur Du selbst für dich festlegen, da niemand dich besser kennt als Du selbst. Du musst aber ehrlich zu dir selbst sein und wirklich herausfinden, was dich stoppt. Das können handwerkliche Schwächen sein, z.B. wenn Du dein Equipment nicht richtig beherrschst. Das kann falsches Zeitmanagement sein oder ein falsches mindset. oderoderoder...

Was hält dich am meisten auf? Beantworte dir diese Frage und versuche als erstes an genau diesem Problem zu arbeiten.
Du verzettelst dich immer, weil Du Mixeffekte einsetzt, bevor überhaupt eine musikalische Substanz da ist? Muss nicht dein Problem sein, aber wenn, dann lasse es einfach sein. Mache ab jetzt nur noch Tracks ohne vorzeitiges Mixing.
Arbeitschritte kommen dir zu komplizert vor? Lese die Handbücher und probiere einzelne Schritte immer wieder aus, bis sie flutschen.

Als Beispiel: Ich habe für mich festgestellt ( u.A. ), dass mich die "Sounddesignphase" unnötig oft aufhält. Mir fehlt einfach ein gut sitzendes Repertoire an simplen Sounds, die ich sicher und ohne unnötigen Zeitaufwand aus dem Ärmel schütteln kann. Also setze ich mich hin und lerne es, jeden Tag ein Stück. Wenn ich damit durch bin, ist dieses Problem beseitigt. Sicher habe ich noch mehr Probleme, aber das spielt keine Rolle. Am Anfang habe ich 0 von sagen wir 10 Problemen gelöst. Bin ich hier durch, ist es 1 von 10. Dann kommt das nächste an die Reihe und es sind 2 von 10.

Wichtig sind halt kleine überschaubare Ziele. "Ich will die geilste Mucke überhaupt machen" ist kein vernünftiges Ziel ( es ist ein Traum ), da es zu komplex ist und realistischerweise für die meisten auch zu weit weg. Ein konkretes Problem anzugehen und sich auf dieses zu konzentrieren ist dagegen ein gutes Ziel.

Grundsätzlich solltest Du natürlich bei den größten Problemen anfangen, aber eigtl. ist auch egal, solange Du dir ein Problem vornimmst, welches zwischen dir und deinem Traum steht.

Wenn Du die Probleme gezielt einzeln angehst, hast Du auch immer ein Ende in Sicht und kannst ab und an etwas abhaken. Geschafft. Wenn Du die ganze Zeit auf deinen Traum schaust, kann das demotivieren, da es einfach ein ganzer riesiger Scheißhaufen an Arbeit bedeutet. Keine Ahnung wie der Spruch genau geht: "auch der längste Marsch beginnt mit einem ersten Schritt".

Nochmal. Wichtig ist, genau zu erkennen, woran Du scheiterst. Da musst Du ehrlich zu dir selbst sein und schließlich genau daran arbeiten.

 

[schnuffke2]

Zu tun was nötig ist, ist für mich "männlich". Männlich ist es, das zu tun, was dich wirklich und dauerhaft voranbringt, was gut für dich ist. Verzweifelte "alles oder nichts"-Versuche sind es nicht - nicht wenn sie dazu führen, dass Du dich überarbeitest und am nächsten Tag die Schnauze voll hast.

Wie im Sport - kein guter Sportler trainiert in einer Session so viel, dass er zwei Wochen nicht mehr krauchen kann. Das machen nur Deppen, die versuchen jahrelanges Nichtstun in einer Trainingseinheit wieder herauszuholen ( und sich dann für männlich halten - "ey, hab´ voll krass gepumpt Alter!" ).
So solltest Du es auch in der Musik machen. Immer stückchenweise lernen und probieren. Im Gegensatz zu "heute mache ich den Megahit und sitze solange dran, bis mir das Blut aus den Ohren kommt".

Im Sport gibt es den Spruch "training to failure or training to success". Hier ist gemeint, nicht ständig Dinge zu tun, an denen man scheitert. Deine Psyche stellt sich nämlich darauf ein.

In der Musik oder allem andern ist es auch so. Es ist besser sich kleine Ziele zu setzen und diese erfolgreich zu bestehen, als ständig an einem unrealistischen Ziel zu scheitern.

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Auch wenn Du nicht lernen willst, solltest Du vllt. so arbeiten. Trackskizze öffnen und ein Ziel setzen. "Die Hihats gehen mir auf´n Sack" - okay, dann machst Du nichts anderes als nur diese HiHats zu verbessern. Kein hier mal drehen, da mal sehen. Du hast ein klar definiertes Ziel und ziehst es durch. Danach setzt Du dir das nächste Ziel oder schließt die Skizze und öffnest die nächste. Dort dann das gleiche Spiel, ein Ziel wird gesetzt und durchgezogen.
Wenn Du das dauerhaft so machst, kann es gar nicht anders sein - Du wirst irgendwann fertig. Wenn Du dich im Kreis drehst und sinnlos herumfummelst nicht.

 

[gonzo9juli]

Herr Schnuffke

dein text gehört eigentlich in jeden thread als oberzeile eingebettet... deine angereiten worte erfüllen grad absolut ihren sinn... nicht das es was neues wär...
aber einen sehr guten tipp zu lesen und zu verinnerlichen ist halt doch sehr hilfreich.

ich danke dir sehr für die zeit mir einen sehr verständlichen text runterzuschreiben.

du bist super