Der "dichteste" Software-Hochpass

  • Ersteller teebaum
  • Erstellt am
Die Samplingrate spielt da unten keine Rolle mehr. Das macht sich eher am oberen Ende des Spektrums bemerkbar (durch verformte Filterkurven).
Am oberen Rand des Spektrums spielt die Phasenlage wiederrum keine Rolle mehr (die Zeiten werden zu kurz, als daß man das noch hören könnte).

Das für die Wiedergabe der Frequenzen in dem Bereich die Samplingrate nicht relevant ist, ist mir schon klar. Es ging eher um die Frage ob sich die höhere zeitliche Auflösung auf Ripple und Preringing auswirken könnte?

Bin im Digitalen nicht so zu Haus, als ich meine Ausbildung gemacht habe, hat man ne kurze Blende noch mit dem Messer und ne lange Blende mit der Schere und ner ruhigen Hand gemacht.

Daher nur der Gedanke, dass 441000 Abtastungen mit entsprechender Interpolation für die Darstellung einer 20 Hz Schwingung natürlich extrem viel sind. Ich kann allerdings nicht genau einschätzen wie es sich mit den Schwingungen die durch den Filtereinsatzt entstehen verhält.
 
Ich kann allerdings nicht genau einschätzen wie es sich mit den Schwingungen die durch den Filtereinsatzt entstehen verhält.
unproblematisch, denn sowohl phasen als auch frequenzgang eines hochpass liegen idR deutlich unter der halben abtastrate & werden dementsprechend korrekt abgebildet.
 
@Passband
Ok, dann meint er die Grenzfrequenz.
Man kann die Phasenverschiebung und das Ringing aber nicht "raus nehmen", indem man noch einen Bell-Filter dazu tut.
Wenn der das Ganze noch steiler macht, gibt's am Ende noch mehr Ringing.

Hm also ich hab gar keine Probleme mit Lowcuts. 6 dB klingt oft natuerlicher, Mehr als 12 dB FS brauch ich nie, oder echt selten. Bei solchen 6 dB, 12 dB/Okt. Filtern kommt nichts "zur Unruhe". Dabei sieht die Raummessung erstaunlich eben aus und geht tief runter, 20 Hz. Da jetzt bei 30 Hz zu hoeren, ob ein Lowcut besser ist als der andere, ist schon, naja, offenbar ne Koenigsdisziplin.
Ich sagte ja bereits in einem anderen Thread, daß man hierbei wunderbar seine Zeit verschwenden kann.
Ich mache das ähnlich. Einfach nicht zu steil cutten (bzw. brauche ich oft auch keinen Cut auf dem Master), und dann bleibt's meistens auch in Ordnung. Das ist mir dann auch zu mühseelig, da jedes mal nach dem Optimum zu suchen.

Wenn man jetzt allerdings beruflich Mastering betreibt, macht das wohl schon Sinn, hier mal genauer nachzuhaken.
 
Kuno schrieb in #63:
Man kann die Phasenverschiebung und das Ringing aber nicht "raus nehmen", indem man noch einen Bell-Filter dazu tut.
Ich weiss nicht, wie sich das auf das Ringing auswirkt, aber man bekommt dadurch zumindest nahe an der Grenzfrequenz einen steileren Filter, der wahrscheinlich weniger Ringing hat als ein Filter hoeherer Ordnung. Ausserdem kann man die Flankensteilheit scheinbar stufenlos einstellen, siehe auch 2. Bild in Post # 29.

Generell haben IIR-Filter eher Probleme Richtung Nyquistfrequenz und FIR-Filter bei tiefen Frequenzen. Wenn man bei einem FIR-Filter die Samplingfrequenz erhoeht braucht man entweder laengere Filter oder bekommt eine schlechtere Aufloesung in den tiefen Frequenzen.


gruss, Chris
 
Wenn man jetzt allerdings beruflich Mastering betreibt, macht das wohl schon Sinn, hier mal genauer nachzuhaken.

der grund meines nachhackens hat ja wenig mit theorie zu tun, sondern mit der erfahrung, dass verschiedene filter (die nach den angaben das selbe tun sollten) unterschiedliche reultate bringen.
am meisten ist mir aufgefallen, dass der ozone-eq unten "besser zu macht" und das bei 12db/oktave schon.
ich versuche eine erklärung zu finden - wenn ich mir das nachschwingverhalten der beiden hp's anschaue, wird auch klar, dass der ozone mehr nachschwingt - also wohl auch das steilere filter sein muss.
obwohl er länger nachschwingt, klingt er für mich "tighter" vielleicht, weil ich dafür auch weniger energie unterhalb der grenzfrequenz habe.
 

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obwohl er länger nachschwingt, klingt er für mich "tighter" vielleicht, weil ich dafür auch weniger energie unterhalb der grenzfrequenz habe.
gut möglich. wenn man sich von den beiden impulse responses das wasserfall diagramm anschauen würde, könnte man genau diesen effekt sicher gut sehen.
 
Ohne jetzt groß in die Filter-Design-Diskussion einsteigen zu wollen
Wie schneidet bei euren Hörvergleichen der Fabfilter Pro-Q in den verschiedenen Modi ab?
 
Und doch noch ein Wort dazu. Wo ich grade sehe, dass das Problem von FIR-Filtern in tiefen Frequenzen schon angesprochen wurde.
Weiß einer, ob es auch Plugins gibt, die mit "gemischter" Phase arbeiten, sprich z.B. (automatisch) tieffrequent auf ein MP-Filter wechseln, obwohl sie als linearphasig ausgeschrieben werden
Im Bereich der Lautsprecher-Entzerrung ist ein gemischtphasiges System das oft üblich, u.a. wegen großen Latenzen mit FIR-Filtern im Tiefbassbereich. (Lange IR's....)
 
Dan Worrall macht wahrscheinlich die besten Videos. Hier muss echt mal ein Superlativ hin. Alle Videos von ihm sind dermaßen nachvollziehbar... Wahnsinn!
 
Ja, das Video ist wirklich schön verständlich gemacht.
 
Okay...dann sorry für den Doppelpost.
Finds auch top. Und auch gute Audiobeispiele für die jeweiligen Fälle herausgesucht...
Den VST Plugin analyser hab ich mir jetzt auch endlich mal runtergeladen. Leider bin ich hauptsächlich auf Mac unterwegs und muss dann die Plugins extra auf meinem Win-Laptop installieren um mit dem Analyser rumzuspielen. Gibts was vergleichbares auf OSX-Ebene?
Kein Parallels installiert auf dem Studiorechner ;-)
Und der Analyser ist ja wirklich um einiges praktischer als das ganze "per Hand" zu verkabeln!
 
Mir fällt grade auf dass ich den Vortrag zu "Gemischtphasige Filter" von dem VST Plugin Analyser-Entwickler C.Budde auf der DAGA gesehn habe. Ein etwas verwirrter Tüftler-Typ. :)
Aber in der Filter-Welt war er voll drin.....
 
Mir fällt grade auf dass ich den Vortrag zu "Gemischtphasige Filter" von dem VST Plugin Analyser-Entwickler C.Budde auf der DAGA gesehn habe. Ein etwas verwirrter Tüftler-Typ. :)
Aber in der Filter-Welt war er voll drin.....
verwirrt?
der typ ist schon sehr bei der sache, guter entwicker, netter mensch mit coolen gratistools, z.b. dem pluginanalyzer
 
verwirrt?
der typ ist schon sehr bei der sache, guter entwicker, netter mensch mit coolen gratistools, z.b. dem pluginanalyzer
alle seine plugins sind kostenlos. er hat einen paypal donation button. ich habe ihm gerade mal 20€ geschickt. das ists locker wert.
 
Ach...war doch nicht böse gemeint :)
Hab doch gesagt dass er voll im Thema drin war/ist!
Kommt ja auch aus der entsprechende Ecke (RWTH).
Ich hab mich lediglich auf seinen Vortrag bezogen....
 

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