Das kommende EU-DSGVO und Musiker-Homepage's

[Xixiosus]

okay und wie sieht das ganze für Seiten aus die nicht geschäftlich agieren, also rein gar nix verdienen wollen, sondern ihre Musik einfach so mit anderen teilen wollen?

 

[muffy]

Das ist dann Wertungsfrage, ob man bei lediglich Teilen nicht auch eine jedenfalls mittelbare Erwerbsabsicht hineininterpretieren will.

 

[synthpark]

Weil nur bei einer geschäftlichen Seite die fucking DSGVO gilt. Kennst du Cookies? Nicht die aus'm Ofen, sondern die auf deiner Webseite. Jeder speichert die kleinen Scheisser. Nicht du aber Youtube, google ... und du musst das auf deiner Seite in der Datenschutzerklärung aufbröseln. Sogar die Logs deines Providers. Wenn nicht, kannst du hoffen, dass deine Seite unbedeutend ist und durch das Raster fällt. Wenn du aber etwas verkaufst oder anbietest, dann musst du alles einhalten. Die Strafen fangen bei 20 Mio € an oder eben 4 % deines Nettoeinkommens weltweit. Je nachdem was höher ist. Deutsche Politiker haben sich damit eher nicht beschäftigt und wiegeln ab. Aber die DSGVO gilt vor deutschem Gesetz, weil sie eine EU-Verordnung ist und nicht in deutsches Recht umgewandelt werden muss. Kennst du den Unterschied von opt-out und opt-in? Wenn nicht dann schalte deine Seite erstmal ab. Vorübergehend. Bis deutsche und EU-Gerichte die ersten Urteile rausgehauen haben. Kann aber paar Jahre dauern durch alle Instanzen. Wir haben momentan in diesem Bereich keine Rechtssicherheit.

Ich vermute ja auch, dass der Staat da in grossem Masse abkassieren will. Weil die Länder nämlich schon Checkprogramme für alles entwickelt haben. Die drücken auf'm Knopf und sehen, oh google analytics auf der Seite. Geilomat, besser kann man kein Geld verdienen. Ich finde das hier sehr seltsam. In Videoforen und auf Anwaltsseiten wurde das schon deutlich intensiver diskutiert.

Erst einmal werden Cookies mit Javascript gesetzt. Ich hab auf meiner Seite keine Cookies verwendet. Braucht man nicht umbedingt. Ich habe meine Seite direkt mit HTML gemacht, kein Wordpress und dergleichen, also alles unter Kontrolle.

Die Statistik des Serviceproviders sind keine Cookies. Jetzt stellt sich die Frage, ob man für seinen Serviceprovider abgemahnt werden kann. In dem Moment, wenn man die Seite besucht und die Datenschutzerklärung liest, ist es ja schon zu spät, Besuch statistisch bereits erfasst. Hat aber nichts mit der Programmierung oder den Inhalten der Seite zu tun. Insbesondere hat kein Anwalt darauf Zugriff und kann belegen, daß Strato die Clicks mitzählt, das ist gänzlich transparent. Glaub ich nicht, daß das zum Problem wird.

 

[ElectricSheep]

@Xixiosus da solltest du dennoch deinen Disclaimer nach der Maßgabe pflegen. Denn letztendlich kommt jemand mit der IP an. Diese wird beim Webhoster gespeichert. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man WordPress nutzt. Vllt Kommentarfunktionen oder Kontaktformular anbietet und Videos von YouTube, Musik über soundcloud usw einstellt. Dann noch diverse Plugins die der Sicherheit (vor spambots) dienen. All dies soll mit der Erklärung dem Nutzer gegenüber mitgeteilt werden. Damit bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite und bietest, wenn auch es eine private Seite ist, dem Nutzer ein seriöses und gewissenhaftes, vermutlich auch sicheres Bild.
Die "Generatoren" sind hierfür nicht schlecht, weil sie abfragen, w

Ich hab den hier angeworfen: https://datenschutz-generator.de
Free für Privatpersonen und Kleinunternehmer

Der ist in der Tat sehr gut. Er wirft den Quelltext aus, sogar mit Absprungmarken.
Eine Stunde Zeit nehmen und alles mal durchlesen. Es ist nicht sehr verklausuliert geschrieben.

Was die Strafen angeht: es wird immer noch und wie bisher fallbezogen agiert. Niemand von uns hier wird wohl 20mio zahlen müssen. Schon gar nicht, weil ein Punkt in der Datenschutzerklärung fehlt. Mit solchen Strafen hätten eher Facebook und Konsorten zu rechnen, wenn sie mit den Daten etwas machen, wozu der Nutzer keine Zustimmung erteilt hat.
@NurEinPing und klar ist es nie auszuschließen, dass jemand Drittes unberechtigt Daten abgreift... doch auch da ist es nicht einfach so, dass du sofort zur Kasse gebeten wirst, sondern geprüft und nachvollzogen wird, wie das Geschehen ist, in wie weit eine Fahrlässigkeit oder ein Vorsatz besteht usw .

Im Ernst, macht Euch nicht so wund. Das Gesetz besteht schon länger - jetzt ist halt der Stichtag, ab dem alles etwas genauer aufgeschlüsselt sein muss.

 

[sts]

Ich habe meine Seite direkt mit HTML gemacht, kein Postscript und dergleichen, also alles unter Kontrolle.

Du meinst "kein JavaScript"? PostScript ist (vorwiegend) eine Seitenbeschreibungssprache für Drucker. Nebenbei ist es auch noch eine Programmiersprache, aber beide Aspekte haben mit der Erstellung von Websites eher weniger zu tun.

 

[Gel Mitglied 84274]

Insbesondere hat kein Anwalt darauf Zugriff und kann belegen, daß Strato die Clicks mitzählt, das ist gänzlich transparent.

Das nicht, jedoch bist du in der Beweispflicht und damit wirst du, je nachdem wie die Abmahner drauf sind, nachweisen müssen, was auf deinem Server so passiert. Der Provider ist aus der Nummer raus, der stellt nur eine Dienstleistung zur Verfügung.

Glaub ich nicht, daß das zum Problem wird.

Im Glauben liegt das Problem

 

[synthpark]

Ich habe meine Seite direkt mit HTML gemacht, kein Postscript und dergleichen, also alles unter Kontrolle.

Du meinst "kein JavaScript"? PostScript ist (vorwiegend) eine Seitenbeschreibungssprache für Drucker. Nebenbei ist es auch noch eine Programmiersprache, aber beide Aspekte haben mit der Erstellung von Websites eher weniger zu tun.

Ich Depp, ich meinte, ich habe kein WORDPRESS verwendet. Javascript durchaus, für ein paar kleine optische Anpassungen, aber ohne die Cookiefunktionen.

 

[synthpark]

Das nicht, jedoch bist du in der Beweispflicht und damit wirst du, je nachdem wie die Abmahner drauf sind, nachweisen müssen, was auf deinem Server so passiert. Der Provider ist aus der Nummer raus, der stellt nur eine Dienstleistung zur Verfügung.

Aha toll, und wie soll das gehen? Stellste die Statistik einfach aus und machst ein Screenshot, und weiter? Millionen Kunden müssen jetzt für den Provider bezahlen, das ich nicht lache.

Die IP Adresse wird normalerweise fortwährend geändert. Ich habe als Kunde keine Einsicht, ob der Serviceprovider die Quelle lokalisiert. Ich sehe nur die Anzahl der ANONYMEN Clicks. Sie können gerne Strato verklagen, damit habe ich dann nichts zu tun.

Und entschuldige mal bitte, seit wann liegt der Angeklagte in der Beweispflicht? Ist ja ganz was neues.

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Glaub ich nicht, daß das zum Problem wird.

Im Glauben liegt das Problem

Bis jetzt sind sämtliche Reibereien mit Telefongesellschaften etc. zu meinen Gunsten ausgegangen, wie auch mit Abmahnanwälten und zwar ohne Hinzuschaltung eines Anwalts. Im Glauben liegt die Kraft.

 

[sts]

Ich Depp, ich meinte, ich habe kein WORDPRESS verwendet.

Jawoll, so ergibt es einen Sinn.

 

[dhinda]

Die "Generatoren" sind hierfür nicht schlecht, weil sie abfragen, w

Ist Okay.
Aber: Der User muss genau wissen, was seine Seite alles im Hintergrund so macht.
Und: Ich habe noch kein Generator gesehen, der auf Soundcloud &co eingeht.

 

[ElectricSheep]

Ich habe noch kein Generator gesehen, der auf Soundcloud &co eingeht

Der, den ran gepostet hat, macht das auf jeden Fall. Wird alles abgefragt. Die zuvor geposteten, habe ich mir nicht genauer angeschaut.
Und klar sollte man gerade in der heutigen Zeit zumindest etwas mehr als grob wissen, was alles im Hintergrund auf seiner Seite passiert. Zu dieser Verantwortung bringt einen in gewisser Weise auch das Gesetz, was ich ehrlich gesagt auch gut finde. Ist nicht mehr wie vor 20 Jahren, als man einfach mal gemacht hat...

 

[RefinedRough]

Ob der Müll in der Schweiz auch gilt..? Wir gehören ja nicht zur EU..

 

[muffy]

Die Schwiz hat ja meines Wissens nach viele Gesetze auf ein EU-kompatibles Niveau angeglichen, so dass nicht auszuschließen ist, dass da auch was kommt. Meine Kollegen in Zürich (bin in der Travel Industry) haben so etwas verlautbaren lassen.

 

[Gast92251]

Also,
ich warte mal ab, was andere machen, bevor ich in Aktionismus verfalle.
Man kann da auch Lücken nutzen, denn letztlich geht es ja nur darum, Abmahnanwälte auflaufen zu lassen.
Den Otto-Normalverbraucher interessiert der ganze Unsinn sowieso nicht, geschweige denn, dass die Masse dieser Klientel überhaupt etwas mitbekommt oder optimiert, wenn sie denn überhaupt betroffen sind...

 

[ziczac]

Grundsätzlich finden alle Datenschutz gut und verlangen ihn. Solange er keine Arbeit macht...

Ja, ich finde es absolut super, dass mich nun die Firmen anschreiben und meine Einwlligung wollen. Und besser noch, mir Möglichkeiten bieten meine Daten zu Löschen. Ich freu mich drauf, dass ich ab Freitag (so wie es schon seit Jahren für analoge Werbebriefe geht) meine kompletten Datensatz mit Herkunft abfragen kann.

Eine Seite zu betreiben bedeutet halt wie bei so vielem Anderen nicht nur Positives. Ein Impressum wird schon seit Jahren benötigt und nun noch ein paar Absätze mehr zu haben (und zu pflegen) sollte kein Aufwand sein.

Ein Haken als "kleiner Webseitenbetreiber" ist die Auskunftspflicht. Aber auch hier werden sich Wege finden um das sinnvoll zu bewerkstelligen.

Ja, es werden sich Anwälte im Auftrag um Abmahnungen kümmern. Aber ich glaube nicht, dass es im Verhältnis mehr oder schlimmer wird, als es jetzt schon ist. Die ersten Wochen werden sicher interessant, aber dann wird das auch weiter untergehen und Alltag werden.

 

[bartman4ever]

Ob der Müll in der Schweiz auch gilt..? Wir gehören ja nicht zur EU..

Aber sicher. Sogar wenn du nach Nordkorea auswanderst musst du dich daran halten, wenn du eine Seite für EU-Nutzer hast. Genau deshalb bekommt man ja auch momentan viele Mails von Ami-Firmen, wo sie opt-in abfragen.

 

[SidV]

 

[Traumwandler]

@Traumwandler: Eigendlich gebe ich Dir ja Recht.

indem man einfach keine Daten erhebt.

Sobald Du deine E Mail in deiner Site stehen hast, Du erhältst eine Anfrage per Mail, somit hast Du es mit personenbezogenen Daten zu tun.

Na na na, also so extrem ist das jetzt auch wieder nicht. Die eMail-Adresse auf der Homepage ist erst einmal nur eine Info. Das fällt nicht unter die DSGVO. Und jemandem eine eMail schreiben fällt auch nicht unter das DSGVO. Ball flach halten. Es geht ja außerdem nur darum um die Verschlüsselung rum zu kommen. Und die Datenerhebung findet bei einer eMail nicht über die Homepage statt.

 

[ziczac]

Die Verschlüsselung kostet heutzutage nichts mehr (LetsEncrypt) und alle gängigen CMS sollten Plugins dafür haben.

Im Laufe des Jahres werden eh alle unverschlüsselten Seiten als "Nicht sicher" in der Browserzeile (Chrome vorerst) angezeigt. Was den Nutzer dann eh abschrecken wird

 

[Ran]

Https braucht man auch erst, wenn man ein kontaktformular, einen newsletterbestellbutton hat oder eine Kommentarfunktion hat. Ich hab auch erst mal Hände über den Kopf zusammen geschlagen und nach 2 h hatte ich das alles umgestellt. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich ein Großteil meiner Websites selbst zusammen kloppe und es deshalb recht flott ging. Positiv daran ist dann ja auch, dass die Website vom Browser als "sicher" eingestuft wird. Naja...