Dämmung/Ausbau Keller bei Neubau Haus

[born_hard]

Hallo,

wenn alles wahr wird, werden wir bald bauen: ein Reihenmittelhaus. D.h. ich habe die Möglichkeit als Bauherr den Hobbyraum im Keller (30m2) bereits in der Bauphase des Hauses mitzugestalten.Ein Raum im Raum Konzept für ein Projektstudio/Proberaum (laute Gitarren evtl. drums) mit entsprechender Dämmung und fetter Tür etc.. wird wohl schweineteuer. Könnt ihr mir trotzdem eine grobe Summe nennen?

Gibt es andere günstigere Möglichkeiten diesen Hobbyraum bereits in der Bauphase zu dämmen bzw konstruktiv vorzubereiten auf einen späteren Ausbau? Wenn also Raum im raum zu teuer wird, was wäre die nächstbeste und günstigere Variante? (Dämmung Kellerdach, etc..), kenne mich nicht aus wie ihr seht...
Bzw. andersrum gefragt: Was soll ich bei dem Hausbau beachten und verbauen lassen was man später nur noch umständlich nachträglich verbauen kann wenn das Haus schon steht? Oder bin ich ganz auf dem Holzweg mit dieser Frage.
Ich meine, man kann sicherlich später wenn das haus fertig gebaut ist, immer noch anfangen den Hobbyraum auszubauen und dämmen. Aber wenn ich jetzt schon bessere Ergebnisse erzielen kann (und dadurch Kosten spare) indem bereits mit der Hausplanung einige Punkte beachtet werdent, umso besser. Allerdings müssen die Kosten auch im rahmen bleiben. Habt ihr Ideen, Links oder wie soll ich mich dem Thema nähern? ich will erst die Möglichkeiten und Kosten mir grob anschauen...

 

[holgi]

Wenn also Raum im raum zu teuer wird, was wäre die nächstbeste und günstigere Variante? (Dämmung Kellerdach, etc..), kenne mich nicht aus wie ihr seht...

Masse ist wichtig, Raum in Raum ist ja eher was für "hinterher". Kannst du von Beginn an bestimmen ist es gut, wenn du mit viel Beton arbeitest, dicke Betonwände, eine dicke Betondecke und eine Schallschutztür, eine Be- und Entlüftung einbauen...

Näheres dazu weiss ich nicht, also finanziell.

 

[anotherone]

Leere Kabelkanäle ziehen wäre meiner Meinung nach etwas sinnvolles, was man danach nur schlecht machen kann.
Kannst du dann danach mit einem Muco oder diversen anderen Kabeln füllen, die dir sonst immer im Weg sind.

 

[metropolis]

Ich würde auch auf Masse setzen (siehe Holgi).
Im Vorfeld schon entsprechende/ausreichende Raumhöhe einplanen...das läßt sich nachträglich nicht mehr ändern (bzw nur mit unverhältnismäßigem Aufwand).

Auf Fenster verzichten.

Mechanische Be- und Entlüften sehr wichtig.

Leere Schächte/Kanäle sehe ich eher kritisch, da kann ja wieder Schallleitung erfolgen, das wäre ja ne Schwächung der massiven Raumhülle....

Just my 2 Cent

 

[der_wahre_Noplan]

Eierkartons.

 

[born_hard]

Ich würde auch auf Masse setzen (siehe Holgi).
Im Vorfeld schon entsprechende/ausreichende Raumhöhe einplanen...das läßt sich nachträglich nicht mehr ändern (bzw nur mit unverhältnismäßigem Aufwand).

Auf Fenster verzichten.

Mechanische Be- und Entlüften sehr wichtig.

Leere Schächte/Kanäle sehe ich eher kritisch, da kann ja wieder Schallleitung erfolgen, das wäre ja ne Schwächung der massiven Raumhülle....

Just my 2 Cent

Weswegen braucht man ausreichende raumhöhe? Für eine spätere Raum in Raum Konstruktion?
Was meint ihr mit leeren Schächten / Kanälen? Es ist doch ein in sich geschlossener Raum (Hobbyraum). Wo sollen die Schächte hinführen und was soll in diesen Schächten geführt werden? Luft oder Kabel oder...??

 

[holgi]

Weswegen braucht man ausreichende raumhöhe?

Niedrige Räume sind akustisch doof.

Für eine spätere Raum in Raum Konstruktion?

Nein.

Was meint ihr mit leeren Schächten / Kanälen?

Schächte/Kanäle sind eine Verbindung zwischen deinem Musikraum und dem Rest des Hauses, demnach Schallüberträger.

 

[metropolis]

Weswegen braucht man ausreichende raumhöhe?

In erste Linie aus akustischen Gesichtspunkten heraus. Evtl willst/musst Du den Raum später noch akustisch behandeln (mit Basstraps, Cornertraps und dgl) oder ggf Platz lassen für ne angehängte Decke oder ähnlichem. Da schadet Raumhöhe sicher nicht und das lässt sich in der Planungphase noch gut abhandeln.

In der Planungphase kannst Du auch auf ein möglichst günstiges Raumverhältnis (L x H x T) achten...Stichwort "Raummoden"....das ist später auch nicht mehr so gut in den Griff zu bekommen, bzw macht halt wieder Aufwand...

Zudem ist ein höherer Raum der Akustik meist zuträglich (zumindest meiner Erfahrung als Schlagzeuger nach haben Drums in hohen Räumen meistens besser/offener geklungen).
Gut, die Zeit wo man im KG ne lichte Raumhöhe von 2,00m bis 2,20m hatte sind ja bei Neubauten heute eh vorbei....

Bei ner mechanische Be- und Entlüftung muss ja Luft irgenwie rein/raus...das führt zu Öffnungen/Durchbrüchen/Schächten in der Raumhülle/Rohbau....somit ist das Problem der Schallleitung halt gegeben....
Gleich gilt für alle anderen Installationsleitungen...insofern sollte m.E. das Ziel sein, möglichst wenig Durchbrüche in der Raumhülle zu planen.

Evtl weiß der holgi (der iss vom Fach), wie man Be- und Entlüftungen bzw deren Durchbrüche (zumindest teilweise) schallgedämmt bekommt....

PS: Der holgi war schneller

 

[echoRausch]

Also wenn du der Bauherr bist, würde ich denken, du läßt das Haus von einem Architekten planen.

Ich würde mein Haus nicht mit Keller bauen. Bodenplatte, fertig. Ist billiger.

Fürs Studio würde ich einen Anbau planen oder ein komplett separates Gebäude.

Keine Schimmelprobleme. Be- und Entlüftung einfacher zu realisieren.

 

[tylerhb]

Waren ja schon sehr gute Tipps dabei. Ich würde mich da anschließen:

- Viel Masse, sprich so viel Beton wie möglich, dicke Mauern, dicke und hohe Decken
- keine Fenster
- an Belüftung denken
- ganz besonders auf Isolierung gegen Feuchtigkeit achten, hier wird in den letzten Jahren immer sehr gerne geschlampt. Nicht ist schlimmer, als wenn dein (teurer) Traum irgendwann absäuft oder die Wände schimmeln.
- Falls du auch nen kleinen Regieraum mit einplanst, würde ich den Zugang zum Aufnahmeraum nach Möglichkeit dort durch eine zweite Tür durchführen. Das erleichert die Schallisolierung enorm.

 

[Feuervogel]

....

werden wir bald bauen: ein Reihenmittelhaus. D.h. ich habe die Möglichkeit als Bauherr den Hobbyraum im Keller (30m2) bereits in der Bauphase des Hauses mitzugestalten....

Ich sehe das wie echoRausch, allerdings wird die Sache bei dem Vorhaben ansich - Reihenmittelhaus - ERHEBLICH eingeschränkt sein.

Er kann vermutlich schon froh sein, wenn er ne gescheite Kellerhöhe hat.

 

[born_hard]

Also wenn du der Bauherr bist, würde ich denken, du läßt das Haus von einem Architekten planen.

Ich würde mein Haus nicht mit Keller bauen. Bodenplatte, fertig. Ist billiger.

Fürs Studio würde ich einen Anbau planen oder ein komplett separates Gebäude.

Keine Schimmelprobleme. Be- und Entlüftung einfacher zu realisieren.

Ich bin der Bauherr, das Haus wird vom Architekten geplant, soweit richtig. Allerdings ist es ein reihenhaus. Es gibt kein Platz zum anbauen oder für ein separates Gebäude. Das haus wird mit einer weissen Wanne aussen isoliert. Das ist schonmal gut. Aber ob ich die Deckenhöhe und den grundriss des raumes ändern kann, auch die Dicke der Wönde und der Decke, muss ich noch klären.

 

[echoRausch]

Das dann wahrscheinlich auch nicht - zumindest nicht für angemessenes Geld.

Gibt das Grundstück eine größere "Gartenlaube" her?

 

[tylerhb]

Um ein Reihenhaus kompatibel zu einem akustischen Drumkit zu machen, muss man jedenfalls extremen baulichen Aufwand betreiben. Man kann das ganze natürlich auch nur auf besserem Partykeller Standard planen und von dem gesparten Geld ein Spitzen EDrum Kit und nen Kemper für alle Musiker kaufen und hat trotzdem noch Unsummen Geld gespart.

 

[born_hard]

ok, danke für eure Tipps schonmal.
Was ich nicht verstehe: mechanische Be/entlüftung empfiehlt ihr zwar (da kein Fenster), andererseits leiten diese Schächte den Schall. D.h. man muss diese Schächte auch noch abdichten, richtig? Oder lieber doch keine Schächte? dafür lieber ein kleines fenster?

 

[Froschkapitaen]

Achte drauf, dass die Ecken frei bleiben.
Ich habe den Fehler gemacht bei meinem Hobbyraum (auch Neubau) aus Gründen der Platzersparnis die Tür und ein (Keller)fenster jeweils in die Raumecke zu legen, so dass hier eine Bassbehandlung sehr schwer zu realisieren ist.

Deckenhöhe ist wichtig. 250cm OKFF sollten es schon sein.

Nimm einen Rechner für die Raummoden zur Hand und schaue, dass du ein vernünftiges Verhältnis hinbekommst.

Zur Schalldämmung geht nichts über Masse.

Sprich mit deinem Archi.

echoRausch schrieb in #9:
Also wenn du der Bauherr bist, würde ich denken, du läßt das Haus von einem Architekten planen.

Ich würde mein Haus nicht mit Keller bauen. Bodenplatte, fertig. Ist billiger.

Fürs Studio würde ich einen Anbau planen oder ein komplett separates Gebäude.

Keine Schimmelprobleme. Be- und Entlüftung einfacher zu realisieren.

Ein komplett separates Gebäude inkl. der notwendigen Haustechnik & Dach & Planung & ... ist günstiger als ein Keller ?

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht.

 

[echoRausch]

Um ein Reihenhaus kompatibel zu einem akustischen Drumkit zu machen, muss man jedenfalls extremen baulichen Aufwand betreiben.

Das kann man nur unterstreichen. Da kann jetzt auch keiner pauschal sagen, was mit Fenster und/oder Kanälen etc. ist.

Schlagzeug im Reihenhaus gehen NUR mit Raum in Raum.

 

[born_hard]

Um ein Reihenhaus kompatibel zu einem akustischen Drumkit zu machen, muss man jedenfalls extremen baulichen Aufwand betreiben. Man kann das ganze natürlich auch nur auf besserem Partykeller Standard planen und von dem gesparten Geld ein Spitzen EDrum Kit und nen Kemper für alle Musiker kaufen und hat trotzdem noch Unsummen Geld gespart.[/quote
Ich befürchte darauf wird es hinauslaufen. ich wollte nur mal eine Hausnummer erstmal was so ein extremer baulicher Aufwand bedeutet (dicke Wände, Raum im raum, etc..) und vor allem was es kosten wird. Könnt ihr eine Summe nennen? 10000, oder 20000Euro? Was kostet so ein extremer baulicher Aufwand, um mit einer rockband Gas geben zu können, wenn das Wohnzimmer über dem Hobbyraum ist und wenn die terasse auch noch angrenzt? Kann die Family dann noch entspannt Fernsehen wenn ich unten Gas gebe?

 

[echoRausch]

Ein komplett separates Gebäude inkl. der notwendigen Haustechnik & Dach & Planung & ... ist günstiger als ein Keller ?

Denke ich schon. Für anspruchsvolleres Recording sind 2,50m Deckenhöhe zu wenig. 3,50m + im Keller sind schon mal vom Aushub nicht ohne.

Der Keller ist immer unflexibel und bei keinem Haus weißt du wirklich genau, welche Probleme du mit dem Keller bekommst.

Hast du keinen, kannst du dort keine Probleme bekommen. Ich würde niemals mit Keller bauen.

Masse an sich ist zur "Dämmung" nach außen schon wichtig. ABER das hilft nichts dabei, dass alles, was mit dieser Kellermasse fest verbunden ist, den Schall übertragen bekommt. In dem Fall natürlich auch alle Nachbarn.

Lest euch mal Benders Erfahrungen in seinem Betonklotz in Berlin durch. Das kann nur durch Raum in Raum gelöst werden.

Und wenn ich schon sowas angehe, dann doch nicht in einem potenziell unkalkulierbaren Keller. Wo mir unter Umständen nach 3 Jahren alles weggammelt.

 

[echoRausch]

Kann die Family dann noch entspannt Fernsehen wenn ich unten Gas gebe?

Wird schwierig!

Das einzige was hilft: frag jemanden, der WIRKLICH Ahnung hat und lass dir das planen. --> z. B.: https://recording.de/myRecording/Profil/Black_Bender