Neubau Haus und Neubau Tonstudio

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SchmidtsKater

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Hallo Community,
ich bin neu hier, habe mich eben angemeldet, da ich euch gerne um euren Rat/Erfahrung fragen möchte, weil ich grosses vor habe. Ich werde mit meiner Familie bald ein Haus bauen, wo ich im Keller auch ein mind. 50 m2 grosses Tonstudio einbauen möchte, das auch gewerblich genutzt werden soll. Es soll also so wenig wie möglich „Semi-„, und so viel wie möglich „professionell“ werden.
Ich habe hier bereits ein wenig gestöbert und Anregungen insbesondere beim tollen Studiobau von Roy/JeFrea gefunden. Da aber jeder Fall individuell ist, geht es nicht anders als dass ich meinen Fall hier neu einstellen muss.
Ich recorde seit jeher in meinem 20 m2 WoZi, wo eine schalltote Gesangskabine drinsteht. Das geht mit Hilfe von fx Plugs auch ganz gut - aber ein "lebender" Raum ist schon was ganz anderes denke ich mal.
Der Vorteil ist bei einem Neubau ja auch, dass man alles von Vornherein als Studio planen kann und keine Rücksicht auf schon vorhandene Räume nehmen muss – obgleich die Wände, die das Studio nach Norden hin zu den anderen Räumen abgrenzt, tragende sind und nicht mehr verrückt werden können, da die Statik schon steht und eine Änderung eine gesamte Neuplanung nach sich ziehen würde. (Die Wände zwischen den Studioräumen sind aber noch veränderbar). Handwerklich werde ich auch nur sehr bedingt selbst etwas machen können, also so wie bei Roy wird das (leider) nicht möglich sein. Allerdings hab ich mir von deren Plänen was für meine abgeschaut – hoffe das ist OK und ihr habt da kein Copyright drauf :)
Ich habe mal den Planungsentwurf unseres Kellergeschosses als Bild hier angefügt – und bin sehr gespannt auf eure Meinung dazu. Das Studio ist die gesamte untere, südliche Hälfte - Grau eingerahmt. Die Abhöre wird in die Mitte des Regieraums kommen – dieser ist der rechte Raum. Die beiden anderen Räume sind Aufnahmeräume. Den kleinen Raum möchte ich gerne (so weit es geht, mit Pyramidenschaumstoff-Quadratmeterware) schalltot machen, um dort nur das reine Signal aufzunehmen und den Rest im Rechner weiterzuverarbeiten. Der grosse Raum soll im Gegensatz dazu „leben“, ich plane einen Holzfussboden (im kleinen u. in der Regie Teppichboden). Die Höhe wird normale Kellerhöhe sein, glaube ein bisschen niedriger als Zimmerhöhe, 2,20 m oder so. Auf alle Fälle ist alles noch offen und wir sind in den letzten Zügen des Planungsstadiums. Der andere grosse Raum links oben ist übrigens ein Gästezimmer, das wir an Urlauber vermieten möchten (Lage ist am Bodensee) oder ich für eventuelle Studiokunden dann auch vermieten kann, quasi als Komplettangebot, also Urlaub und dazu entspannt auch gleich ne CD aufnehmen oder so. Mal schaun.
Die Hausbaufirma wird die Räume dämmen, das ist geplant – dennoch mal interessehalber nachgefragt: Was würde es ungefähr kosten, wenn man diese Räume (nachträglich) selbst dämmen würde – und wie schwer wäre das? Ich bin leider alleine, also gross mit Helfer wär da auch nix. Allerdings nehme ich stark an, dass das für mich alleine eh zu schwer wäre (allein die Decken...), und es besser wäre wenn die Hausbaufirma das macht, weil die die Dämmung gleich in die Wände hinein machen, sodass es dann schon IN den Wänden drin ist – so habe ich die wenigstens verstanden.
Auch habe ich vor, die Räume akustisch mit Primacoustic Modulen bzw. Room-Kits zu optimieren.
Frage: Was meint ihr dazu (im Hinblick auf den Plan)? Da braucht man noch einiges, oder? Würde ein Room-Kit plus einige einzelne grosse Module für die Aufnahmeräume ausreichen?

Zum Standort und zur Musik noch: Eine Durchgangsstrasse ist ca. 10 Meter entfernt, auf der aber nur langsam gefahren wird, eine Schule und eine Kirche ist auch noch in ca. 20 und 30 Metern Entfernung. Also wegen der Schallbelastung und so. Denke aber, dass das kaum eine Rolle spielen wird und ich davon unten in der Erde nur wenig mitbekommen werde (ausser, es fährt vielleicht mal ein 60-Tonner durchs Dorf – was aber schon wegen der Enge kaum möglich sein dürfte...). Direkt über dem Studio werden keine Schlaf-, sondern nur Wohnräume sein, wo es auch nicht zu laut werden wird.
Die Musik, die ich plane aufzunehmen, wird nur wenig Rock und Pop, sondern mehr ruhigere Sachen sein, also Klassik, Folk, Chill-und Instrumentalmusik, Ethno, Sprachaufnahmen und sowas. Also das wird quasi meine "Zielgruppe". Ich selbst mache Instrumentalmusik a la Mike Oldfield, aber auch Pop- und Rocksongs. Deswegen wird es dennoch sicher mal was Lautes geben und ein Schlagzeug und Co. sollen vielleicht mal zum Einsatz kommen.

Ist eine Dämmung zwischen den Studioräumen eigentlich auch nötig? Das sind 24 cm dicke Ziegelsteine, die da verbaut sind... plus der Putz und so.
Ach ja – und kann man denn Studiofenster irgendwo kaufen?? So eins mit 2 Scheiben, die nicht parallel zueinander in einem Rahmen verbaut sind meine ich... Und wenn ja, gibt’s die irgendwo gebraucht oder neu...? Oder muss man sich das von einer Fensterfirma individuell herstellen lassen?

Fragen über Fragen – ich sag jetzt schon mal sorry für die Länge und danke im Voraus für euer Feedback, Erfahrungsberichte und Antworten!

Liebe Grüsse
Art
 

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Mir sind bisher zwei große Probleme aufgefallen:
1. Du hast selbst kaum Ahnung vom Bauen
2. Das Haus steht fast schon, sprich die Idee kommt fast schon zu spät, um noch wirklich was draus zu machen.
 
Jep. Du hast recht. Aber das Haus baut auch die Hausbaufirma. Ich sage bloss, was räumlich meine Wünsche sind. Ob es machbar (statisch, rechtlich usw.) ist, wird er dann sehen, wofür er auch sein gutes Geld bkommt.
Wegen dem "Lack of Professionalism": Tja, ich kann einige Sachen gut, aber halt nicht alles. So wie du sicher auch. Mit dieser Anfrage versuche ich, ein wenig dem, was ich nicht so gut kann bzw. drüber weiss, zu begegnen. Mit - vielleicht - ein bisschen Hilfe von einigen von euch.
 
SchmidtsKater schrieb:
Es soll also so wenig wie möglich „Semi-„, und so viel wie möglich „professionell“ werden.
... Den kleinen Raum möchte ich gerne (so weit es geht, mit Pyramidenschaumstoff-Quadratmeterware) schalltot machen ...
... Auch habe ich vor, die Räume akustisch mit Primacoustic Modulen bzw. Room-Kits zu optimieren...
weder Pyramidenschaumstoff noch Room-Kits zeugen von "professionell", daher vergiss es - es gibt deutlich bessere DIY Lösungen.
Wenn es professionel werden soll, dass auch gewerblich genutzt werden soll, wäre es schon vorteilhaft einen Akustiker damit zu beauftragen, ansonsten kann Dir hier schon geholfen werden.

Dass die Hausbaufirma die Räume dämmt ist keine gute Idee - nur wenn diese Firma konkrete Erfahrungen im Akustikbau hat - ansonsten haben die keine Ahnung.

Ein Nachteil ist die Raumhöhe von nur 2,2m. Ist der Keller denn bereits gebaut? Sind die Trennwände auch schon gebaut? Ist es so gewollt das die Regie diese schrägen Wände hat, oder nur von Dir so vorgeschlagen? Denn dieser Raum wird schwer akustisch im Griff zu bekommen, durch die geringe Raumhöhe und weil viele Türen die Ecken versperren - in den Ecken sollten sich Eckabsorber um den Bass kümmern.
Wenn noch nicht alles fest ist würde ich schon einiges ändern!

Welche Instrumente genau planst Du hier aufzunehmen? Auch Drums?

LG
 
Bei 220 cm Deckenhöhe: Vergiss es gleich wieder. Du hast dies anscheinend noch nicht einmal gemessen, was zeigt, wie sehr du doch willig boist, im Keller ein Studio einzubauen.
Mein Fazit bis jetzt: Vergiss den Keller und suche dir nen anderen Homereocrding-Bereich im Haus. Da taugt erst einmal jeder 15qm Zimmer mit akustischen Maßnahmen. So mache ich es auch (ähnliche Situation) und nebenbei nach und nach wirtd das Tonstudio in den Garten gebaut. Ist kein Witz, kommt so.
 
von deinen räumlichen anforderungen habe ich nix gelesen. brauchst du unbedingt 3 räume? wenn ja, warum? wozu ist der 5,5m große gedacht? equipmentraum? wie hast du die räume bisher auf der zeichnung eingeplant? welche größe an räumen benötigst du? den schrägen nach zu urteilen, soll der rechte raum wohl die regie werden?
2,20m finde ich auch schon recht niedrig, aber mE schon irgendwie machbar.
 
Bei mir gibts 2.10m Deckenhöhe und es klappt :D
 
Ich bin 195 cm hoch. Klappt dass dann auch noch? :)
Wie willst du Kunden empfangen, wenn die so groß sind. Du musst ja auch gescheid die Decke abhängen können.
 
Klar klappt das dann auch noch... ;) Musst Dich halt nur bei der Tür ducken. Die Decke abhängen ist nicht unbedingt erforderlich, kannst Du Dir bei mir gerne mal anhören kommen. ;)
 
PierreAliasC2H2 schrieb:
Du musst ja auch gescheid die Decke abhängen können.
das ist luxus & macht man nur wenn man wirklich sehr hohe decken hat & aus dem vollen schöpfen kann (dann kann man aber auch gleich richtige "schallführung" betreiben). meist muss man sich aber den gegebenheiten anpassen. in diesem fall wirds halt dann nur eine 7-10cm basotect platte über dem abhörbplatz (genauer gesagt am reflexionspunkt) ohne abstand montiert.
 
Ich hatte jetzt RIR im Kopf, deshalb...
Sorry für die Unruhe. Bin schon wieder wech :)
 
Mein Keller hat ´ne finale Deckenhöhe von 2,11 und soweit ich das bis jetzt sagen kann (bin noch nicht fertig mit der Optimierung) funktioniert das mit dem passenden Konzept ziemlich gut - die Planungen hatte allerdings ein Akustiker gemacht und das ganze war als reiner Regieraum ausgelegt .

Insofern kann ich rolanded nur zustimmen, dass bei solchen Vorhaben der Rat vom Fachmann dringend angeraten ist, gerade wenn man in den frühen Phasen was Raumgeometrien anbelangt noch Variablen und vor allem solch hohe Ambitionen (gewerbliche Nutzung) hat.

Sofern noch die Möglichkeit besteht die Raumhöhe zu ändern, würde ich die Keller auf normale Raumhöhe bauen lassen. Das kostet nur ein paar Kilos mehr, aber Du schaffst Dir damit deutlich bessere Voraussetzungen gerade für die Aufnahmeräume (bei mir war das leider eine gegebene Tatsache, die nicht mehr änderbar war).

Noppenschaum und Teppich würde ich gleich mal wieder vergessen - beides killt nur die Höhen und tut dem Raum nur selten gut - da gibt´s bessere Konzepte, die aber unter Umständen auch ein wenig mehr Aufwand erfordern.
 
Hi,
bei dem Tonstudio kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Außer vielleicht beim Thema Raumakustik. Ist eine ziemlich komplizierte Sache und wenn du professionell arbeiten willst, kommst du um Messungen im Raum und Auswertung vom Akustiker wohl nicht drumrum. Und normale Baufirmen haben da meist keine große Ahnung.

Aber klär auf jeden Fall mal ab, ob eine gewerbliche Nutzung - das heißt sowohl Tonstudio als auch Vermietung von Fremdenzimmern - bei normaler Kellerhöhe möglich ist. Sonst macht dir da noch ne ganz andere Stelle einen Strich durch die Rechnung. :)

LG

Niki
 
Nun melde ich mich nochmal:

Wie schon oben gesagt ist die Verwendung von Noppenschaumstoff/Pyramidenschaumstoff nur in Maßen bei Notwendigkeit sinnvoll, genauso verhält es sich bei Teppich.
Wie auch schon erwähnt absorbieren beide Materialien nur hohe Frequenzen und schaffen damit - bei falscher, uninformierter Anwendung - mehr Probleme, als sie beheben.
Deine kleine Aufnahmekabine ("Vocalbooth") ist m.M.n. eine der Ideen, die man schnellstmöglich verwerfen sollte. Tote Aufnahmen sind bei den Raummaßen entweder mit klaustrophobischen Anzeichen oder schlechter Akustik verbunden. Damit so ein kleiner Raum akzeptabel klingt brauchts schon einiges an "Optimierung", zumal ich aus der Skizze meine zu erkennen, dass dieses Kabuff auch als Durchgang gedacht ist. Beim Einbau von zwei Türen wirds dann schwer mit funktionierenden Absorbern. Ich würde den Raum als sog. Soundlock planen, sprich, dass an diesen Raum sowohl Regie, als auch Aufnahmeraum anschließen und dort die Ausgänge beider Räume sind. Damit ist auch der durch Türen übertragene bzw durchfließende Schall besser eingedämmt.
Den Aufnahmeraum würde ich dann so versehen, dass man entweder mit Stellwänden eine Akustikveränderung hervorbringen kann oder akustisch verschiedene Seiten hat.

So viel erstmal...
 
Ich denke deine Kenntnisse sind zu gering um deinen eigenen Anspruch von "Es soll also so wenig wie möglich „Semi-„, und so viel wie möglich „professionell“ werden." in Eigenregie und mit ferndiagnostizierte Hilfestellungen zu realisieren. Bei Interesse kann ich Dir einen sehr fähigen Akustiker empfehlen.
 
Also wenn man schon ein Haus von Profis bauen lässt sollte man nicht in einem Amateurforum das Halbwissen der User strapazieren sondern die Studioplanung von einem Profi machen lassen. Oder kaufst Du Dir ein neues Auto und lässt es von "Nachbars Schwiegersohn seinem Freund" der mal ein Auto von innen gesehen hat reparieren? ;-)

Ruf mal bei Markus Bertram an www.mbakustik.de der macht solche Planungen und Beratungen zu verträglichen Preisen. Mach es richtig, denn wenn Du hier Ratschläge bekommst kannst Du sie a) nicht verifizieren (das Internet ist so schön anonym, da kann jeder so tun als hätte er Ahnung) und b) ist Dir keiner Rechenschaft schuldig noch verantwortlich wenn die Planung daneben geht!
 
der tip zum akustiker zu gehen wurde ja oben schon genannt. das wäre natürlich der sinnvollste ansatz. wenn jedoch das budget knapp ist, ist mit DIY aber auch sehr viel machbar, wie man ja hier auch schon an einigen projekten gesehen hat. ;-)
 
edoch das budget knapp ist, ist mit DIY aber auch sehr viel machbar, wie man ja hier auch schon an einigen projekten gesehen hat.
Darf ich zitieren: "50 m2 grosses Tonstudio einbauen möchte, das auch gewerblich genutzt werden soll. " Da sollte man auch bereit sein in Know How beim Bau zu investieren. Ausserdem, wer hat gesagt dass eine Firma den Laden bauen soll. Er soll sich vernünftige Pläne machen lassen und nicht versuchen Pläne von Halbwissenden umzusetzen!
 
mal schön auf dem teppich bleiben. wenn SchmidtsKater kompromisslos an die sache rangehen könnte,
1.) hätte er sich sicher nicht mit 2,2m raumhöhe zufriedengegeben.
2.) wäre er schon längst beim akustiker

du hast deinen tip gegeben (der sinn macht), aber den rest musst du dann schon ihm überlassen ;-)
 

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