Allerdings hier eine unbestimmte Anzahl von Mix-Leuten zu einem Probemix zu bewegen finde ich nicht in Ordnung.
Ich verstehe deine Kritik, sehe es aber nicht ganz so.
Gerade hier im Forum tummeln sich sehr viele Leute, die das ganze nebenberuflich machen. Wenn es hier nen Mixing Contest oder nen Song in der Mischmaschine gibt, geben etliche von denen aus Spaß einen Mix dafür völlig kostenlos ab. Wieso kann ich dann nicht danach fragen, ob diese Leute uns einen Probemix abgeben und quasi als Gewinn für den Besten den Auftrag vergebe?
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, was deine Ausführungen angeht. Meine Intention dahinter ist aber eine andere: Ich mache Musik als Hobby, das Finanzamt sagt dazu Liebhaberei. Das bedeutet, dass ich erstmal nicht davon ausgehe, damit Geld zu verdienen sondern eher Geld zu verlieren. Nun ist es doch vollkommen legitim, diesen Verlust durch eine Crowdfundingaktion bzw. niedrige Kosten fürs Mixing zu minimieren.
Ich mache also eine Arbeit und bekomme kein Geld dafür bzw. verliere sogar Geld
-> Warum ist es dann verwerflich, wenn ich jemanden frage, ob er mich zu geringeren Kosten als marktüblich dabei unterstützt?
Ähnliches Beispiel: Ich organisiere ein Stadtfest, um irgendetwas politisches, kulturelles oder soziales in meiner Nachbarschaft zu fördern. Ich will damit keinen Gewinn machen, aber auch möglichst wenig Verlust. Nun kann ich zum örtlichen Getränkehändler gehen und den fragen, ob er mir eine Bierbutze zum Nettigkeitspreis dorthinstellt. Niemand käme auf die Idee, mich dafür zu kritisieren, dass ich die Bierbude günstiger bekomme als die Schlagerparty im Nachbardorf, die eine fünfstellige Summe Gewinn einfährt. Selbst wenn ich zu allen 10 Getränkehändler in meiner Umgebung fahre, mir ein Angebot hole und das Bier probiere, weil ich ein leckeres Bier auf dem Stadtfest haben will, wäre das doch in Ordnung. Schmeißt mich Getränkemüller raus, weil ich nach einem kostenlosen Testbier frage, darf ich dem natürlich auch nicht böse sein, dann will er's halt nicht.
