Crescendo bei Streichern...

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petecrammond

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Hi,

ich hab das Fatar880pro zwar noch nicht, aber mach mir schonmal Gedanken, was ich damit alles machen werde. :-D
So, und nun hab ich neulich mal Streicher gehört, die halt immer wieder im Spiel so kleine crescendi drinn hatten. Sie wurden also bei manchen Tönen mit der Zeit etwas lauter.

Kann man solche Effekte irgendwie mit dem Modulationrad machen? Oder brauch man dazu ein Volumepedal?
Oder muss man dass dan doch alles beim Mastern machen?

Danke schonmal,
ciao

Ingo
 
hi petecrammond,

die zuordnung über das modulationsrad geht natürlich auch, einfach bei cubase die entsprechenden controller routen
velocity => modulation
 
Dazu eine Frage:
Gilt der Velocity wert nicht als konstant bis zum loslassen der Taste? Kann man wärend ein Ton läuft auch die velocity dieses Tons ändern? Phuh, ich glaub ich bin mal wieder so unverständlich...
zu der hier gestellten frage kann ich nur sagen, dass viele VSTs diesen effekt schon integriert haben, z.B. Edirol orchestral. Besonders bei solo Streichen. Für ein richtiges crescendo hab ich bisher immer einfach die Lautstärke dieses Kanals automatisiert. Aber wenn das auch mit der Velocity irgendwie klappt, wäre das natürlich 100x besser und authentischer.
 
Ok, und wenn ich einen Hardware-Synth benutze (JV-2080) muss ich gucken ob ich das da einstellen kann, richtig?
 
Hallo,
also die Velocity gibt die Anschlagstärke an. D.h. wenn eine Taste angeschlagen ist, dann hat sie eine konstante Velocity.

Es gibt eine funktion namens Aftertouch. Die gibt den Druck zurück, mit der die Taste gedrückt wird, und ist dadurch während die Taste gedrückt wird variabel.

Edit: Dieser Fatar 880 Pro hat Aftertouch, da kannst du dann mit dem Druck der Taste die Lautstärke der Streicher beeinflussen, wenn das dein Klangerzeuger kann...
Dazu kann man hier noch was lesen.
 
Du aknnst um ein Crescendo zu erreichen auch einfach die MIDI-Daten bearbeiten - einfach den Controller für Lautstärke im Verlauf erhöhen - fertig.

Die Velocity-Geschiochte ist ja im Prozip nix anderes, nur halt statisch. Der Anschlapdruck wird in einen Midiwert 0-127 umgerehcnte und bestimmt somit die Lautstärke des zu spielenden Tons... diesen Wert 0-127 musst du nun halt über die Zeit verändern

Gruß, RAndy
 
schliesse mich weitgehend dem von Randy gesagten an.
Es gibt den MIDI Event "Volume" mit einem, für MIDI Daten typischen, Wertebereich von 0-127.
Wenn das Masterkeyboard die Möglichkeit bietet, einen Controller (Modulationsrad, Aftertouch, Regler etc.) diesem Event zuzuordnen, dann kann man schon beim einspielen diesen Wert nach Gefühl ändern und kontrollieren.
Wenn nicht, muss man das halt im Sequencer machen. Bei Cakewalk Sonar zum Beispiel kann man für sämtliche Events auch Kurven im Track einzeichnen mit denen man dann in grafischer Art- und Weise eine Volumekurve gestalten kann um so dann zum Beispiel auch taktgenau mit Parametern wie Volume spielen zu können.

Velocity ist, wie schon erwähnt wurde, nur der Anschlagswert, also gewissermassen die Anfangslautstärke des Tons und bringt in der Sustain Phase nichts mehr.
Die Velocity wird bei jedem anständigen Keyboard über die Anschlagdynamik der Tasten beeinflusst.
Nochwas, die Velocity hat überhaupt nichts mit Aftertouch zu tun. Aftertouch ist nur ein Controller wie auch ein Modulationsrad oder Benderwheel. Was das Aftertouch, also das Nachdrücken auf der Taste letztendlich bewirkt ist abhängig von der Controllereinstellung des Masterkeyboards oder der Einstellung des Klangerzeugers.
Man kann mir Aftertouch alles mögliche Steuern, von Lautstärke über Vibrato bis hin zu Filtern.

So, aber nochmal zurück zum Crescendo.
Einfach nur lauter und leiser zu machen ist leider nur die halbe Miete. Insbesonders bei Instrumenten wie Streichern.
Bei guten und besseren Streicherlibraries ändert sich mit dem Crescendo nicht nur die Lautstärke sondern auch die Klangfarbe. Je nach Lautstärke nämlich werden andere Samples abgespielt.
Eine Violine klingt halt einfach anders wenn der Bogen fester oder sanfter aufgedrückt wird.
Dies aber ist eigentlich nur für Perfektionisten und welche die es so realistisch wie möglich machen wollen.

Prinzipiell aber ist die Verwendung von Crescendo bei legato gespielten Streichern absolut richtig. Eingentlich sogar viel richtiger als die Lautstärke über die Anschlagdynamik (Velocity) anzugeben. Eine Violine hat im Legato Spiel ja keinen Anschlag, sondern die Lautstärke wird im Spiel bestimmt und nicht beim blosen Ansetzen des Bogens.

Gruß,
Organix
 
Etwas realistischer kann man den crescendo klingen lassen, wenn man nicht die Lautstärke eines kleinen velocity wertes lauter dreht (z.B. von 90-127 Volume bei 30 velocity), sondern, die eines mittleren bis starken Velocity Wertes von leise auf laut (z.B. von 50-100 Volume bei 80 velocity) aufdreht. Wobei man bei sehr starken Velocity Werten (velocity 100-127)beachten muss, dass sie wiederum bei leisen Lautstärken (also kleiner Volume Wert) auch unnatürlich klingen. Also bei solchen sachen immer so in der Mitte des velocity Wertes suchen, dann ist es noch am realistischsten.

Eine Violine hat im Legato Spiel ja keinen Anschlag, sondern die Lautstärke wird im Spiel bestimmt und nicht beim blosen Ansetzen des Bogens.

Eine stark 'angeschlagene' Violine klingt aber auch insgesammt anders als eine leicht angeschlagene, viel markanter eben, deshalb ändert der Velocity Wert auch den gesammten Sound, somit ist sie auch zu beachten (so ist es zu mindest bei den VST-s die ich kenne). (Edit: @Organix: Hab inzwischen gemerkt, dass du diesen Satz auch schon geschrieben hast, bloß in anderer Form. Sorry ;-) )

Am besten du versuchst einfach Velocity und Volume schön zu kombinieren.
Der von dir angesprochene Aspekt ist meiner Meinung nach der größte Nachteil der VST Instrumenten hinsichtlich dem realistischen Sound.

Edit: Zusätzlich kann man noch den Anschlag am Anfang der Töne mit Fade in schön rausbekommen, die einzelnen Töne minimal überlappen (so dass die Überlappung nicht hörbar ist, die einzelnen Töne jedoch nicht zerhackt, sondern schön zusammen klingen), so so hat man dann ein recht schönes legato. Ist aber höllisch aufwendig, und oft gar nicht nötig.
 

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