CD physisch verkaufen-WER HAT ERFAHRUNGEN?

[ollo123]

Irgendwie total schade, CD ist mein Lieblingsmedium für Musik.
Aber die Musik die ich höre gibt es kaum bis gar nicht auf CD und bei Spotify kann ich es umsonst hören, die Künstler bzw Labels haben das Medium auch sterben lassen, weil die Musik so oft einfach nicht auf CD zu haben war.

Aber direkt auf der eigenen Homepage oder bei Konzerten, falls man live auftritt, sollte ja immer noch ganz gut gehen. Zusammen dann auch mit Merchandise.

 

[Moogman]

Es sind ja keine großen Mengen, die man los wird, aber gerne in Zahlen.
Im Anschluß von meinem letzten Konzert habe ich 38 CDs verkauft, das Stück kostet zwischen € 15,00 bis € 18,00..
Ja, das ist für einen bekannteren Act eigentlich "nix", aber für mich als Einzelkämpfer sind das eben 500 Tacken, die ich zusätzlich zur Gage / Gema im Sack habe,. Kleinvieh macht auch Mist und darauf möchte ich nicht verzichten.

Ein Grund dafür das meine CDs noch gekauft werden, ist sicherlich die Verfügbarkeit.
Es gibt meine Musik nur auf diesem einem physischen Medium, außer ein paar Schnipsel auf Youtube.
Ansonsten kein Spotify, Bandcamp, Soundcloud oder anderen Plattformen, weil sich das finanziell nicht lohnt.

 

[oliveramberg]

Ich habe noch kistenweise CD von meinen Projekten im Keller lagern. Pro Release ca. 100 - 150 Stück verkauft. 2 Vinyl-Veröffentlichungen je ca. 100 Stk. Kosten gerade so eingespielt. Ich habe alles über einen eigenen Shop und über den grössten Schweizer Shop verkauft. Ohne Werbung, ohne Gigs. Ich machte das aus Liebhaberei zum physischen Tonträger. Die Liebe ist aber gestorben und ich release nur noch digital. Grässlich. Aber ich kaufe mir mit der Kohle lieber neue Gitarren
Ohne Vertrieb und Werbung, resp. ohne Gigs ist es ein Krampf. Aber wenn Du Bock drauf hast, findest Du einen Weg.

 

[Navar]

Ich vertreibe CDs und Merch über einen SumUp Shop. Vorher war ich bei Bigcartel. Eigentlich hätte ich auch gerne Shopify weil die eine Schnittstelle zu Spotify haben, aber da sind die monatlichen Gebühren höher. Natürlich verirrt sich da niemand einfach so drauf, man muss das immer wieder mal bewerben auf den eigenen Kanälen.
Für mich hat Selbstvertrieb den Vorteil, dass mehr hängen bleibt und man kann viel besser Bundleangebote und so machen.
Bei CD "Restposten" machen wir auf Tour mittlerweile pay what you want. Ist kacke für die Buchführung, funktioniert bei uns aber extrem gut. Im Schnitt läuft es erstaunlicher Weise trotzdem auf ca. 10€ pro CD hinaus, dafür ist die verkaufte Menge in die Höhe geschossen. Also im Vergleich zu vorher.

 

[psinnovation]

Zur Info:
"Der Bundesverband Musikindustrie weist in seinem Jahrbuch für 2022 einen Branchenumsatz von 2,07 Milliarden Euro aus, von dem der digitale Marktanteil 80,3 Prozent beträgt.
Der Umsatz für Streaming und sonstige digitale Dienste macht damit rund 1,6 Milliarden Euro aus. Der Anteil physischer Tonträger liegt bei 19,7 Prozent. Davon haben CD-Alben mit 12,9 Prozent den höchsten Anteil, während Vinyl-Alben bei 6,0 Prozent, Musik-DVD Longplay und Blu-ray Video bei 0,5 Prozent und sonstige bei 0,3 Prozent liegen."

 

[moon-dog]

Ansonsten kein Spotify, Bandcamp, Soundcloud oder anderen Plattformen

Das scheint mir der entscheidende Punkt zu sein. Eventuell kann man da ein paar wenige Sachen (zum ´anködern´ ) ´reinstellen. Aber wenn man alles zur Verfügung stellt, verschenkt man es quasi.