btw, ich weiss einfach tief in meinem Inneren, das einer von Euch hier ein Undercover-PartyHits-Millionär ist.
Ja, hier wird streckenweise mit erstaunlicher Stilkenntnis geglänzt.
In meinem Fall kann ich die zumindest halbwegse (schönes Wort, oder?) Vetrautheit erklären, auch wenn es einem Bekenntnis, dass eben doch jeder Mensch käuflich ist, gleichkommt.
Ich bekam vor ein paar Jahren einen Anruf, da wurde für einige Jobs mit einer Band ein Vertreter an der Gitarre benötigt. Hab' ich natürlich zugesagt, zumal der Anrufer einen sehr netten Eindruck machte (den Namen der Band gebe ich aus guten Gründen natürlich nicht preis).
Es handelte sich dann aber, was mir im Vorfeld nicht wirklich klar war, so gut wie ausschließlich um Schützenfeste. Etwas, dass ich mir vorher immer ganz absichtlich gespart hatte.
Und anlässlich dieser feinen Veranstaltungen wurde dann wirklich *alles* zum Besten gegeben, was nicht niet- und nagelfest war. Von "Johnny Däpp" über "Schatzi, schenk mir ein Foto" bis zu "Warum hast du nicht nein gesagt" (und natürlich alles zwischendrin) war einfach das komplette Umpfta-Portfolio dabei.
Nebenbei sei gesagt, dass permanent ein File-Player mitlief. Da gab's dann die komplette Chose auf'm Backing, streckenweise inkl. Gesang - und das, obwohl eine komplette Band vorhanden war, auch komplett abgenommen. Man hat also über diese Backings nochmal rübergerotzt, was gerade hinsichtlich des überambitionierten Drummers (der übrigens wirklich an sich spielen kann) nicht selten in einem kakophonischen Offennbarungseid endete - zumal die Backings auch streckenweise falsch waren, man sich aber die korrekten Parts vorher angeschaut hatte (ok, nach dem ersten Job habe ich das aufgegeben).
Das Catering war auch, nunja, stilgerecht, andere Dinge außer fleischlichem Grillgut und Bier waren streckenweise komplett Fehlanzeige, sodass ich mir vor den Jobs tatsächlich ein Care-Paket schnüren musste.
Zu meiner Ehrenrettung darf ich aber vielleicht anfügen, dass ich nach dem vierten und letzten bereits zugesagten Job darum bat, bitte sehr NIE MEHR angerufen zu werden. Wir werden leider niemals erfahren, welche Stufen auf der Erfolgsleiter mir deshalb unerschlossen blieben, aber ich glaube, sehr viel höher ging es für diese Band nicht (als ich den Keyboarder mal nach einer Tonart fragte, erntete ich ungläubige Blicke - er wusste es schlichtweg nicht, die Transpose-Taste sah auch schon gut abgenutzt aus).