Hey Leute
Ich wunder mich ein wenig über die abschätzigen Beiträge hier zum "Eurodance", oder dem was man sich unter dem Begriff vorstellt.
"Eurodance" ist auch nicht gleich "Eurodance". Längst nicht alle Songs sind Trash. Ein erfahrener User auf recording.de sollte Unterschiede zwischen einer z.B. Culture Beat, Snap! oder Cappella-Produktion und einer Captain Jack, Masterboy oder E-Rotic-Prouktion heraushören können.
Manch einer hier scheint überzeugt davon, dass "Eurodance" sehr leicht zu machen sei. Sicher ist es heute kein Ding etwas in ein paar Stunden zu basteln, dass so klingt wie "Eurodance" - dem einfachen Arrangment-Konzept sei Dank. Aber die Qualität und teilweise auch
Komplexität z.B. einer Frenslau oder Bortolotti-Produktion zu erreichen, wird wohl kaum innerhalb von 2 Stunden oder gar 2 Wochen gelingen. Dazu zitiere ich aus dem Cappella-Song "Move on Baby": "
the beat is simple but you can't refuse it That's why i love music"
Noch etwas möchte ich anmerken. Mit Snap!, Culture Beat, Real McCoy und Haddaway (vom Sound her wohl auch "Eurodance") schafften es mindestens 4 Produktionen aus Deutschland 5 mal in die Top 20 der Billboard-Charts. Mr Vain (17), What is Love (11), Rhythm is a Dancer(5), Runaway (3), Another Night (3). Wieviele deutsche Dance-Produktionen waren seitdem in den Billboard-Top 20? "Eurodance" hat also sogar Musikgeschichte geschrieben - insbesondere auch der deutsche.
Also "Eurodance" = TRASH? Diese Formel geht nicht ohne weiteres auf! Und schon gar nicht, nur weil der Sound heute nicht mehr aktuell ist. Das ist der Sound der Stones, von AC/DC oder Metalica auch nicht mehr. Trotzdem würde wohl kein echter Rock n Roller heute diese Bands als Trash in den Mülleimer der Musikgeschichte entsorgen. Ganz im Gegenteil.
Und deshalb kann ich auch heute noch die guten Songs dieser Zeit hören und mit Enthusiasmus selber diese Musik machen. Auch wenn ich selbst die Qualität der Meister dieses Faches nicht erreiche.
Gruß, Mike
