Ich glaube etwas kam falsch rüber.. ich weis auch das Hardware Spaß macht und auch das Workflow durchaus bei Hardware einfach auch um Welten besser sein kann. Aber alleine wenn es um die Wiederherstellbarkeit geht so ist Digital glaube ich jeder Analogen Hardware auf dem Markt echt überlegen.
Hardware fluktuiert wie ich es so schön nenne. Da hat man vor 4 Jahren noch das dies und jenes - hat dann aber dies das und jenes nach und nach gegen was verkauft / getauscht. Das dann wieder in der Bay gelandet ist weil die Scheiß Kupplung durch war oder was auch immer..
Am Ende kommt so ne Type und meint: Ey hast du noch die Spuren von dem Mix ich würde gern die Note auf e hoch fummeln und um 8bpm beschleunigen etz das klingt dann sicher deutlich besser. Man schaut in die unendlichen Weiten, findet das Projekt lädt es und gibt es raus. Der versucht tut und macht - kriegt es einfach ned gebacken und meint nur: man das is so kacke hast du zufällig noch den Synth um die hookline noch mal ein zu spielen? Und spätestens dann pisst man sich an.. wenn man glück und cash hat oder vitamin b. Kommt man nochmals an son Synth ran, fummelt sich den Sound hin und stellt fest - mist, man hatte damals ja noch den Analogen Filter aus der Sherman.. das Retro Delay das kaputt ging und das alte Lexicon in dem man vergessen hatte die Settings zu speichern. Dann endlich hat man was das ähnlich klingt - man recorded es, aber es Sticht hervor oder geht total unter und egal was man macht wirkt es wie ein Fremdkörper im Mix..
Was nun die Höhen und auch das absolute Low End angeht - nun, ja da gibt es durchaus Unterschiede. Alleine die Digitalisierung welche in Bit und Bite je nach Auflösung innerhalb der darstellbaren Akustischen Frequenzen, Frequenz der Abtastungsrate, Und darstellbaren Bittiefe der Lautheit macht eben schon harte Unterschiede. Immerhin wird das Audio hart ausgedrückt in Scheibchen geschnitten. In Wörter aus Bits und Bytes gepackt und so gepeichert zur wieder Aufarbeitung. Oder aber es wird digital berechnet wie der Wandler das Signal darstellen soll.
Da liegt es in der Natur der Wandler von Analog zu Digital das ein Bereich in den Grenzregionen einfach unsauber dargestellt wird. Weil eine Kurve stets aus Schnipseln, wenn gleich sehr feinen aufgebaut ist. Zum Schluss ist die Auflösung gerade im Tiefbass und im High End ENORM wichtig. Hier sollten die Wandler meiner Meinung nach bis 5hz runter in utra hoher Abtastung das Signal abgreifen wenn es um A /D geht und darstellen bei der D / A Wandlung. Grund - je länger eine Welle desto weniger erkennt man Unterschiede. Werte die hoch aufgelöst sind - sind einfach näher am ORIGINAL. Und da beginnt auch wirklich der Unterschied zwischen Analog und Digital wie ich finde. Das Problem - viele Interfaces geben es zwar wieder oder nehmen es auf - aber viele gerade der Billigen können nur entweder oder. Manche begrenzen zb. die Freqenzen auf den Bereich zwischen 20hz und 22khz - was das Interface dann überhaupt wiedergeben kann. Da kann dann auch die Beste Abhöre über 22khz nichts wiedergeben weil dort nichts ist. Und das gleiche im Bereich unter 20hz. Richtig fies wird es wenn man in der DAW hoch auflösend mit FFT das Signal vor sich sieht aber dann die Aufnahme klar mit einem 22khz roll off aufnimmt.
Woher kommt nun dieser Roll off - aus der DA Wandlung - oder doch aus der AD Aufnahme? Man kann sich behelfen durch zb. Microfon Aufnahme - zeigt diese zb. bei Test aufnahme Signalen wie Klatschen oder so über 22khz was an - gibt das Interface bereits auf den Outs gar nicht so hoch wieder wie man aufnimmt. Ergo ist alles was man in der DAW Mischt davon betroffen - weil der Sound ja zu der abhöre hin durch DEN SELBEN D/A Wandlungsprozess durch geht.
Solche Probleme hat man in der Analogen Klangerzeugung nicht. Was auch dazu führt das in den benannten Regionen des High und Low End einfach noch was passiert das PHYSIKALISCH entstanden ist. Oder Kurz: das Signal entstand aus keiner Digitalen Berechnung heraus. Es ist eine Analoge physikalische Schwingung eines Elektromagnetischen Impuls der in vorm von Strom kontrolliert aus dem Oscilator geschossen wird.
In Folge dessen ist auch klar das Signal eines Analogen Synthis in seiner Gänze im Highend und Low End "offen" weil keine Begrenzung existiert wie das Ende der digitalen Darstellbarkeit.
Wer nicht glaubt soll mal den unterschied zwischen Analoger Stille und Digitaler 0 nach lesen.
Doch was genau ist der Unterschied im fertigen Sound? Nun, es gibt Menschen die sagen sie könnten das heraushören. In allen Tests die ich bisher gemacht habe - über verschiedene Anlagen und Kopfhörer lag der Unterschied bei maximal 3-5% wo das Analoge Signal "offener" wirkte. Doch in vielen Fällen wird man auch da von den eigenen Ohren verarscht.
Bliebe nun der Spaß an dem Synth und so Kleinigkeiten wie die Technologie im Aufbau. Ich erinnere mich an Digitale Synthis die einfach nicht in der Lage gewesen waren ohne Stufe die OSC Tonlage zu modulieren. Das ist mit eines der Kernmerkmale eines Analogen Synthis wie ich finde. Und es gibt heute ebenso nur wenige Synthis die dies wirklich sauber beherrschen. Aber Hardware macht nun mal Spass. Leider verstaubt sie auch und leider geht sie auch mal kaputt. Oder man hat einfach irgendwann kein Platz mehr. Ich finde es durchaus legitim zu sagen: Macht Spaß darum will ich einen. Oder noch einen.
Nur, das ist ein Luxus den nur wenige sich so leisten können. Gerade viele der Anfänger die gerade über ihre ersten Anschaffungen nachdenken - suchen in Foren Hilfe. Und oft sind die Ratschläge auch super. Nur ebenso oft schlichtweg eine Katastrophe. Weil sie nicht wissen wie was klingt - lockt man sie regelrecht in einen "ich muss das unbedingt haben" Wahn - bis sie die Kohle los machen. Nur um dann zu Realisieren das dieses Gerät nur verstaubt weil einen die Muse gerade nicht küsst. Oder man kein Bock hat auf die Hardware Integration der Sounds. Und mal von einigen Korg Schätzen sind die Korgteile der letzten Jahre einfach wie ich finde schlecht im Klang. Schon der Radias war halbherzig durchdacht und klang / nasal und schwach verglichen mit einem Virus Ti..
Und spätestens nach der verarsche dessen was sie als Revolution angekündigt haben wenn es um die Electribes angeht - immer noch muss das Rom geflasht werden habe ich mir sagen lassen.. hat Korg einfach bei mir verschissen. Spar die Kohle kauf was gescheites ist mein Rat. Und nach dem ich den Sound in seiner Vielfalt versucht habe zu erfassen - ist das ganze Teil nur aufgewärmter Müll.
Es hat wahrlich nicht viel an Board. Aber ja er hat Biss. Doch das haben andere auch und besser.. als wäre son Saw oder Noise Filter Sound heute noch was das irgendwen hinterm Sofa vorlockt.
Man verkauft wie ich finde in den ganzen Kisten die raus gekommen sind ständig veraltete Konzepte minimalst aufgewertet halb durchdacht ohne wirkliche Innovation. Ernsthaft solche Sounds habe einst auch schon aus dem Subtraktor von Reason gekitzelt, damit lässt er sich auch glaub recht gut vergleichen. Nur gibt es da wahrlich besseres auf dem Markt als ein Miniloge. Und die FX Sektion ist so abgespeckt das man ohne teure Erweiterungen aus dem Ursprungssignal irgendwie nur die Basis sachen raus kriegt welche eh in jeder Preset Libary bereits tausendfach vorhanden sind. Und die Arps OMG..
Ich fühl mich manchmal wenn ich in die Synthecke schaue einfach nur noch GELANGWEILT. Jetzt kommt Modular wieder in Mode.. wird gehyped. Dabei ist das Problem wie ich finde - das die Effekt Sektionen in Hardware Geräten einfach 0 an die Computer ran kommt. Sei es in der Qualität der Hallräume als auch in der Leistung an Modulation Zugriff auf die FX (weil meist verschachtelt) und das wichtigste fehlt - eine Auswahl an FX Presets die man auf die Basis Sounds einfach überlegen kann um mal einfach Ideen zu sammeln. Anstatt dessen kommt son Retro Doctor WHO Sound raus. Als wären wir nicht im Jahr 2016 sondern 1970/80 - arg weiter haben sich die Hersteller wie Korg nämlich nicht wirklich entwickelt. Man verkauft halt altes für neu - mit USB oder bewirbt es mit Modernen Displays. Obwohl die Hardware darin auf der Platine nicht mehr Wert hat als 50€ knüpft man den Käufern das 10 Fache ab. Was ich als Wucher empfinde. Für den Preis hole ich mir echt was anderes.. der Roland SH-01 Gaia wäre was die Sound Vielfalt angeht deutlich die bessere Wahl. Auch wenn er nicht Analog ist. So ist es einer der meist unterschätzten Synthis auf dem Markt. Oder eben ein Waldorf.. aber da mag ich die Matrix ned so. Wer die Wahl hat und die Kohle dennoch ähnlich gestrickt bleiben will mit besserer DNA - ganz klar Elektron Analog Keys.. oder eben Virus TI2 wenns nicht zwingend Analog sein muss. Aber letztlich gehts halt au um Spaß - und da gilt jedem das Seine. Und damit ist der Wunsch nach einem Minilogue eigentlich schon beantwortet wenn man diesen liebt
