Bitte um Beurteilung des Klangbildes

[rubyone]

Hallo,

das Arrangement ist zwar noch nicht fertig, würde aber gerne Vorab schon von Euch wissen, wie Ihr den Mix so grundsätzlich wahrnehmt.

Welchen Eindruck macht das Klangbild auf Euch ?

Danke im Voraus, rubyone.

http://soundcloud.com/rubyone/a5-ii-w-arr

 

[LM18]

rubyone schrieb in #1:

Welchen Eindruck macht das Klangbild auf Euch ?

Im ersten Anhören dick, flach und anstrengend.

 

[idiotsavant]

Hallo Ruby,

persönlich finde ich solch knappen Kommentare, wie die meines Vorredners nicht besonders hilfreich und ein wenig unfair. Aber ich muß mich anschließen, denn was er gesagt hat stimmt.
.
Im Einzelnen:
Zunächst, die Sounds sind abgenudelt. Das Piano klingt dünn und billig.
Die Kick haut durch die Kompression alles platt. Dieser gated Synth im BG ist nicht definiert genug und kommt nicht rüber/ trägt nicht. Der muß viel luftiger EQt sein, da er das Piano supporten soll.
Im Zwischenteil ab 0:20 hört man deutlich, daß die Kick so nicht funktioniert, der Sound ist nicht besonders, zu laut und hat keinen Druck. Abgesehen davon ist die übersteuert. Das Break im Mittelteil mit der Filterfahrt spar ich mir jetzt mal, denn im letzten Teil wird der gesamte Sound dann richtig matschig. Zu viel Kompression (auch wenn´s pumpen soll). Der Gated Synth von vorhin soll so etwas, wie eine Melodie liefern, ist aber so gut wie nicht zu hören.
Mir fällt jetzt nach einigem Reinhören auf, daß ich auch den Bass zwar wahrnehme, aber nicht hören kann, was er spielt. Der ist auch nicht vorhanden/ definiert.

Fazit vom Mix her: Du hast den unteren Frequenz-Bereich nicht richitg bearbeitet, deshalb hat es von daher dann der Rest schon schwer. Zusätzlich gibt es dann oben rum zu viele Auslöschungen, weil das nicht vernünftig EQt ist.

Dann muß ich sagen, mir fehlt musikalisch auch was. Das ist eine Akkordfolge, die (gefühlt) durch´s ganze Stück nicht verändert wird. Wie wär´s mit ner Hookline obendrüber oder einem groovendem Bass untendrunter oder beidem oder was anderes abgefahrenem?
Es passiert ein bischen zu wenig. Etwas schneller könnte es auch sein. Schleppt ein wenig.

Ok. Ich hoffe mal du kannst ein offenes Wort vertragen und etwas damit anfangen.

Mach weiter
Gruß I.

 

[karumba]

anstrengend trifft ganz gut. zu viel sidechain & der höhenbereich ist extrem hart. soweit mein schneller eindruck.

 

[WillyShow]

Geht das nur mir so oder findet ihr auch, daß die ganze Kompression komplett GEGEN den Rhythmus arbeitet?
Am Rande: Musikalisch erinnert's stark an die 80er Modern Talking Nummern - nicht daß das per se schlecht wäre...

 

[rubyone]

Danke ersteinmal für euer Feedback. Ich werde das mal sacken lassen und sehen, was ich da machen kann. Ich würde mich dann nocheinmal melden.

Vielen dank euch.

 

[rubyone]

Unter Berücksichtigung eurers Feedbacks ist folgende Mixversion entstanden:

http://soundcloud.com/rubyone/a5-recording-a

Was fehlt eures Erachtens zu einem professionellen Mix ?

Bitte um Feedback,

rubyone.

 

[Lacunaflow]

Viel zu Stark komprimiert, das ploppt und pumpt und zerrt ja nur noch



Ferner ist es ein Wettstreit der Instrumente welches am meisten vorne sein möchte.




Am besten nochmal alle Fader auf Null und von vorne, Sorry



lg..

 

[rubyone]

Am besten nochmal alle Fader auf Null und von vorne

Hier das Ergebnis --->

http://soundcloud.com/rubyone/a5-recording-sk-w

Ist eine Verbesserung zu hören ?

 

[Electric-Ric]

Hab mir jetzt alle drei Versionen angehört.
Ja, ich finde schon, dass eine Verbesserung zu hören ist. Man merkt zumindest, dass du den Kompressor etwas zurückgeschraubt hast und dir ein wenig Gedanken über das Arrangement gemacht hast. Ist aber leider immernoch recht anstrengend zu hören.

Was mir sonst noch so auffgefallen ist:
Die Pads sind sehr laut. Leiser zugemischt würden die Ihre Funktion als "Lückenfüller" bestimmt besser erfüllen, so drängen die sich zu stark in den Vordergrund. Gleichzeitig ist die Hauptmelodie völlig verhallt im Hintergrund. Das geht meineserachtens garnicht. Ich fand außerdem das Klavier doch noch besser dafür als diese Geige, aber darüber kann man streiten.

Generell muss ich allerdings Lacunaflow vollkommen zustimmen, das ist ein Kampf der Instrumente. Scheinbar alle gleich laut, alle gleich weit vorne, das macht es sehr anstrengend zu hören.
Da gehört mehr Priorisierung rein für einen guten Mix. Tragende Elemente dürfen gerne lauter und stärker komprimiert im Vordergrund stehen. Aber Tiefenstaffelung funktioniert erst, wenn es auch Sounds weiter hinten gibt. Diese sind dann idR weniger komprimiert, natürlich leiser, evtl etwas weniger Höhen und ein bischen Hall.
Du musst dir überlegen, welches Element wann im Vordergrund stehen soll. Gerade damit kann man auch herrlich rumspielen, mal ein Element etwas lauter in den Vordergrund holen, im nächsten Part ein anderes, das macht den Track dann auch gleich interessanter.

Gruß Electric-Ric

 

[Lacunaflow]

Ist eine Verbesserung zu hören ?

Auf jedenfall, ist aber immer noch zuviel Gain Reduction, ansonsten kann ich in allen punkten meinem vorposter zustimmen..

 

[rubyone]

Mein Güte, und dann kommt aufeinmal etwas ziemlich anderes dabei heraus --->

Ab 2:20 kommt der Teil, an dem ich mich wohl für den nächsten "Remix" orientieren werde.

http://soundcloud.com/rubyone/a5-recording-sk-w-1-2

Danke übrigens an alle für die Hilfe.

Weitere Hilfestellungen und Kommentare erbeten.

rubyone.

 

[Lacunaflow]

WIrd langsam besser



Die Hihats sind aber immer noch platt wie ne flunder, und was eigentlich nix mit dem MIx zu tun hat, die Drums grooven wie ein Betonträger, nämlich gar nicht.




Achja, sag mal hast du FL Studio?

Da gab es nämlich schonmal jemanden der ständig geplättete Songs geposted hatte und nie wusste woran es liegt bis er darauf kam das bei FL Defaultmäßig ein Limiter im Master aktiv ist wo er immmer schon reingebängt hatte.






lg..

 

[Electric-Ric]

Ja, es entwickelt sich.
Ich vermisse ein bischen die Mitten in deinem Mix. Die Drums machen zwar klanglich ein gutes Fundament, aber dann scheint für mich bis zu den Höhen erstmall ein Frequenzloch zu kommen. Deshalb klingt es leider nicht so voll wie möglich.Den Bass würde ich zudem etwas lauter machen, damit der den Track weiter nach vorne schiebt.
Ahja und den Sound der Leadmelodie (ist das ne Geige?) würde ich ganz dringend austauschen, der ist imho noch das Verbesserungswürdigste.
Finde aber dass der Track potential hat, sonst würde ich hier nicht posten. Insofern: Weitermachen!

Gruß Electric-Ric

 

[rubyone]

So, eine vorerst letzte Version für diese Arbeitseinheit --->

- mehr Dynamik
- Lead ausgetauscht
- weniger Tiefbass, mehr Oberer- "Punchbass"

http://soundcloud.com/rubyone/a5-recording-sk-hm-sk-w-sk2-2

scheint für mich bis zu den Höhen erstmall ein Frequenzloch zu kommen.

Das ist mir auch schon ein paar mal aufgefallen. Kann es sein, das die Mitten insofern schwierig zu mixen sind, da sie leicht verzerren. Mir scheint ich bekomme keine schönen, unverzerrten Mitten in meine Tracks gemixt. Gesang soll ja auch noch dazu. Nimmt dieser nicht einen Großteil der Mitten in Anspruch ?

Aber auch ohne Gesang, wie könnte ich zu diesem Track gute Mittenfrequenzen gestalten ?

Euer Feedback ist mir wichtig.

Defaultmäßig ein Limiter im Master aktiv

Ich habe immer einen Limiter auf der Masterspur, welcher einerseits die Funktion hat, meine Ohren und Boxen zu schützen, und zweitens ich die Erfahrung gemacht habe, das sich die Levels durch das Lautmachen am Ende für mich noch so unvorhersehbar verschieben, das ich immer schnell mal eine Zwischenkontrolle machen kann, wie der Mix nachher lautgemacht klingt.

die Drums grooven wie ein Betonträger

Ja merkwürdig, ich fing mit 120BPM an und bin nun bei 128BPM. Immer nach dem herunterrendern schien mir das Stück vorallem in den ruhigeren Teilen langsamer geworden zu sein.
Kann hier jemand so etwas erklären.
Ich werde die Drums wohl noch etwas lebendiger machen müssen.

P.S.:

Ich vermisse ein bischen die Mitten in deinem Mix. Die Drums machen zwar klanglich ein gutes Fundament, aber dann scheint für mich bis zu den Höhen erstmall ein Frequenzloch zu kommen. Deshalb klingt es leider nicht so voll wie möglich.Den Bass würde ich zudem etwas lauter machen, damit der den Track weiter nach vorne schiebt.

Hoffe, das ich diese konkreten Tipps bald umsetzen kann !
Großes Danke an Euch.

 

[idiotsavant]

Defaultmäßig ein Limiter im Master aktiv

Ich habe immer einen Limiter auf der Masterspur, welcher einerseits die Funktion hat, meine Ohren und Boxen zu schützen, und zweitens ich die Erfahrung gemacht habe, das sich die Levels durch das Lautmachen am Ende für mich noch so unvorhersehbar verschieben, das ich immer schnell mal eine Zwischenkontrolle machen kann, wie der Mix nachher lautgemacht klingt.

Hi Ruby,

Ich hab noch nicht reingehört, aber laß das mit dem Limiter auf der Masterspur. Am Anfang ist das der Kardinalfehler, da man nix richtig hört. Mische lieber ohne und bilde die richtige Balance der Lautstärken und dann - irgendwann später - kannst du einen Limiter reinhauen, um das ganze ETWAS zu verdichten.

Gruß i.

 

[rubyone]

das mit dem Limiter auf der Masterspur.

Wenn der Threshold bei 0dB ist und es keine Gain Reduction gibt, ist es doch egal, oder ?

Mische lieber ohne und bilde die richtige Balance der Lautstärken

Das habe ich Anfangs auch so probiert, nachdem ich dann aber die Erfahrung gemacht habe, daß sich die Level beim Endkomprimieren so stark verändern, möchte ich während des Mixens immer schon zwischendurch hören, wie es nachher stärker komprimiert klingen wird.

 

[idiotsavant]

Das habe ich Anfangs auch so probiert, nachdem ich dann aber die Erfahrung gemacht habe, daß sich die Level beim Endkomprimieren so stark verändern, möchte ich während des Mixens immer schon zwischendurch hören, wie es nachher stärker komprimiert klingen wird.[/quote]

Hallo Ruby,

das sich die Spuren beim Komprimieren zu stark verändern ist das Problem.
Wenn du richtig mixt und die EQs richtig einsetzt, ist die Veränderung nicht so zerstörerisch stark.

Der Limiter arbeitet auch bei Threshold 0 und 0 DB Reduktion, nämlich immer dann, wenn du irgendwas reinknallst, was dann über 0 liegt. Schalte ihn aus oder auf Bypass, wenn du ihn denn unbedingt brauchst. Einfach, um unter anderem zu bemerken, wenn eine Spur momentweise clipped.

Dein letzter Mix ist zwar schon viel besser, aber hat für mich eine Menge Auslöschungen/ Maskierungen im mittleren Bereich. Deshalb kommt keine Transparenz zustande. Z.B. beim Break 2:24 wenn hinten der Drumloop sich mit den Pads bekämpft. Vorne Gitarre, unten mulmiger Bass und in den Mitten Matsch. Mit dem EQ die einzelnen Spuren mit HP und LP Filtern instrumentenspezifisch bearbeiten. Und beim Mastering nicht so stark komprimieren.

Schaue bitte mal hier nach:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/mixing-fehler-6-10.html

Gruß i.

 

[Ewert]

ohne jetzt alle beiträge gelesen zu haben:

es ist alles totkomprimiert, es pumpt wie bei eric pridze (oder wie der heisst). der gesamte mix ist lautstärkemässig voll an die wand gefahren, keinerlei dynamik...der limiter ist echt heftig eingestellt, aber naja:

vll ist das in diesem genre ja so üblich?.

dann nehm ich alles zurück.

lg, ewert

 

[PhilippHToner]

Meiner Meinung kommen hier die Hälfte der Poster aus einer anderen Szene. In der Electroszene ist Sidechaining und pumpende Basse nämlich IN! Soweit klingt der Song sehr angenehm trance-ig. Die einzelnen Instrument kommen sich allerdings in die Quere. Ich höre kein einziges Instrument im Panorama, nur Autopan.

- JEDES Instrument, außer Bass und Bassdrum, harter HPF bei 30 Hz oder weicher bei 40-50 Hz!!!!!
- Leg mal diese "Gitarre" nach links und das Pad nach rechts. Delay die Gitarre rechts um 20ms ohne Filter, delay das Pad um 5ms links
- Durch die HPFs sollte der Bass auch besser durchkommen, dann kannst du das Signal noch ein weniger komprimieren und lauter machen. Schneide aber bei Bassdrum und BAss bei 20Hz HPF trotzdem!