Basics für Songwriter !?!?

Hohny

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Tach zusammen !
Ich hab schon seit langem vor mal ein vernünftiges Lied zu schreiben und nicht immer nur an loops zu basteln und mit meinem [g=70]sequencer[/g] rumzuspielen !

Hab ich auch schon öfters probiert, es sollte eigentlich ein lied für meine freundin werden, aber die ersten ansätze wurden in "[g=94]Feedback[/g] gesucht" irgendwie derart >zerrissen< :-o dass ich da irgendwie mittlerweile an mir selbst zweifle.

Nach langer Bastelphase, leider nie mit nem zufriedenstellenden Ergebniss frage ich hier mal in die Runde:

1.) Wie komm ich auf irgendwelche sinnvollen Textideen (auch bzgl. Liedthema: Freundin etc.) ?
2.) Wie gehe ich vor, dass Text zu Musik und umgekehrt passt ?
3.) Gibts ne Faustregel für die Instrumentierung ?

yo, dann postet hier mal was rein !
thx, hohny :-D :-D
 
Nunja, ich bin immernoch einer dieser altmodischen Leute die glauben, das man fürs Musizieren Talent bzw zumindest eine starke Inspiration und den drang das umzusetzen haben muss.

Sorry, das soll nicht fies oder arrogant klingen, aber ich glaube für _echte_ Musik kann und darf es keine "Faustregel" geben, denn echte Musik ist Kunst und Kunst lässt sich nicht nach Anleitung zusammenbasteln...

Wenn es lediglich um ein kleines Liedchen geht, ohne klimbim kannste ja nach Standard Pop Schema vorgehen...

Intro/Strophe/Refrain/Strophe/Refrain/Interlude/ etcetc...

Dabei die spannung zur Mitte hin steigern..wieder abflachen lassen..wenn das Lied länger als 2:30 gehen soll immer wieder wiederholen das ganze....
Interessanterweise sind auch viele Lieder die Spannungsaufbau nicht beherzigen erfolgreich....also vielleicht auch noch an die eingängigkeit denke...jaja...und Gefühl reinbringen...und und...

..so weiter und sofort...achja...und harmonisch klingt es auch wenn du ein Liedstück mit der anfangsnote des anfangsakkordes enden lässt...

..und dann noch...spannung durch dissonanzen.auf..und durch harmonien abbauen..pausen, rythmuswechsel....alles was das lied aussergewöhnlich macht, macht es auch nicht langweilig...

uswuswusw :D
 
Hi,

für alle Interessierten empfehle ich auch unseren Songwriting Workshop am 11.07.
Dort werden genau die angesprochenen Problematiken behandelt, inklusive dem Schreiben eines eigener Songs und auch der Analyse mitgebrachter Songs der Workshopteilnehmer.
 
1.) Wie komm ich auf irgendwelche sinnvollen Textideen (auch bzgl. Liedthema: Freundin etc.) ?
Die Sprache sollte möglichst bildlich sein. Lass dich von Alltäglichem inspirieren (Die Vögel zwischen draußen, Die Sonne geht unter... ;-)). Der Text sollte eine Kernaussage beinhalten, die allerdings nicht kitschig rüber kommen sollte. Gerade wenn du ein Lied für deine Freundin schreibst, würde ein plakatives, aus dem Kontext gerissenes 5x wiederholtes "I love you" nicht unbedingt sehr gefühlvoll kommen. (In einem geschickt verpackten Nebensatz ist das was anderes, oder als Spannungsspitze im Refrain, welcher von den Strophen im Kontext zum Höhepunkt geführt wird). Das Gefühl muss von der Musik kommen, der Text unterstreicht das Gefühl nur.

2.) Wie gehe ich vor, dass Text zu Musik und umgekehrt passt ?
Zum einen muss die Gesangsmeoldie zum Song passen. Hier spalten sich oft Hits von langweiligem Gedudel. Die sog. Hookline, die dann den Wiedererkennungswert hat muss phonetisch (also vom Klang der Sprache) eingängig sein. Dabei auch noch ne message rüberzubringen ist oft nicht leicht, aber wenn man mal im "dichten" drin ist, findet man oft Reime, die passen. Der Text sollte natürlich zur Musik passen. Sprich: zu einer Ballade passt kein Death-Metal-Text und zu einem Death-Metal-Song passt kein Schnulzentext. (ganz grob). Was die Feinheiten angeht: Versuche möglichst früh dein Lied zu analysieren: (wird es eher schnell oder langsam, traurig oder lustig). Da zeichnet sich schon früh ab, in welche Richtung du mit dem Text gehen kannst.

3.) Gibts ne Faustregel für die Instrumentierung ?
Das kommt auf deine Musikrichtung an? Was machst du denn für Musik? Für Balladen passt oft ein Piano und eine Akustikgitarre gut...

Gruß
 
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die besten Songs synchron entstanden sind; das heißt, dem Songwriter ist gleichzeitig Melodie, Text und Instrumentalisierung eingefallen. Alles andere wirkt irgendwie aufgesetzt, auch wenn es mittlerweile gut funktioniert durch die ganze Sequenzergeschichte...
Der Text darf keine richtige Story sein, sondern mehr ein Zustand ohne zuviel konkrete Informationen, damit sich andere Hörer (außer deine Freundin) auch damit identifizieren können.
Das mit dem Spannungsbogen ist wichtig!
Pass auch die Harmonien klischeetechnisch auf den Inhalt ab; Wenn das ganze gut klingt und ins Ohr geht, hast du's geschafft. Du musst halt einfach ein paar gute Songs analytisch anhören, dann kriegst du den Dreh schon raus.
Viel Spaß.
 
jo, danke für die Tipps !

Werde dann mal meine Gefühlslage erforschen :p und sehen was dabei so rauskommt !

Evtl. wage ich es dann auch wieder was hoch zu laden ;-)

hohny
 
Naja, also bei mir ist es so:

Songteile entstehen....die sich dann irgendwann aneinender ketten, die fragmente werden immer größer bis ein Song bei rauskommt....dann überleg ich mir Stellen für den Gesang (manchmal entwickel die ich auch extra im Fragmentstadium, oder die fallen mir da ein) und gleichzeitig auch den Text...

Aber da noch kein einziges Lied in vollständigkeit aufm Rechner existiert...naja...dauert irgendwie alles sehr lange bei mir ...Monate um Monate....man muss dabei auch sagen, das ich weder gescheit singen noch gitarre spielen kann...noch Klavier spielen kann...ich muss es mir alles beim spielen irgendwie "beibringen" ...und dementsprechend hört sichs dann wohl auch an...

Aber wenigstens hab ich n drive dafür :p
 

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