Authentisches Doppeln möglich??

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Du bist eher im HipHop/Electro Bereich unterwegs, oder?
Also ich mache hauptsächlich Bandaufnahmen in verschiedenen Genres. Ich gehe in der Regel so vor, daß ich mir den Bassbereich des gesamten Arrangements in einzelne Bereich zerlege. Ich gebe jetzt einfach mal fiktive Frequenzbereiche an, da die natürlich durch's Material bedingt variieren.
Aber hier die Bereiche: Subbass (35 - 75 Hz), Bassbereich 1 (80 - 120 Hz), Bassbereich 2 (120 -180 Hz), obere Bässe (180 - 220 Hz). Alle im [g=118]Bass[/g] relevanten Instrumente (mindestens Bassdrum, [g=118]Bass[/g] und Snare, möglicherweise auch Gitarren) werden dann auf einen Bereich "zentriert". Zum Beispiel Bassdrum nach unten (Bassbereich 1), [g=118]Bass[/g] nach oben (Bassbereich 2). Die Bassdrum würde dann zum Beispiel bei 100 Hz ihre Hauptfrequenz bekommen, da würde ich sie etwas anheben. Den Subbass würde ich mit einem Lowshelf bearbeiten. Beim [g=118]Bass[/g] würde ich dann entsprechend alles unter 210 Hz mit einem Lowshelf absenken, ggfs. auch mit einem Low Cut aber einer bestimmten Frequenz begrenzen. Wenn man bei der Bassdrum einen signifikanten Subbass-Anteil drin läßt, kann es z.B. Sinn manchen auf dem [g=118]Bass[/g] einen Lowcut bei 75 Hz anzusetzen und mit einem Lowshelf bei 120 Hz den Recht zu justieren.
Den Druck vom [g=118]Bass[/g] hole ich mir aber meistens in den oberen Bässen und unteren Mitten, also irgendwo zwischen 150 und 320 Hz. Oft ist es aber der Fall das genau in diesem Bereich auch Dröhnfrequenzen liegen. Dann muß man öfters mal in zwei recht nahe beieinander liegenden Frequenzbereichen was reinregeln und rausdrehen. Oftmals kann man aber dann z.B. die [g=149]Snare[/g] auf der Dröhnfrequenz des Basses anheben, dann ergänzt sich alles. Du arbeitest doch bestimmt viel mit Synthiebässen und Drums, vielleicht lassen die sich dann direkt dahingehen programmieren?
Also abschließend würde ich sagen, daß man für eine matschfreien Bassbereich auf jeden Fall den Frequenzbereich von 35 Hz bis 500 Hz mit einbeziehen muß, manchmal sogar bis 700 Hz rauf.
 
Hallo, hab schon oft her im Forum gehört, dass Gesang generell
zweimal eingesungen wird um gutes Ergebnis zu erzieln.
Klingt auch logisch, da man ja nur so einen richtigen Stereo-
effect bekommt.
Aber ich höre derzeit professinelle [g=420]CD[/g],s auf denen man häört
dass sich der Gesang total present klingt aber irgendwie,
doch gedoppelt. Das gedoppelte ist aber künstlich erzeugt,
soviel kann ich meinem Gehör wirklich vertrauen.
Mit welchen Geräten arbeiten die Profis um solche Ergebnisse
zu erzielen? Ich kenne z.B. Geräte, die man Live einsätzt
die mit Algorithmen rechnen, um authentische Spuren zu
doppeln und dass in echtzeit.
Wird sowas auch im Studio genmacht? Und gibt esauch Software die so etwas kann???
 
hi,

bitte allgemein nicht in versch. unterforen posten!

zum thema doppeln: authentisch ist natürlich immer mehrfach einzusingen. der gute xavier beispielsweise singt bei seinen tracks auch mehrere stimmen ein, die dann diese gewisse "breite" und "präsenz" unterstützen. ist ja auch logisch: je "dicker" die stimme (durch mehrstimmigkeit und dopplungen) ist, desto "präsenter" wirkt sie auch im song.

Das gedoppelte ist aber künstlich erzeugt,
soviel kann ich meinem Gehör wirklich vertrauen.

also auf den studioalben bekannter pop-künstler (wie z.b. xavier naidoo) ist vieles noch "echt gedoppelt", soviel kann ich als sänger und "selber häufig doppler und dreifacher und vierfacher" ebenfalls sicher sagen.
 
Der Einsatz von Plugins bringt völlig anders klingende Ergebnisse hervor, die sicher auch ihren Reiz haben.
Ich bevorzuge es alle Stimmen die gedoppelt werden sollen auch wirklich mehrmals einsingen zu lassen.

Grundsätzlich kann man sagen, daß es auch Software gibt, die
einen ahnlichen Effekt erzeugt, aber die benutze ich nicht.
Es klingt anders als eine echte Dopplung.

Bezüglich Deines Gehörs solltest Du mal genauer hinhören.
Selbstverständlich wird auch noch massiv mit allen verfügbaren Schnittfunktionen nachgeholfen, so daß alle Silben auch wirklich sehr genau übereinanderliegen.
Da ist man dann natürlich geneigt zu glauben es würde sich lediglich um einen technischen Trick handeln.

Ich habe schon Stimmen 80 mal gedoppelt.
Das macht natürlich etwas Arbeit.
Irgendwelche Tricks gibt es da aber nicht.
 
Ich habe schon Stimmen 80 mal gedoppelt.

....und der kinderchor der katholischen kirche klang dann wie rammstein?

also 80 mal finde ich krass,
ich denke wenn man beim mix soviel machen muss, würde ich mit dem künstler nicht mehr arbeiten,.....
ausser der künstler ist paris hilton ;)
 
Gut mit Editieren sprich schneiden und zusammenfügen der
besten Takes, kann man wohl einigs rausholen.
Trotzdem ist das ein "TRICK" den echt ist es ja auch nicht
 
kingdanie80 schrieb:
Gut mit Editieren sprich schneiden und zusammenfügen der
besten Takes, kann man wohl einigs rausholen.
Trotzdem ist das ein "TRICK" den echt ist es ja auch nicht

sag mal bitte nen song, wo du deinen "trick" hörst. dann kann man das wohl besser beurteilen.

so reden wir über nichts halbes und nichts ganzes.....dass "in irgendwelchen kommerziellen tracks irgendwelche tricks angewandt werden"......

klare beispiele nennen (am besten mehrere) und dazu auch die entsprechenden stellen im song.
 
@threaderöffner
mach einfach deine eigenen experimente, dann wirst du irgenwann hören wie einfach die soße geht, du kannst dich einmal einsingen und X-mal kopieren/doppeln und sehr geschickt abmischen, du kannst aber auch einmal deine ####melodie einsingen und diese ewig nochmal synchron aufsingen, du wirst feststellen, es ist immer etwas anders, aber hauptsache es groovt, mixe es, eq es usw, aber mache experimente, sonst klappta nie mit mucke.
 
mich würde auch ein beispiel interessieren.

in der regel mach ich das so: hauptstimme deklarieren und den sänger (wenn er fähig ist) diese stimme von der rhythmik (melodie kann gern variabel sein) nachzusingen. da können dann schon mal 6 dopplungen o.ä. kommen und die werden auf einer gruppe schön komprimiert und subtil druntergemischt - bei mehreren stimmen fällts nicht mehr so auf, wenn die rhythmik nicht 100% deckungsgleich ist.

lg
flox
 
Ich doppel auch...es gibt zwar Plug-ins die das einem ersparen sollen aber entweder es klinkt künstlich oder da wird nichts verändert das es breiter wird...mir ist aufgefallen das bei manchen bands in der gesangs kabine 2 micros sind eins wo direkt reingesungen wird und eins etwas tiefer eher räumlich hat das auch damit zu tun zb(Linkin Park Nrg Studios) oder wird über das zweite micro der Talkback gemacht was ich mir nicht richtig vorstellen kann?!...
 
jamincurl schrieb:
Ich habe schon Stimmen 80 mal gedoppelt.
also 80 mal finde ich krass,
ich denke wenn man beim mix soviel machen muss, würde ich mit dem künstler nicht mehr arbeiten,.....
Wieso m.u.s.s man was machen ?
Man muss garnichts.
Man muss nicht doppeln.
Da verstehst Du aber etwas falsch.

Doppeln ist ein Stilmittel.
Kein Heilmittel.

80 Stimmen ist noch nicht einmalmal viel.
In der konventionellen Popmusik sind 120Stimmen keine Seltenheit.

Bitte diskutiert jetzt nicht mit mir darüber ob das stimmt!
Es stimmt.

Wie sowas klingt kann man z.B. auf Platten von Enya hören.
http://en.wikipedia.org/wiki/Enya
 
Da muss ich dem guten FMO auch mal recht geben. Auch im Hiphop-Bereich z.B. bei Eminem wird mit bis zu 40 Doppelspuren gearbeitet. Dass das im Pop nochmals deutlich mehr sind wundert mich nicht und glaub ich gerne...

Ob sowas dann allerdings im Semi-Professionellen Bereich Sinn macht, da man hier gar icht die Möglichkeiten hat den Vorteil von so vielen Spuren komplett auszunutzen, und vorallem auch kein Sänger/ Rapper so viele Takes sauber einsingt, ist ne andere Frage. Ich arbeite aber selbst teilweise schon mit 10 Spuren für z.B. die Hook, da lohnt sich die Arbeit auf jeden Fall...
 
Also soweit ich weiß, macht man die Doppelung immer leiser,
dann klingt sie dezenter.
Ansonsten würd ich dir nen [g=52]Chorus[/g] empfehlen.
 
Die Doppelspuren können auf zig Arten bearbeitet werden. Z.B. ist es möglich die Doubles ganz extrem mit Low- und Highpass zu beschneiden, spezielle Effekte für einzelne Doublespuren anzuwenden. Generelle Effekte anders einzustellen und und und. Ein richtig oder falsch gibt es hier auch nicht, erlaubt ist was gut klingt. Also einfach mal rumexperimentieren.

Allerdings ist gerade im professionellen Bereich wirklich alles eingesungen. Mit künstlich doppeln usw. amchen die allein schon wg der Radiokompatibilität (Phasenschweinerreien Monokomp...) nicht rum. Wenn man sich z.B. mal ein Statement von Busy (Curse Producer) vor Augen hält, wird auch schnell klar wieso das so perfekt gleich klingt. Busy hat nämlich in einem Interview mal erklärt, warum er [g=166]De-Esser[/g] nicht mag und wie er stattdessen arbeitet: Er nimmt jede einzelne Vocalspur her und markiert jeden einzelnen S-Laut, schneidet ihn aus, macht ihn leiser und fügt ihn wieder ein... Pro Spur braucht er dafür ungefähr 3 Stunden. Für nen Track mit 10 Vocalspuren also mal ne gute halbe Woche... Da wunderts nicht das die Doubles auch perfekt im Timing sind ;)
 

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