Aufnahmeraum persönliche Beratung

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horsti371

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Hallo,

ich möchte eine ansprechende Schlagzeugaufnahme für meine Band machen. Bisher haben wir alle zusammen eingespielt, da wurde das Schlagzeug mit 4 Mikrofonen abgenommen. Jetzt sollen es ein paar mehr Mikrofone werden, Technik ist vorhanden, nur über den Raum bin ich mir uneinig. Zur Verfügung stehen:
-ein Schuppen (2,5m*4m*2,8m), Wände und Boden aus Beton, Decke aus Holz, relativ geringer Hall,
-eine Garage (5m*8m*3m), Wände und Decke aus Beton, Boden gefliest, größerer Hall, der Hall verringert sich logischerweise, wenn man das Garagentor aufmacht,
-unser Proberaum (7,5m*3m*3m),Wände und Decke aus Beton, allerdings mit alten Teppichen behangen, Boden mit Teppich, klingt nach dumpfen Proberaum.


Nun habe ich herausgelesen, dass eine Schlagzeugaufnahme nicht besser wird, je größer der Raum ist. Welchen Raum würdet ihr, ohne dessen akustischen EIgenschaften zu kennen, empfehlen? Worauf sollte ich achten, wenn ich entscheide, welchen Raum wir nun endgültig zur Aufnahme nutzen? Gibt es Kriterien, an die ich mich halten kann, um von den verfügbaren Räumen den besten herauszufinden?
Danke für Eure Hilfe!
 
Also ohne die einzelnen Räume gehört zu haben würde ich wohl die Garage wählen. Einfach weil sie das größte Volumen hat. Der Schuppen platzt schon fast wenn die Drums da ein stehen (bedenke den zusätzlichen Platz zum mikrofonieren, Ständer etc) der Proberaum scheint mir zu schlauchig und anscheinend überdämmt.
 
Egal für welchen Raum ihr euch entscheidet: ohne akustische Behandlung wird sowohl eine Besenkammer, als auch ein Konzertsaal klingen, dass ihr keinen Spaß dran habt und die Aufnahmen unverwertbar sind.

1000€ solltet ihr in die akustische Raumgestaltung MINDESTENS einplanen!
 
Nun habe ich herausgelesen, dass eine Schlagzeugaufnahme nicht besser wird, je größer der Raum ist.

wer oder was ist denn besser!?

1+2 kann bestimmt ganz cool klingen, kommt halt immer drauf an was man machen will.
hab auch schon in einer grossen industirehalle drums aufgenommen, mit nur beton und blech oberflächen. das scherbelt schon schön. war aber halt auch ne punkband.
smil470009513826a.gif
bei deinen kleinen räumen wirds halt noch mehr scherbeln, und ich könnte mir vorstellen daß die angelegenheit dann ins verwaschene übergeht.
ausprobiern. wird auf jeden fall einen starken eigenklang haben, zu dem man dann stehen muß.

wenn du mit closed-mic eine möglichst neutrale aufnahme willst, bei der du die räume beim mischen aussuchst, wäre der proberaum vtl geeigneter.
 
Egal für welchen Raum ihr euch entscheidet: ohne akustische Behandlung wird sowohl eine Besenkammer, als auch ein Konzertsaal klingen, dass ihr keinen Spaß dran habt und die Aufnahmen unverwertbar sind.
1000€ solltet ihr in die akustische Raumgestaltung MINDESTENS einplanen!

sach mal ist das dein ernst?
also ich hatte schon jede menge spaß, und charaktervolle, gute, durchaus verwertbare aufnahmen in unkonventionellen umgebungen.

und da gibt es noch mehr so leute, das weiß ich sicher...

ausserdem: wie sollte jemand, der einfach mal ein paar drums aufnehmen will, gleich 1000 euro in akustikmaßnahmen investieren? er hat ja nicht gesagt daß er ein tonstudio auf machen will, oder jetz regelmäßig neutrale amtlich aufnahmen verschiedenster stilrichtungen produzieren muß.
 
Klar, wenn man eine "Charakteraufnahme" haben will, darf man nix am Raum machen... wenn ich will, dass es gut klingt, schon...

Einen vermutlich höhenüberdämmten Proberaum zu empfehlen, ist dann eher Kategorie "charaktervoll"...
 
danke für die antworten.

die schlagzeugaufnahme ist für eine rock/funk-produktion gedacht, falls euch das weiterhilft.

@stefangeidel: zur raumgestaltung: einfluss auf den direkten raumklang kann ich nicht nehmen, wir sind studenten und können uns keine professionelle akustikperfektionierung leisten, erst recht nicht in einem raum, der danach wieder ausgeräumt und einer alltäglichen nutzung zugerführt werden muss. auf unserem dachboden steht eine menge dämmwolle rum, die würde ich benutzen um ungewollte reflektionen und stehende wellen zu eliminieren.(die dämmwolle eignet sich hervorragend zur reflektionsunterdrückung). natürlich muss ich da experimientieren.

@funkyfloh: wie geschrieben wird es eine funk/rock produktion. ich habe auch hier im forum gelesen, dass durchaus auch 2m*2m räume für eine schlagzeugaufnehme herangezogen wurden, dass funktioniert scheinbar, gibt aber auch nicht den optimalen klang.ein großer raum birgt meiner ansicht nach die gefahr, zu viel hall und reflektionen zu bieten, die dann auf alle mikrofone übersprechen und den klang verderben. vor allem für unerfahrene nutzer wie mich kann ein solcher raum (wie eine kirche oder eine sporthalle) wohl kaum bewältigt werden, rumexperimientieren möchte ich ohne große erfahrung jedenfalls nicht.

was ich auch noch benutzen könnte: ein dachboden, (4m*5m*4m), die dachschräge beginnt bei ca.1m. fußboden aus holz, die wände (oder dachschrägen) sind ungedämmt und dementsprechend aus ziegel. ist holzboden für rockproduktionen ein vorteil? gibt es gefahren aufgrund der dachschrägen?
 
Klar, wenn man eine "Charakterau

fnahme" haben will, darf man nix am Raum machen... wenn ich will, dass es gut klingt, schon...
Sach ma!?
Wenn Du noch nie Aufnahmen gehört/gemacht hast die nicht klassisch, sondern eigen und vielleicht gerade deswegen "gut", auch im sinne von "fett" und ausgewogen klingen, tust du mir irgendwie leid.
Wenn ich dir jetz sage, daß drumrecordings von irgendeinem red-hot chilli-peppers album in einem badezimmer aufgenommen wurden, glaubst du mir das entweder nicht, oder die klingen dann auch nicht "gut!"?

Einen vermutlich höhenüberdämmten Proberaum zu empfehlen, ist dann eher Kategorie "charaktervoll"...
Da hast du glaub was falsch gelesen. Im Zweifelsfall nochmal nachgucken...
("charakter+scherbeln": 1+2, die "möglichst trockene" aufnahme: 3)

@TE:
ein großer raum birgt meiner ansicht nach die gefahr, zu viel hall und reflektionen zu bieten, die dann auf alle mikrofone übersprechen und den klang verderben.
das kommt mehr auf die beschaffenheit der oberfläche, als auf die grösse des raumes an:
hör die z.b. mal die drumrecordings aus diesem thread von user produktiv an.Das ist auch ein relativ grosser raum, und ich find die aufnahmen ziemlich in ordnung.
In deinem Betononraum hast du sicher wesentlich mehr hall (wenn auch nicht so lang wie in einer kirche oder sporthalle)

ist holzboden für rockproduktionen ein vorteil? gibt es gefahren aufgrund der dachschrägen?
ich hab auch lauter holzwände in meinem studioraum. kommt ja auch immer drauf an in welcher form das holz ist. dicke, befestuigung, schrägen usw. bei gibt das ganze etwas zu sehr nach, und klingt dadurch ein bisschen "pappig". 80% overhead-sound klappt nicht ganz, mit bisschen mehr closed-mic und overheads nicht zu weit, geht's. harte, schräge wände, die nicht nachgeben UND keinen langen hall produzieren (diffuser) sind halt am geilsten. aber in der mischung mit den ziegeln müsste das in deinem dachboden gamz ok sein. die grösse ist allerdings auch bisschen eng. dachschräge hat eher vor- als nachteile. Ich würde eindeutig den Dachbden nehmen.

ach so hier nochzum vergleichen:

meine o.g. industriehallen drum-aufnahme

und das hier wurde in einer besenwirtschaft aufgenommen. ebenfalls zwei dachschrägen, alles holz verkleidet, ein grosser raum ca. 8x 6 m seitlich ca 2,5 m, mittig ca. 4m

sehr guter sound gewesen, auch in stefan's sinn (studio-like):

hörst du das viele holz? ;)
 
garage od dachboden, die vorhandene wolle könnt ihr in ein paar breitbandabsorbern / gobos verbauen mit denen ihr den temporären aufnahmeraum pimpt.

nach den aufnahmen kommen die statt dem teppich an die wand des proberaumes.

wenns die umgebung zulässt könnt ihr auch mit der offenen garagentür ecperimentieren.

gibt viele amtliche produktionen bei denem die drums in stiegenhäusern, parkplätzen, betonierten räumen... aufgenommen wurden.

in nem grossen raum hat man einfach viel mehr möglichkeiten für die positionierung von room mics usw. bei nem kleinen raum fällt das weg.

spotmics sind ohnehin eher unkritisch was das angeht...
 

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