Aufnahmeprüfung Popakademie

Öhm, der Fred ist 2 Jahre alt ? Aber bitte :D ... man könnte auch noch das KennedyAttentat analysieren ... :D
 
Öhm, der Fred ist 2 Jahre alt ? Aber bitte :D ... man könnte auch noch das KennedyAttentat analysieren ... :D

Wie Du bemerkt haben solltest, hat sich dir EInstellung mancher aber nicht geändert, weswegen ich eine Weiterführung auch unabhängig vom Datum interessant finde.
 
Und womit begründest Du das? Das ist ein reines Klischee.

Ich begründe es mit meinen Erfahrungen mit jungen Leuten.
Es ist ja nicht so, dass ich keinen Kontakt mit Menschen habe.

Dann bezweifle ich aber zumindest, dass Du Kontakt mit jemandem hast, der dort studiert oder überhaupt einen Einblick, wie das dort abläuft. Sonst käme dir dieser DSDS-Gedanke nicht und Du wüsstest, dass solche Hinweise in aller erster Linie dort selbst gegeben werden.

Wichtig ist meines Erachtens die Erkenntnis, dass die musikalische Jugend einmal in ihrer eigenenMusikindustrie tätig sein wird, die so aussieht, wie sie sie selbst gestalten und nicht unbedingt in unserer heutigen, die wir vor die Wand gefahren haben, weil viel zu lange an alten Dogmen festgehalten wird.

Insofern stellt sich die Frage, ob wir überhaupt gute Ratgeber sind!
 
Es stellt sich dann aber auch die Frage ob solche Einrichtungen gute Ratgeber sind.
 
Es stellt sich dann aber auch die Frage ob solche Einrichtungen gute Ratgeber sind.


Ist so wie mit Spiritualität, Aberglauben, Voodoo usw.

Letztendlich zählt das, was dem Suchenden Selbstsicherheit gibt.
Und gerade dem Deutschen geben Diplome, Abschlüsse etc. sehr viel.

Warum also nicht?

Schade ist es nur dann, wenn es dem Absolventen dieser Akademien, zumindest subjektiv betrachtet, nix bringt. Solange er da für sich irgend 'nen (positiven) Erkenntnisgewinn rausziehen kann ist es doch okay.

Würde aber auch nicht unbedingt zur musikalischen Weiterbildung mittels solcher Einrichtungen raten. Soll aber jedem selbst überlassen bleiben.
 
Fakten. Ich habe eine Bekannte (die ich nicht sehr mag), die Musiklehrerin an der Schule geworden ist (Sek II, Gymnasiallehrer). Die hat im Monat 5000 Euro Gehalt. Mithin hat sie für ihr Leben ausgesorgt. Hat Ferien, Freizeit, Altersversorgung, etc. Alles drin alles dran.

Musiklehrer müßte man sein...


so ein quatsch... http://oeffentlicher-dienst.info/ gehaltsstufe a13. davon geht dann noch die private krankenversicherung ab. ferien/urlaub freizeit und altersvorsorge hat man in anderen jobs auch... beamter sein hat vor- aber auch nachteile...

Na, das find ich ja toll. Du weißt es also (weit) besser als ich. Dazu ist nichts mehr hinzu zu fügen. Vielleicht habe ich aber auch den Fehler gemacht, mich ergänzen zu Frankye (Post #12 und #17) zu äußern. Aber wenigstens schiebst Du mir nichts in die Schuhe wie Mr. Schlau Klaviersaite (hier folgend, Post #40):

Und zu
@Klaviersaite
Zitat: "...Also hau hier nicht irgendwelche Stammtischparolen raus, wo du die Lehrer als irgendwelche nichtstuenden Arbeitnehmer bezeichnest...."

Darauf kann ich nur antworten: Armer Irrer. Ich habe nichts von dem behauptet, was Du mir als eigene Aussage anhängen willst. Vielleicht kannst Du nicht lesen? Außerdem fußt Deine Annahme, was Alter, Position und Nebenfach meiner Bekannten anbelangt zu 100% auf Deinen eigenen Fantasien. Wie kannst Du solche Sachen sagen, wenn Du weder mich, noch meine Bekannte kennst? Glaubst Du, Du hättest die Wahrheit mit Löffeln gefressen und ich hätte nur zugucken dürfen? Mann, Mann, Mann. Halte mal Deine Fantasien im Zaum, junger Mann (gehe mal davon aus, dass Du männlich und viel jünger als ich bist...), die werden Dir sonst noch irgendwo um die Ohren gehauen. Warte mal ab, wie Dir das Leben sonst mitspielt!
 
Es stellt sich dann aber auch die Frage ob solche Einrichtungen gute Ratgeber sind.


Ist so wie mit Spiritualität, Aberglauben, Voodoo usw.

Letztendlich zählt das, was dem Suchenden Selbstsicherheit gibt.
Und gerade dem Deutschen geben Diplome, Abschlüsse etc. sehr viel.

Warum also nicht?

Schade ist es nur dann, wenn es dem Absolventen dieser Akademien, zumindest subjektiv betrachtet, nix bringt. Solange er da für sich irgend 'nen (positiven) Erkenntnisgewinn rausziehen kann ist es doch okay.

Würde aber auch nicht unbedingt zur musikalischen Weiterbildung mittels solcher Einrichtungen raten. Soll aber jedem selbst überlassen bleiben.

Ich gebe dir recht, dass das Diplom einen nicht weiterbringen wird. Verständlicherweise fühlen sich diesbzgl. oft diejenigen auf den Schlips getreten, die in der Branche ohne Diplom arbeiten und das sind ja die meisten.

Aber zu sagen, dass man keine greifbaren Dinge von einem Studium hätte stimmt auch wieder nicht. Das wichtigste was man dort bekommt sind Kontakte. Und zwar nicht nur ins Business hinein, sondern auch Kontakt zu anderen Musikern, die ev. mit einem auf der selben Wellenlänge sind und die man anders vielleicht nicht treffen würde. Schließlich bekommt man Möglichkeiten live zu spielen, kann seine Reputation steigern und sich in der Szene bekannt machen. Je nach dem welcher Typ man ist und ob man sowas nötig hat, kann das sehr hilfreich sein.

Und relativ weit hinten (das sehe auch ich so ;)) ist es immer gut auch das Handwerk solide vermittelt zu bekommen und individuell gefördert zu werden.
 
Hallo Interessant dies alles zu lesen und etwas mit Abstand zu betrachten.

Meine Überzeugung ist, dass die wirklichen Pop Stars keine unnötigen Hochschulen besucht haben,
sondern eine gehörige Portion Natur Talent gepaart mit Multitasking besitzen.

Sie komponieren oder schreiben selber und spielen meistens ein oder mehrere Instrumente , die sie autodidactisch erlernt haben. Vielleicht hier und da ein paar Jahre Studium. Viele haben vorher sogar in einem richtigen Beruf gearbeitet.

Ein Star ist meiner Meinung nach der, der seine Eigene Musik komponiert und diese auch mit Erfolg unter das Volk bringt.

Die anderen Retorten Stars sind bestenfalls leuchtender Aussatz am Musik Horizont.

Es gibt ja aber auch andere Möglichkeiten mit Musik seinen Unterhalt oder zumindest einen schönen Nebenverdienst zu haben.

Wenn man nicht zu hoch schraubt, funktioniert das ganz gut.

So glaube ich schon einer der ältesten in diesen Foren zu sein und ich habe und lebe immer noch von der Musik.

So bin ich Live Unterhaler, habe mein Studio, indem ich auch eigene Sachen mache, arbeite mit einem Video Man zusammen als Sprecher, fahre mit meinem Mobil Studio und nehme Hier und da mal was auf. Produziere mal ein paar kleine Audio clips für Firmen usw usw.

Das alles kommt aber nicht von heute auf morgen, sondern es dauert Jahre, bis man sich sowas aufgebaut hat. Mein Satz lautet "Musiker sind immer chronisch pleite" Trotzdem aber geht es und man hält sich über Wasser.

Man Kann sich davon auch eine Frau, ein kleines Studio und nen Hund leisten.
Du bist immer bei Deinem Hobby und kannst singen :" Und wenn die anderen zur Arbeit gehen, dann sagen wir gut Nacht."

LG Ilka
 
@Ilka
Sehr richtig.
 
Fakten. Ich habe eine Bekannte (die ich nicht sehr mag), die Musiklehrerin an der Schule geworden ist (Sek II, Gymnasiallehrer). Die hat im Monat 5000 Euro Gehalt. Mithin hat sie für ihr Leben ausgesorgt. Hat Ferien, Freizeit, Altersversorgung, etc. Alles drin alles dran.

Musiklehrer müßte man sein...


so ein quatsch... http://oeffentlicher-dienst.info/ gehaltsstufe a13. davon geht dann noch die private krankenversicherung ab. ferien/urlaub freizeit und altersvorsorge hat man in anderen jobs auch... beamter sein hat vor- aber auch nachteile...

Na, das find ich ja toll. Du weißt es also (weit) besser als ich. Dazu ist nichts mehr hinzu zu fügen. Vielleicht habe ich aber auch den Fehler gemacht, mich ergänzen zu Frankye (Post #12 und #17) zu äußern. Aber wenigstens schiebst Du mir nichts in die Schuhe wie Mr. Schlau Klaviersaite (hier folgend, Post #40):

Und zu
@Klaviersaite
Zitat: "...Also hau hier nicht irgendwelche Stammtischparolen raus, wo du die Lehrer als irgendwelche nichtstuenden Arbeitnehmer bezeichnest...."

Darauf kann ich nur antworten: Armer Irrer. Ich habe nichts von dem behauptet, was Du mir als eigene Aussage anhängen willst. Vielleicht kannst Du nicht lesen? Außerdem fußt Deine Annahme, was Alter, Position und Nebenfach meiner Bekannten anbelangt zu 100% auf Deinen eigenen Fantasien. Wie kannst Du solche Sachen sagen, wenn Du weder mich, noch meine Bekannte kennst? Glaubst Du, Du hättest die Wahrheit mit Löffeln gefressen und ich hätte nur zugucken dürfen? Mann, Mann, Mann. Halte mal Deine Fantasien im Zaum, junger Mann (gehe mal davon aus, dass Du männlich und viel jünger als ich bist...), die werden Dir sonst noch irgendwo um die Ohren gehauen. Warte mal ab, wie Dir das Leben sonst mitspielt!

Jetzt mal sachlich und ruhig bleiben. Die Kritik an Deiner Aussage war durchaus angebracht und hat absolute Berechtigung. In meinem familiären Umfeld und Bekanntenkreis habe ich mehrere Lehrer (da wird von Primarstufe bis Sekundarstufe 2 alles abgedeckt). Die 5000 Euro sind Rubbish (weder brutto und erst recht nicht netto passt das). Wie schon jemand schrieb, muss man auch noch den Beitrag zur Krankenversicherung abziehen, Lehrer müssen sich z.B. auch privat versichern. Die Beihilfestelle sackt auch noch nebenbei mal eben einige Hundert Euros am Jahresanfang zwecks Selbstbeteiligung ein. Kenne Deine Bekannte nicht weiter. Aber auch das Kindergeld wird mit auf der Bezügemitteilung aufgeführt usw.
Die Lehrer in der Sekundarstufe unterrichten in mind. 2 Fächern (zumindest, wenn sie die volle Stundenzahl bei vollem Einkommen unterrichten). In der Grundschule ist das m.E. noch 'nen Tacken heftiger. Mehr Stunden, Klassenlehrer unterrichten häufig die komplette Palette an Fächern, oftmals müssen sie auch noch Schülern gerecht werden, die eigentlich in Vorschulen und Sonderschulen gehören (die jedoch nach und nach geschlossen werden) usw. usf. Stichwort: Inklusion.

Viele Lehrer sind z.B. auch absolut ausgepowert. Immer wieder neue, teilweise abstruse Forderungen von Seiten der Politik, nervige Eltern ("mein Kind ist hochbegabt", Erziehungsaufträge überlassen sie gerne der Schule) , verhaltensgestörte Schüler sind gang und gäbe, etc.
Tinnitus und Burn Out Syndrom sind auch in diesem Job mittlerweile an der Tagesordnung. Viele sind in ihren 50ern schon bereits durch.
Nur wer selbst nie vor 'ner Klasse gestanden hat, kann so'ne dicke Lippe riskieren wie Du.

Also... auch für Dich gilt: sich erstmal informieren und dann 'ne Meinung bilden.
Denn das, was Du da vom Stapel gelassen hast, ist wirklich niveauloses Stammtischgeschwätz.

Übrigens: Vergiss bei Deiner merkwürdigen Milchmädchenrechnung auch nicht, dass im Gegensatz zu vielen typischen Lehrberufen in Handwerk, Handel usw. erstmal viele Jahre studiert werden muss, 2 Jahre Refrendariat bei eher mauer Bezahlung geleistet werden und dann vermutlich erst mal u.U. sich über mehrere Jahre von Vertretungsjob zu Vertretungsjob gehangelt werden muss, bevor man überhaupt 'ne feste Stelle kriegt. Auch die Verbeamtung wird immer schwieriger. Selbst Kriterien wie Körpergewichtsnormen usw. stellen heute eine Bedingung für eine Verbeamtung dar.
In der Zeit, wo sich der Lehramtsstudent irgendwie über Wasser halten muss, hat der Handwerker u.U. schon seinen Meisterbrief und verdient ordentlich Kohle.
 
Es gibt schon Einrichtungen die sich bzgl. der Vertiefung der Profession und Kontaktausbau lohnen. Ich weiss nicht wie es in Mannheim ist, aber es macht auf jeden Fall einen Unterschied ob man mit Bildungsgutschein ein halbes Jahr in der Deutschen Pop Akademie sitzt oder sein Handwerk am Conservatorium van Amsterdam studiert. Auch - und gerade - im Hinblick auf qualitativ gute Kontakte. Das heisst nicht, dass man dann nicht trotzdem irgendwann Taxi fährt. Als studierter Musiker kann man aber schon seine Nische im beruflichen oder privaten finden, die einen erfüllt.
 
Hallo Interessant dies alles zu lesen und etwas mit Abstand zu betrachten.

Meine Überzeugung ist, dass die wirklichen Pop Stars keine unnötigen Hochschulen besucht haben,
sondern eine gehörige Portion Natur Talent gepaart mit Multitasking besitzen.

Sie komponieren oder schreiben selber und spielen meistens ein oder mehrere Instrumente , die sie autodidactisch erlernt haben. Vielleicht hier und da ein paar Jahre Studium. Viele haben vorher sogar in einem richtigen Beruf gearbeitet.

Ein Star ist meiner Meinung nach der, der seine Eigene Musik komponiert und diese auch mit Erfolg unter das Volk bringt.

Durchaus richtig. Genau hierbei hilft ja aber auch die Popakademie. Frida Gold, Auletta, Max Giesinger, Die Happy, Dorfdisko oder Revolverheld entsprechen IMHO dieser Definition und entstammen alle dem von der Popakademie geförderten Bandpool (in dem man übrigens auch sein kann ohne dort zu studieren).

Der Typ, der Tim Bendzko an den Start gebracht hat, hat meines Wissens nach Musikbusiness an der Popakademie studiert.

Weiterhin kommt noch der Musikpark in unmittelbarer Nähe zur Popakademie hinzu - das ist ein Gründerzentrum mit derzeit über 40 Unternehmen aus der Musikbranche (Tonstudios, Labels, Bookingagenturen).

Meiner Ansicht nach fahren die meisten zu sehr auf das (zu recht polarisierende) Diplom ab, Beachten aber oftmals gar nicht, dass durch die Popakademie eine bedarfsgerechte Infrastruktur entstanden ist, die es jungen Musikern letztendlich auch einfacher macht von der Musik zu leben. Die SItuation ist sicherlich in Dortmund oder Leipzig eine andere. :)
 
@kenfjohhnnydee
Mensch es geht doch garnicht um den Lehrerberuf an sich. Natürlich ist das auch Stress. Heutzutage ganz besonders; es geht aber um den Traum des Verwachsenseins oder die Nähe zur Musik, worauf User Frankye mit seinen Darlegungen ein paar rosarote Ballons hat platzen lassen. Das halte ich für eine realistische Sichtweise. Komisch ist hier, dass sich so viele wegen Aussagen zum Gehalt oder zu Lehrern an sich aufregen. Finden sich hier lauter Lehramtsstudenten oder schlecht besoldete Pädagogen? Ich habe doch auch garnicht von Brutto oder Netto geredet; ich habe nicht Ortszuschläge oder ähnliches erwähnt. Ich habe gesagt, geschrieben, dass es in meinem Bekanntenkreis eine Frau gibt, die als Lehrerin am Gymnasium ein Heidengeld verdient, im Gegensatz zu vielen sehr bemühten Musikern, die nie auf einen grünen Zweig kommen oder am Existenzminimum umherknappsen. Klar gibt es einige, die auch davon leben können, aber praktisch nie wird jemand sich eine Villa, eine stretched Limousine oder einen 80.000 € Picasso leisten können. Das ist ein Traum und weniger als ein Promille aller Musiker hat das Glück auf Selbsterfüllung und Kohle gleichzeitig. Vor 10 oder 20 Jahren waren die Chancen dazu vermutlich noch etwas größer, aber in Zeiten des Internets, der Raubkopien, des MP3 kämpfen selbst begabte Künstler ums Überleben. Man glaube es oder lasse es. Jedenfalls ist mir die Diskussion um die Lehrerbesoldung komplett wurscht. Die Zahlen, die ich kenne, sprechen da eine andere Sprache. Frage, wer von Euch hat schon mal 5000 € pro Monat verdient? Ich schon. Wenn man es richtig anstellt, bleiben davon 3280 € Netto über, also für`s Versaufen in der Kneipe, wenn man das will und wenn man den Steuerberater auch noch einbezieht, vielleicht sogar noch mehr (ich hab`s nicht getan). Also was soll diese Gehaltsdiskussion für die Lehrerbesoldung anhand von Tabellen für den Öffentlichen Dienst? Das ist doch Quark. Es geht doch hier um den Traum der Nähe zur Musik und darum, welche Lebensperspektiven sich auftun. Ich finde nach wie vor, dass Musiklehrer etwas Lohnendes sein kann. Nebenfächer, Lehrerkonferenzen oder sonstwas sind doch von diesem Grundgedanken garnicht berührt. Arbeiten muß man überall.
 
Das halte ich für eine realistische Sichtweise.

Yep! Soooo viel anders sehe ich es auch nicht. Man muss nicht immer in allen Dingen unterschiedliche Auffassungen haben.

Ich habe gesagt, geschrieben, dass es in meinem Bekanntenkreis eine Frau gibt, die als Lehrerin am Gymnasium ein Heidengeld verdient, im Gegensatz zu vielen sehr bemühten Musikern, die nie auf einen grünen Zweig kommen oder am Existenzminimum umherknappsen.

Nun ja, der materielle grüne Zweig ist die eine Seite der Medaille... ich komme jetzt mal mit 'nem Beispiel aus meiner Lebenswirklichkeit um die Ecke. Ziemlich aktuell: Die Musiklehrerin meines Sohnes ist seit Beginn des ersten Halbjahres in therapeutischer Behandlung wegen Burn Outs, soweit ich weiß, inklusive stationären Aufenthalts. Eine berufstätige Mutter von mehreren Kindern etc. Ich gehe mal davon aus, dass die gute Frau nix simuliert.
Was nützt ihr da das RELATIV hohe Gehalt? Die Anforderungen an den Job lassen diesen eben nicht Nebensache sein. Das Unterrichten von Musik (und des zweiten Faches, in Grundschulen sogar allen Fächern) ist Arbeit und alles andere als schön, wenn man seinen Job ernst nimmt und den Anforderungen gerecht werden will.


Es geht doch hier um den Traum der Nähe zur Musik und darum, welche Lebensperspektiven sich auftun. Ich finde nach wie vor, dass Musiklehrer etwas Lohnendes sein kann.

Ein Job ist ein Job. Der eine geht schon darin auf, immer wieder gleiche Lerninhalte zu vermitteln und für den anderen ist es so weit weg von seiner eigenen Leidenschaft zur Musik wie die Entfernung zur nächsten Galaxie. Natürlich ist der Lehrberuf in einigen Bereichen noch etwas sicherer und lukrativer als eine Tätigkeit in 'nem anderen, dem privatwirtschaftlichen Sektor. Aber - wie in vielen anderen Berufssparten glänzt da schon lange kein Gold mehr. Viele Leistungen in NRW zum Beispiel sind schon seit über 10 Jahren gestrichen worden (Urlaubsgeld, immer weiter stegende Eigenkostenbeteiligung bei der Beihilfe, weniger Verbeamtungen etc.).
Und nicht jeder Musiker hat die Fähigkeit, pädagogisch wirken zu können. Da sollte man mal 'ne Trennung vornehmen: eine Profession, die Pädagogik mit Musik verbindet hat nix mit dem kreativen Wirken eines Musikers "aus Berufung" zu tun und wäre für den in aller Regel äußerst unattraktiv, wenn er sich denn als Künstler versteht.
 
hey ich bin musiklehrer am gymi :p insofern kann ich zu sachlichen fragen auch gerne antworten...

was kenfj... schreibt kann ich alles bestätigen... allerdings konnte man bislang in bayern schulmusik als doppelfach studieren (was ich getan habe) und kommt dann mit "nur" musik auch problemlos an gymis unter. lange habe ich hin und herüberlegt ob ich freiberuflich als musiker arbeiten oder lieber doch den sicheren weg "beamter" wählen soll. habe nach dem 1. schumu examen die aufnahmeprüfung in ludwigsburg gemacht um komposition für film und fernsehen zu studieren... habe mich dann aber für den lehrerberuf entschieden...
die arbeit mit den kids macht auch sehr viel spass. was nervt ist die bürokratie in diesem job und die starre hierarchi. jetzt zum ende des schuljahres ist die krankheitsbedingte ausfallquote im kollegium schon enorm. letzte woche hats meinen musikkollegen erwischt. tinitus...

die aufnahmeprüfung an den musikhochschulen ist sehr anspruchsvoll... z.b. spontan ne melodie am klavier harmonisieren, atonale melodien aufschreiben, vierstimmige sätze notieren. alles in allem war das studium OK aber sehr klassisch/künstlerisch ausgerichtet. mittlerweile gibts aber auch an den hochschulen dinge wie jazz. dennoch ist die herangehenswise wahnsinnig verkopft :p für jmd. der in die popularmusik möchte... definitiv nix.
 
Im Umkehrschluss ist Popularmusik dann aber ein Klax. Habe ein paar Bekannte die Musik studiert haben. Machen alle coole Sachen. Spielen touren mit Musikern, mit denen ich aufgewachsen bin, haben tolle und innovative Projekte am Start, haben ein Umfeld das es ihnen gestattet für wenig Geld professionell auszusehen usw.. ... da kann ich mit meinem Deutsche Pop "Diplom" nur zugucken und staunen. Habe deshalb auch auf den kaufmännischen Bereich der Medienbranche umgeschult. Macht auf jeden Fall mehr Sinn als mit SAE / Deutsche Pop Papieren durch die Gegend zu rennen und zu versuchen sich mit einer Mischung aus Halb-Ausbildung und autodidaktischem Wissen als Freiberufler zu verdingen. Zumal es am Ende eh auf das kaufmännische Fachwissen ankommt, was einem dort nicht oder unzureichend vermittelt wird. Und was Kontakte anbelangt - waren ja alles nette Leute auf der Pop - aber so...
 
Im Umkehrschluss ist Popularmusik dann aber ein Klax. Habe ein paar Bekannte die Musik studiert haben. Machen alle coole Sachen. Spielen touren mit Musikern, mit denen ich aufgewachsen bin, haben tolle und innovative Projekte am Start, haben ein Umfeld das es ihnen gestattet für wenig Geld professionell auszusehen usw.. ... da kann ich mit meinem Deutsche Pop "Diplom" nur zugucken und staunen.

Bist Du der Meinung, wenn Du musikalisch gleich wärst und die selben Kontakte gehabt hättest, dass Du dann aufgrund Deines "Deutsche Pop Diploms" nicht mit diesen Musikern hättest touren können?
 
Also ich kenne einige die in Mannheim waren - auch beim Bandpool... also grundsätzlich find ich die Popakademie eine gute Sache, man bekommt dort viele gute Kontakte - und dafür ist die Popakademie wie geschaffen (hat ja JeZe schon gesagt)... mit dem Diplom... nun ja... ;-)

Man sollte die Sache jedoch in soweit realistisch sehen, dass die meisten später ihr Geld als Mukker verdienen... sprich Freiberuflich unterwegs... daran ist auch grundsätzlich nicht's schlecht, aber man sollte sich einfach auch vorher klar machen was das heißt!

Mit 20/30 ist das vielleicht noch ein riesen Gaudi, mit 40 schon nicht unbedingt und mit 50/60 möchte ICH das nicht mehr - ich bin Sänger und stand auch schon vor der Entscheidung - habe mich dann aber dagegen entschieden, weil mit 50 will ich nicht mehr auf irgendwelchen Bühnen den Hampelmann machen MÜSSEN, damit ich am Monatsende was zu beißen hab... darüber hinaus hab' ich auch keine Lust mich überall anbiedern zu MÜSSEN - muss ich aber jetzt auch nicht... ich spiele meine 65 Gigs im Jahr (übrigens auch als Mukker ;-)), neben meiner "normalen" Arbeit, habe ein Studio und auch keine Freizeit mehr ;-)

Ich habe mich aber lange mit dem Thema auseinandergesetzt und bin letztlich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich für ein "normales" Einkommen, 5 Tage die Woche hätte unterricht geben müssen... da war für mich die Entscheidung sehr schnell klar (ich kann halt auch nicht so gut mit kleinen Kindern :)).

Ich kenne auch einige, die einen festen Job hatten und sich nun für ein Musikstudium entschieden haben - die sind rundum glücklich damit (jeden Tag 8 Stunden zu üben :)), fahren halt wenn sie in Urlaub wollen in nen Aldiana 2 Wochen Mukken, haben kein neues Auto, wohnen meist in einer WG und sind 100 Tage im Jahr unterwegs (alles etwas überspitzt gesagt)... Aber sie sind glücklich!
 
Isch kenne auch persönlich jemanden, der da war. Geschadet hat es ihm nicht - im Gegenteil. Seine musikalische Bilanz liest sich weitaus besser als meine (große Stadien in Deutschland bespielt, Majordeal, kurz mal in den VIVA Top 100 uvm.).

Momentan scheint es etwas ruhiger um ihn geworden zu sein, aber soweit ich weiß, hält er sich immer noch mit Musik über Wasser. Und allein darum beneide ich ihn: er lebt seinen Traum und überlebt. Und er war/ist sehr bodenständig geblieben. Goldkettchen & Co. waren nie sein Antrieb.
 

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