Audio Interface 700-800€ Thun oder USB?

[Mastercheef12]

Hallo liebe Community,

Mein Equipment:
Macbook Pro Retina 13" 2015 Modell das kleinste. also i5 Dual-Core
128gb SSD
8GB Ram
MacOS Sierra
Studio One Pro 3.3.3

Ich habe wieder das Problem, dass mein Behringer fca610 Knackser macht. Schafft auch nur 256 Samples unter 10ms, aber dann mit Knacksern. Auch unter El Capitan.
Wollte mir jetzt was vernünftiges zulegen.

Ich weiß, dass diese Babyface pro und wie sie nicht alle heißen ziemlich gut sein sollen. Jedoch denke ich, dass ich für das Geld auch 4 XLR mit Phantomspeisung haben will.
So hat man mehr Möglichkeiten.

Wie siehts aus?
Kann man für das Geld was Gutes bekommen? Oder doch lieber nur 2 Eingänge und dann eins von diesen scheinbar unendlich Guten?

Bei meinem Mac läuft viel über USB, anbei will ich auch die Plugins auf einer externen SSD mit USB 3.0 lagern. Habe mir sagen lassen, dass zu viel über USB der Geschwindigkeit nicht gut tut. Sollte ich beim Interface lieber auf Thubderbolt ausweichen? Will sowieso beim Mac bleiben, da ich auf Logic Pro wechseln will, da Studio One ja mit Sierra nicht so ganz will, wie es soll.

Danke im Voraus!

Beste Grüße
Mastercheef12

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich habe auch ein Macbook Pro, sehr ähnlich Deinem. Als Interface habe ich das ältere Modell der Apollo Twin DUO von UAD über Thunderbolt. Sie hat 2 XLR-Anschlüsse, und mir persönlich reicht das.
Ich würde bei Mac immer über Thunderbolt gehen.

Ich bin damit sehr zufrieden. Kein Knacksen, kein gar nichts, alles funzt so, wie es muss.

Preislich liegt das Mark II Modell als SOLO in Deinem Spielraum; ich würde jedoch mind. nach einer DUO greifen, sofern die Apollo interessant sein dürfte. Auf dem Gebrauchtmarkt solltest Du eine Twin DUO älteren Modells gut finden können.

 

[m_tree]

Definitiv Thunderbolt oder Firewire. Spart gegenüber USB CPU Ressourcen und ist rein technisch sowieso die bessere Lösung für Audio. Ein Dual Core Mobile i5 ist jetzt auch nicht gerade ein Bolide.

 

[Mastercheef12]

Danke. Dann ist die Schnittstelle ja geklärt.
Ja, aber der Dual-Core sollte doch reichen.

Vom Apollo Twin Duo hab ich schon mal gehört. Würde das Budget auch erhöhen, wenn das absolut empfehlenswert ist.

Jedoch möchte ich doch nochmal darin bohren. Gibt es tatsächlich keine gute Alternative mit 4 Eingängen? Wenn es nicht so ist, dann ist es eben so. Andernfalls würde ich jedoch davon profitieren.

Gibt es evtl. die Möglichkeit das Apollo Twin Duo mit PreAmps zu erweitern?

 

[Kosaken-Kaffee]

Ja, aber der Dual-Core sollte doch reichen.

Das kommt darauf an, mit welchen Effekten Du Deine Musik ausstattest, wenn Du Gebrauch von UAD-Plugins machst. Notfalls kannst Du das System auch mit Satellite-Geräten zum Aufbohren der Performance erweitern. Oder Du nimmst die Mk II QUAD; kostet aber mehr ...

Gibt es tatsächlich keine gute Alternative mit 4 Eingängen?

Wart mal am besten noch ab, bis sich noch andere melden.

Gibt es evtl. die Möglichkeit das Apollo Twin Duo mit PreAmps zu erweitern?

Theoretisch ja, macht aber mMn keinen Sinn, da sie verbauten Wandler schon sehr gut sind (in der Mk II Variante wurde da auch nochmals was draufgepackt).

 

[akl]

Wye. Das mit der hohen CPU Leistung für USB konnte ich noch nie so recht nachvollziehen.
Ich hatte es zuletzt mal zwischen RayDAT und UFX+ ausprobiert.
400 Spuren Cubase Projekt, 3 VSTs pro Spur, 32GB RAM so gut wie voll
und ASIO Buffersize von 32. Wenn es da Unterschiede in der CPU Last gab,
dann nur marginal bzw kein Impact auf die Zuverlässigkeit beim Abspielen der Spuren.

Ansonsten würde ich das UFX ins Rennen werfen.
Seit das UFX II herausgekommen ist, gibt es für den Preis echt nichts besseres.
Das ist ne echte Schnappe. Durec inklusive.
Das müsste man sich mal durch den Kopf gehen lassen, ob man angesichts dieser
Situation nicht einfach noch ein paar Schleifen drauflegt.

 

[tomric]

Ich würde überlegen die externe Platte über Thunderbolt oder via Firewire-Adapter anzubinden. Platte und Interface über USB könnte zusammen mit der internen GPU (shared Memory) und dem kleinen i5 evtl. nicht so optimal sein. Alternativ kannst Du auch über eine Daisychain aus Platte und Interface nachdenken, hatte ich so schon für relativ große Aufnahmesessions ohne Probleme mit 64-128 Samples am Laufen.
RME hat das mit USB ansonsten sehr gut im Griff, ich kenne bisher keine anderen Interfaces, die bei der Anzahl an Kanälen so sauber und latenzarm laufen und der Treibersupport, auch für ältere Geräte, ist absolut vorbildlich...

 

[akl]

Hier mal ein paar Werte:

 

[Oli73]

Ich hab das Babyface UND den apollo twin. Ich benutze eigentlich nur noch den apollo aufgrund der wirklich guten plugins (Vorsicht Folgekosten!). Allerdings läuft das Babyface wesentlich stabiler und zickt auch sonst weniger rum und die Total Mix FX Software find ich eigentlich auch nicht schlecht.

 

[Mastercheef12]

Herzlichen Dank für die vielen Antworten.

Das mit der Platte schau ich mir noch einmal an und sprech es vllt. sogar an, aber das ist ein anderes Thema.

Damit wären das Babyface Pro!? Das Apollo Twin Duo und das UFX II im Rennen.

Wo sind Vorteile und Nachteile?
Was passt besser für meine Zwecke(Klassische Musik mit paar Bearbeitungsplugins)?

Wie hoch sind die Folgeskosten und was bekommt man denn so Schönes beim Apollo?

Danke euch!

# Ich sehe gerade, dass das UFX II 1500€ kostet. Damit wäre es raus.

 

[akl]

Das UFX II kostet sogar €2000, deshalb gibts das frühere "Flagship interface" für nur 1500 Ocken. Ich hab den Vorschlag nur deshalb gebracht, weil es genau diese Konstellation von altem Flagship Interface und sogar 2 neuen (UFX II und UFX+ mit MADI) und damit verbundenen Preisreduktionen so schnell nicht mehr geben wird.

An Stelle des Babyface Pro würde ich eventuell noch das RME UCX in Betracht ziehen, weil es einfach die größere Anschlussvielfalt hat. Hier eine Vergleichstabelle der technischen Daten und Features, die ich vor einiger Zeit gemacht habe. CLICK

 

[Oli73]

Wie hoch sind die Folgeskosten und was bekommt man denn so Schönes beim Apollo?

Du bekommst halt jede Menge guter Plugins, die aber halt ihren Preis haben, aber auch schon echt gut sind.
Kannst du ja mal stöbern: http://www.uaudio.com/
Aber um die 200 Euro muss man halt schon rechnen für ein plugin, nach oben gibt es kaum eine Grenze
ein vernünftiges Bundle ist aber in der regel schon dabei, damit kann man auch schon viel anfangen
beim apollo finde ich halt auch gut dass man diese plugins sich schon auf den Monitor legen kann ohne die CPU zu belasten, wahlweise kann man das dann auch direkt aufnehmen. Das babyface hat die Möglichkeit auch aber nicht in dem Maße wie das Apollo. Ich steh halt einfach auf guten Monitorsound beim aufnehmen.
An RME ist halt einfach die Stabilität super, da hat bei mir noch nie was gezickt (im Gegensatz im zu Apollo)

 

[Glutamatjunkie]

Wie viele Effekte kannst du tatsächlich mit dem Apollo Twin gleichzeitig fahren???

 

[Oli73]

in dem Projekt an dem ich gerade arbeite hab ich 4 UAD Plugins und ein waves pro Spur laufen und hab keine Probleme. Mehr brauch ich auch nicht, ich hab es jetzt noch nicht erlebt, dass mein Rechner in die Knie geht. Allerdings nehm ich auch sehr sparsame Arrangments auf, da brauchen andere bestimmt mehr Leistung als ich.

 

[akl]

Wenn das mit dem UFX nicht klappt, dann solltest Du ggf noch das UCX in Erwägung ziehen.
Unterschiede der RME interfaces kannst Du aus dieser Tabelle ersehen: CLICK

 

[Mastercheef12]

Hay,

danke für die vielen Antworten.
Ich bleibe bei der Entscheidung zwischen dem Babyface und dem Apollo.
Wenn ihr sagt, dass das Apollo hin und wieder mal zickt, lohnt sich es vielleicht doch das Babyface zu nehmen?

Die Plugins werde ich mir erstmal mit Sicherheit nicht kaufen, da das mein Budget übersteigt.

Danke

 

[akl]

Du wirst von RME mehr haben.

RMEs Treiber und das ganze HW Konzept sind 1. Sahne. Die bauen die das ganze Interface mit FPGAs auf. Das sind programmierbare HW Bausteine, die per Firmware update bei Bedarf angepasst oder in der Funktion erweitert werden können. Auch die ganze USB und Fw Kommunikation ist mit diesen FPGAs realisiert.

Wenn beispielsweise noch bei einem Focusrite Liquid Saffire in TC Firewire Chip verbaut war, der total lahmarschig in der Kommunikation war und an dem nachträglich nichts mehr gefixed werden kann, so hat RME hier immer noch die Möglichkeit was zu korrigieren oder auch optimieren.

Und das Optimieren tun sie auch gerne. Ich erinnere mich an 4 Fälle in denen das auch noch Jahre nach der Auslieferung von Geräten passiert ist.

Du bekommst auf einmal neue Funktionen, ohne dass Du irgendetwas nachzahlen musst.
1. Optimierung der codes durch neuen compiler für FPGA, ich glaube damit hatten sie auf allen Geräten von der FPGA Leistung her Möglichkeiten gewonnen um
2. TotalMix FX (die Erweiterung und Modernisierung von TotalMix) für alle Interfaces bis zurück ~2002 anbieten zu können.
3. Bei Geräten mit FX Chip wurden vor ca einem Jahr die Reverbs etc in der Qualität verbessert.
4. Durch die Verfügbarkeit der neuen ARC USB, die auch neuerdings an einem PC angeschlossen werden kann und mit TotalMix FX interagiert, ist es nun möglich, die ARC USB für alle Geräte verwenden können, die TotalMix FX unterstützen. Und das sind eine Menge Geräte für die ursprünglich gar keine remote control geplant war.

Ferner bekommst Du bei RME mit DigiCheck hochwertige Analyse Werkzeuge mit an die Hand, für die Du sonst erstmal teuer irgendwo als VST nachkaufen müsstest. Das geniale an DigiCheck ist, dass es die Daten direkt vom FPGA bezieht, das bedeutet Du bekommst die Daten unanhängig davon, ob eine Audio Applikation auf Deinem Rechner VST unterstützt oder nicht. Ist also als "nicht VST" wesentlich generischer einsetzbar.

Dann hast Du mit TotalMix FX einfach mehr Möglichkeiten als mit den meisten anderen SW mixern, die von Herstellern von Audio Interfaces mitgeliefert werden. Wenn Du das Prinzip einmal verstanden hast, dann kannst Du im Submix mode total easy submixes / routings erstellen. Jeder HW Ausgang ist ein Submix für sich. Du klickst einfach auf einen HW Ausgang (das ist in TM FX die untere Zeile) und dann kannst Du die Fader von den HW Inputs (TM FX obere Reihe) und die Fader von den SW Playback channels (TM FX mittlere Reihe, also alles was an Audio von Programmen auf Deinem Rechner kommt) so einstellen, dass für Dich der optimale Submix für den Ausgang total schnell eingestellt ist.

Die wichtigsten Submixe, die Du so brauchst kannst Du in TM FX mit den ganzen gain settings und allem drum und dran in TM FX in sogenannten Snapshots abspeichern. 8 Stück gibt es davon.
Diesen Workspace bestehend aus 8 gesicherten Routings kannst Du zusätzlich in beliebig vielen Dateien speichern oder sogar für den Schnellabruf in weiteren 30 Slots für den schnellen Abruf speichern.

Das UCX würde ich Dir immer noch empfehlen wollen:
1. weil bei dem UCX der FX Chip vollständig implementiert ist, bei dem BBFP fehlt glaube ich die Dynamic section, da solltest Du nochmal schauen, das vergesse ich immer wieder.
2. weiterer Vorteil wäre in meinen Augen auch das Vorhandensein von USB und Firewire400 interface. Falls USB mal auf Deinem System aus irgendwelchen Gründen rumzicken sollte, dann hast Du immer noch einen Plan B mit Firewire.
3. Falls Du mal mit HW Kompressoren oder Channelstrips oder anderen externen Geräten arbeiten solltest kann es nie schaden noch ein paar Line Ein- und Ausgänge in Reserve zu haben. Da sehe ich auch einen der entscheidenden Vorteile, wenn man von vorneherein nicht zu klein kauft.
4. Siehe dazu auch am Ende meinen Blogartikel über den Einsatz eines RME Recording Interfaces innerhalb eines Gitarren Rigs, um damit beispielsweise eine parallele Effect Loop für einen Amp zu bauen (hier Marshall Combo) der sonst nur eine serielle Effect Loop bietet, was aber den Klang etwas verwässert, wenn dieser ausschliesslich durch die Elektronik zweier Multieffekte geht.

Hier kannst Du mal sehen welche sehr guten Round Trip Werte bei RME mit USB und Firewire erreicht werden:

Hier ein TotalMix FX primer von mir: http://www.tonstudio-forum.de/blog/...externer-HW-First-setup-use-of-external-equi/

Was die Flexibilität des Routings anbelangt kannst Du auch mal schauen, wie flexibel ich das Routing für mein Gitarren Rig mit einem RME Interface gestalten kann: http://www.tonstudio-forum.de/blog/index.php/Entry/75-RME-UFX-Swiss-army-knife-für-s-Gitarren-Rig/

 

[Mastercheef12]

Wow, das habe ich jetzt nicht erwartet.
Ich bin in dieser Sache leider nicht professionell gelehrt (worden).
Will diese Arbeit dennoch würdigen und mich damit beschäftigen.

Das UCX kostet ja unter 1000€ stimmt´s?
beim Behringer fca 610 hatte ich mit Studio One ähnliche Werte, wenn auch mit Knacksern.
Sehe ich da etwas falsch?

Wäre es für mein Macbook nicht sinnvoller das Interface mit Prozessor zu nehmen?

MfG
Mastercheef12

 

[leary]

Bloss nicht mit kleiner Buffersize arbeiten. Nimm ein Interface mit DSP Power a la UAD.

 

[akl]

Bloss nicht mit kleiner Buffersize arbeiten. Nimm ein Interface mit DSP Power a la UAD.

Moment, jetzt vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen. Das UAD hat DSPs, weil ja auch deren (kostspieligen) Plugins letzten Endes auf diesen DSPs ausgeführt werden.

RME machts an der Stelle generischer. Du kannst bei RME kein plugin auf dem Interface ausführen lassen.

Du musst einfach nur die Entscheidung treffen, ob Du das UAD Konzept gehen möchtest, wo Du eine Menge Geld in Plugins und DSP power investieren willst bzw musst oder ob nicht.

Es ist genau so valide einfach nur ein RME recording interface zu nehmen, das hat auch schon Vorzüge genug
und wenn Du VSTs benötigst, dann läßt Du diese auf Deinem Computer ausführen, wo es Rechenleistung zu besseren Preisen gibt als bei UAD. Die haben nämlich auch nicht ohne Grund 8-fach DSP Karten, weil einige dieser Effekte auch eine Menge an Rechenzeit verschlingen.

Und mal ehrlich, ich glaube persönlich dass UAD im Bereich Treiber und Mixer Oberfläche RME echt nicht das Wasser reichen kann .. bei UAD gab es doch schon genug Diskussionen darum, wenn ich mich recht erinnere, on die USB Lösung für Windows wirklich so geglückt sei oder nicht von Stabilität und Zuverlässigkeit und RTT Latenzen her, wenn ich mich da noch recht entsinne.