Arbeiten mit Controllern

[Gast92251]

@Pleyton: schönes Studio, Kompliment! Die Mehrfach-TFTs gefallen mir. ich nutze "immerhin" 3 für Cubendo.

Eine Frage zur Icon Q Con:
stimmt es, dass die Auflösung der Kanalfader nur 7 Bit (127 mögliche Lautstärkwerte) ist?

Preis/Leistung ist da wirklich ungeschlagen, top!


Hier ein Testbericht zum Icon Q-Con:

http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/icon-qcon-pro-qcon-ex.html


.

 

[boggiboggwursdt]

Wenn ich einen Controller kaufe, der in Cubase schon ein Preset hat, kann man ja die "Anlaufphase" etwas verbessern. Da ich die Zuweisung der Paramter zu den Reglern usw ja als Preset speichern und auch in späteren Installationen benutzen kann, tritt das Problem mit dem Zuweisen ja nur einmal auf, oder?

 

[Pleytoon]

Eine Frage zur Icon Q Con:
stimmt es, dass die Auflösung der Kanalfader nur 7 Bit (127 mögliche Lautstärkwerte) ist?

Im Vorfeld vor meinem Kauf habe ich auch gelesen, dass die Auflösung anscheinend "sehr gering" sei. Jetzt, da ich ein Jahr lang damit gearbeitet habe, muss ich sagen, dass mir die Auflösung noch nie negativ aufgefallen ist. Sie könnte sicherlich noch feiner sein, aber mich stört auch der gelegentliche Griff zur Maus nicht, wenn mal etwas wirklich fein justiert werden muss. Es ist schön, beim Mischen etwas in der Hand zu haben und was ich im Speziellen sehr oft verwende, gerade während Recordingsessions, sind die Transporttasten, activate cycle, Rec, Undo, Jog Wheel und die von mir selbst zugewiesenen Befehle wie "jump to selection start", "activate / deactivate pre-roll", "activate click", "deactivate all solos". Damit geht alles so schnell und smooth, so dass dem Musiker im Aufnahmeraum nicht langweilig wird.

 

[m4d3raIn]

Eine Frage zur Icon Q Con:
stimmt es, dass die Auflösung der Kanalfader nur 7 Bit (127 mögliche Lautstärkwerte) ist?

Ist das nicht bei allen Midi Controllern so?

 

[Beatback]

Ist das nicht bei allen Midi Controllern so?

Nein die Mackie Control hat auf den Fadern Pitchbend Nachrichten die 14Bit haben (16384 Stufen).
Meine BCR2000 habe ich für die Channel EQ Frequenz auch mit 14Bit NRPN konfiguriert, damit ich die 20-20kHz fast in HZ Schritten abfahren kann, um Resonanzen zu suchen.
So genau kann das noch nicht mal die CC121 !

 

[Gast92251]

und wenn man irgendwas zusätzlich drückt (AltShiftwasweissich) wenn man mit der CC121 durchsweept? geht das dann da nicht auch mit feineren Werteabstufungen, wie es in Cubase ja sonst auch so der Fall ist?

 

[Beatback]

und wenn man irgendwas zusätzlich drückt (AltShiftwasweissich) wenn man mit der CC121 durchsweept? geht das dann da nicht auch mit feineren Werteabstufungen, wie es in Cubase ja sonst auch so der Fall ist?

Nope, das hat ein User mit der CC121 hier schon mal mit mir getestet.
Du kommst mit der CC121 auch mit gedrückter Shift Taste nicht auf die Auflösung, die ich mit meinen 14Bit Encodern auf der BCR 2000 habe.

Weiterer Vorteil der BCR 2000 sind die 4 konfigurierbaren Encoder Beschleunigngsstufen.
Die habe ich bei mir mehrere male angepasst, bis ich zu einer Konfig gekommen bin die bei langsamer Drehung ganz exakte Hz Schritte zulässt und bei extrem schnellen Drehen den gesamten 20-20kHz Bereich überfahren kann (z.b. um den EQ als FX einzusetzen).
Die CC121 hat nur 2 Stufen.

Ich habe den UAD Cambridge auch als weitere Generic Remote Page auf den Encodern.

 

[JeZe]

Wofür würde ich es nutzen? Sicherlich wie eine Art Mischpult, um den Cubase-Mixer auf verschiedene Motor-Regler zu routen, gängige Cubase-Funktionen schnell per Tastendruck bereit zu haben, und Drehregler für z.B. EQs oder Synth-Steuerung.

Folgende Controller haben dabei mein Interesse geweckt, allerdings erfüllt keiner der Controller ALLE gewünschten Möglichkeiten:

Behringer BCF2000
Behringer BCR 2000
Steinberg CC121
Kann man auch mehrere Controller parallel betreiben?

Ich selbst benutze die Mackie Control + Extender und den Steinberg CC121, d.h. das sind 16 Kanäle parallel + der Cubase Channel Strip.

Die Mackie Control benutze ich eigentlich ausschließlich für Transport, Lautstärke und Panorama. Ich sehe das auch nicht unbedingt unter dem Gesichtspunkt, ob das schneller ist oder nicht, sondern für mich macht es einfach einen Unterschied beim Mischen.

Wenn man zwei Kanäle zueinander ins richtige Verhältnis setzen will, so ist das ein großer unterschied, ob man das mit zwei Reglern machen kann oder zwischen zwei Kanälen hin und herspringen muss. Gut ist eine Remotecontrol natürlich auch für sämtliche Automationsaufzeichnungen.

 

[AndiPaulo]

Wenn man zwei Kanäle zueinander ins richtige Verhältnis setzen will, so ist das ein großer unterschied, ob man das mit zwei Reglern machen kann oder zwischen zwei Kanälen hin und herspringen muss.

Noch wichtiger ist das bei Synth-Steuerung, wenn man z.B. mit Cutoff und Resonance rumspielen will. Seit ich Synthies mit ner Novation remote steuer und Automationen aufzeichne geht das mit der Maus gar nicht mehr.

 

[JeZe]

Wenn man zwei Kanäle zueinander ins richtige Verhältnis setzen will, so ist das ein großer unterschied, ob man das mit zwei Reglern machen kann oder zwischen zwei Kanälen hin und herspringen muss.

Noch wichtiger ist das bei Synth-Steuerung, wenn man z.B. mit Cutoff und Resonance rumspielen will. Seit ich Synthies mit ner Novation remote steuer und Automationen aufzeichne geht das mit der Maus gar nicht mehr.

Stimmt! Bei manchen Plugins gibt's ja noch diese X/Y-Controller, was aber natürlich nicht das selbe ist.

 

[JeZe]

Sind die Preise des x-touchs nicht etwas überzogen?
http://www.bax-shop.de/behringer-x-touch-compact-daw-controller?gclid=CLO2w_Xsgr0CFQoYwwod4h8Avg

 

[boggiboggwursdt]

Hat jemand Erfahrungen mit den Steinberg CMC-Controllern? Das sind ja jeweils zwar nur Mini-Versionen, aber man kann sich da recht individuell zusammenstellen, und ich denke dass eine gewisse "Grund-Kompatibilität" gewährleistet wird, da ja alles speziell für Cubase gemacht wurde.

 

[richie]

Also ich habe den QC der Serie und zum Steuern der Quickcontrolls ist der super. Für vielmehr benötige ich den nicht. Man kann da zwar "theorethisch" auch den Cubase eigenen EQ mit steuern, aber dafür nutze ich dann doch eher meine Maus.

 

[Nachtschicht]

hatte früher auch controller, aber ich halte controller bei daws inzwischen auch bisschen für nen irrweg. man ist einfach schneller mit der maus, und gründe, funktionen auf irgendwelche tasten zu legen die man genausogut mit keyboard shortcuts machen kann sehe ich auch keine. im gegenteil, dadurch wird die haptik bisschen vernebelt und die haltung "linke hand keyboard, rechte hand maus" wird insofern aufgebrochen dass eine der hände ständig zum controller hin und wieder zurück muss. schneller wird man damit auf jeden fall nicht.

meine einzige modifikation war da nur die, eine tastatur mit 12 extratasten links zu nehmen (diese grösseren logitec dinger). aber selbst da wars irgendwann so, dass schon der wechsel von der normalen QWERTZ position der linken hand zu den extraknöppen links den flow verlangsamt hat, es einfach genügend modifier-kombinationen gab um noch die absurdesten funktionen als shortcut zu haben, und vor allem viele leute von extern mit der tastatur probleme hatten weil die extraknöpfe links sie unterbewusst so verwirrt haben dass sie ständig die hand in der falschen position hatten.

also selbst das kommt dann jetzt irgendwann wieder weg. maus und tastatur reicht einfach. zehnerblock muss sein, für transport und locatorfunktionen, aber das wars dann auch wirklich.

 

[JeZe]

hatte früher auch controller, aber ich halte controller bei daws inzwischen auch bisschen für nen irrweg. man ist einfach schneller mit der maus, und gründe, funktionen auf irgendwelche tasten zu legen die man genausogut mit keyboard shortcuts machen kann sehe ich auch keine.

Das ist auch in der Tat überflüssig. Ich würde den Vorteil auch nicht in einer besseren Geschwindigkeit sehen, sondern alleine in den Dingen, die man mit der Maus nicht machen kann, d.h. die gleichzeitige Bedienung mehrerer Parameter. Das ist natürlich aber auch mit keinem Single-Track-Controller möglich.

 

[Nachtschicht]

hatte früher auch controller, aber ich halte controller bei daws inzwischen auch bisschen für nen irrweg. man ist einfach schneller mit der maus, und gründe, funktionen auf irgendwelche tasten zu legen die man genausogut mit keyboard shortcuts machen kann sehe ich auch keine.

Das ist auch in der Tat überflüssig. Ich würde den Vorteil auch nicht in einer besseren Geschwindigkeit sehen, sondern alleine in den Dingen, die man mit der Maus nicht machen kann, d.h. die gleichzeitige Bedienung mehrerer Parameter. Das ist natürlich aber auch mit keinem Single-Track-Controller möglich.

ja aber bedienung mehrerer parameter gleichzeitig ist ja vor allem eine synthesizer-sache. und da dreh ich dann lieber gleich an nem hardware-synthesizer.

das ist ja noch so ein widerspruch in sich: das vorhandensein von knöpfchen soll ja speziell im synthesekontext zu spontanität und intuitivem handeln beflügeln. aber im controllerland, wo man allzu oft erstmal nach den korrekten zuweisungen schauen und "welcher knopf steuert jetzt nochmal welchen parameter" spielen muss, ist das ergebnis eben oft eher das gegenteil.

kann mit sauberer und aufwendiger konfiguration im vorfeld auch lockerer sein, aber wie gesagt, wenn man für wenig mehr geld auch gleich einfach nen tatsächlichen synth hinstellen kann, naja.

und beim mix braucht man "mehrere parameter gleichzeitig" einfach zu selten als dass es wirklich ins gewicht fallen würde, finde ich.

 

[Beatback]

das ist ja noch so ein widerspruch in sich: das vorhandensein von knöpfchen soll ja speziell im synthesekontext zu spontanität und intuitivem handeln beflügeln. aber im controllerland, wo man allzu oft erstmal nach den korrekten zuweisungen schauen und "welcher knopf steuert jetzt nochmal welchen parameter" spielen muss, ist das ergebnis eben oft eher das gegenteil.

Ich habe mich schon so an meine Controller gewöhnt, das ich da blind zugreife.
Je länger man mit dem "Werkzeug" arbeitet, desto besser kann man auch damit arbeiten.

Die Steinberg CMC Controller finde ich nicht richtig durchdacht.
Den CMC Ai hatte ich kurz da, doch leider funktionierte der nicht mit 3rd Party Plugins wie UAD,Fabfilter,etc...Hab ihn nach ein paar Tagen gleich zurückgeschickt.
Bei dem Fadercontroller fehlen mir die Displays für den Kanalnamen und bei den QC die LED Kränze, damit ich die Werte gleich "sehen" kann.

 

[JeZe]

und beim mix braucht man "mehrere parameter gleichzeitig" einfach zu selten als dass es wirklich ins gewicht fallen würde, finde ich.

Ich denke das ist eine Frage der Vorgehensweise. Ich persönlich habe sehr oft zwei Finger auf verschiedenen Kanälen und passe das Verhältnis der Spuren zueinander und gleichzeitig die Gesamtlautsärke dieser Spuren im Verhältnis zum Rest in einem Vorgang an. Ich finde dieser Vorgang ist mit der Maus ein Graus: Kanal A einstellen, Kanal B im richtigen Verhältnis zu Kanal A einstellen. Im Verhältnis zum Rest ist es nun aber vielleicht zu leise und man kann‘s nicht richtig beurteilen. Also beides gruppieren und zusammen lauter schieben. Mist – jetzt merkt man aber, dass das Verhältnis doch anders sein könnte, also wieder den einzelnen Kanal korrigieren.

Geht es dir nicht so?

 

[AndiHerzog]

Sind die Preise des x-touchs nicht etwas überzogen?
http://www.bax-shop.de/behringer-x-touch-compact-daw-controller?gclid=CLO2w_Xsgr0CFQoYwwod4h8Avg

Vielleicht ist er das ja wert!

Aber im Ernst: Wenn der X-Touch mit der Qualität des X32 vergleichbar ist, ist er wirklich unschlagbar günstig, der Ami-Preis soll ja $599 betragen, selbst wenn das 1 zu 1 in Euro übertragen wird, ist er für das, was er bietet, sehr günstig.

 

[Nachtschicht]

und beim mix braucht man "mehrere parameter gleichzeitig" einfach zu selten als dass es wirklich ins gewicht fallen würde, finde ich.

Ich denke das ist eine Frage der Vorgehensweise. Ich persönlich habe sehr oft zwei Finger auf verschiedenen Kanälen und passe das Verhältnis der Spuren zueinander und gleichzeitig die Gesamtlautsärke dieser Spuren im Verhältnis zum Rest in einem Vorgang an. Ich finde dieser Vorgang ist mit der Maus ein Graus: Kanal A einstellen, Kanal B im richtigen Verhältnis zu Kanal A einstellen. Im Verhältnis zum Rest ist es nun aber vielleicht zu leise und man kann‘s nicht richtig beurteilen. Also beides gruppieren und zusammen lauter schieben. Mist – jetzt merkt man aber, dass das Verhältnis doch anders sein könnte, also wieder den einzelnen Kanal korrigieren.

Geht es dir nicht so?

hm, nee, geht mir wirklich überhaupt nicht so. allerdings hab ich auch ein ziemlich komplexes bus-system bei dem alle logischen kanalzusammenfassungen schon in default vorgesehen sind, deswegen stellt sich die problematik "temporäres gruppieren" bei mir nicht so. dinge, die ich als einheit sehe landen sowieso allein schon des processings wegen auf einer gruppe, d.h. ich stelle ihr verhältnis zueinander ein (dazu brauche ich nur einen fader) und die gesamtpegelung läuft dann sowieso nur noch über die gruppe (auch nur ein fader).

müsste man die gruppen nur deswegen machen wäre das noch eine sache, da ich die gruppen aber sowieso brauche weil ich "logisch zusammenhängende signale" auch potentiell hier mal einzeln, dort aber mal gemeinsam bearbeiten will, brauch ich die gruppen sowieso.

ist sicher am ende des tages einfach ne frage wie mans gewohnt ist. wobei ich allerdings lange jahre noch mit band und analogpultarbeit eigentlich dann eher auf fader "sozialisiert" sein müsste. aber ich vermisse das wirklich überhaupt nicht. klar isses nett mal 10 fader drums hochzuschieben, aber im alltag macht man das ja doch eher selten. und die möglichkeit der viel feineren regelung mit shift-maus plus parameter-readout ist für mich da klar der bessere tausch. sobald ein mix halbwegs steht gehts sowieso in zunehmend kleinen mini-schritten zwischen 0.5 und 2db hin und her, und was hab ich da an hardwarefadern (und überhaupt analogpulten generell) früher diesen blindflug gehasst, wo man dann den fader so minimal anstupst, ohne greifbare grösse wieviel db das jetzt waren. da ist mir der heutige weg wo man das stets sieht und präzise mit maus einstellen kann deutlich lieber, weil man da über die zeit dann auch ein zunehmend präzises gefühl marke "das muss jetzt x,x db lauter/leiser" entwickelt, dass man in dieser, äh, "numerischen präzision" an hardwarefadern gar nicht entwickeln kann. ausser man schaut auch da ständig parallel auf den fader-readout und stupst die fader nur für kleine sub-db schritte an. aber da finde ich ist man mit der maus wirklich bequemer unterwegs.

blablabla. geschmackssache halt