Gerade du als Logic User hast doch die "Arschkarte". OS X und Logic gehen doch Hand in Hand.
Wir haben uns da schon oft genug drüber unterhalten, aber meinetwegen, ein paar Punkte:
Ich habe seit dem Erwerb von LPX (was bei mir nicht gleich in 2013 war, hätte ja aber sein können) keinen einzigen Cent da reingesteckt und etliche Updates mitgenommen. Abgesehen davon ist der Anschaffungspreis auch einfach lachhaft. Wenn ich mir das gegenüber anderen Sequenzern gesparte Geld mit in meine Rechnung aufnehmen würde, dann käme ich auf mindestens 500-1000 Euro (je nachdem, wie oft ich den anderen Sequenzer upgedatet hätte), eher mehr (wenn man viele der internen Logic-Plugins nutzt, wird's auch teuer, da extern für gleichwertigen Ersatz zu sorgen).
Mein 2010er Mac Pro läuft seit dem Auslieferungsdatum wie am Schnürchen. Die einzigen Modifikationen, die ich vorgenommen habe, sind ein Austausch der Festplatten und der Einbau einer USB 3 Karte gewesen. Ich musste nicht ein einziges Mal das OS neu installieren, da ich das direkt von meinem 2008er Macbook übernommen habe. Alle Sicherheitsupdates bekomme ich bis zum heutigen Tag, nur die letzten beiden Logic-Updates gehen nicht (das vorletzte könnte ich noch mitnehmen, ich will aber an sich keine neue GPU mehr einbauen sondern lieber alles für einen neuen Rechner beiseite legen). Und selbst nach heutigen Maßstäben kann ich noch sehr umfangreiche Projekte stemmen, einzig die Singlecore-Performance ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, was mich aber in diesen Zeiten nicht so sehr stört, da ich mein ganzes Gitarrenzeug ohnehin daheim habe und deshalb dort nicht auf Plugins setzen muss. Ich kann ansonsten mit dieser alten Kiste durchgehend auf 32 Samples Puffergröße arbeiten und muss niemals freezen.
Ferner: Nur weil ich die neueste Logic-Version nicht installieren kann (und selbst das ginge ja mit einem gar nicht so umfangreichen Patch, habe ich aber nicht vor), hört der Rechner ja nicht plötzlich auf zu funktionieren. Und es gibt eben im Moment mit eher kleinen Ausnahmen überhaupt keine Dinge, denen ich hinterherlechzen müsste. Das System läuft einfach - und das superstabil und komplett zuverlässig.
Wenn du dich umguckst, wird es sicherlich auch den ein oder anderen Windows-User geben, der nicht mit der neuesten Hardware arbeitet, aber der Großteil an Usern wird Recher benutzen, die im Schnitt neuer als 5 Jahre sind. Wenn das beim letzten Rechner auch schon der Fall war, dann kommen in der Zeit, in denen ich einen Rechner kaufe, also einfach mal zwei Rechner zusammen.
So, und wenn ich mir jetzt hoffentlich im Laufe des nächsten Jahres (ok, so wie's aussieht, wird's leider vielleicht auch erst übernächstes Jahr werden, die ersten von '20 nach '21 verschobenen Jobs sind schon wieder abgesagt worden...), dann sind um die 2-2,5k (ich würde aktuell zu einem auf 16GB/2TB ausgebauten MBP tendieren, wenn das Geld da wäre) für einen Rechner, den ich danach wieder mindestens 5 Jahre nutzen kann, bei dem ich vermutlich schon wieder nix für Sequenzer-Updates hinlegen muss, unterm Strich einfach nicht viel Geld.
Dass ich Apples Gebaren sehr kritisch sehe, ist ja wohl hinlänglich bekannt - desungeachtet habe ich mit meinen Macs und der Auswahl an Software, die ich mir zugelegt habe, immer sehr viel für mein Geld bekommen.