Anregung:bei all der Technik ÜBEN und SPIELEN nicht vergessen!

L

loewe

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NANU NANU!

Gleich mal zu Anfang:

ich will hier um Gottes Willen nicht klugsch......,nur mal so ein kleiner Gedanke am Rande:

wenn man sich die Foren hier durchliest geht es zum überwiegenden Teil um Fragen des Equipments an sich,um dementsprechenden support..ist ja auch alles sehr gut und wichtig,denn auch mir sind durch solche foren schon etliche Nervenzusammenbrüche erspart geblieben,weil mir jemand DEN entscheidenden Tipp gegeben hat...ABER:

bitte vergeßt nicht,daß all diese Dinge letztlich nur EURE SPIELWEISE aufnehmen und bearbeiten,und die Musik,das feeling kommt letztlich aus euren HÄNDEN!!

Ich hab selber mal ganz schwer auf die Bremse getreten:nachdem ich mich nach langem Hin und Her für einen Hauptsequenzer entschieden hatte und die Einarbeitung damit halbwegs gelaufen war(was immerhin auch sehr viel Zeit in Anspruch nahm,die ich eigentlich mit Üben und songwriting hätte verbringen müssen...),nahm ich auf,dann mußten es noch ein paar leckere plug-ins sein,aber mal sehen,wie die jeweils wo im internet von wem bewertet /getestet worden waren,d.h.wieder etliche Abende vor dem Bildschirm verbracht,gespielte Musik =0,dann plug ins besorgt,wieder Einarbeitung,ach ja,da gabs doch noch so ein Buch über plug ins,wie hieß das noch mal,dann das studiert,Beispiele durchprobiert,und -ja,stimmt ja,--wie kann ich denn nur die aufgenommenen Tracks richtig mischen ohne entsprechende Kenntnisse,also wieder das besorgt,.EINARBEITUNG,klar,--die Hornhaut,die ich sonst vom Spielen auf meinen Fingerkuppen hatte,wurde schon modellverdächtig dünn,und mein Masterkeyboard bettelte um Staubentfernung,--denn:irgendwann ist jedes Wochenende und jede Nacht vorbei,und der Beruf fordert auch seinen Tribut..,-aber weiter nachgeschaut,das Guitar rig von N.I.soll ja sooo toll sein,wie bindet man das am besten ein,und dann..........STOP!

Back to the roots:Verstärker in den Übungskeller verfrachtet,Mukke zum Mit/nachspielen im [g=114]MP3[/g] player dabei,ein paar Lehrbücher NUR ÜBER MUSIK,und siehe da:da war wieder der eigentliche Antrieb,der Sound,das feeling...nachdem ich dann ein paar Songideen durchprobiert und einige Soli einstudiert hatte,ging ich wieder an den Rechner,und machte ihn zu dem,was er eigentlich sein sollte: Mittel zum Zweck.

Ich habe gestern einen Artikel in einer Gitarren-Zeitschrift gelesen,in dem Nuno Bettencourt (ehem.Gitarrist von Extreme)beschreibt,wie er einmal Eddie van Halen fasziniert beim Proben zugehört hat und danach enthusiastisch auf dessen Gitarre und Anlage spielen durfte,nur um dabei "enttäuscht"festzustellen,daß er wieder wie Nuno,nicht aber wie Eddie klang....got it?

die ganze Technik,der damit verbundene Zeitaufwand sollte-meiner bescheidenen Meinung nach-immer Mittel zum Zweck bleiben,aber nie vom Wesentlichen ablenken:der Musik,dem feeling,der Intuition,der Kreativität.Amen.
(Will hier keine Schleichwerbung machen,aber gerade für Gitarristen gibt es sehr schöne Sequenzer,die mit den hier oft zitierten nichts oder nur wenig zu tun haben ...)
Wie gesagt,das alles sollte keine Besserwisserei sein,aber ich habe -selbst technikverliebt u.-fasziniert erlebt,wie schnell einen die ganze Techniksoße von der Musik ablenken kann..

Also haut rein!

Andreas
 
hi andi,
ich finde es wichtig, dass das auch mal erwähnt wird.
mir gings auch so. ich hab mal angefangen mich mit recordingtechnik zu beschäftigen (und tue dies immernoch), aber sobald ich die know how basics hatte, tauchte die frage auf, was ich den recorden will. das ist wohl schon noch eine wichtige frage. ich habe mir vorgenommen die songs fertig zu schreiben und erst dann zu recorden, sonst verfalle ich zu leicht all den technischen möglichkeiten.
ich habe mir nun wieder einen neuen gitarrenlehrer gesucht und lasse die recordingtechnik etwas stehen um mich der eigentlichen musik zuzuwenden. dabei kann ich aber ab und zu mit dem sequenzer super jamtracks erstellen um mehr spass am üben zu haben.
jetzt fehlt nur noch die band......
gruss
marco
 
Einerseits: Ja

Andererseits: Auch der Sound macht den Song. Von dem her sollten wir hier vielleicht unterscheiden zwischen den Virtuosen, die sich einfach aufnehmen wollen oder den Songwritern, die auch einen passenden Sound kreiieren wollen.

So schwarz-weiss würd ich das in dem Fall nicht sehen: Ein Song braucht die Musik aber er braucht ebenso die Technik.

Gruss

Mad
 
Kann mich deinem Aufruf nur anschliessen.

Man beschäftigt sich ja als Musiker eigentlich deshalb mit der Materie weil man genug von diletantischen Demoaufnahmen hat. Schnell passierts allerdings, dass einen die Welt der Technik nicht mehr loslässt. Überall leuchten die Idealbilder in Form von schicken Geräten in Fachmagazinen und Internet... alle versprechen sie den High End- Killer- Übersound!

Man entwickelt eine Art Geilheit darauf und fängt an den Kram zu sammeln, sich Know How anzueignen und denkt dadurch wäre der Weg zum perfekten Song inkl. perfekter Klangqualität geebnet.

Fakt ist: Man verschwendet seine Zeit mit Problemlösungen, durchforsten von Internet-Shops oder Katalogen, liest Fachzeitschriften und Produkttests, saugt sich Plug-Ins und Demos, testet dies und testet das ....und wenn man mal ein Fazit zieht was man die letzten Wochen eigentlich so gemacht hat tritt schnell Ernüchterung ein: "Scheisse ...wieder keine einzige Note aufgenommen!"


Vielleicht sollten wir einfach mal hinnehmen, dass wir zuhause keine 1-Million € Produktion mit Hochglanzsound in sagenhafter Brillianz und saftigem Bassgehalt fahren können und uns auf das konzentrieren was die Essenz des Ganzen ist: Gute Musik mit eigener Note zu machen. Auch wenn irgendwo was rauscht und nicht alles klingt wie auf MTV.
 
ok.Mißverständnis:

ich sag ja gar nichts gegen die Technik,sie ist ja wunderbar,aber sie sollte halt nur unterstützen,nicht die Regie übernehmen...

und -sorry-da bin ich Purist:ein Gitarrensolo,das aus vielen einzelnen guten Takes zusammengeschnitten ist,auch wenns richtig gut ist,das ich als Gitarrist aber NIEMALS live spielen könnte,würde mich dann live demütigen,denn jeder wartet ja auf den Meister,der das Wunder vollbringt,live,zum Anfassen,und wenn dann statt Tabasco nur warme Luft kommt,.......

klar,wenn Du reine Computermusik machst,ist es etwas anderes,aber auch da bist Du letzlich der Erschaffer der Sounds ...wenn der Rechner doch alles macht,spielst Du eigentlich ein musikalisches Computerspiel...

Gruß

a.
 
an Dave:

BINGO!

Gruß
A.
 
Hmm, was mir aber auch nicht passt, ist, dass hier dieses Equipment-Sammeln und die Technikverliebtheit so schlecht wegkommt. Ist doch auch ein schönes Hobby. Gewisse habens weniger mit der Technik, andere mehr.

Und fürwahr: Ein geiles [g=116]Mikrofon[/g] und dergleichen lässt bei mir das Herz schon höher schlagen.

Gruss

Mad
 
..Fürwahr,Graf mad,da sprechet Ihr ein vortrefflich Wort:

doch sei es nur des Mikros Glanz,der mich umhüllt,oder des Herzens sound,der mich erfüllt,so sei mein Entscheid für alle klar:
this lick is gonna make it..alles klar? :D
 
Na klar, das Mikro selbst lässt mein Herz nicht höher schlagen, es ist dessen Sound, der mich erfüllet... ;)
 
Nanu - mit einem Mal ist euer Gemüt gar so versöhnlich Loewenherz.

Doch habt ihr allen Grund dazu: Wie jeder gute Mann verschmähet ihr nicht des Goldes Lockruf, doch gleichwohl wisst ihr, dass des Goldes Eigenschaft der Glanz ist ...so kann es wohl das Auge locken, nicht aber das Herz

:stampf:
 
YEAH!

Langsam macht der threat Spaß..

schön,auch mal ungestreßte verbale Kreationen genießen zu dürfen...

Güße

A.
 
Andererseits: Auch der Sound macht den Song. Von dem her sollten wir hier vielleicht unterscheiden zwischen den Virtuosen, die sich einfach aufnehmen wollen oder den Songwritern, die auch einen passenden Sound kreiieren wollen.

Ich denke auch...
wenn ich ins Studio gehe und dort einenTechnik bezahle, dann kann ich mich getrost nur um den musikalisch-kreativen Teil kümmern. Die Soundoptimierung und das Know-How hab ich ja beim Techniker bezahlt. Aber wie schon angemerkt machen die Meisten hier ja Homerecording und da muß man eben auch mehrere Jobs selbst beherschen.

Und Datenblätter und Erfahrungsberichte studieren hilft dann vllt auch bei der Entscheidung übers Studio, eines Tages. Zudem weiß man in ungefähr was der Mann in der Regie leistet oder nich, bzw. auch was er von einem will.

Und (3.) sind hier ja glaub ich auch einige, die zwar home-recorden, aber eher von einer Kariere hinter den Reglern träumen.

...dennoch weiß ich was du meinst.an manchem Tag saß ich schon bis zu 8 Stunden vorm Rechner und hab mich "weitergebildet", ohne in nem Büro zu arbeiten.(>eigentlich sollte ich in der Bibliothek sitzen:p)

viel Grüße

Cojoe (der auch mal wieder Üben müßte)
:)
 
Hallo,

@Loewe: Das mit dem Einarbeiten in neue Technik und so und die Zeit, die man damit verbringt ist einer der Gründe, warum ich nicht mit dem Computer aufnehme sondern einen Multitracker nehme. Da muss man sich zwar auch eine zeitlang einarbeiten, aber dann steht das Wissen und man muss nicht beim nächsten Update wieder umlernen. So bleibt mir auch zum Üben genug Zeit ... jetzt müsst ichs nur noch machen.
 
Ohne Technik wäre es deutlich stiller auf der Welt. Technik ist das Mittel zum Zweck. Auf der einen Seite gibt es Musiker, die von Technik nichts wissen wollen. Auf der anderen Seite gibt es Technikfreaks die Sounds austüfteln und mehr oder weniger harmonische Klänge erzeugen, aber von Musiktheorie, Noten usw. keine Ahnung haben. Die meisten hier im Forum sind wohl eine Mischung aus Musiker und Techniker. Welches Mischungsverhältnis für jeden das Beste ist, muss wohl jeder selbst herausfinden.
 
Hi,
So schwarz-weiss würd ich das in dem Fall nicht sehen: Ein Song braucht die Musik aber er braucht ebenso die Technik.
Technik ist das Mittel zum Zweck
Mir fällt es auch ein wenig schwer mich so zweigeteilt zu sehen. Klar seh ich mich schon in erster Linie als Songwriter, aber genauso auch ein wenig als Toning und Produzent.
Und neben dem frei flottierenden Kreativen, finde ich es immer wieder gut in bestimmten Spielregeln zu denken, oder diese Spielregeln erst überhaupt erstmal zu finden, wie z.B. bei der Bedienung von Hard- oder Software. Ich mag auch das meditative, wenn ich ein, zwei oder mehr Abende damit verbringe eine möglichst guten Gesangs- oder Gitarrenpart aufzunehmen.
Es ist für mich halt doch ein Hobby und das mache ich nicht nach entweder-oder, da gilt eher anything goes.
Grüße
Edgar
 
Dave1978 schrieb:

Vielleicht sollten wir einfach mal hinnehmen, dass wir zuhause keine 1-Million € Produktion mit Hochglanzsound in sagenhafter Brillianz und saftigem Bassgehalt fahren können und uns auf das konzentrieren was die Essenz des Ganzen ist: Gute Musik mit eigener Note zu machen. Auch wenn irgendwo was rauscht und nicht alles klingt wie auf MTV.

WORD!

Wir hatten zwar mal unseren Zwist (den ich hiermit offiziell beenden will), aber in diesem Punkt stimm ich dir zu 100 % zu.

mfg Flo
 

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