Akustiksachen auf E-Gitarre üben

[AndreasEsterl]

Hallo Leute!

Ist ja jetzt vielleicht eine blöde Frage...aber hat es Sinn oder bring es jemanden weiter wenn man Akustikstücke auf der E-Gitarre übt?

Ich habe eine kleine Travelguitar (allerdings E-Gitarre) und da würde es sich anbieten auf ihr auch meine akustischen Sachen zu üben, wenn ich öfter mal unterwegs bin.

Ich stelle die Frage wegen dem Spielgefühl...da sich eine Akustikgitarre ja doch anders anfühlt als eine E-Gitarre.

Wie gesagt...ist ja vielleicht eine blöde Frage aber ich wollte sie trotzdem mal spontan hier stellen.

Grüße!
Andi

 

[Mike3000]

Das bringt auf jeden Fall etwas - wenn es auch nicht zu 100% effektiv ist, weil du dich dann auf der akustischen wieder neu einarbeiten musst.

Ich mache das ständig so, dass ich akustische Sachen auch auf der E übe (und umgekehrt) , wenn ich sie gerade zur Hand habe.

 

[AndreasEsterl]

@Mike3000 Vielen Dank für die Antwort. Ist natürlich klar, dass man sich dann auf der Akustikgitarre neu einarbeiten muss...na ja, wenigstens ist auf der Travelguitar die Saitenlage etwas höher...kommt einer Akustischen schon etwas näher.

 

[User70408]

Das kommt für mich drauf an ob du in erster Linie A-Gitarrist oder E-Gitarrist bist ?

Es ist halt so, dass die E-Gitarre eher Fehler beim Greifen der Saiten zulässt ... also es klingen auch schlampig gegriffene Saiten noch irgendwie.

Das geht leider nicht bei der A-Gitarre, da hört man halt jede Schlampigkeit.

Drum würde ich als Fingerpicker auf der Akustik Gitarre (Nylon und steel) vom üben auf der E-Gitarre abraten

Ausnahme natürlich, wenn es sich um ein Stück handelt, dass ich dann auch auf der E-Gitarre präsentieren will !

Don

 

[Mike3000]

Du kannst natürlich nicht erwarten, dass du die wildesten Bendings mit 10er-Saiten auf der E dann auch auf der Western mit 12ern hinkriegst

 

[AndreasEsterl]

Das kommt für mich drauf an ob du in erster Linie A-Gitarrist oder E-Gitarrist bist ?

Eigentlich sowohl als auch.

Es ist halt so, dass die E-Gitarre eher Fehler beim Greifen der Saiten zulässt ... also es klingen auch schlampig gegriffene Saiten noch irgendwie.



Das geht leider nicht bei der A-Gitarre, da hört man halt jede Schlampigkeit.

Es geht mir in erster Linie um das Lernen der Stücke...perfektionieren und verfeinern muss ich die Stücke dann sowieso auf der Akustikgitarre. Aber in erster Linie muss man dann nicht mehr bei Null anfangen sondern hat den Ablauf der Songs bereits im Kopf.

Drum würde ich als Fingerpicker auf der Akustik Gitarre (Nylon und steel) vom üben auf der E-Gitarre abraten

So gesehen liegen ja auch zwischen Nylon und Steel Welten.

 

[octay]

...aber hat es Sinn oder bring es jemanden weiter wenn man Akustikstücke auf der E-Gitarre übt?

 

[User70408]

So gesehen liegen ja auch zwischen Nylon und Steel Welten.

Nöö, liegen bei mir nicht

weil bei beiden muss die Greifhand exakt greifen

Und es kommt beim üben ja auch drauf an ob es sich um 08/15 Strummingdinger, bzw. einfache Akkordbegleitungen, oder um eher feineres handelt ...

Bei einfacheren Sachen ist es wurscht auf was man es spielt.

 

[AndreasEsterl]

Nöö, liegen bei mir nicht



weil bei beiden muss die Greifhand exakt greifen

Also ich finde schon, dass es eine gewisse Umstellung vom Spielgefühl ist...aber das ist jetzt vermutlich meine subjektive Meinung.

Und es kommt beim üben ja auch drauf an ob es sich um 08/15 Strummingdinger, bzw. einfache Akkordbegleitungen, oder um eher feineres handelt ...

Schon eher auch feiner Sachen...also gezupfe, Melodiespiel und Begleitung in einem...evtl. auch andere Stimmungen.

 

[AndiPaulo]

Es ist halt so, dass die E-Gitarre eher Fehler beim Greifen der Saiten zulässt ... also es klingen auch schlampig gegriffene Saiten noch irgendwie.

Das geht leider nicht bei der A-Gitarre, da hört man halt jede Schlampigkeit.

Einspruch, Euer Ehren!

Jedes Instrument klingt gut gespielt gut und schlecht gespielt schlecht. Punkt.
Der Unterschied zwischen guten und schlechten Musikern liegt in den Fingern (außer beim Didgeridoo).

Naja, der Don verträgt halt kein elektrisch Musik...

 

[AndreasEsterl]

Du kannst natürlich nicht erwarten, dass du die wildesten Bendings mit 10er-Saiten auf der E dann auch auf der Western mit 12ern hinkriegst

*hehehe* Das ist schon klar...es geht mir, wie gesagt darum, nur die Stücke bzw. den Ablauf einiger Songs zu lernen. Wenn der Ablauf mal sitzt muss ich sowieso zur Akustischen wechseln.

 

[ModulationMatrix]

Ich finde eigentlich die E-Gitarre empfindlicher gegenüber unsauberem Griff. Allerdings wird das durch Chorus oder Distortion kaschiert. Nur völlig clean ist sie wirklich empfindlich.

 

[sts]

Ich habe eine kleine Travelguitar (allerdings E-Gitarre) und da würde es sich anbieten auf ihr auch meine akustischen Sachen zu üben, wenn ich öfter mal unterwegs bin.

Willst Du die mit oder ohne Verstärkung benutzen (auch POD mit Kopfhörer und ähnliche Sachen betrachte ich dabei als Verstärkung)?

Meines Erachtens macht das einen Unterschied, der allerdings auch wieder davon abhängt, was Du üben willst. Der Unterschied mag subtil erscheinen, er ist aber trotzdem von Bedeutung: Wenn Du z.B. auf der E-Gitarre unverstärkt Fingerpicking übst, wird es Dir nicht so leicht auffallen, wenn zwei oder mehr Saiten dort zusammenklingen, wo sie es nicht sollen. Unbeabsichtigt mitschwingende Saiten gehen unter, weil Du wahrscheinlich hauptsächlich auf auf das "Pling" des Anschlags hören wirst. Probiert man dann das so geübte Material auf einer akustischen Gitarre oder einer verstärkten E-Gitarre, wundert man sich möglicherweise, was da so alles mitklingelt und -poltert, obwohl man es doch so gründlich geübt hat.

Das soll aber keineswegs heißen, dass man "akustische" Sachen nicht auf der E-Gitarre üben kann.

 

[User70408]

Naja, der Don verträgt halt kein elektrisch Musik...

So werden halt mal wieder Gerüchte gestreut und das von dir, Pfui ...

Also jetzt heb ich mal wieder den Finger !

Früher hat man gesagt, Gitarre lernst nur gscheit auf einer Akustik, wennst das durt kannst daun geht's jederzeit auch auf einer E-Git, jawohl ...

heute wird sogar E-Git mit Power-Chords Geschrumsel in Musikschulen angeboten ... ich werd alt

 

[AndreasEsterl]

Ich finde eigentlich die E-Gitarre empfindlicher gegenüber unsauberem Griff. Allerdings wird das durch Chorus oder Distortion kaschiert. Nur völlig clean ist sie wirklich empfindlich.

Wenn es jetzt um das Einstudieren neuer Stücke geht (speziell auch akustischer Sachen) spiele ich die E-Gitarre uneingestöpselt.

 

[GreatFun]

Hi,

also ich würde dir auf keinen Fall empfehlen "klssische" Stücke, die Du normalerweise auf Nylonsaiten spielst auf irgend einer Art von Stahlsaitengitarre zu üben.

Wenn man gerade keine Gitarre zur Hand ist mentales Üben das A und O. Selbst wenn man eine Gitarre zur Hand hat ist mentales Üben, nach meiner Erfahrung, am effektivsten.

Ablaufskizzen sind auch sehr hilfreich wenn man größere Stücke auswendig lernen möchte.

schöne Grüße,

Greatfun

Ps: Deine Erfahrung würde mich interessieren, also ob dir das üben auf der Traveller Gitarre was gebracht hat oder was Du da so feststellen konntest.

 

[AndreasEsterl]

Ps: Deine Erfahrung würde mich interessieren, also ob dir das üben auf der Traveller Gitarre was gebracht hat oder was Du da so feststellen konntest.

Sobald ich etwas Erfahrung angesammelt habe, was das üben für Akustikgitarre auf E-Gitarre betrifft, kann ich dich gerne auf dem Laufenden halten.

Kannst du mir mehr über das mentale Üben erzählen? Was genau meinst du damit? Dürfte interessant sein.

 

[octay]

Ich finde eigentlich die E-Gitarre empfindlicher gegenüber unsauberem Griff. Allerdings wird das durch Chorus oder Distortion kaschiert. Nur völlig clean ist sie wirklich empfindlich.

davon kann ich ein(ige) Lied(er) singen

 

[GreatFun]

Kannst du mir mehr über das mentale Üben erzählen? Was genau meinst du damit? Dürfte interessant sein.

Oh da gibt's unterschiedlichste techniken.
Du kannst das Stück ja mal im Kopf durchgehen und dir dabei bei jeder einzelnen Note im Kopf vorstellen mit welchen Finger zu links greifst und mit welchem finger Du rechts zupfst.

Das ist das gleiche Prinzip wie bei z.B. Stabhochsprungsportlern, die sich vor dem Sprung nochmal die Bewegung visualisieren.

http://www.schott-musik.de/shop/1/show,102772.html

Hier ein interssants Buch von Gerhard Mantel. Ein Kapitel ist dort dem mentalen Üben gewidmet. Er ist zwar Cellist, aber man kann vieles davon auch auf die Gitarre oder auf andere Isntrumente übertragen.

schöne Grüße,

Greatfun

PS: Hier noch eine interessante Vorlesung zu dem Thema :

https://videoonline.edu.lmu.de/de/node/1774

Ab 55 gibts eine interessante Geschichte