Akkustikgitarrenverstärker für E-Gitarre?

[BonesLazy]

Ich möchte gerne meine klassische Gitarre verstärken können und besitze bisher keinen Gitarrenverstärker. Jetzt bin ich auf Akkustikgitarrenverstärker gestoßen und finde die sehr interessant.
Hin und wieder spiele ich auch E-Gitarre und möchte diese dann auch mit dem Akkustikgitarrenverstärker spielen. Ich habe ein VOX Tonelab SE und möchte das an den Verstärker anschließen. Der Sound für E-Gitarre braucht nicht perfekt zu sein. Allerdings habe ich gelesen, dass die Verzerrungen der E-Gitarre ganz schlecht für die Hochtöner des Verstärkers sein sollen und die Hochtöner sogar beschädigen können. Ich habe mich für den Marshall AS100D entschieden und vermutlich werde ich die Lautstärke niemals ausreizen.

Was ist Eure Meinung? Besteht eine Gefahr für die Hochtöner?

 

[Entone]

Toll für die Technik wird es nicht sein. Aber es wird v.a. massiv beschissen klingen, wenn das Tonelab SE keine Speakersimulation, also die Simulation einer E-Gitarrenbox an Bord hat.

 

[sts]

Die Verzerrungen kommen ja nicht von der E-Gitarre selbst, sondern entweder vom eingestellten Verstärker-Sound oder aber von vorgeschalteten Effekten (Distortion etc.). Der Verstärker-Sound wird allerdings bei dem AS100 sehr clean sein (weil es ein Akustik-Amp ist), bleiben also noch die vorgeschalteten Effekte.

Ich würde ja vorschlagen, dass Du das Tonelab an den FX-Return des Amps anschließt (dann ist dessen Vorstufe, die auf Akustikgitarrensounds abgestimmt ist, nicht aktiv, statt dessen ist das Tonelab dann die Vorstufe für die E-Gitarre) und am Tonelab einen Sound einstellst, bei dem die Höhen ab ca. 6-7 kHz ziemlich radikal abgesenkt sind. Mit etwas Glück klingt es dann brauchbar.

Dass die Hochtöner von den Verzerrungen kaputtgehen, mag ich nicht so ganz glauben, aber versprechen kann ich natürlich nichts. Dass es mit einer E-Gitarre nicht besonders klingt, halte ich dagegen für wahrscheinlich, aber es käme auf einen Versuch an.

Edit:
Gerade erst den Hinweis von Entone gelesen, und ja, natürlich: Wenn vorhanden, ist die Speaker-Simulation am Tonelab wahrscheinlich die bessere Lösung als irgendein Höhenregler, weil die den unerwünschten Frequenzbereich eben in der Art eines E-Gitarren-Speakers abschneidet und vielleicht noch ein paar andere Eigenschaften hinzufügt, die für einen Lautsprecher für E-Gitarren typisch sind. Trotzdem: Erstmal ausprobieren!

 

[BonesLazy]

Schönen Dank für eure Antworten.

Das Tonelab hat eine Lautsprechersimulation, aber keinen EQ. Ich habe bevor ich Eure Antworten las, das Tonelab an die Hifi-Anlage angeschlossen und habe über die Hochtöner ganz unangenehme Geräusche wahrgenommen. Jetzt lass ich die Nachbarn mal schlafen. Morgen werde ich Eure Ratschläge ausprobieren. D.h. vermehrt auf die Boxensimulation achten und ich habe hier noch ein altes Qudraverb liegen, das hat einen grafischen EQ. Das werde ich zwischen Tonelab und Hifi-Anlage stecken und die Höhen extrem runter fahren.

 

[sts]

Das Tonelab hat eine Lautsprechersimulation, aber keinen EQ.

Ich habe gerade keine Lust, das Manual zu suchen und zu studieren (besitze das Gerät auch nicht), aber dass das Tonelab SE keinen EQ im Sinne von Klangregelung hat, mit der Möglichkeit, die Höhen abzusenken, mag ich nicht glauben. Selbst auf diesem Bild hier sieht man eine Beschriftung "Treble", die doch sicher nicht nur zur Zierde da steht.

 

[BonesLazy]

Klar, die Ampsimulationen haben eine Klangregelung. Aber damit bekomme ich deinen Vorschlag die Höhen über 6-7kHz extrem abzusenken nicht hin.

 

[BonesLazy]

Nochmals vielen Dank,

die Kombination Eurer Tipps hat das passende Ergebnis gebracht. Ich achte jetzt drauf, dass die Speakersimulation immer angeschaltet bleibt und mit dem EQ vom Quadraverb habe ich 16 und 8 kHz voll abgesenkt und 4kHz um die Hälfte runter geregelt. Das führt zu einem befriedigenden Ergebnis.

 

[sts]

die Kombination Eurer Tipps hat das passende Ergebnis gebracht.

Das freut mich.