ACTA

  • Ersteller RefinedRough
  • Erstellt am
Die Branchen machen Verlust und das ist ganz einfach Fakt.
Die Sache ist immer nur wie man den Begriff "Verlust" interpretiert. ;-)
Wenn eine Firma im ersten Jahr 10 Mio. Gewinn macht und im zweiten Jahr 20 Mio. wird erwartet das die Firma im dritten Jahr 30 Mio. macht. Macht die Firma im dritten Jahr aber nur 10 Mio. Gewinn (was ja auch noch mehr als positiv wäre) redet der Wirtschafter von Verlust.

Da die Firmen durch illegale downloads eigentlich mehr verkaufen könnten machen von Verlust, obwohl der eigentliche Gewinn trotsdem riesig ist. "Verlust" hört sich in den Medien aber immer so gut an.;-)
Naja ... das ist dann mal wirklich eine sehr "lustige" Definition von "Verlust".
Die Musik und Film Branche mögen ihre goldenen Zeiten hinter sich haben, die Spiele Branche hingegen boomt seit Jahren (und die sind von illegalen DLs nicht weniger betroffen).

Illegale Downloads sind bei oberflächlicher Betrachtung natürlich erstmal eine logische Ursache für stagnierende Absatzzahlen. Aber hat mal jemand daran gedacht, daß es auch einfach gesellschaftliche Veränderungen sind, die zu so etwas beitragen?
Die Zeit wird immer knapper und Musik immer omnipräsenter. Außerdem gibt's heute zich andere Beschäftigungen, mit denen man seine Zeit totschlagen kann. Damals hat man sich eine Platte gekauft und sich einfach mal ne Stunde hingesetzt und Musik gehört. Das macht heutzutage doch kaum noch jemand. Wann denn auch?
Man hat immer was zu tun, man ist immer unter Zeitdruck ... und wenn man mal nichts zu tun hat, zockt man, brabbelt in Foren oder surft auf Facebook.

Das sind alles Faktoren, die ganz einfach den Bedarf an in anderen Bereichen senken.
Daß es tatsächlich illegale Downloads seien, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind, daß heute weniger Platten verkauft werden als damals, ist überhaupt nicht bewiesen.
Und wer sowas behauptet und dabei alle anderen Faktoren ausblendet (und ich habe hier gerademal einen Bruchteil dieser aufgezählt), macht es sich sehr bequem.

Es kann eben passieren, daß neue Branchen alte verdrängen. Das ist der Lauf der Dinge. Da hilft auch kein klammern und kein subventionieren.
Zumal die Musik und Film Industrie ja noch recht gut wegkommen.
"Oh mein Gott ... wir haben kein Wachstum mehr! Jetzt müssen sich bitte alle um uns kümmern!"
Zur gleichen Zeit gehen ganze Länder bankrott, die Automobilindustrie muss gerettet werden, ...
Aber hey ... die Medien Industrie braucht jetzt unbedingt noch ein paar Extrawürste, obwohl es ihnen (trotz "Krise") ziemlich gut geht.
 
Naja ... das ist dann mal wirklich eine sehr "lustige" Definition von "Verlust".
Das hab ich nicht definiert, das ist die Wirtschaftsspracht. :D Die Leute hören immer nur Verlust, wissen aber nicht das nur kein höherer Gewinn gemeint ist. ;)

Die Musik und Film Branche mögen ihre goldenen Zeiten hinter sich haben, die Spiele Branche hingegen boomt seit Jahren (und die sind von illegalen DLs nicht weniger betroffen).

Illegale Downloads sind bei oberflächlicher Betrachtung natürlich erstmal eine logische Ursache für stagnierende Absatzzahlen. Aber hat mal jemand daran gedacht, daß es auch einfach gesellschaftliche Veränderungen sind, die zu so etwas beitragen?
Die Zeit wird immer knapper und Musik immer omnipräsenter. Außerdem gibt's heute zich andere Beschäftigungen, mit denen man seine Zeit totschlagen kann. Damals hat man sich eine Platte gekauft und sich einfach mal ne Stunde hingesetzt und Musik gehört. Das macht heutzutage doch kaum noch jemand. Wann denn auch?
Man hat immer was zu tun, man ist immer unter Zeitdruck ... und wenn man mal nichts zu tun hat, zockt man, brabbelt in Foren oder surft auf Facebook.

Das sind alles Faktoren, die ganz einfach den Bedarf an in anderen Bereichen senken.
Daß es tatsächlich illegale Downloads seien, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind, daß heute weniger Platten verkauft werden als damals, ist überhaupt nicht bewiesen.
Und wer sowas behauptet und dabei alle anderen Faktoren ausblendet (und ich habe hier gerademal einen Bruchteil dieser aufgezählt), macht es sich sehr bequem.

Das ist auf jeden Fall auch ein Aspekt der bedacht werden muss. Die Gesellschft verändert sich einfach. Wärend es früher angesagt war in Kinos zu gehen lassen sich die Kinder lieber irgendwo feiern.
Menschen Generationen neigen immer mehr zu einem Phänomen das man "Cocooning" nennt. Kaufhausketten gehen Pleite weil ich mir bessere Angebote bequem nach Hause liefern lassen kann. Supermärkte wie Rewe fangen jetzt an einen Lieferservice zum Nulltarif anzubieten.
Wenn ich eh schon nicht mehr Weg gehe warum soll ich mich dann fürs Kino aus dem Haus bewegen?
Dafür steigen aber die Verkaufszahlen für DVDs, Serienstaffeln wurden noch nie so gut verkauft wie im Moment. Andre Faktoren wie Video on demand müssen auch in die Rechnung einbezogen werden.

Kuno schrieb in #161:
Es kann eben passieren, daß neue Branchen alte verdrängen. Das ist der Lauf der Dinge. Da hilft auch kein klammern und kein subventionieren.
Zumal die Musik und Film Industrie ja noch recht gut wegkommen.
"Oh mein Gott ... wir haben kein Wachstum mehr! Jetzt müssen sich bitte alle um uns kümmern!"
Zur gleichen Zeit gehen ganze Länder bankrott, die Automobilindustrie muss gerettet werden, ...
Aber hey ... die Medien Industrie braucht jetzt unbedingt noch ein paar Extrawürste, obwohl es ihnen (trotz "Krise") ziemlich gut geht.

Es ist schon schlimm wie die Medienindustrie die Politik steuern kann.
 
Dein Schuldbewußtsein ist also davon abhängig, ob du für dein Handeln bestraft werden kannst oder nicht?

Nicht meins sondern deren.

Du willst sie also in deinem Sinne erziehen?


Und wer soll das entscheiden, was sie entscheiden bzw. unter welchen Arbeitsbedingungen sie arbeiten? Das kann doch nur von einer höheren Instanz (nein, nicht metaphysisch gemeint :)) bestimmt werden, damit die Standards auch durchsetzbar sind?

Sie selbst entscheiden das in möglichst kleinen autonomen Kooperativen. Es braucht keine höhere Instanz (diese werden früher oder später immer korrupt sein).
In Griechenland fangen viele Gemeinschaften bereits damit an sich neu zu organisieren ganz ohne die höheren Instanzen Staat und Kapital. Sie verweigern sich ihnen sogar, indem sie Tauschhandel mit ihren Waren und Dienstleistungen betreiben:
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/32336/

Die Deutschen sollten sich auch bald mal nach Alternativen umsehen. Laut vieler Experten steht uns das gleiche bevor wie den Griechen. Und dann werden Urheberrechtsverletzungen die kleinsten unserer Sorgen sein.
 
Und dann werden Urheberrechtsverletzungen die kleinsten unserer Sorgen sein.

Öhm ehrlich gesagt kann der Staat von mir aus Pleite gehen, so lange ich von meinem Job leben kann und der hängt nun mal direkt an solch unbedeutenden Dingen wie Urheberrechten oder der Vermarktung von Musik.

So hat dann jeder seine eigenen Sorgen, gell?
 

Oh mein Gott wie derbe ist denn diese Idee schon wieder? Revolutionsgedanken sind ja gut, aber man sollte, wenn man die Wirtschaft retten will, auch versuchen nicht mir dem Ar.... zu denken.
Eine Onlineplattform die virtuelles Geld in den Handel bringt. :?

Die große Umfrage:

Was machen die Betreiber der Plattform wenn auf einmal alle Firmen ihr Geld ausgezahlt bekommen wollen aber keiner mehr Dienstleistungen dort anbietet?

A: Einfach alle Fimen entschädigen

B: Eine WG mit Kim Schmitz

C: Ferien in Tonga
 
@Fischkopp:
Die Sorgen der anderen sind mit deinen verbunden. Denn wenn die Leute zu arm sind, um deine Musik zu kaufen, nützen dir deine Urheberrechte nichts mehr. Da spielt es dann keine Rolle, ob sie sie illegal aus dem Netz saugen oder sich selbst mit ner Gitarre hinsetzen und gegenseitig was vorspielen. Dann bleibt dir auch nichts anderes übrig als selbst was anzupflanzen oder einen anderen Job anzunehmen, der dich am Produzieren von realen Gütern beteiligt.

@equivocal: wie im Artikel gesagt, ist das nur eine Übergangslösung. Wie es langfristig aussehen könnte, gibt es viele Denkansatze. Mir gefällt dieser hier ganz gut:
http://www.5-stunden-woche.de/static/de/buecher/kurzbeschreibung_bd5.html
 
Dann bleibt dir auch nichts anderes übrig als selbst was anzupflanzen oder einen anderen Job anzunehmen, der dich am Produzieren von realen Gütern beteiligt.

Das muss ich unbedingt meinen Mitarbeitern erzählen, wenn ich ihnen mal keinen Lohn bezahlen kann. Danke für den Tip!

Ich habe mir also nur den falschen Job gesucht?
Erzählst du das auch den Mitarbeitern von Quelle und co., deren Unternehmen gegen die Konkurrenz aus dem Internet keine Chance hatten?

Früher wurde auch für Freunde kopiert, da spricht auch nichts gegen, aber mit dem Internet hat das ganze eine Qualität erreicht die keiner abgesehen hat.
Kurzsichtige Sichtweisen die ich den Plattenfirmen vorwerfe.
Aber ich arbeite im Schnitt 60 bis 80 Stunden in der Woche dafür das andere Leute Musik zu hören kriegen. Wenn du sehen müsstest das dein ganzer Berufszweig in Gefahr ist und das auch noch runtergeredet wird mit "Selbst schuld", würdest du bestimmt andere Argumente bringen als "Es gibt größere Sorgen"!

Okay ich kann mich nicht beklagen, aber wenn ich sehe das es so vielen Leuten egal ist was aus anderen wird, wird mir schlecht.
Natürlich kann ich mich auch ans Lagerfeuer setzen und mit der Gitarre vor mich hinträllern, nur gibt es diesen Markt nun mal.
Ich klaue ja auch keine Äpfel auf dem Markt mit dem Argument das ich den auch genauso gut in meinem Garten hätte anbauen und an meine Freunde verteilen können. Da würden die Obstbauern ganz schön auf die Barrikaden gehen. Aber das sind ja keine Geldsäcke.. ;)

Knaller war mal das Argument das die Musiker ja an Konzerten viel mehr verdienen. Stimmt auch, aber davon haben die Leute nichts die mit den Musikverkäufen ihr Geld verdienenm

Natürlich ist es Mist so wie es jetzt ist und die Industrie hat zu spät reagiert was die Vertriebswege angeht. Aber nichts desto trotz geht es hier auch um Besitzrechte.
Wenn ich einfach einen Song hier aus dem Forum veröffentlichen würde, käme der auch nicht auf die Idee das mit einem "Ich habe andere Sorgen" abzutun.

Edit: Ich möchte nochmal betonen das ich gegen Acta bin, aber ich bin auch dagegen das Urheberrechte mit Füssen getreten werden. Damit trifft man nicht die großen in der Musikindustrie, sondern die kleinen Komponisten, Schreiber und Musiker.
Dann wird sich über die schlechte Qualität beklagt und wir haben die jetzige Situation!
 
Okay ich kann mich nicht beklagen, aber wenn ich sehe das es so vielen Leuten egal ist was aus anderen wird, wird mir schlecht.
Was heißt "egal"?

Soll ich jetzt Mitleid mit jedem haben, der sich dafür entschieden hat, im Musik-Business zu arbeiten und dann merkt, daß es nicht leicht ist, davon zu leben (war damals auch schon nicht anders)?
Sorry, aber ich habe mehr Mitleid mit Friseusen, die mit einem Vollzeitjob noch aufstocken müssen, um auf den Mindestlohn zu kommen.

Nur weil man etwas als weniger wichtig/dramatisch erachtet, findet man es nicht "egal".
 
Das hab ich nicht definiert, das ist die Wirtschaftsspracht. Lachen Die Leute hören immer nur Verlust, wissen aber nicht das nur kein höherer Gewinn gemeint ist. zwinker
Sorry, aber das stimmt so nicht. Verlust ist in der Wirtschaft eindeutig definiert als ein negativer Gewinn (Gewinn ist die Differenz zwischen Aufwand und Ertrag).

Demnach heisst Verlust eindeutig, dass eine Firma in einem definierten Zeitraum mehr Aufwendungen als Erträge hatte, also tatsächlich Werte verloren hat. Dass so etwas aber natürlich Auslegungssache ist und durch eine kreative Buchführung auch ziemlich einfach hinzurechnen ist, stimmt genauso.

Was du vermutlich meinst, ist das Unternehmenswachstum. Da kann es schon einmal sein, dass man ein negatives Wachstum hat, aber immer noch ordentliche Gewinne schreibt. Das Unternehmenswachstum ist aber kein 100%ig festgeschriebener Begriff, sondern lässt sich sowohl über Umsatz, Gewinn oder sogar Mitarbeiterzahlen definieren (da dies nun einmal im Unternehmensrecht die Parameter zur Bewertung der Unternehmensgröße sind). Natürlich kommt aber trotzdem öfters mal in den Nachrichten die Aussage: Dieses oder jenes Unternehmen hat einen Verlust von 10% erlitten (in Wirklichkeit ist aber nur das o.g. Wachstum negativ). Das liegt nun einmal daran, dass die meisten Zeitungs-, Radio- und Fernsehreporter keine Ahnung von Wirtschaft haben.
 
Sorry, aber ich habe mehr Mitleid mit Friseusen, die mit einem Vollzeitjob noch aufstocken müssen, um auf den Mindestlohn zu kommen.

Gut dann frage mal die Leute die als Praktikanten FÜR NICHTS in der Musik- und Unterhaltungsindustrie arbeiten, einfach weil sie Spaß an dem Job haben?!
Das Argument mit der Frisörin geht in die ähnliche Richtung, sie hat es sich ausgesucht. Aber sie muss sich auch keine Sorgen machen das die Frisuren die sie gemacht hat umsonst an Millionen andere weiterverteilt werden oder?
Siehst du wo dein Argument hinkt?
Ich leiste keine Dienstleistung sondern produziere eine Sache.
Wenn die Leute anfangen würden ihre Autos zu kopieren und Kostenlos zu verteilen können wir uns nochmal über Vergleiche austauschen.

Du weisst sicher selbst wie teuer das Hobby ist das du betreibst und für mich ist es unabdingbar mein Studio stehts auf dem neuesten stand zu halten. Das kostet Geld und da liegt die Krux.
Wenn ich eine Sache produzieren will muss ich erstmal etwas investieren. In diesem Fall eine Geistesleistung und die Möglichkeit diese Gedanken in die Tat umzusetzen.

Natürlich ist man bestrebt das sich das auch auszahlt, was man investiert hat.
Ich verstehe nur nicht das bei solchen Diskussionen immer über "Die Industrie" geredet wird. Würde es keine Toning. geben würden wir jetzt vermutlich in einem Forum für Handarbeiten darüber streiten das Adidas eine Menge Geld mit der Arbeit kleiner Leute verdient.
Nur ist es eben so das dies bei der Musik gern übersehen wird, das die ganze Diskussion auf dem Rücken von Leuten ausgetragen wird die nicht ständig im Rampenlicht stehen und fast von der Hand in den Mund leben, wenn sie nicht grad ein paar Superhits schreiben/Komponieren!
 
Knaller war mal das Argument das die Musiker ja an Konzerten viel mehr verdienen. Stimmt auch, aber davon haben die Leute nichts die mit den Musikverkäufen ihr Geld verdienenm

O.k. mal ab von Acta und Lizensrechten, aber das kann dir immer passieren das du auf deinem Geschäftszweig aus irgenwelchen Gründen kein erfolg mehr hast.
Wenn durch billigen, digitalen Vertrieb der Plattenhändler und das Presswerk schließen müssen haben die beiden einfach die Witschaftliche lage nicht analysiert und dementsprechend gehandelt. Wenn die Berufe nicht mehr benötigt werden ist das einfach so, frag mal die Hufschmiede, Feldarbeiter, Schneider etc. Heute gibt es dafür Chemiker, Mechatroniker...
 
Wenn die Berufe nicht mehr benötigt werden ist das einfach so, frag mal die Hufschmiede, Feldarbeiter, Schneider etc. Heute gibt es dafür Chemiker, Mechatroniker...


Das hingt auch, denn Musik wird nach wie vor produziert und verkauft.
Auch wird weiterhin Musik komponiert, gespielt und aufgenommen.
Das Berufsbild ändert sich und die Produktion einer Aufnahme ist theoretisch günstiger geworden.
Das Problem das ich sehe ist, das diese Gelder die eingespart werden aber nicht die erreichen die es verdient hätten, sondern in PR usw. gesteckt werden damit Plattenfirmen sich aufplustern können.
Leider ist es so das die Einnahmen auch gesunken sind und die Plattenfirmen die Einbußen direkt an die weiterleiten die es am meisten trifft!

Die Berufe die du nennst gibt es auch heute noch, eine Namensänderung und Erweiterung des Berufsbildes ändert nichts daran das man als Metallbauer auch heute noch den Beruf des Schmiedes in der Ausbildung lernt. Jedefalls war das bei meinem Neffen vor 6 Jahren noch so, das er mindestens einen Block lang schmieden lernen musste!

Edit:
Vielleicht sollte ich noch dazu schreiben das es genug ehemalige Top- Songwriter gibt die auf der Strasse sitzen oder mit Songs die sie mal geschrieben haben in irgendwelchen Klitschen auftreten wenn sie nicht grad bei einer TV- Show in der Jury landen, weil sich irgendwer an sie erinnert hat.
 
Wenn die Berufe nicht mehr benötigt werden ist das einfach so, frag mal die Hufschmiede, Feldarbeiter, Schneider etc. Heute gibt es dafür Chemiker, Mechatroniker...


Das hingt auch, denn Musik wird nach wie vor produziert und verkauft.
Auch wird weiterhin Musik komponiert, gespielt und aufgenommen.
Das Berufsbild ändert sich und die Produktion einer Aufnahme ist theoretisch günstiger geworden.
Das Problem das ich sehe ist, das diese Gelder die eingespart werden aber nicht die erreichen die es verdient hätten, sondern in PR usw. gesteckt werden damit Plattenfirmen sich aufplustern können.
Leider ist es so das die Einnahmen auch gesunken sind und die Plattenfirmen die Einbußen direkt an die weiterleiten die es am meisten trifft!

Die Berufe die du nennst gibt es auch heute noch, eine Namensänderung und Erweiterung des Berufsbildes ändert nichts daran das man als Metallbauer auch heute noch den Beruf des Schmiedes in der Ausbildung lernt. Jedefalls war das bei meinem Neffen vor 6 Jahren noch so, das er mindestens einen Block lang schmieden lernen musste!

Na, das es hinkt glaube ich nicht so recht.
Klar wird Musik Produziert und Verkauft, aber zu völlig anderen Bedingungen.
Bereich Techno musik (weil ich mich da auskenne)

Damals Brauchte ich 1-2 Musiker, einen Produzenten, Jemand für den Mixdown, einem dem das Studio gehört hat wo alles aufgenommen wurde, und jemand der das Master gemacht hat. Danch ist das in die Pressung und von dort aus über das Label in die Läden.
(Da fehlen jetzt noch einige Zwischenstellen wie du weißt)

Heute machst du deine Musik daheim, schickst es weg zum "Mastern" und dann lädst du es auf Beatport. Bis hier hin sin 2 Leute beteiligt. ;-)
Es ist doch klar das da die Einnahmen der Plattenfirma sinken, sie wird ja nicht mehr gebraucht, genauso wie der Musikladen, Das Presswerk....
Wenn der Musikladenbesitzer schlau war, hat er sich rechzeitig einen Onlineshop eingerichtet.
 
Mal ne kleine Zwischenbemerkung...
Weiß jemand von euch noch, was damals eine CD gekostet hat..als dieses Medium auf dem Markt kam und die LP abgelöst hat.
Und wie damals die große Plattenindustrie den Preis von sage und schreibe 39,99 DM gerechtfertigt hat?

Hier schon mal 2 Antworten

1. Der hohe Aufwand um diesen super-digitalen Klang hinzubekommen.
2. Die immensen Kosten zur Herstellung einer CD (heute wissen wir es besser)

Und hierbei hat der reine Künstler noch nicht mal dran mit verdient!

Und noch was....Einige kennen bestimmt das Wort "Gewinnwarnung" vom Aktienhandel.
Und genau hier liegt der Hund begraben. Fette Aktionäre die sich durch Aktien in Firmen eingekauft haben, auch in der Platten/Filmindustrie...setzen ihre Geschäftsführer bzgl. Gewinnausschüttungen, u. Bonuszahlungen, so etwas von unter Druck, das diese dann mit allen Mitteln und meist auch ohne Sinn u. Verstand, allerlei Hebel umsetzen, wie unnötige Entlassungen, Niedriglöhne, Juristische Rechtsverfahren gegen Gott und der Welt, etc..etc..etc) ...
Und genau dieses System schaukelt sich immer weiter hoch...bis es zerplatzt.
Und dann sprechen wir nicht mehr von einer Immobilien-, Banken-, oder EU-Krise....nee dann gehts richtig ums Eingemachte..und bei vielen ums nackte Überleben,

Und die Aktionäre kriegen auf der Insel Tonga, nicht allzu viel davon mit...

Zusatz:
Vielleicht wird unsere Generation das nicht mehr miterleben...aber unsere Kinder und Enkelkinder werden diese Suppe dann auslöffeln müssen....
 
Heute machst du deine Musik daheim, schickst es weg zum "Mastern" und dann lädst du es auf Beatport. Bis hier hin sin 2 Leute beteiligt

Okay, aber auch die beiden wollen nicht das ihre Musik und damit Arbeit verschenkt wird, sonst würden die das ganze als Torrent in die Weiten des Netzes verschicken oder? ;)


Wenn der Musikladenbesitzer schlau war, hat er sich rechzeitig einen Onlineshop eingerichtet.

Das haben ja einige gemacht, andere wurden von großen Ketten überrannt. Wobei ich mich immer freue wenn ich beim Media Markt in die CD Abteilung gehe und das Gewusel da sehe, zugegeben :D

Es ist doch klar das da die Einnahmen der Plattenfirma sinken, sie wird ja nicht mehr gebraucht, genauso wie der Musikladen, Das Presswerk....

Naja die generieren ihre Umsätze mit der PR für Musiker. Ich glaube ich habe noch nie mit so vielen Werbefritzen zu tun gehabt wie in den letzten paar Jahren.
Das sind auch die, die die Kohle abgreifen und nicht die, denen sie zusteht. Das ist eine Riesen- Schweinerei und darum fände ich es richtig das die Kohle eben bei denen landet die die Arbeit machen.

Aja auch heutzutage ist der Großteil der Musik mit weit mehr Leuten verbunden. Die wenigsten schreiben ihre Songs selbst oder spielen gar die Instrumente im Studio.
Besonders bei Konservenmusik. Nur kassieren auch da die falschen, nämlich die, die die richtigen Leute aussuchen. Die müssen dann möglichst billig sein, damit die Firmenkasse stimmt.
Gute Songwriter wissen was ihre Arbeit Wert ist (oder besser mal war!) und mussten tlw. empfindliche Einbussen hinnehmen wenn sie weiterhin Aufträge haben wollten!

Am wenigsten betroffen ist noch die produzierende "Gilde", aber es ist nicht alles Gold was glänzt, das gilt aber nach wie vor.

Nur geht das alles am Thema vorbei, denn viele Leute sehen die Arbeit die Musiker machen als Allgemeingut. Was ich eben scheisse finde.
Es sollte kein Unterschied sein, ob man einen Sachgegenstand klaut oder Musik runterlädt, aber eben letzteres stösst vielen sauer auf.
Wir reden hier schlicht von einem Gesetz das Diebstahl verhindern soll und jeder der in einem produzierenden Beruf tätig ist würde es auch nicht toll finden wenn seine Waren einfach kopiert und dann verschenkt würden.
Redet die Musikbranche von verschärften Kopierschutzmaßnahmen gehen alle auf die Barrikaden, wird aber darüber berichtet das ein Auto(oder was weiss ich was) hersteller eine Firma verklagt die ihr Produkt kopiert werden damit Arbeitsplätze gesichert.
Komisch ich kenne fast nur Leute die ihr Geld mit Musik verdienen, aber scheinbar sind die Arbeitsplätze der Allgemeinheit nicht so wichtig
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Es wird also mit zweierlei Maß gemessen, was ich etwas daneben finde und das nicht nur weil es mich direkt, bzw. einige gute Freunde betrifft.
 
Und noch was....Einige kennen bestimmt das Wort "Gewinnwarnung" vom Aktienhandel.
Und genau hier liegt der Hund begraben. Fette Aktionäre die sich durch Aktien in Firmen eingekauft haben, auch in der Platten/Filmindustrie...setzen ihre Geschäftsführer bzgl. Gewinnausschüttungen, u. Bonuszahlungen, so etwas von unter Druck, das diese dann mit allen Mitteln und meist auch ohne Sinn u. Verstand, allerlei Hebel umsetzen, wie unnötige Entlassungen, Niedriglöhne, Juristische Rechtsverfahren gegen Gott und der Welt, etc..etc..etc) ...
Vollkommen normale Handhabe in der Wirtschaft heutzutage. Will es deshalb nicht gutheissen, wollte damit nur sagen, dass die Musikbranche nicht der einzige Wirtschaftszweig ist, dem es so ergeht... Conti, Arcandor, usw. können da ein Liedchen von singen.
 
@FredTadge

ja ...leider normal....vlt. hat der Großteil der Menschen auch nichts anderes verdient.

Und hierfür tun die wirtschaftlichen Globalplayer alles, damit es auch so bleibt, bzw. das deren
erwirtschaftetes Geld für sich und ihren eigenen Nachwuchs u deren Kinder und Kindeskinder bequem noch ausreicht...

Zum Dank könnten die uns ja wenigstens noch ne Ansichtskarte von Tonga schicken.... ;-)
 
Ich auch. Das ist Teil dieser Doppelmoral. Überall Sozialität fordern, aber hier: Sucht Euch doch was anderes.

Nein, darum geht es nicht. Das ist einfach der Gang der Dinge und Teil des wirtschaftlichen denkens und das nicht nur in der Musikwelt.
Es soll nicht so rüberkommen a la: "Dann such dir halt einen anderen Job", aber wenn ich mit einem Produkt wegen wirtschaftlichen Veränderungen kein Umsatz mehr mache, muss ich mir etwas überlegen.
Vor der Wende gab es im östlichen Teil z.b. sehr viele Milchbars. Nach dem Mauerfall wollte keine Sau mehr eine Milchbar besuchen, die Besitzer hatten 2 Möglichkeiten:
An dem Konzept festhalten und untergehen oder eine alternative finden.
Es gibt nur noch sehr wenige Menschen auf der Welt die einen Beruf erlernen und diesen bis zu ihrem Lebensende ausführen. Die Zahl der "Patchwork Arbeiter" steigt doch ständig, und das seit Jahren.
Das hat echt nichts mit Doppelmoral zu tun, sondern mit relistischem Denken. Ich Arbeite momentan als DJ. Wenn die Einnahmen irgenwann nicht mehr stimmen muss ich mir auch was anderes suchen, was ist daran doppel oder unmoralisch?
 
Das kann man überhaupt nicht vergleichen.
Da ging es immer um Ideen oder Konzepte, die besser oder anders waren. Deswegen ging dann der Umsatz zurück und man musste sich neu orientieren.
Der Bedarf nach Musik ist aber ungebrochen. Die Nachfrage ist die Gleiche.
Insofern steht für mich der Musikschaffende nicht vor einer Entscheidung.
 

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