Abmischen

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SeilerFlo

SeilerFlo

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Hi!

Ich mach mich gerade ans abmischen meines ersten (!) fertigen Songs, und dabei stellt sich mir eine kurze Frage:
Muß ich unbedingt darauf achten, dass das Mastersignal niemals über 0dB kommt, oder kann es auch ein paar mal etwas über 0dB ausschlagen?

mfg
SeilerFlo
 
Hey SeilerFlo,

was soll denn nach 0 db noch kommen außer Distortion und Übersteuerung?
 
Wenn man über line in aufnimmt und einen 24 bit wandler hat kann man schon +4 oder so übersteuern! Einen HomeMusiker muß halt alles (aus)nutzen....
 
@Propeller-Head:

Was ist denn mit Pegelspitzen, die z. B. bei Bassdrums kurz auftauchen: Dürfen die auch nicht sein?

Gruß

Marty
 
moin!
ich nehm jezz ma an, das du am computer arbeitest: die arbeiten ja intern meißt mit 32 bit, sind also übersteuerungsfähig. falls du später aber ne cd von brennen willst, hast du nur noch 16bit zu verfügung und darfst die aufnahme nicht übersteuern sonst ####elt´s. schalt mal nen brickwall limiter auf die summe, der über 0db nichts mehr durchlässt. die kurzen übersteuerungen sind meißtens kurze impulse sog. transienten die weit über dem durchschnittspegel des songs liegen. wenn du sie drinlässt, wirst du später merken, das deine aufnahme gegenüber anderen produktionen viel leiser ist, auch nachdem du sie auf 0db (maximalpegel für audio cd) normalisiert hast. mit dem limiter beschneidest du sozusagen diese spitzen und dein durchschnittsignal wird merklich lauter. richtig eingestellt wirst du dadurch also nur einen lautstärkegewinn erzielen. transienten sind meißt so kurz, das sie von lautsprechern (die ja auch eine gewisse einschwinglatenz haben) nicht wiedergegeben werden können. gehört schon ein wenig fingerspitzengefühl dazu, bis man den umgang mit limiter und compressor richtig erlernt, is aber oberwichtig: denn heutzutage wird meißt auf maximale lautstärke produziert und wenn dein song zu leise auf cd ist, wirkt er im vergleich zu anderen produktionen weit weniger druckvoll. (hat kaum was mit der qualität der aufnahme zu tun, is vielmehr hörpsychologie). das gilt vor allem für elektronische musik.

gruss andré
 
Moin,

es gibt beim digitalrecording nur wenige allgemeingültige feststehende Tatsachen, aber die wichtigste lautet: NIEMALS über 0 dB. Es gibt da keine allmähliche Verzerrung wie bei Analoggeräten, alles über 0 dB macht Knack, ob nun hörbar oder nicht. Was man dagegen tun kann hat maxschreck schon beschrieben, dem hab ich erst mal nichts hinzuzufügen.

Gruß Hendrik
 
Hallo
Bin noch neu hier und ich weiss jetz nicht ob das gut ist wenn ich hier ne Zwischenfrage stelle, aber was ist bitte ein "brickwall limiter"?
Das kenn ich nämlich noch nicht.

:-? Danke schonmal,

:) der Waldi
 
moin waldi
brickwall heisst auf gut deutsch "ziegelmauer" und das prinzip ist eigentlich einfach: du stellst einen absoluten lautstärkewert ein (z.B. -3db) und nun wird jedes signal das an diese grenze stößt gnadenlos abgeregelt. so kann man unerwünschte singnalspitzen vermeiden und das audiomaterial kann auf eine höhere durschnittslautstärke gemischt werden.
gruss andré
 
Joo
Danke jetzt ist es klar.

:) der Waldi
 
maxschreck schrieb:
moin waldi
brickwall heisst auf gut deutsch "ziegelmauer" und das prinzip ist eigentlich einfach: du stellst einen absoluten lautstärkewert ein (z.B. -3db) und nun wird jedes signal das an diese grenze stößt gnadenlos abgeregelt. so kann man unerwünschte singnalspitzen vermeiden und das audiomaterial kann auf eine höhere durschnittslautstärke gemischt werden.
gruss andré

Nur sollte man nicht vergessen, dass gerade sehr billige Hardware-Limiter da Signal so radikal abschneiden, dass es auch oft knackt.

Was ist denn mit Pegelspitzen, die z. B. bei Bassdrums kurz auftauchen: Dürfen die auch nicht sein?

Solange nix übersteuert, sind Pegelspitzen kein Problem.

Wenn man über line in aufnimmt und einen 24 bit wandler hat kann man schon +4 oder so übersteuern! Einen HomeMusiker muß halt alles (aus)nutzen....

Nein! Egal was für Wandler man hat, eine Übersteuerung bei der Wandlung führt unweigerlich zum Knacksen und ekeligen Zerren. Ich glaube allerdings, dass du dich etwas unglücklich formuliert hast und meintest den größeren Dynamikumfang im Gegensatz zu 16 Bit Wandlern, oder?

Gruß
 
Danke für die vielen Antworten, dass find ich einfach super hier im Forum....Ich werd jetzt mal mit dem brickwall limiter rumexperimentieren.

mfg
SeilerFlo
 
Nein! Egal was für Wandler man hat, eine Übersteuerung bei der Wandlung führt unweigerlich zum Knacksen und ekeligen Zerren. Ich glaube allerdings, dass du dich etwas unglücklich formuliert hast und meintest den größeren Dynamikumfang im Gegensatz zu 16 Bit Wandlern, oder?

naja, mein RME Wandler hat quasi 2db headroom ... komm ich in den 0db bereich verzerrt noch nixe, erst wenn ich 2db drüber bin. dasselbe bei md-recordern usw. in der schule haben wir sogar einen mod-recorder, der 15db headroom hat... sprich du gehst mit einem pegel rein, am display steht 0db aber in wirklichkeit isses -15db ... die hersteller glauben nunmal, dass wir consumer dumm sind und nicht wissen, dasses bei dig. keine bandsättigung wie bei einem tape-deck gibt...

ich bin beim recording schon ein paar mal (vor allem bei snare - bd) über 0 gekommen und nix hat geclippt ... bei gesang, bass, git usw. würd ich aber aufpassen. entonte du hast schon recht, sobald man über effektive 0dbfs geht clippt es, aber oft ist 0db am gerät nicht gleich 0dbfs. lest einfach mal im handbuch nach, rme gibt das sogar an und weist eben drauf hin dasses eine schutzmaßnahme ist... ich finds irgendwie blöd, nachm recording aber doch dann wieder sinnvoll wenn ich mal kurz drüber war :-D

lg
flox
 
Aber wenn man schon bei der Aufnahme aufpasst das nichts über 0 db geht?``?? dann ist der Limiter überflüssig oder???
 
Manchmal verstehe ich solche Diskussionen nicht!?

Also erstmal ist ein Limiter nur dann notwendig, wenn man besonders empfindliche Boxen oder Eingänge hat, die man dadurch schützen will. Ein Limiter ist meiner Meinung nach nur notwendig, wenn man Signale absichtlich übersteuert.

Ich besitze ein Mackie 8 Bus und da komm ich generell in den +10 Bereich und ich habe keinerlei Übersteuerung oder Verzerrung.

Es kommt sogar vor, dass der Endmix nochmals durch einen Maximizer lauter gedreht wird.

Und da gibt es auch kein verzerren o.ä.

Also nimm blos nicht die 0db Marke als Richtwert für die Lautstärke und auf garkeinen Fall einen Limiter, der versaut nur den ganzen Mix auf der Summe.

Greetz
STonY
 
Ist dann aber auch die Frage auf welches MAterial du letztlich aufnimmst oder ?
Wenn du deinen ganzen Mix analog machst und nur zum Schluß auf ein digitales Medium gehst ist letztlich dort (der WAV für die CD) das Ende der Fahnenstange mit 0db erreicht.
Wenn du allerdings digital recordest und z.B.
deinen Mix direkt aus dem Sequencer raus renderst (auf 16bit) wirst du die 0db MArke schon einhalten müssen.
Einen Lautheitsgewinn kannst du ohne Verzerrung dann nur noch durch geeignete Summenkompressoren/Limitern oder Sättigungsgeschichten erhalten.
 
Hi. Kennt jemand einen guten Brickwalllimiter VST oder Direct X ? (Sollte kostenlos sein)
 
Hallo,
da gibt es den Kjaerhus Master Limiter, aber ob der gut ist... Hmm, die anderen Geräte von Kjaerhus sind eigentlich ganz brauchbar, also sollte der auch nicht so schecht sein, kost ja eh nix. ;-)
 
Hi,

@skewed_stony: Das Mackie 8-Bus ist analog, da hast Du glaub ich sogar 22 dB Headroom.
Es geht hier aber ja um digitale Aufzeichnung. Da ist bei 0dB Schluss. Wie die Vorredner schon gesagt haben, alles was über 0dB geht, knackst.
Das ist so, und das wird auch so bleiben. Ist eben digital.

BTW: Von nem Brickwall-Limiter hab ich noch nie was gehört, nur von einem Brick-Wall-Filter. Der bearbeitet Frequenzen mit einem Q-Faktor so steil wie ein "Brickwall". Ein Limiter sollte immer bei der eingestellten Obergrenze "limitieren", sonst wäre es ja ein Kompressor.
 
Hi nochmal,

interessant, wusste ich bisher noch nicht.
Der L2 von Waves macht das genau so, ist aber ein "normaler" Limiter.
Vielleicht meinen die das ja so, dass das Signal auf eine "Ziegelsteinwand" trifft, und da definitiv kein Weg durch ist...
Hab's bis jetzt echt immer nur im Zusammenhang mit EQ's gehört. Man lernt nie aus.
 

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