50Hz Brummen...

[raketenmann]

Ich verstehe davon auch bedeutend zu wenig (womöglich weiß @HarrySH mehr zum Thema zu sagen), vielleicht handelt es sich ja auch gar nicht um eine Masseschleife sondern einfach um andere Stögeräusche, welche in der Übertragung ohne galvanische Trennung

Das bezweifle ich, denn das Brummen kommt ja schon alleine durch das Einstecken des Amps in die Steckdose zu standen, völlig ohne den Amp überhaupt in Betrieb zu nehmen. Dies ist für mich klar eine Masseschlaufe. Aber eben: eine Schlaufe entsteht doch durch das "Abfliessen" von ungleichen Potentialen. Und wie kann dies sein, wenn nur ein Gerät am Netz hängt? Keine Ahnung.

Und Nein: eine normale DI Box würde vermutlich nicht funktionieren, denn eine Symmetrierung des Signals ist nicht die Lösung. Das Brummen kommt über das Speakerkabel des Amps in die Torpedo rein, ist folglich also nicht auf dem Schirm eines symmetrischen Signals, sondern auf hot und cold und daher bringt es nichts, das Signal bloss zu symmetrieren und dann den ground lift zu drücken. Ich habe probiert ein symm. auf unsymm. Kabel zu löten und dieses an die Torpedo zu schliessen, ohne Erfolg. Warum es über den XLR Out im Aktiv-DI-Betrieb aus dem Captor direkt ins Interface klapp weiss der Geier....

....aber die Ox Stomp klingt schon sehr sehr gut, das ist mir die Mühe wert!
EDIT: Ja, im Übereifer habe ich den schrottigen IR noch durch die OX Stomp ersetzt

 

[Entone]

Das Brummen kommt über das Speakerkabel des Amps in die Torpedo rein, ist folglich also nicht auf dem Schirm eines symmetrischen Signals, sondern auf hot und cold und daher bringt es nichts, das Signal bloss zu symmetrieren und dann den ground lift zu drücken

2 Gedanken:

1. Wie nah liegen die Geräte beieinander? Die Ampbauteile streuen gerne mal in andere Geräte ein, wenn sie zu nah dran sind. Wenn Du das Torpedo auf dem Ampgehäuse liegen hast, dann leg es mal woanders hin.

2. Ist da noch irgendwas anderes, was ggf. in das Speakerkabel des Amps einstreut? Speakerkabel sind idR nicht geschirmt. Schau mal, ob es frei liegt.

 

[raketenmann]

2 Gedanken:

1. Wie nah liegen die Geräte beieinander? Die Ampbauteile streuen gerne mal in andere Geräte ein, wenn sie zu nah dran sind. Wenn Du das Torpedo auf dem Ampgehäuse liegen hast, dann leg es mal woanders hin.

2. Ist da noch irgendwas anderes, was ggf. in das Speakerkabel des Amps einstreut? Speakerkabel sind idR nicht geschirmt. Schau mal, ob es frei liegt.

Zu 1.: Bedenke was ich gesagt habe: Der Noise kommt OHNE den Amp einzuschalten; es fliesst kein Strom, daher kann auch kein Bauteil dafür verantwortlich sein.

2: gehe schwer davon aus, dass es sich nicht um dies handelt. Wenn dem so wäre, dann würden die Einstreuungen wie eine Art Antenne in das Kabel sauen, dies aber auch, wenn ich das Kabel beim Amp ausziehe. Das ist aber nicht der Fall: Ziehe ich das Kabel am Amp ab, ist ruhe.

Glaub mir, es ist definitiv eine Erdschlaufe!

 

[raketenmann]

Ich denke das Fazit ist einfach: Irgendwo in der Kette braucht es eine galvanische Trennung, sonst kriege ich das nicht raus. Das scheint wohl einfach so zu sein, ohne dafür wirklich "einen Fehler" oder so zu finden.

 

[Entone]

Vielleicht hat der Amp ein Erdungsproblem?

 

[raketenmann]

Vielleicht hat der Amp ein Erdungsproblem?

Nein, hat er nicht. Beziehungsweise: Was ich höre, ist in dem Falle natürlich ein Problem, aber sicherheitstechnisch wäre es ein Problem, wenn ich es NICHT hören würde. Wie gesagt: Der Output Transformer eines Tube Amps hängt an der Erdung, das muss aus sicherheitstechnischen Gründen so sein. Daher können Potentialunterschiede auf der Erdungsleitung halt eben auch dazu führen, dass diese hörbar werden. Das war mir bisher auch nicht klar, habe ich aber wohl mittlerweile so verstanden.

 

[raketenmann]

Bezüglich Behringer HD400:

Solche Dinge halten mich dann manchmal doch davon ab, bei Behringer einzukaufen...

[Review] Behringer HD400 (Hum Destroyer)

Was ist es? Der Hum Destroyer HD400 von Behringer soll Brummen durch galvanische Trennung auflösen. Im Innern befinden sich demnach zwei 1:1 Transformatoren. Die zwei Eingänge und Ausgänge sind Symmetrisch ausgeführt. Zudem sollen unsymmetrische Signale symmetriert werden. So schaut das dann...

www.musiker-board.de

 

[Sascha Franck]

Und Nein: eine normale DI Box würde vermutlich nicht funktionieren, denn eine Symmetrierung des Signals ist nicht die Lösung.

Haste probiert? DI Boxen sind, soweit ich weiß, auch immer galvanische Trenner.

 

[Sascha Franck]

Bezüglich Behringer HD400:

Solche Dinge halten mich dann manchmal doch davon ab, bei Behringer einzukaufen...

[Review] Behringer HD400 (Hum Destroyer)

Was ist es? Der Hum Destroyer HD400 von Behringer soll Brummen durch galvanische Trennung auflösen. Im Innern befinden sich demnach zwei 1:1 Transformatoren. Die zwei Eingänge und Ausgänge sind Symmetrisch ausgeführt. Zudem sollen unsymmetrische Signale symmetriert werden. So schaut das dann...

www.musiker-board.de

Kann ich so nicht bestätigen. mit Line-Pegeln hatte ich da keinerlei bemerkbare Verluste.

 

[raketenmann]

Haste probiert? DI Boxen sind, soweit ich weiß, auch immer galvanische Trenner.

nein, habe ich nicht probiert. ich habe keine passive DI, zudem möchte ich eigentlich nicht auf niederohmisch wandeln, sondern die Impedanz 1:1 beibehalten. Nicht dass ich superviel davon verstehe, aber ich behaupte mal, dass das UAFX Ox Stomp ja als Pedal für HiZ Signale gebaut wurde und daher so auch die richtige Impedanz hat...

 

[Sascha Franck]

Die Impedanz sollte in dem Fall ziemlich latte sein.

 

[HarrySH]

Also ich hab jetzt keine klare Vorstellung wie die Geräte miteinander verbunden sind. Mach doch mal einfache Zeichnung.

Die Impedanz sollte in dem Fall ziemlich latte sein.

Das kann man nicht so einfach sagen. Ich komme ja aus einer Zeit als die Vorverstärker noch mit diskreten Transistoren aufgebaut wurden. Damals, so in den 70ern, war es oft ein Problem daß die Ausgangsstufen von Vorverstärkern relativ - im Vergleich zu heutigen Op-Amps - hochohmig waren. Das hat oft mehr oder weniger ein Brummen verursacht das mal hörbar war oder nach einer Aufnahme erst bemerkt wurde. Das sollte heute eigentlich bei Op-Amps keine Rolle mehr spielen - die haben in der Regel einen Ausgangswiderstand von unter einem Ohm.

Ich hab ja Anfang 1980 mir den Format-Synth von Elektor gebaut. Diese Kiste war durchgehend. bis auf wenige Ausnahmen, mit uA 741 Op-Amps bestückt. Nun haben diese Amps eine Asugangs-Impedanz von 75 Ohm. Die waren halt damals schon recht billig und man brauchte ne ganze Menge davon. Das Ergebnis war ein leichtes Brummen auf den Audiosignalen wie bei vielen Transitor-Ausgangsstufen.

Bei hohen Ausgangs-Impedanzen, also Quellimpedanzen, können solche Störungen schon auftreten. Wenn du meinst das Brummen kommt über das Speakerkabel, dann ist mir die Verkabelung schleierhaft. Mir ist auch schon aufgefallen, daß hier im Forum oft von Brumm berichtet wird und dann hat sich herausgestellt daß es sich um ein hochfrequentes Störsignal handelt. Ich geh mal davon aus, daß dein "Brumm" ein 50 Hz-Signal ist.

 

[Sascha Franck]

Das kann man nicht so einfach sagen.

Nein, vermutlich nicht (zumal ich als nur-User nicht) - aber da ich selber schon mit recht ähnlichen Konfigurationen (Speaker-Out -> Loadbox -> Cab-Sim) rumgefummelt habe, kann ich an sich sagen, dass es da impedanzseitig mMn wenig zu beachten gibt. Ist ja auch kein wirklich sensibles Signal mehr, da wird ja ordentlicher Pegel gewuppt.

 

[raketenmann]

Also ich hab jetzt keine klare Vorstellung wie die Geräte miteinander verbunden sind. Mach doch mal einfache Zeichnung.


Das kann man nicht so einfach sagen. Ich komme ja aus einer Zeit als die Vorverstärker noch mit diskreten Transistoren aufgebaut wurden. Damals, so in den 70ern, war es oft ein Problem daß die Ausgangsstufen von Vorverstärkern relativ - im Vergleich zu heutigen Op-Amps - hochohmig waren. Das hat oft mehr oder weniger ein Brummen verursacht das mal hörbar war oder nach einer Aufnahme erst bemerkt wurde. Das sollte heute eigentlich bei Op-Amps keine Rolle mehr spielen - die haben in der Regel einen Ausgangswiderstand von unter einem Ohm.

Ich hab ja Anfang 1980 mir den Format-Synth von Elektor gebaut. Diese Kiste war durchgehend. bis auf wenige Ausnahmen, mit uA 741 Op-Amps bestückt. Nun haben diese Amps eine Asugangs-Impedanz von 75 Ohm. Die waren halt damals schon recht billig und man brauchte ne ganze Menge davon. Das Ergebnis war ein leichtes Brummen auf den Audiosignalen wie bei vielen Transitor-Ausgangsstufen.

Bei hohen Ausgangs-Impedanzen, also Quellimpedanzen, können solche Störungen schon auftreten. Wenn du meinst das Brummen kommt über das Speakerkabel, dann ist mir die Verkabelung schleierhaft. Mir ist auch schon aufgefallen, daß hier im Forum oft von Brumm berichtet wird und dann hat sich herausgestellt daß es sich um ein hochfrequentes Störsignal handelt. Ich geh mal davon aus, daß dein "Brumm" ein 50 Hz-Signal ist.

Ich habe das Signal im Analyzer angeschaut: Es ist ein wunderbares 50Hz Sinussignal!

Voila, hier die Zeichnung:

 

[Entone]

Hast Du mal ne andere Steckdose probiert?