4 Akkorde auf 8 Akkorde "ausdehnen"

[2020]

Hallo,

ich habe immer das "Problem", dass meine Melodien immer "nur" aus 4 Akkorden (in einer Bar) bestehen.

Ist an sich nicht weiter schlimm, klingt bei schneller Dancemusic aber eben meist repetitiv/langweilig.

Mir erscheinen die komponierte Akkordabfolge auch als ziemlich "abgeschlossen", man kann schlecht daran eine 2. modifizierte Folge dranhängen. Es ergibt klanglich keinen Sinn, ich hoffe ihr wisst was ich meine.

Es geht meist höchtens sowas wie A-B-C-D und dann A-B-C-E (die Buchstaben stehen nicht für Noten, sondern die Reihenfolge der Akkorde... das "E" wäre dann eine leichte Variation der ersten Bar-Akkordfolge mit dem D. Bringt etwas Abwechslung rein, ist aber immer noch nicht das Wahre.

Hat jemand 'ne Idee?

Danke!

 

[Kosaken-Kaffee]

Tausche mal Dur-Akkorde gegen die Mollparallelen aus (und umgekehrt).

 

[Loftone Soundfactory]

Du kannst folgendes zudem probieren.

Nehmen wir mal an dein erster Akkord besteht aus C-Dur gespielt mit G2 C3 E3, dann kannste bei der Wiederholung mal C3,E3 und G3 nehmen. Schon wirkt es nicht mehr so gleich. Das machste für die nachfolgenden Akkorde genauso indem du die unterste Note einfach um eine Oktave transponierst.

 

[Rajmund]

Ich hätt ja jetzt Zwischendominanten vorgeschlagen, aber paßt vermutlich stilistisch nicht, oder?

 

[FredTadge]

Klassisches Problem, wenn man anfängt, zu komponieren. Man landet häufig bei ähnlichen Akkordprogressionen, weil irgendein kleines Männchen im Kopf sagt: "Mach das so, das klang letztes Mal schon toll." Dann sitzt aber noch ein zweites Männchen daneben, das sagt: "Nein, nicht wieder wie beim letzten Mal, ändere einen Akkord ab."

Bei mir hat es geholfen, mit anderen Leuten zu musizieren, die andere Männchen im Kopf haben.

 

[Graham]

Umkehrungen, Basston ändern, 7er mit drauf.

 

[HarrySH]

Google mal nach "Reharmonisierung". Damt kannst Du eine Akkordfolge erweitern.

 

[FredTadge]

Umkehrungen, Basston ändern, 7er mit drauf.

Das sind z.B. schon nette Ideen, verhindern aber nicht, dass man von

I - VI - IV - V

ständig bei

I - VI - IV - V7

landet.

 

[mWermut]

verhindern aber nicht, dass man von

I - VI - IV - V

ständig bei

I - VI - IV - V7

landet.

..die Tücke liegt in der Dominante (V) am Ende der Sequenz. Die verführt natürlich wieder bei I zu beginnen. Trick könnte sein anstelle V die I7 zu nehmen. Die fordert eine Änderung quasi ein. Typisch wäre das die IV. IIm oder III und viele andere Akkordstufen gehen auch gut..

..schau dir mal Hey Jude (Beatles) an, da ist es ähnlich gelöst..

Viele Grüße, m

 

[Entone]

Klassisches Problem, wenn man anfängt, zu komponieren. Man landet häufig bei ähnlichen Akkordprogressionen, weil irgendein kleines Männchen im Kopf sagt: "Mach das so, das klang letztes Mal schon toll." Dann sitzt aber noch ein zweites Männchen daneben, das sagt: "Nein, nicht wieder wie beim letzten Mal, ändere einen Akkord ab."

Bei mir hat es geholfen, mit anderen Leuten zu musizieren, die andere Männchen im Kopf haben.

Mir hat es geholfen, nicht in Akkordfolgen zu denken, sondern in Melodien. Erst die Melodien entwickeln und danach die passenden Akkorde suchen. Sich und die eigene Vorgehensweise immer wieder selbst in Frage zu stellen und neue Herangehensweisen zu entwickeln, kann sehr kreative Ergebnisse hervorbringen.