Wenn ich einmal dran bin (Wenn mein Leben endet)

  • Ersteller Teestunde
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Sich von seinem Leben vor allem einen leichten Tod zu erhoffen, halte ich für sehr weise.
@Teestunde lebe hoch, solange es noch geht ;)
 
Wo man sonst beim Schlafen eine Grenze spürt,
sei nun eine Straße, die mich weiterführt.
Beim Schlafen spürt man doch keine Grenze? Das würde ich ändern. Beim Schlafen oder im Schlaf, also im Tiefschlaf ist man imo wie tot. Nix Grenze spüren. Wech is wech, oder? Dann die Momente, wo man träumt.
Oder sich im Halbschlaf hin und her wälzt :D
 
Beim Schlafen spürt man doch keine Grenze?
Im Französischen wird die Ekstase beim Orgasmus auch als "der kleine Tod" umschrieben. Ohne den Text jetzt missbrauchen zu wollen, kann man diese Grenze analog zum Vergleich vielleicht besser nachvollziehen.
 
Da es hier entfernt um Musik geht; wenn schon, denn schon: Bach
Also erwartet habe ich jetzt mindestens ein Video und dann kommt da nur ein schnödes Pdf? Für die Renaissance ist der Schlaf durch die Leblosigkeit des Körpers noch ein gebräuchliches Bild und mir als Kind der Moderne drängt sich die Verwandtschaft immer noch genau so auf.

Wir besprechen hier aber ein Erzeugnis aus der Gegenwart, in der die medizinischen Grundlagen der einzelnen Zustände von Tod und Schlaf Allgemeingut sind. Nebenbei bereitet das Einschlafen in der Analogie zum Sterben auch eine Menge Erleichterung für gestresste Zeitgenossen.

Sogar die Erinnerung an ein Sumpfloch in der Rügener Boddenlandschaft hat mir @Teestunde 's Todesprojektion inzwischen vor träumende Augen geführt. Deshalb will ich der Macht noch einmal huldigen, die unsere Vorstellung vom Tod und dem Jenseits in sich trägt.

Kurz gesagt geht es hier nicht um den bloßen Übergang von einem lebenden Zustand in einen anderen, der auch mal in Leblosigkeit enden mag, wie von dir @rho nahegelegt, sondern um Transzendenz, also um die Auflösung des Ichs oder der eigenen Existenz, die im Bewusstsein urkräftige Energie entwickelt.

Das Binzer Nachtleben bot übrigens schon Anfang der Neunziger ordentlich Platz, der plötzlich neu gewonnenen Lebensfreude Ausdruck zu verleihen. Nach dem Diskurs um das Lebensende bin ich mir zudem total sicher, dass die Autorin bei dem Ausflug ins Jenseits genau diese Lebensfreude gesucht hat oder dieser Lust Ausdruck verleihen wollte. Auch wenn wie üblich der Rest nur Schweigen ist.
 
...Kurz gesagt geht es hier nicht um den bloßen Übergang von einem lebenden Zustand in einen anderen, der auch mal in Leblosigkeit enden mag, wie von dir @rho nahegelegt, sondern um Transzendenz, also um die Auflösung des Ichs oder der eigenen Existenz, die im Bewusstsein urkräftige Energie entwickelt.
Lies meinen Post #9.
 
Auf jeden Fall will ich , wenn die Schwelle dann überschritten ist, loslassen können ohne Angst. Und die Ankunft im nächsten Leben noch mitkriegen, bevor ich mich mein altes Selbst dann endgültig ablege. Aufs Nirwana hab ich, ehrlich gesagt, keine Lust. Nee, dann schon lieber wiederkommen. Hoffentlich als Mensch.
Was das "Tor" betrifft, war ich schon mal ziemlich dicht davor (siehe Text "Ungeheuer weit"). Aber damals hat mich das Grauen gepackt. So bitte nicht noch mal, liebes Schicksal!
 
Und die Ankunft im nächsten Leben noch mitkriegen, bevor ich mich mein altes Selbst dann endgültig ablege.
Schön wenn Du daran glaubst! Das ist sicher hilfreich um die Angst vor dem eigenen Tod abzumildern.
So Leute, die ganz fest an ein Leben nach dem Tod glauben, die haben halt keine Angst zu sterben. Und dürften auch wenig Kummer haben wenn nahe Angehörige sterben.
Alles easy, man sieht sich.
Psychisch hilfreich, auf jeden Fall.
 
Aber damals hat mich das Grauen gepackt.
weise Fernöstler, und sogar manch Mitteleuropäer, zB George Harrison, wussten/wissen das es ein Leben lang braucht, um sich auf das Sterben vorzubereiten, will man denn leichten Herzens gehen

dem Tod aus dem Wege zu gehen, ihn aus dem Alltag zu verbannen, aus den Köpfen auch, macht unser Sterben zum blanken Horror, dann packt uns halt das Grauen

ein schwieriges Thema, Grund genug es in Texten zu verarbeiten
 
Hoffentlich haben die in Valhalla auch alkoholfreies Bier. :confused:

Ich vertrag das nimmer, das Saufen.. :(
 
Vielleicht ist die Gegenwart schon das Leben nach dem Tod. Beweisbar ist die These ebenso wenig wie das Leben danach. Bruttonationalglück und Umweltschutz sind Bestandteil der Staatsform in Bhutan. Auch mit der Nikotinfreiheit kann man sich eventuell anfreunden (hust.).
 

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