Warm Audio: ELA M 251 Clone

die genannten firmen leben hauptsächlich von ihrem ruf. was in einem mikrofon steckt ist nun wirklich keine raketentechnologie... die schaltungen sind uralt, recht einfach nachzubauen und bestehen aus wenigen komponenten.
hab auch das DIY u47 hier und es ist ein superbes mikrofon. das baue ich an einem nachmittag mit basis elektro halbwissen und etwas lötzinn zusammen. es hat uns auf vielen signalen besser gefallen als ein brauner valvet.
beim u87 kostet ja alleine die spinne 300 euro :D

In einem guten Mikrofon steckt zunächst mal sehr viel Präzision!
Die genannten Firmen haben das know how wie diese Präzision bei jeder Kapsel eingehalten wird. Die Schaltungen sind keinesfalls uralt und als SMD schon gar nicht einfach nachzubauen.
Zu dem selbstgebauten Mikrofon hatte ich schon bei einem vorherigen post meine Meinung mitgeteilt:

... Ich sehe da eher Parallelen zu selbstgebauten Lautsprechern. Die klingen selbstverständlich besser als alles was es für noch so viel Geld zu kaufen gibt. :D

Ein hochbezahlter Ingenieur mit viel Wissen und jahrelanger Erfahrung, mit einer Fertigung im Hintergrund die hochpräzise arbeitet, mit den modernsten Meß- und Prüfmitteln, kann ja wohl kaum so etwas hochwertiges herstellen wie ein Bastler der sein:

"DIY u47 hier und es ist ein superbes mikrofon. das baue ich an einem nachmittag mit basis elektro halbwissen und etwas lötzinn zusammen"


Komm wieder auf den Teppich runter!
 
Klassische Mikrofone mit Übertragern bauen die "genannten Firmen" ja kaum noch. Neumann hat zwar das U67 wieder im Programm, das kostet aber auch 6K EUR.

"Hochpräzise" interessiert im Pop-Kontext niemanden. Es soll subjektiv geil klingen und im Mix funktionieren. Die Neumann-Kapseln sind sehr gut, aber die nach Meßwerten optimierten Schaltungen erfüllen vorgenannten Zweck nicht.

Guck Dir mal an, was in Studios sonst so rumsteht. "Hochpräzise" hat zumindest auf der Herstellerseite von Musik meist wenig mit "klingt geil" zu tun.
 
Was im Übrigen die Selbstbaukits angeht: Da hat jemand anderes, der genau weiß was er tut, natürlich die Arbeit gemacht. Equipment aus vorgefertigten Bauteilen bauen ist letzlich Malen nach Zahlen.
 
Eine bessere Kapsel als das, was es heute für relativ kleines Geld von den einschlägigen Herstellern zu kaufen gibt, ist das eher nicht. Ich sehe da eher Parallelen zu selbstgebauten Lautsprechern. Die klingen selbstverständlich besser als alles was es für noch so viel Geld zu kaufen gibt. :D

Hast Du schon mal eine Tim Campell Kapsel getestet? Ich habe nur Gutes drüber gehört, von Leuten denen ich komplett vertraue.

Diese Frage beantworte ich in einem separaten Beitrag unabhängig vom vorigen:

Ob ich eine Tim Campbell Kapsel mal getestet habe kann ich gar nicht sagen. Von den Vertriebsleuten habe ich öfters mal Kapseln oder Mikrofone zum testen bekommen.
Oft waren es Chinakapseln die ja soooooooooo toll und "preiswert" sind. Bei diesen war man meist froh wenn von 5 Kapseln 2 einen halbwegs vergleichbaren Frequenzgang und Empfindlichkeit hattenl

Bei fertigen kompletten Mikrofonen habe ich immer zuerst gehört und erst danach gemessen! Das ist für einen Test ungemein wichtig weil man sonst das "hört" was man gemessen hat.
Es war dabei erschreckend wie viele Mikrofone irgendwelche Störgeräusche von sich gaben, neben dem eigentlichen Rauschen das für heutige Zeiten oft auch zu hoch war. (Self-noise in einem Bereich von 15-25dB, manchmal auch deutlich höher)

Einige wenige Mikrofone fielen dadurch auf daß sie "gut klangen". Bei einem kann ich mich daran erinnern daß die die Höhen sehr schön ausgeprägt waren, aber nicht scharf. Gefiel mir gut.
Fast allen Mikros die durch guten Klang auffielen waren mehr oder weniger große Auffälligkeiten im Frequenzgang gemeinsam. Das Mikro mit den schönen Höhen hatte z.B. eine Überhöhung von 15dB im Hochtonbereich. Je nachdem mit was es getestet wurde war das ganz toll, bei manchen Tests aber auch unangenehm.

Hierzu ein Zitat von Herrn Wuttke: aus Mikrofonaufsätze http://www.ingwu.de/mikrofontechnik/mikrofonaufsaetze/33-19-was-ist-ein-gutes-mikrofon.html#oben

"Plädoyer für den neutralen Klang

Dem Wunsch nach neutralem Klang wird manchmal der nach „gutem Sound“ entgegengehalten. Beides ist aber gut miteinander vereinbar. Auch wer bestimmte klangliche Verfärbungen als künstlerisches Gestaltungsmittel sucht, tut gut daran seinen Sound auf neutraler Basis zu bilden. Mit Equalizern und anderen den Klang verändernden Geräten lässt sich der gewünschte Sound gezielt realisieren. Dann ist er kein Zufallsergebnis, sondern er ist dosiert reproduzierbar.


Man kann dies mit den Künsten eines Kochs vergleichen. Er braucht naturbelassene, „neutrale“ Rohstoffe, um seine Erfahrungen im Umgang mit Gewürzen erfolgreich für ein schmackhaftes Essen einzusetzen. Bei vorgewürztem Fleisch käme er in Schwierigkeiten, weil er dessen Geschmack nicht kompensieren kann."
 
Hier mal noch ein sehr geiler Mikrofonvergleich zu U67 Typen... weiß nicht welches was ist, aber das Mic A stellt alle anderen völlig in den Schatten. Das klingt so unfassbar charaktervoll und groß... Wahnsinn! B und C klingen moderner, langweiliger, spitzer.... aber auch nicht schlecht. Das Mic C finde ich richtig scheiße. Die Nummer B geht noch klar...

 
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"Hochpräzise" interessiert im Pop-Kontext niemanden. Es soll subjektiv geil klingen und im Mix funktionieren. Die Neumann-Kapseln sind sehr gut, aber die nach Meßwerten optimierten Schaltungen erfüllen vorgenannten Zweck nicht.

Guck Dir mal an, was in Studios sonst so rumsteht. "Hochpräzise" hat zumindest auf der Herstellerseite von Musik meist wenig mit "klingt geil" zu tun.

Um eine halbwegs gute Mikrofonkapsel zu bauen ist Präzision zwingend erforderlich!!! Wir reden hier von Toleranzen im Bereich von Tausendstel Millimetern.
Wenn die Toleranzen nicht eingehalten werden klingt das Mikro nicht mehr "geil" und funktioniert auch nicht im Mix. Vielleicht kommt durch Zufall eines von hundert heraus das gut klingt, das nächste aber nicht mehr.

Wer sagt dir denn daß die Schaltungen nach "Meßwerten optimiert" werden?

Wenn jemand keine Meßgeräte hat und irgendeine Schaltung zusammenschustert wird er natürlich behaupten daß seine Schaltung "nach Gehör" optimiert wurde und daher viel "musikalischer" klingt. Würde ich an seiner Stelle genauso machen. Es bleibt trotzdem Dilletantismus.

Was so in den Studios herumsteht weiß ich nur zu gut. Ich keine kein ernstzunehmendes Studio das nicht mehrere U87 hat. Der Studiobesitzer hat die bestimmt nicht gekauft weil er es lustig findet mal eben X mal zweieinhalb Tausend Euros auszugeben wenn er natürlich mit einem AUNA Spielzeug für 50€ genauso gut bedint wäre.
 
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Guckt doch mal hier in den Kommentaren wie gut das AUNA wegkommt. Das muß doch gut sein!

edit: Irgendwie läßt sich der Amazon Link nicht kopieren. Es geht um das Auna CM001B (professionelles Studiomikrofon)
 
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Guckt doch mal hier in den Kommentaren wie gut das AUNA wegkommt. Das muß doch gut sein!

Mein Browser zeigt Deine Einbindung nicht an. Ich meinte aber den Kommentar des Autors des Vergleichstests:

"Hi Dr, das DIY Mikro von Tobi mit der Thiersch-Kapsel war auch richtig fein. Es würde sich für mich knapp hinter dem Stam plazieren. Das zweite U47 klang doch sehr anders wegen der alten M7 Kapsel die leider mit der Zeit an Sensitivität im Bassbereich verliert und untenrum dünner klingt. LG Raphael"
 
Das zweite U47 klang doch sehr anders wegen der alten M7 Kapsel die leider mit der Zeit an Sensitivität im Bassbereich verliert und untenrum dünner klingt. LG Raphael"

Das ist eigentlich ein typisches Symptom für eine defekte M7. Bei meiner (50 Jahre alten) M7 im CMV563 trat das auch nicht langsam und unmerklich ein, sondern innerhalb einer relativ kurzen Zeit. Mit so einer Kapsel sollte man eigentlich keine Vergleichstests mehr machen.
 
Wenn jemand keine Meßgeräte hat und irgendeine Schaltung zusammenschustert wird er natürlich behaupten daß seine Schaltung "nach Gehör" optimiert wurde und daher viel "musikalischer" klingt. Würde ich an seiner Stelle genauso machen. Es bleibt trotzdem Dilletantismus.

es geht hier um den nachbau von studioklassikern. die schaltungen sind hinlänglich bekannt und frei zugänglich. du kannst dir sogar ohne platine in PTP verdrahtung ohne große technische fachkenntnisse ein mic basteln. gute kapseln gibts von thiersch, tim campell, beesneez, maiku ect.
das u47 von telefunken kostet 10k und das u67 von neumann 6k. ich sags nochmal - das ist ein recht simples stück technik und die aufgerufenen preise ein schlechter witz.

Was so in den Studios herumsteht weiß ich nur zu gut. Ich keine kein ernstzunehmendes Studio das nicht mehrere U87 hat. Der Studiobesitzer hat die bestimmt nicht gekauft weil er es lustig findet mal eben X mal zweieinhalb Tausend Euros auszugeben wenn er natürlich mit einem AUNA Spielzeug für 50€ genauso gut bedint wäre.
am beispiel des u87 sieht man gut wie neumann sich mit dem quasi standard der mikrofonwelt gesund stößt :) das alte u87 ist ein tolles mic das neue ai hingegen eher ein schlechter abklatsch, sozusagen das iphone der mikrofone :p aber hauptsache man hat ganz viele davon.
 
das alte u87 ist ein tolles mic das neue ai hingegen eher ein schlechter abklatsch
Das "neue" AI gibt es auch schon seit 32 Jahren. Die ganze Esoterik um I und AI ist aber nicht nachzuvollziehen. Ich habe verschiedene U 87 I und AI schon untergehabt. Und eins vergisst Du auch: Neumann, Schoeps, Microtech müssen im Gegensatz zu Dir als Bastler über Jahrzehnte Serienkonstanz herstellen. Auch das ist mit technischem Aufwand verbunden, den du als Bastler gar nicht gewähren kannst, der aber betriebswirtschaftlich eingepreist werden muss, wenn man/frau nicht schnell insolvenzmäßig vom Markt verschwinden will. Von Vertrieb undService ganz zu schweigen. Und komischerweise sind andere Spitzenmikros von AT, Brauner, Manley auch nicht billiger als bei den vorbenannten Herstellern.
 
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"gesund stoßen"`?
Ist doch normal - wenn eine Firma nicht für Hungerlöhne in Drittländern produziert, kostet das natürlich deutlich mehr. Die Leute, die da arbeiten, haben auch ein vernünftiges Gehalt verdient, genauso wie du und ich und jeder andere, der sich krumm macht.
Man muss sich keine solchen Mikrofone kaufen, wenn man sich das nicht leisten kann oder will. Andererseits, wenn man es kann/könnte, sollte man sich auch mal durch den Kopf gehen lassen, was man mit seinem Geld unterstützt und wohin das auf lange Sicht führt.

weiß nicht welches was ist
Steht doch da:
A) Vintage U67 B) Stam SA67 C) Reissue U67
Zum Glück gibt es genügend unterschiedliche Meinungen, was und wie besser gefällt.
 
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am beispiel des u87 sieht man gut wie neumann sich mit dem quasi standard der mikrofonwelt gesund stößt :) das alte u87 ist ein tolles mic das neue ai hingegen eher ein schlechter abklatsch, sozusagen das iphone der mikrofone

… so halb und halb, könnte ich dir zustimmen … ;-)

denn die „neuen“ USI´s, das sind ja beileibe keine schlechten mikrofone! …
insofern … -> wer damit klarkommt, diesen sound sucht, der soll sich
die freude daran nicht vermiesen lassen …

dass die „alten“(batteriefach-Usi´s) einen anderen “sound-touch“ haben ,
weniger höhenoffen, und dadurch auch insgesamt mittenharmonischer/stabiler wirken,
das habe ich auch schon oftmals festgestellt … das dann als „Esoterik“ abzutun,
das ist einfach nicht ok!

aber, gegen diese „wand“, bin ich hier schon so oft gelaufen, dass ich dir raten würde ->
pfeiff drauf! … und lasse dir das, was du selbst erfahren/gehört hast … nicht In einem forum
madig quatschen … LG

p.s. nur als zusatzinfo:
von den USI´s gibt es mittlerweile mehr als 20 revisionen,
und so ist auch nicht JEDES „alte“ ein schätzchen.

(vom erhaltungszustand ganz abgesehen, denn manche alten klingen schon
mehr als nur fertig und brauchen eine runderneuerung … da hatten wir auch
zwei „alte“ gurken vorliegen … ein „frühsiebziger“ und ein „endsiebziger“) …


also, auch hier -> augen/ohren auf … und nichts kaufen, nur weil es ein „altes“ ist …
das könnte dann teuer werden.
 
das u47 von telefunken kostet 10k

Das ist das einzige Beispiel, was ich gelten lassen würde. Telefunken hat weder etwas mit der alten Firma zu tun und schon gar nicht mit Neumann als dem ursprünglichen Hersteller des U47. Da hat sich ein findiger Amerikaner die Markenrechte gekauft und mit ein paar Meinungsführern einschlägiger Foren einen Hype generiert, so dass manche Leute tatsächlich glauben, da würde das Original vom alten Hersteller wieder aufgelegt. Mal ganz abgesehen davon, dass Telefunken früher die Mikros ja auch nie selbst gebaut hat. Ein heutiges Telefunken ist genauso ein Nachbau wie ein Flea, nur mehr als doppelt so teuer. Das kann man tatsächlich zu recht kritisieren.

Aber schon das Beispiel U67 Reissue ist in dem Zusammenhang komplett daneben. Um ein solches Mikro nach heuten Standards (von CE bis bleifreiem Lot) extrem konsistent zu produzieren und dabei nicht auch noch draufzulegen, ist der Preis völlig okay.

Wäre es tatsächlich möglich, ein originalgetreues U67 für um 1.000 Steine zu bauen und eine Marge zu erzielen, sei sie auch noch so klein, Neumann wäre komplett bescheuert, das nicht zu tun. Mit so einem Produkt würde man den Mikrofonmarkt mit links aufrollen. Es ist aber schlicht nicht möglich. Du kannst davon ausgehen, dass Preise, die wirklich deutlich unter dem jetzigen Straßenpreis lägen, Verlust bringen würden.
 
von den USI´s gibt es mittlerweile mehr als 20 revisionen,
20 Revisionen sind es nicht. Ich kann auch schlecht ein Mikrofon, dass farbrikneu ist, mit einem 50 Jahre gealterten, das nicht gewartete wurde, gleichsetzen. Es gab das U 87 i mit Phantomspeisung und das U 77 mit Tonaderspeisung, 1986 kamm dann das AI mit einer etwas geänderten Schaltung und mit der Kapsel vom U 67 statt der K 87. In den neunzigern gab es dann einen Bruch beim U 87 AI, als die Produktion von Berlin nach Niedersachsen verlegt wurde. Damit hatte Neumann zu der Zeit ein paar Anlaufschwierigkeiten. Ansonsten gibt sich Neumann große Mühe mit Serienkonstanz und auch mit der Haltbarkeit. Schaltungstechnisch gesehen gab es zwischen I und AI schon ein paar Verbesserungen. Es lagen zwanzig Jahre dazwischen. Das lässt sich alles im Neumannbuch nachlesen. Bei der Kapsel griff man wegen der anderen Spannung auf Bewährtes zurück.

Da hat sich ein findiger Amerikaner die Markenrechte gekauft und mit ein paar Meinungsführern einschlägiger Foren einen Hype generiert, so dass manche Leute tatsächlich glauben, da würde das Original vom alten Hersteller wieder aufgelegt.
Es ist klar, dass man in den USA nicht unbedingt mit den Gestehungspreisen in der Slowakei konkurrieren kann. Toni Fishman hatte eine gute Idee, die immer noch begehrten - unter der Handelsmarke Telefunken in den USA vertriebenen Mikros von AKG und Neumann - neu aufleben zu lassen. Was ist daran verwerflich, die Marke zu kaufen, von der sich der Daimlerkonzern nach Edzard Reuter trennte, um das anzugehen? Telefunken hatte einen sehr guten Ruf und deren Nachbauten der Spitzenmikros kommen den Originalen sehr nahe. Neumann hat ja das U 47 fet und das U 67 auch wieder aufgelegt. Sie haben selber kalkuliert, dass sie bei einer eigenen Neuaflage des U 47 mit der VF14 eher bei 20.000 Euro liegen müssen, womit das Vorhaben ad akta gelegt wurde.
 
Hier mal noch ein sehr geiler Mikrofonvergleich zu U67 Typen... weiß nicht welches was ist, aber das Mic A stellt alle anderen völlig in den Schatten. Das klingt so unfassbar charaktervoll und groß... Wahnsinn! B und C klingen moderner, langweiliger, spitzer.... aber auch nicht schlecht. Das Mic C finde ich richtig scheiße. Die Nummer B geht noch klar...


Ich denke mal A ist das SA-67, B ist Reissue U67, C ist Vintage U67
B und C fangen komische Resonanzen ein, die A nicht hat und wodurc es mehr trötiger klingt.
 
Toni Fishman hatte eine gute Idee die immer noch begehrten - unter der Handelsmarke Telefunken in den USA vertriebenen Mikros von AKG und Neumann - neu aufleben zu lassen.

Yep, damit ist er einer der zahllosen Clone-Hersteller. Weder ist sein BV8 irgendwie "originaler" als der von z.B. Max Kircher, noch hat seine VF14k mehr mit dem Original zu tun, als die Röhren, die andere Hersteller verwenden. Gerade die Röhre ist doch absurd, da wird eine Glasröhre aus obskuren Beständen in ein Metallgehäuse gepflanzt, damit die Optik original aussieht. Bzgl. der Kapsel: Der einzige Hersteller, der eine originale M7 herstellt, ist Gefell. Dort stehen die Originalwerkzeuge und auch der originale Prozess. Da Gefell die M7 nicht alleine verkauft, kann Telefunken keine Originalkapsel haben/einsetzen.

Das Ding ist ein Clone mit einem Hype, der Leute glauben lassen soll, hier würde das Original wieder aufgelegt.

Die Kalkulation von Neumann übrigens war meines Wissens incl. der Wiederauflage der VF14. Konstruktionsunterlagen gibt es ja noch, nur die Maschinen sind seit 40 Jahren in China, die müsste man neu aufbauen. Aber es wäre theoretisch möglich, die Röhre wieder zu produzieren, nur wäre eine Kleinfertigung eben so teuer, dass es nicht darstellbar ist. Die Röhre wird ja wirklich nirgendwo anders als in genau dem einen Mikro eingesetzt. Wenn die in irgendeiner Hifi-Schaltung oder Gitarrenamps benutzt werden könnte, wäre es sogar nicht mal unwahrscheinlich, dass sie noch gebaut würde. So ist das halt leider Pech - für die Röhre ;)

Würde Neumann eine leicht verfügbare Röhre benutzen (so wie Telefunken das macht), würde ihr U47 ungefähr im Bereich ihres U67 liegen und das ist ja auch deutlich billiger als ein Telefunken.
 
Meister Thiersch ist ja auch noch in der Lage, gute M7-Kapseln zu bauen. Was Telefunken angeht, ist es die Firma, die sich am Meisten um Originalgetreue kümmert, auch kosmetisch. Deine Abneigung gegen Fishman kann ich nicht nachvollziehen und meines Wissens war er der erste, der die Klassiker manufakturmäßig nachgebaut hat. Außerdem gab es Modelle mit NOS-Stahlröhren und NOS-CK-12-Kapseln.
 
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