Also die nötige Disziplin, Regelmäßigkeit, Geduld und Durchaltevermögen ist denk ich mal das aller schwierigste (jedenfalls für mich) bei der ganzen Sache.
Jo, entweder man ist in Sachen Selbstdisziplin eine Ausnahmeerscheinung - oder man hat einfach Freude an seinem Instrument und "bejubelt" jeden Ton den man ihm entlockt. Im zweiten Fall wird man automatisch viel Zeit mit ihm verbringen.
Zum Üben:
Nimm dir die einfachste Übung, die Du dir vorstellen kannst, oder die Du anderswo findest. ( Am Bass wäre das wahrscheinlich ein regelmäßiges Anschlagen der leeren Saiten zum Click. Tonleitern spielen ist bereits viiieeel zu schwer ) Diese übst Du bis zur "Perfektion". Stelle dir vor, Du sitzt in einem Raum mit zehn richtig guten Bassisten. Wenn Du der Meinung bist, das keiner von ihnen etwas zu bemängeln hätte, kannst Du dir die nächste Übung vornehmen. Wenn Du ein paar Wochen dafür brauchst, dann ist das eben so. Bei der nächsten Übung wird es schneller gehen. Übe jeden Tag - vllt. am Anfang morgens 10min und abends 20 - oder soviel wie Du willst.
Als Zweites solltest Du von Anfang an Musik machen - oder es zumindest versuchen.
Mach´ hier worauf Du Bock hast. Bastel dir z.B. ´ne eigene Akkordfolge im Sequenzer und spiele die Grundtöne in Vierteln mit. Denk dir nach und nach eigene Basslinien aus. Mit der Zeit wirst Du lernen, wo welche Töne liegen, wie Du Anschlagen kannst und welche Rhythmen dir gefallen. Ob Du dabei die richtigen Finger oder Techniken benutzt, kann dir dabei erstmal egal sein. Wichtig wäre dabei, dass Du nicht jeden Tag an etwas anderem ´rummachst, sondern die ein kleines Repertoire anlegst, an dem Du immer und immer wieder feilst.
Oder Du komponierst selbst ein paar Stücke für den Bass. Und sehr gut ist es auch mit jemandem zusammenzuspielen ( evtl. ja auch das Endziel ), der bereits ein Instrument und seine Nerven beherrscht. Hier bekommst Du direkt Feedback und lernst, worauf Du beim Spielen zu achten hast.
Wie bereits oben geschrieben, musst Du letztendlich Bock haben, sonst wird das Lernen schnell zur Qual.
Du darfst nicht denken "So, wenn ich jetzt die nächsten zehn Jahre mindestens acht Stunden am Tag übe, dann werde ich zur Elite gehören - also frisch ´ran ans Werk". Sondern eher "Ich hab´ Bock jetzt meinen Bass zu hören, einfach um für diesen Moment Freude zu empfinden. Und üben werde ich, um diesem Teil einfach noch geilere Sachen entlocken zu können und mich besser ausdrücken zu können." Bißchen plakativ ausgedrückt, aber so sehe ich das.
Blabla...
