Zeitvertreib

Ennui

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Bin ja selbst schuld.

Hatte in der heutigen Nachtschicht geschlagene 15 Minuten Pause, aber statt zu essen oder mal Pipi zu machen, ist mir dieser Text eingefallen, den ich in seiner "fast roh"-Fassung posten möchte, weil mir jetzt beim Durchlesen ein paar Kleinigkeiten aufgefallen sind, die zu hölzern und weit weg vom Thema waren.

Zum Text gibt es leider kein Instrumental, nur eine vage Idee in meinem Kopf.
Möchte versuchen im Original-Song den Refrain öfters zu bringen, trotz Konsequenz, dass es ein sehr langer Song werden könnte. Durch den kleinen Joke im Outro wäre es noch witziger, wenn es ein superlanger Song wird, hahaha.

Wie findet ihr's?

Titel: Zeitvertreib
03.03.2025

<intro ist evtl. refrain>

<str1>
Ich hab mich verändert
Und weiß nicht wieso
Die Augen rot gerändert
Starr wie ein Idiot
Auf mein bisheriges Leben
Versuch es zu verstehen

<str2>
Ich hab mich verändert
Bin so furchtbar alt
Reiß Blätter vom Kalender
Such ich an ihnen Halt
Ich zieh sie und sie mich nach unten
Verbringe damit Stunden

<ref>
Ein Zeiger der ganz unbeirrt
Einen weiten Schatten wirft
Häng mich an ihn als Zeitvertreib
Sie steht nie still, seh wie sie reift
Zitternd auf die Zeit fixiert
Bis sie für mich enden wird

<break>
Zeit vertreibt
Dir Freund und Feind
Freud und Leid
Ohne, dass sie wirklich Wunden heilt
Ich warte
Auf bessere Zeiten

<str3 als Evolution des Refrain-Themes>
Ein Zeiger, der nicht langsam wird
Seinen Schatten auf mich wirft
[zwei Zeilen Instrumental]
Zitternd auf die Zeit fixiert
Bis sie für mich enden wird
[zwei Zeilen Instrumental]
Ein Ticken, das mir Zeit entreißt
Zeit, die mich aus dem Sein vertreibt
[zwei Zeilen Instrumental]
Verzöger ich den Weg ins Grab
Wenn statt sie mich, ich die Zeit totschlag
[zwei Zeilen Instrumental]

<ref>
Ein Zeiger der ganz unbeirrt
Einen weiten Schatten wirft
Häng mich an ihn als Zeitvertreib
Sie steht nie still, seh wie sie reift
Zitternd auf die Zeit fixiert
Bis sie für mich enden wird

<outro>
Stopp - die - Zeit!
[Sample mit Tönen einer Stoppuhr; und jemand sagt dann am Ende die Minuten- und Sekundenzahl des Songs, lol]
 
aber statt zu essen oder mal Pipi zu machen

Das wäre für die Welt der Kultur besser gewesen. :D

Nee, Text gefällt und ich hatte auch schon diverse Ideen, wie man das akustisch umsetzen könnte.
 
Nee, Text gefällt und ich hatte auch schon diverse Ideen, wie man das akustisch umsetzen könnte.
Sehr gut! Ich erlaube. :smil451c7211b9e19:

Will das "Ich hab mich verändert" im Text an späterer Stelle reprisen, vielleicht einfach als zerstörter Sample irgendwo im Hintergrund.
 
Sehr gut! Ich erlaube. :smil451c7211b9e19:
Könnt ihr nicht erstmal euren Reggae-Fusion-Song fertig machen? Da warte ich schon ganz sehnsüchtig drauf!

Der Text gefällt mir sehr gut. Ich habe sogar beim Lesen schon deine Stimme dazu im Kopf... das wird gut.
 
Finde ich als Idee erstmal gut. Braucht aber Feinschliff!

Btw "Time" von Pink Floyd für mich immer wieder grandios. Text und Musik.

(Aus dem Gedächtnis)
Sun is the same in a relative way but you're older
shorter of breath and one day closer to death
 
Irgendwelche Zeilen im speziellen, über die ich nochmal nachdenken sollte?
..ich find den Satzbau teils kompliziert..vielleicht lassen sich manche Zeilen stärker voneinander entkoppeln..Beispiel letzte Zeile der ersten Strophe..“versuch es zu verstehen“ lässt sich nach „es ist nicht (oder schwer/kaum) zu verstehen“ ändern..

..die aktuelle Variante les ich so:
(Ich) versuch es (mein bisheriges Leben) zu verstehen​

..alternativ lässt sich die Zeile auch als Aufforderung lesen:
Versuch (Du) es (s.o.) zu verstehen​

..inhaltlich wird bei der vorgeschlagenen Variante ähnliches ausgesagt, was wegfällt, ist der grammatische Bezug zu einer Person..
 
Verstehe! 😁

Das hatte ich beim Texten auch im Sinn, dass es missverständlich sein könnte, deswegen habe ich vorher das "Starr wie ein Idiot" drin, um das besser nachvollziehbar zu machen, was das LI da meint.
 
Etwas Kritk:

Die Augen rot gerändert
Starr wie ein Idiot
Auf mein bisheriges Leben


besser: starre
beim ersten Lesen hatte ich die Vorstellung von jemandem mit starren Augen, bzw. von jemandem, der wie ein Idiot vor sich hinstarrt (oder soll das die Aussage sein!)


<ref>
Ein Zeiger der ganz unbeirrt
Einen weiten Schatten wirft
Häng mich an ihn als Zeitvertreib


Rein satzbautechnisch hängst du jetzt am Schatten



Sie steht nie still, seh wie sie reift
Zitternd auf die Zeit fixiert
Bis sie für mich enden wird


Hier kommt "sie" etwas unverhofft, da würde ich die ersten beiden Zeilen tauschen



Verzöger ich den Weg ins Grab
Wenn statt sie mich, ich die Zeit totschlag



Die letzte Zeile stolpert ganz schön, wie wär's mit

verzöger ich den Weg ins Nichts
Wenn ich die Zeit totschlag statt sie mich


Reimt sich nicht ganz so schön, rhythmisch scheint es mir aber einfacher
 
Die letzte Zeile stolpert ganz schön, wie wär's mit

verzöger ich den Weg ins Nichts
Wenn ich die Zeit totschlag statt sie mich


Reimt sich nicht ganz so schön, rhythmisch scheint es mir aber einfacher
Neeee, das ist gut hat was von Wilhelm Busch und der ist ma Rischtisch jeil.
Du musst ab und an auch mal die Satzzeichen mitlesen 😂
 
Vielen Dank! An die pinken Floyds komm ich natürlich nicht ran.

Irgendwelche Zeilen im speziellen, über die ich nochmal nachdenken sollte?
Nein, ich finde es im Gesamten noch ungeordnet und teils unlogisch.

Ausgehend davon was Du aussagen willst würde ich da weiter dran arbeiten.
 
Find den ganz gut.
Vorschlag:

<str1>
hab mich verändert
weiß nicht wieso
tiefe Augenränder
starre halbtot
Auf mein bisheriges Leben
ich versuch es zu verstehen

<str2>
hab mich verändert
Bin furchtbar alt
Reiß' Blätter vom Kalender
Such' in ihnen Halt
sie zieh'n mich nach unten
Stunde um Stunde

<ref>
Der Zeiger wirft
seinen Schatten unbeirrt
Hänge mich rein
steh nie still, die Zeit reift
(Bin) zitternd auf sie fixiert
Bis sie für mich enden wird

<break>
Zeit vertreibt
Dir Freund und Feind
mir Freud und Leid
Ohne, dass die Wunden heilen
Ich warte
Auf bessere Zeiten

<str3 als Evolution des Refrain-Themes>
Der Zeiger dreht schneller
wirft Schatten auf mich
[zwei Zeilen Instrumental]
Zitternd Zeit fixiert
Bis sie enden wird für mich
[zwei Zeilen Instrumental]
Ein Ticken entreißt mir
Zeit, die mich aus dem Sein vertreibt
[zwei Zeilen Instrumental]
Verzöger ich den Weg ins Grab
Wenn ich statt sie mich, die Zeit (einfach) totschlag
[zwei Zeilen Instrumental]

<ref>
 
Zuletzt bearbeitet:
<break>
Zeit vertreibt
Dir Freund und Feind
Freud und Leid
Ohne, dass sie wirklich Wunden heilt
Ich warte
Auf bessere Zeiten

Hier fänd ich cool, wenn als letzte Zeile was anderes kommen würde als "auf bessere Zeiten". Das, was du hier schreibst, könnte die Kernaussage und der Ausbruch und Höhepunkt des ganzen Stücks sein.

Der ganze Text drumrum vermittelt ja so eine zweifelnde, unzufriedene Stimmung, "ja, Zeit vergeht, einiges passiert, aber ist das alles?"

"Zeit" klingt dabei nach eingebunden in größere automatisierte Abläufe, wenig selbstbestimmt, ein kleines Rädchen.
An einer Stelle vorher heißt es "zitternd auf die Zeit fixiert".

Und jetzt kommt das *Break* (schon allein das Wort) vom ganzen Stück.
Und nachdem nochmal gesagt wird, dass die Zeit und das drauf warten, das mit der Zeit, also quasi von allein, irgendwas passiert, nicht das Ding ist, ist mit dem Satz "ich warte auf..." die Bühne bereitet für eine interessante Alternative, vielleicht ein cooles selbstbestimmtes Statement...

Für mich wär das ein interessanter Spannungsbogen auf dem Präsentierteller.

"Bessere Zeiten" macht wenig draus. Damit bleibt es beim gleichen Bild, der gleichen Denke und auch unkonkret, nicht groß, nicht individuell.

Vielleicht willst du genau die Aussage, dass das LI es nicht schafft, sich von seiner Zeitfixierung zu lösen.
Dann würde ich aber das Break gar nicht bringen. (Für mich ist so ein Dritter Teil, Interlude, Break oder wie immer man es nennt, ein Teil, der noch mal irgendwie was Neues bringt.)
 
Hm, würde das Ganze mal per KI vertonen lassen - vielleicht kommen neue Ideen dazu ;o) https://www.udio.com
Anhang anzeigen 152689
Ist schon lustig, aber kannst du das bitte löschen? Ich möchte nicht, dass meine Texte irgendwas mit KI zu tun haben.

@ alle anderen:
Lieben Dank für euer Feedback! Das ist wirklich super, teilweise habt ihr Dinge, die ich im Schreibprozess auch überlegt hatte. Grade zu wenig Zeit genauer zu antworten, ich melde mich aber!
 

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