Zeitgemäßes Synthie Programming?! Liegts an den Tools oder der Produktion?

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Flanders

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Wenn ich HR-Produktionen im elektronischen Bereich mit amtlichen Produktionen vergleiche, fällt mir oft als erstes auf, dass die Sounds von Homerecordlern oft 5-10 Jahre zu spät kommen. Im Feedbackbereich liest man auch häufig Antworten, dass man vor 10 Jahren mit dem Sound noch Erfolge gehabt hätte, es aber mittlerweile zu abgelutscht klingt und daher eingemottet werden kann. Man hört die Unterschiede auf jeden Fall, aber woran liegts?

Welche Maschinen sind denn heutzutage im Bereich House/ Dance zeitgemäß? Vanguard ist ja mittlerweile DER Running Gag und Virus gehört wohl auch eher in die Vergangenheit?!
Oder sind die Plug-Ins bzw. Hardware (benutzt das überhaupt noch jemand?) mittlerweile so austauschbar und man braucht vor allem ein Feeling für modernen Sound?
 
Ein Instrument ist ein Instrument.
Und kann nichts dafür, was der User mit ihm anstellt.

Ein Hammer kann auch nichts dafür, dass der Tisch nachher scheisse aussieht.

Ich habe grad gestern einen neuen Song geschrieben, mit Technik ausschließlich aus den End-70ern. Also [g=365]Synthesizer[/g] und Drummachines. Total alt also. Vermutlich gabs da den Programmierer des Vanguard noch nicht einmal. :D

Ein Virus oder was auch immer noch für beispiele hier kommen werden, machen nur das, was der Anwender mit ihm macht.

Ari
 
@Ari

Also kann man mit 70er/80er Equipment problemlos modernen Sound bauen? Liegts also ausschließlich daran, wie man Oszillatoren/[g=43]Filter[/g]/Hüllkurven bearbeitet, versteh ich das richtig?
Das man einen Song mit 70er Equipment schreiben kann, bezweifle ich ja gar nicht. Aber wenn das dann auch nach 1977 klingt, ist es halt nicht mehr zeitgemäß.
 
Gibt es einen zeitgemäßen Hammer?
Oder einen besonders modernen Schraubenzieher?

Ari
 
Zum einen liegt das daran, dass oftmals nur Presets verwendet werden, weil man selber keinen Mut hat oder keinen Plan hat, Sounds selber zu schrauben. Ein Vanguard hat heute immer noch seine Daseinsberechtigung, nur die Presets sind meist sehr Trance-lastig. Doch daran kann jeder in gewissem Maße was ändern.

Oftmals werden Plugins nur an ihren Presets gemessen un d weniger an ihren Fähigkeiten.

Ich habe früher auch nur planlos an allen Reglern gedreht, doch wer ernsthaft seinen eigenen Sound kreieren will, sollte zumindesten einmal in ein fachspezifisches Buch geguckt haben - meine Meinung.
Denn um an den Sound der ganz "großen" ran zu kommen, bedarf es doch ein wenig mehr als Presets durchklicken und planlos an den Reglern rumzudrehen.
 
Naja, du kannst dir einen Schraubenzieher kaufen oder halt einen Akku-Schrauber. Wenn mein Opa mir dazu rät den Schraubenzieher zu nehmen, weil das früher auch so toll geklappt hat (was ich nicht bezweifle), ist das zwar richtig, aber NICHT zeitgemäß.
 
... Aber der Tisch bleibt derselbe oder? ;)

Ari
 
naja ich find schon, das bestimmte synths einen gewissen sound "vorgeben" . das passiert übers handling und den grundklang. allerdings hat ari schon recht, denn nur weil die hard-/software eine(!) möglichkeit auf den ersten blick andeutet, heißt das ja nicht, dass man nur einen bestimmten sound damit machen kann. letztlich hängt viel am benutzer.
 
Vor allem: sieht der Tisch am Ende besser aus???
 
Ooookay Ari, dann kann ich mir dieses kleine, handliche Maschinchen ja bedenkenlos kaufen.

http://www.freelabel.de/shop/images/retro.jpg

Es liegt also v.a. am Handling. Ist jemand gewillt ein paar allgemeine, nicht soundspezifische Ratschläge zu geben?
Ich mach das ja jetzt auch schon 4 1/2 Jahre und bin nicht annähernd in Reichweite aktueller Standards. Vor 10 Jahren hätte das ja vielleicht anders ausgesehen..............usw.
 
ooccchhh Leute kommt.....

Auch früher wurde mit Analogsynths...
Megamässig flaches Zeugs (auch Soundmässig) produziert....
 
Ich sag doch,.. die Synthies sind allesamt scheissegal.
Der Künstler erschafft ein Werk.
Oder Ein Stümper erzeugt einen Schrotthaufen.

Es sind nicht nur die Presets, die mit der Zeit ausgelutscht klingen, sondern vorallem auch die Spielweise. Es gibt zb für mich nichts schrecklicheres, als dieses penetrant trancige Überbreiten Getöse, was einfach nur nervt. Das ist einfach nur ne Spielweise. Der Synthi selbst kann doch nix dafür.

Ari
 
der sound liegt aber auch am mix.man höre sich mal an z.b culture beat "mr.vain" oder die alten dr.alban dinger oder gar ace of base an.und das ist sogar "schon" aus den 90ern.klingt aber total anders als ein heutiges stück aus dem genre.viel weichgespülter,softer,leiser was weiss ich..aber für den heutigen höreindruck irgendwie schlechter.
und die verwendeten synth waren bestimmt damals auch schon so klassiker wie auch heute noch :)
 
@ SiminMahin

Also Mr. Vain ist/war vielleicht lupenreiner Dancefloor, aber "weichgespült" oder schlechter klingts für mich nicht. Ist wahrscheinlich aber auch nicht so totkomprimiert, wie die heutigen Tracks :D...
 
Ich finde man sollte das nicht abhängig von einem Synth machen. Ein guter Sound muss nicht nur aus einem Synth kommen. Einen guten Sound kann man auch durch Layern verschiedener Synths erzeugen oder durch kombination verschiedenster Effekte ( Bitcrusher, WahWah, [g=23]Distortion[/g] [g=182]Amp[/g] usw. ). Wichtig ist das man kreativ mit den Synthis umgeht und sich nicht nur auf ein paar Sägezahn und Square Sounds beschränkt.
 
...und sich nicht nur auf ein paar Sägezahn und Square Sounds beschränkt.
Warum nicht?
Wenn JEDER alle tausenden Multimodulationen und Bitcrushwahwahflangerdistortions benutzt, dann ist ein einfacher offener Sägezahn schon wieder echt was Besonderes und Aussergewöhnliches.
;)

Ari
 
und sich nicht nur auf ein paar Sägezahn und Square Sounds beschränkt.
Mal ganz davon abgesehen, dass nahezu 90% aller Synth-Sounds auf diesen beiden Wellenformen basieren ;-)
 
jooooo......

hör mir grade MMEarthband an .....da sägt der Sägezahn das es ne wahre Freude ist.....
und hinterher gleich Kansas......das ist besser als Viagra......
 
Ari schrieb:
...und sich nicht nur auf ein paar Sägezahn und Square Sounds beschränkt.
Warum nicht?
Wenn JEDER alle tausenden Multimodulationen und Bitcrushwahwahflangerdistortions benutzt, dann ist ein einfacher offener Sägezahn schon wieder echt was Besonderes und Aussergewöhnliches.
;)

Ari

Klar kann man das ;)
Richtig eingesetzt kann das wirklich "fett" klingen. Aussergewöhnlich und kreativ ist es aber dennoch nicht.
 
Gibt es einen zeitgemäßen Hammer?
Oder einen besonders modernen Schraubenzieher?
Nagelpistole
Akkuschrauber

Die technischen (Hilfs-)Mittel werden auch im "Instrumentenbau" immer vielfältiger.
Der Vergleich mit dem Hammer hinkt außerdem insofern, als dass ein Hammer sicher kein "Tisch-Preset" eingebaut hat. Will sagen: Bei Vielen liegts wohl einfach daran, dass sie nicht selbst schrauben sondern Presets benutzen.

Und da trennt sich die Spreu vom Weizen: Wer's richtig kann, dessen Stücke klingen auch einzigartig und "neu". Ansonsten isses halt Tütensuppe, nich wahr?
 

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