Wozu ein Digital Mixer im Homestudio

[therap]

Hallo,

welchen Vorteil bietet ein Digital Mixer im Homestudio ?
Ich arbeite herkömmlicherweise mit einem Audio Interface und mit dem MIxer in Cubase !
Externe Effekte nutz ich (noch) nicht.

Nun zum Digital Mixer. Macht es Sinn darüber aufzunehmen, wenn ich eh nir das trockene Signal aufnehmen möchte und alle Effekte erst hinterher zufügen möchte ?
Oder kann das ein Digital Mixer auch ?? Also trocken aufnehmen und dann dessen Effekte benutzen ? Ich denke nicht.

Abgesehen davon dass er als Controller benutzt werden kann, sehe ich keinen Vorteil oder ?
Oder übersehe ich da was ?

Gruss
Therap

 

[Navar]

Nein, ich finde du übersiehst da nichts. Vielleicht kann man noch als Pro für den Digital - Mixer die Portabilität aufführen, wenn man vielleicht mal auf die Schnelle Live Aufnahmen parallel zum Mix machen möchte.

Im Homestudio sieht er zwar erstmal nett aus, nimmt aber doch irgendwie nur Platz weg, wenn man ansonsten nur "in the box" unterwegs ist. Meistens sind die Effekte jetzt auch nicht viel besser oder schlechter, als das DAW interne Zeug. Da braucht man sich meiner Ansicht nach, nicht den Aufwand zu machen, die Effekte eines Digi Mixers irgendwie in die DAW zu bekommen.

Meine persönliche Meinung: Im Homestudio, wenn man nur Eingänge braucht zum aufnehmen und eh hinterher in der DAW mixt, reicht ein gutes Interface. Macht man vielleicht im Proberaum Aufnahmen und braucht eh ein Mischpult, weil man entsprechend auch da Monitor Mixe und ähnliches machen muss, oder muss man eh ständig zu Auftritten ein eigenes Pult mitbringen... dann kann man sich die Anschaffung eines Digital Pults wirklich überlegen, weil es da natürlich noch ganz andere Vorteile gibt.

 

[Einfach]

Ich sehe das anders und ich bin definitiv kein "Pro"

Es ist so schön bequem, dem Sänger, meinem Keys, der Gitarre für das Spielgefühl z.B. einen Effekt mit an die Hand zu geben und dann gibt es da noch so etwas, wie Latenz, die je nach Projektgrösse u.U. schon mal nach oben hin angepasst werden muss und dann ist's mit dem Computermonitoring Essig. Oder schlicht nur die Einstellungen für den Kopfhörermix. Ich mache das seit gut vier Jahren so und habe mich irgendwann auch von meinen Controllern getrennt.

Die Effekte in die DAW zu bekommen ist mit den aktuellen Mixern überhaupt kein Drama. Bei meinem ist's leider etwas tricky, ist aber eine einmalige Sache gewesen.

 

[therap]

Ok, für das Spielgefühl kann man doch auch die Effekte der DAW nutzen oder die vom Interface oder für den Gitarristen aus dem Line6 POD HD Pro Der einzige Vorteil ist es evtl mit den Effekten in die DAW, aber dafür möchte ich externe Effekte in Zukunft nutzen.

 

[musicdevil]

Man kann in seinem Hobbykeller an so nen Mischpult alle Instrumente usw. bereits anschließen, also alles verkabeln. Das ginge natürlich auch eventuell mit nem Audiointerface, welches genug Ein/Ausgänge hat, aber wenn da zb. Drums, Bass, Keys, 2 Gitarren inklusive Gitarreneffekten, Mikrofone für Vocals plus vielleicht noch Sachen wie der Helicon usw. dran hängen, ist das schon "ne Menge" und da macht sich nen Mischpult gut.
An so nem Audiointerface wo du zb. nur einen Gitarreneingang hast, heißt das dann jedes mal "umstöpseln".
Um die Effekte aus dem Pult gehts dabei glaub ich den wenigsten...die sind halt nett wenn man den Mixer auch live verwendet. Es sei denn man hat da auch noch Hardware-Effekte im Gebrauch die dann ins Pult eingeschliffen werden usw.

Bei mir ist so, dass ich zwar mehrere verschiedene Gitarren hintereinander recorde, da aber umstöpseln kann. Das Gesangsmikro hängt eh immer am Audiointerface und für weitere akustische Aufnahmen (Banjo, Ukulele usw.) muss ich dann nur das Mikro wechseln, bzw. hat mein Interface 2 Mikrofoneingänge.
Keys, Drums usw. kommen aus dem Rechner...und nehme dann auch eh alles hintereinander auf.
Insofern macht für mich persönlich kein zusätzliches Mischpult Sinn.
Wobei wir hier eines stehen haben...aber nur damit wir bissel zusammen jammen können, nutzen wir fürs recording eigentlich nie, sondern nur das Audiointerface

 

[therap]

Na dann gehts Dir ja genau wie mir Ich hab ein M Audio 8R wo ich feste Sachen angeschlossen habe, unter anderem 3 Mikros, 2 Gitarren... Drums Keys auch ausm Rechner ...
Also macht dann für mich ein Dig Mixer auch kein Sinn
Höchstens ein Zoom R8 etc um gewisse Ideen mit nem Kumpel schnell aufzunehmen und um ihn ggf als DAW Controller zu verwenden ...

 

[cherry50]

Das kommt ganz auf die Wertigkeit des Mixers an, und ich würde das nicht einfach so abtun.

Es gibt durchaus mittlere Mischer, die über Firewire oder auch USB mal so 24 Kanäle in der DAW bereitstellen, und sich auch vom Mischer aus regeln lassen.
Trocken oder nicht aufnehmen der Effekte , lässt sich pre oder post schalten, wie man es möchte.

Ja und Das Interface ist ebenfalls gleich eingebaut mit hochwertigen Preamps.

Für die Zukunft würde ich mir bezahlbare Mixer wünschen, die alles On Board haben.

Es macht einfach Spass mit Reglern zu schieben, als dieses ewige Mausgefummel.

Und ein Interface für 100 - 400- € wird ja wohl von der Qualität einer kleinen Konsole für 3000- - 5000- € keine Konkurrenz machen.

Auf jeden Fall ist man mit so einem Teil für alle Eventualitäten gesichert. Ob Live, im Studio mobil in jeder Lage. Ein einziges Kabel anschließen und fertig.

LG Cherry50

 

[therap]

Um Missverständnisse auszuräumen.
Ich rede ja nicht von einer Konsole für 3000 -5000 EUR. Das ist für mich kein Homerecording mehr !!!! Ich rede auch nicht von Live Auftritten ...
Ich meine Dig Mixer bis 1500 EUR etc. pp. die evtl in Frage kämen. Wenn diese von der Effektqualität gut wären und externe Effekte ersetzen könnten und dann noch als DAW Controller zu benutzen sind, dann wäre das evtl zu überlegen.

 

[musicdevil]

Aber im Homestudio wofür cherry50? Geht da ja seltener um Bandrecording.
In der Regel nimmt man ja Spur für Spur selber auf und als "Liedermacher" vielleicht mal
Gitarre plus Voc gleichzeitig, aber das wars dann ja auch schon. Geht problemlos mit nem Audiointerface.
Für ne Band, bzw. kleine Live Session Aufnahmen natürlich prima, vor allem, wenn das Mischpult ein Audiointerface integriert hat und dann auch nicht nur einen Stereo-Ausgang bietet.

Ich würde mich hüten da bereits vorher zb. an Eq`s im Mischpult zu drehen (höchstens Low-Cut), bzw. irgendwelche Effekte gleich mit aufzunehmen, zumal man da eh meist bedeutend höherwertigere Sachen in seiner DAW hat und das alles erst beim mischen richtig abschätzen kann.
Nö, ich brauch nen cleanes Original Signal, damit ich in der DAW flexibel genug bin. Und wenn man nur nen Audiointerface hat, gehts ja auch problemlos, dass man zb. dem Sänger schon seinen Effekt aufs Ohr gibt, oder ne Ampsimulation für die Gitarre verwendet usw.

Wie gesagt, ich hab ja einen von Yamaha, aber wüsste nicht, wo ich den jetzt selbst fürs recording einsetzen würde. Ich mach mir ne Drumspur, nehme Bass auf, nächste Spur Gitarre, dann Keys, Gesang usw., aber alles nacheinander...da genügt mir doch völlig nen Audiointerface.

Wäre bei mir aber eh nur nen Yamaha MW12CX. Da kann ich nur einstellen, welcher Kanal recordet werden soll und das wird dann über USB in die DAW auf nem Stereokanal übertragen.
Mehrere Instrumente gleichzeitig würden auch nur auf einem Stereo Kanal übertragen werden.
Nö, das geht dann alles auch mit nem "normalen" Audiointerface.
http://de.yamaha.com/de/products/music-production/interfaces/mw/mw12cx/?mode=model
Wir haben das Ding für "Live" und wenn wir halt mal ne Session ohne PC machen wollen.
Wenn man natürlich mehrere Sachen gleichzeitig recorden will, wäre so nen Mixer ne gute Alternative zum herkömmlichen Audiointerface...sollte dann aber wie gesagt auch auf Einzelausgänge übertragen.

 

[Einfach]

Aber im Homestudio wofür

Obwohl ich nicht direkt angesprochen bin

Einer der Gründe, ist neben dem, was ich schon aufgezählt habe, meine Faulheit, etwas umzustöpseln und ich habe z.B. meine acht Monokanäle immer mit den gleichen Instrumenten und Micros verkabelt. Ausserdem ist die technische Umgebung immer die gleiche, man muss nicht lange suchen, wo denn nun was auf der Patchbay (alle I/Os des Mischers liegen auf dieser) liegt.

Da meine Keys auch wieder auf die gleichen Kanäle ausgespielt werden, kann ich flott die Abhörlautstärke der einzelenen Instrumente entweder fürs Instrument oder eine der Gruppen direkt am Mischer regeln und eben latenzfrei einspielen.

Dann muss ich nicht lange mit auf dem Bildschirm suchen, wenn ich nur mal Drums hören will, alles am Mischer, da ich mir angewöhnt habe, 4 Busse aus der DAW auf den Mischer zu legen.

Start/Stop,Mute,Record usw. geht auch flott über die Tastatur.

Gruß
Peter

 

[therap]

Dann jetzt mal Butter bei die Fische

Sind denn die Effekte eines Dig Mixers genauso gut oder besser als die Standard Plug ins von Cubase (Vollversion) oder eines externen Effektes wie zb Lexicon MX200 ?

Und wenn ja, wie kann man die Effekte nachträglich in Cubase zum trockenem Signal beimischen. Ich rede jetzt von einem Dig Mixer bis 1500 EUR !!!

Gruss
Therap

 

[musicdevil]

Kommt drauf an therap. So nen Digimixer hat natürlich keinen Faltungshall wie ihn dir dann zb. der Reverence in Cubase bietet. Vielleicht kann mancher eingebaute Reverb mit nem algorithmischen Reverb in der DAW mithalten, aber auch nur vielleicht.
Auch bei nem Compressor hast meist in der DAW ganz andere Möglichkeiten.
Andere Sachen wie Chorus, Flanger, Delay usw., sind auch öfter in den Digimixern nicht schlecht, nur machts halt wenig Sinn diese gleich mit zu recorden.

Kann sein, dass es Digimixer gibt, wo du cleanes Signal und FX-Kanal getrennt auf zwei Spuren in der DAW recorden kannst und somit auch hinterher noch mischen kannst. Müsste man konkret schauen.

 

[therap]

Also ich merk schon. So ein Dig Mixer in meinem Falle und für meinen Geldbeutel ist ein Nice to have aber klanglich und performancemässig nicht der Bringer ?!?!
Er hat zwar Vorteile aber bringen mich qualitativ nicht weiter !

Danke Allen für die Antworten und Anregungen. Melde mich wieder wenn ich mein Lexicon MX200 als externes Effektgerät installiieren möchte

 

[mazze]

So ein nettes Digitalpult ist eine hervorragende Abhörmatrix, man kann damit die Zahl der Ein- und Ausgänge ideal erweitern, und wer ein paar echte Synthesizer sein Eigen nennt, lass es 2 Ausgänge pro Synth sein, die zu verkabeln sind, freut sich über ein Digipult.
Mit acht Eingängen an der Soundkarte kommt man da nicht weit.

 

[Saurus]

Also ich merk schon. So ein Dig Mixer in meinem Falle und für meinen Geldbeutel ist ein Nice to have aber klanglich und performancemässig nicht der Bringer ?!?!...

Wie gesagt schon wurde - den Hauptvorteil sehe ich auch in der höheren Anzahl der Anschlüsse.
Klanglich bzw. performancemäßig muss es sich aber nicht zwingend hinter einem Interface verstecken. In beiden Sparten gibt es gute und schlechte.

Für eine One-Man-Show in heimischen Gefilden sollte ein Interface allemal reichen.

Für´ne Band ist ein Digi-Pult ein feine und teilweise unverzichtbare Angelegenheit.



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