Workstation statt virtuelle Instrumente? Hardware statt Software?

[tomric]

Bei Synths würde ich persönlich Hardware vorziehen, weil die Bedienoberflächen bei den meisten die ich unter meinen Fingern hatte einfach intuitiver waren und mehr zum Basteln einladen, als irgendwelches Mausgeschubse oder auch universelle Controller mit entsprechendem Mapping. Bei Brot- und Buttersounds a la Rompler weiß ich nicht, ob sich das wirklich noch lohnt, wobei ich den Kurzweil K2600 schon sehr gern mochte...

Edit@Mountainking: Außer Du bist voll auf Retrowelle und willst Deine DAW durch einen ST mit Notator/Unitor und eine Bandmaschine mit Synchronisation ersetzen

 

[schnuffke2]

Behalten habe ich aber den JD990, ein echter Synth Klassiker, auch geil für DnB wegen Bässe.

Da ich nicht in Geld schwimme, im Moment erstmal Software und sowieso ein neues Mischpult brauche, passt mir in den nächsten Monaten neue Hardware nicht ins Konzept.

Aber dann. Welcher Roland es dann genau wird, ob JV ( kostet halt wenig ) oder ein größeres Gerät, wird sich zeigen.

Jetzt habe ich erstmal ´ne neue Presetschleuder ( Spire ), SampleTank kommt auch zu 100%, OP-X eventuell. Damit habe ich schon riesige neue Möglichkeiten, die es ja erstmal auszuloten gilt.

Nur mal so nebenbei, FYI...

 

[komalive]

Der JV 1080 z.B. kann heute durchaus noch eingesetzt werden... meine Meinung.


Zum schnellen vorproduzieren allemal und sicherlich kann das Teil auch den ein oder anderen feinen Mainsound beisteuern...

 

[Miguel_da_Wu]

He Devil, wenn ich von einer Workstation spreche, dann meine ich eine ab 3000-€ aufwärts, und keine Rappelkiste für Schlagerheinis.

Mmmh, ich denke MountainKing gehts eher um die Qualität der Sounds ansich und nicht um den ganzen Zusatzfunktionen die einem eine höherpreisige Workstation bietet.
Und da braucht man nicht unbedingt 3000€ oder mehr ausgeben, da reicht meist auch ein kleinere Version. Die haben, wie z.b. bei Yamaha MOXF, meist die gleiche Soundengine verbaut wie die grossen Geräte Motif XF bzw. Tyros 5.

 

[EC2]

Ich würde mir zwar nie im Leben eine WS holen, um damit auf eine Verbesserung meines Workflows zu spekulieren, aber ich finde z.B. dass der JV 2080 total unterschätzt ist. Hat zwar die gleiche Audioengine wie der 1080, dafür mehr Speicher und ein größeres Display, was m.E. ein deutlicher Mehrwert ggü. dem 1080 ist. Da gibt´s auch ziemlich geile Expansion Cards, ich würde mir vom Fleck weg die Vintage (für so einige schöne Analog-Synth-Klassiker), FX und World Expansions holen. So ein Set bekommt man schon für ein schmales Budget.

 

[litoni]

die Situation von @Mountainking kommt mir ja sehr bekannt vor, um nicht zu sagen eigentlich identisch

Als Gitarrist, aber auch Komponist bzw. Producer bin ich natürlich auch auf gute Synthsounds scharf

Der wichtigste Faktor ist aber grundsätzlich, sind mir lieber gute Presets oder kann ich auch mit "Schrauben und Tüffteln" zu meinen "Traumsounds kommen. Da ich persönlich aber kein gelernter Keyboarder bin und auch das Basteln von Sounds nicht meine Materie ist, bin ich ja schon gezwungen mit Presets zu arbeiten ( habe auch nicht die Zeit dazu stundenlang zu programmieren, was ja nötig ist )

Da ja, wie schon erwähnt wurde, ein guter Synth natürlich was kostet ( und ich hätte gerne einen ) bleibt halt eher die VSTi-Variante übrig. Mein Weg ist halt der, ich habe mir die Sounds in meinem Ordner gesammelt, mit denen ich am meisten arbeite, denn vieles ist aus meiner Sicht nicht zu gebrauchen, aus Sicht als Kind der 70er 80er.

Und wie schon erwähnt aus meiner Arbeitsweise, ein wenig den Transient Shaper dazu, dann kann man schon damit leben.

 

[schnuffke2]

die Situation von @Mountainking kommt mir ja sehr bekannt vor, um nicht zu sagen eigentlich identisch

Ist bei mir ähnlich, wenn auch doch wieder anders.

Ich fummel gerne an Sounds ´rum und stecke auch sonst gerne Arbeit ins Sequencing.

Aber wenn ich mir überlege, dass die Startsounds in den nächsten Tagen bei mir schon um Klassen besser sind, als bis noch vor kurzem, dann muss ich einfach nur grinsen.

Es ist schon ein Unterschied, ob man alles aus ein paar Sägezähnen herausholt oder ob man einen an sich schon guten Sound noch besser macht. Rock´n´Roll...

 

[litoni]

die Situation von @Mountainking kommt mir ja sehr bekannt vor, um nicht zu sagen eigentlich identisch

Ist bei mir ähnlich, wenn auch doch wieder anders. Ich fummel gerne an Sounds ´rum und stecke auch sonst gerne Arbeit ins Sequencing.

Aber wenn ich mir überlege, dass die Startsounds in den nächsten Tagen bei mir schon um Klassen besser sind, als bis noch vor kurzem, dann muss ich einfach nur grinsen.

Es ist schon ein Unterschied, ob man alles aus ein paar Sägezähnen herausholt oder ob man einen an sich schon guten Sound noch besser macht. Rock´n´Roll...

wenn ich die Zeit und Gabe des "Schraubens" hätte, dann ...........

So bleibt mir nur eines, dich zu beneiden

 

[hedelund]

Ich meine ja auch eine Symbiose aus beidem Soft und Hardware.
Ich sage nicht entweder oder.
Wenn man in einem Jahr vielleicht 3 Songs macht, und die sind auch nicht für kommerzielle Zwecke gedacht, ist es wahrlich egal, womit man sein Zeug zusammensucht.

Ein richtiger Produzent, wird schon alle Möglichkeiten der heutigen modernen Methoden nutzen, und nicht nur eine Worstation stehen haben.
Ich rede auch die ganze Zeit von Inspiration, bis hin zur fertigen Skizze.
Nix geht schneller, als mit so einem Teil.
Spiel mal ne Weile darauf, da sprießen die Ideen, das es so raucht.

Am PC sitzt Du und glotzt den Bildschirm an. Wat nu ???
wat soll ich tun, wie kriege ich das in die DAW, Ich habe ne Idee, was muss ich als nächsten machen
einfach total öde im Laufe der Zeit, nur dieses Maus schubsen.
Workstation, einspielen, bearbeiten fertig.
Der Witz ist ja, da wird sich so viel Zeug gekauft an Tools und Softsynths Controller, da ist das Ende von weg.
Wie wohl sollte man auch sonst lebendige Musik gestalten am PC ohne Hilfsmittel?

Insgesamt könnte man sich statt dessen dafür mit Sicherheit eine geile Station kaufen.
Dann werden unentwegt neue Module mit modernen Sounds gebaut, die man sich in die Synthslots schieben kann.

Möglichkeiten ohne Ende, und der Trend wird da auch hingehen, da bin ich sicher.
Es gibt bereits Maschinen, die beides kombiniert haben.
Riesen Touchbildschirm mit PC und Workstation.
Schade, und das macht mich traurig, das ich das vielleicht nicht mehr erlebe mit meinen 72 Jahren,
wenn diese Boliden die Studios und Bühnen erobern.
Off Topic, sorry ich habe ein wenig geträumt

LG Hedelund

 

[MountainKing]

Was das für ein geiler Thread geworden ist - ich bin begeistert!

Vielen Dank für all den Input. Da habe ich einiges zu verarbeiten. Ich werde mir auch die verlinkten Videos geben sind ja nur knapp vier Stunden - danke komalive (ehrlich gemeint) - und auch die anderen genannten Synths mal anschauen.

Dies ist ein Feld, mit dem ich mich noch fast gar beschäftigt hatte, einfach weil ich dachte: Ich bin kein Keyboarder, also bringt mir das ganze Zeugs auch nichts. Wie man sich täuschen kann. Man wächst immer tiefer in die Materie hinein. Je länger man dabei ist, desto größer wird der Horizont, den man erweitern kann.

Edit@Mountainking: Außer Du bist voll auf Retrowelle und willst Deine DAW durch einen ST mit Notator/Unitor und eine Bandmaschine mit Synchronisation ersetzen zwinker

Naja, ob ich das jetzt "Retro" nennen will? Aber das Prinzip von Outboard-Gear und die Disziplinierung, die dadurch entsteht, finde ich wirklich überlegenswert!

ich finde z.B. dass der JV 2080 total unterschätzt ist. Hat zwar die gleiche Audioengine wie der 1080, dafür mehr Speicher und ein größeres Display, was m.E. ein deutlicher Mehrwert ggü. dem 1080 ist. Da gibt´s auch ziemlich geile Expansion Cards, ich würde mir vom Fleck weg die Vintage (für so einige schöne Analog-Synth-Klassiker), FX und World Expansions holen. So ein Set bekommt man schon für ein schmales Budget.

OK, das könnte wirklich was für mich sein, denn das Budget spielt ja auch eine nicht unwichtige Rolle.



BTW: Danke auch an Nigel Farage! Ebenfalls ernst gemeint!

 

[MountainKing]

Die JV 1080 und 2080 sind ja 19-Zoll Geräte.

Unterscheidet sich der JV50 dazu, außer dass er eben eine Tastatur hat, Expandable ist er ja auch. Welche Sounds sind bei dem mit dabei? Auch die aus dem 1080?

 

[schnuffke2]

@hedelund

Du hast natürlich recht bzw. empfinde ich es auch als angenehm mal nicht auf einen Bildschirm zu glotzen. Leider habe ich nicht die richtigen Gerätschaften dafür - wie ich schon schrieb kann ich mit meiner HW wirklich schnell coole Loops erstellen, dann ist aber auch Pumpe.

Dafür da tiefer einzusteigen, fehlt mir die Geduld, und dieses typische "einen Loop laufen lassen und dabei ein wenig tweaken" ist nicht meins. Also ich mache es manchmal, aber so wirklich was heraus kommt bei mir damit nicht.

Mit einem wirklich guten Sequencer ( also passend für mich ) oder einer Top-Workstation sähe das garantiert auch wieder anders aus.

Das einzig gute an meinen Sequencern ist es, dass ich nach zwei Stunden fummeln und Menüsteppen wieder richtig Bock auf meine DAW bekomme.

So bleibt mir nur eines, dich zu beneiden

Hauptsache, es macht Spaß und die entstandene Mucke ist geil.

Bin ja auch kein guter Sounddesigner - ich mache es halt nur gerne. Aber die Mucke ist wichtiger. Kein Schwein interressiert sich letztendlich dafür, wieviel Abeit man investiert hat.

Oh mann, ich werde immer stromlinienförmiger.

 

[synthpark]

Die JV 1080 und 2080 sind ja 19-Zoll Geräte.

Unterscheidet sich der JV50 dazu, außer dass er eben eine Tastatur hat, Expandable ist er ja auch. Welche Sounds sind bei dem mit dabei? Auch die aus dem 1080?

lieber xv5080, das ist ne solide Maschine mit toller Bedienung und anständigen Effekten, selbst ohne Zusatzboards schon brauchbar, hat nicht ganz soviele Jahre aufm Buckel.

http://www.ebay.de/itm/Roland-XV-5080-/142034555562?hash=item2111eb52aa:g:lHIAAOSwvU5XNcnm

 

[litoni]

@schnuffke2: gegen das stromlinienförmige gibt's nur ein Mittel, ein geiler Synth

 

[MountainKing]

lieber xv5080, das ist ne solide Maschine mit toller Bedienung.

Der ist mir natürlich auch schon aufgefallen und vermutlich ne Option.


Aber kann jemand meine Frage zum JV50 beantworten? Gibt es vielleicht irgend 'ne Vintage Seite, wo die Dinger mal gegenübergestellt werden?

 

[schnuffke2]

Aber kann jemand meine Frage zum JV50 beantworten? Gibt es vielleicht irgend 'ne Vintage Seite, wo die Dinger mal gegenübergestellt werden?

http://www.vintagesynth.com/

Ich würde mich bei dieser Seite aber lediglich auf die technischen Daten verlassen. Ob dir ein bestimmter Synth was taugt, solltest du anderweitig herausfinden.

Oben links auf "Synths" gehen und einen Hersteller und dann das Gerät heraussuchen.

Auf den Geräteseiten selbst hast Du rechts dann immer eine Liste mit ähnlichen Synthies.

 

[MountainKing]

Ja, da finde ich den JV-80

http://www.vintagesynth.com/roland/jv80.php


Aber nicht den JV-50. Aber gut, vielleicht wäre da xv5080 mit einem bestehenden Keyboard wirklich 'ne gute Wahl.



EDIT
Bei mir läuft übrigens nebenher tatsächlich das Video mit den drei Stunden 1080er Sounds.

 

[schnuffke2]

http://www.roland-museum.de/synth/html/JV50/Roland_JV50.html

Hab´ ich gerade gefunden. Auf der Seite solltest Du alle Rolands finden - auf den ersten Blick auch besser und knapper als auf Vintagesynth beschrieben.

 

[komalive]

Oha, JV-80... da werden Erinnerungen wach... war mein erstes Keyboard so um 1992...
Bot viele Möglichkeiten der Klangmanipulation, wenn man sich damit beschäftigt hat.

Einzig die Menüführung war ein ALPTRAUM... so meine Erinnerung... aber hat klasse gesoundet das dingen!

 

[MountainKing]

OK Bedienung sollte auch einigermaßen komfortabel sein. Allzu viele Untermenüs wären blöd.