Wo hört Mixing auf? Wo fängt Mastering an?

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Lucky

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...oder anders gefragt: Wovon sollte ich beim "Mix" (noch) die Finger lassen, oder noch anders: Was ist das Ziel eines guten Mixes, wenn man weiß, dass sich der Sound durch Mastern doch noch ändern wird?

Bisher habe ich mit Cubase immer versucht, einen "möglichst guten" Sound zu erreichen, halt mit den Mitteln, die Cubase mir bietet... Darunter waren folgende Schritte:

1) Aufnehmen und Schneiden des Audio-Materials
2) Lautstärke, Pan, EQ, Compression, Reverb, Delay, [g=52]Chorus[/g], (Magneto?) für jeden einzelnen Kanal
3) Schauen, dass alle Kanäle gut miteinander harmonieren - dass also kein Instrument hervorsticht bzw. untergeht, und die räumliche Anordnung glaubhaft rüberkommt.
(Musikrichtung ist BritPop bis Rock)

Mit Mastern hab ich mich noch nicht so beschäftigt, zuerst soll ja der Mix stehen... und bis ich beim gerade angefangenen "Debüt-Album" so weit bin, vergehen sicher noch ein paar Wochen :-D
Danach werde ich mich mal ernsthaft um WaveLab kümmer...

Bis dahin würde ich gern wissen, worauf ich beim Mixen auf jeden Fall *verzichten* sollte.

Lucky
 
beinm mastern wird sich der sound deines mixes eigentlich nicht mehr grossartig verändern.
das wichtigste: ein guter, lautheitstarker, distanzierter klarer mix (um nur ein paar eigentschaften zu nennen)

beim mastering mach ich das dann so:
ein bischen [g=118]bass[/g] lowciutten (wie und wo genau hängt immer vom mix ab.
dann ein bischen equen (aber nur gaaaaanz wenig, nur ein zwei frequenzbereiche die besonder s hervorstechen um ein milliquentchen anheben.
kompressor (multiband) sinnvoll einsetzen.
evtl noch ein bischen stereo imaging und exciter

aber im großen und ganzen musst du einfach ausprobieren.
wichtig ist, dass der mix stimmt. du kannst beim mastern den sound nicht mehr verbessern, wenn der mix schrott ist.
mastern kann den sound vielleicht im verhältniss zum mix zu 5-10 % beeinflussen, mehr nicht.

gruß,mittichec
 
beim mastern passiert bei mir auch nicht mehr viel... mittichec hat eigentlich schon alles gesagt... bei mir wird im mix schon so komprimiert, dass ich eigentlich beim mastern nur mehr einen leichten (multiband-) kompressor einsetze und zur sicherheit am ende der signalkette einen brickwall-limiter. davor gibts einen low-cut, eventuell eine minimale frequenzkorrektur und einen höhenschub. das wars. der sound ändert sich bei mir nur insofern, dass das ganze durch die bassentrümpelung ein wenig klarer wird (ich misch leider immer zu basslastig und das wird erst zum schluss gelöst, mein fehler) und durch das glitzern in den höhen (das spar ich mir auch lieber fürs mastern auf, mann muss halt vorher schon im mix dementsprechend höhen anpassen)


lg
flox
 
Naja der entscheidende Unterschied ist doch wohl, dass beim Mastern die Summe bearbeitet wird und nicht nur einzelne Spuren/Subgruppen.

So ist es ja ein Unterschied, ob ich Frequenzen bei einzelnen Instrumenten absenke oder eben bei der Summe (ich kann natürlich die gleiche Frequenz bei jedem Instrument einzeln absenken, aber das ist trotzdem nicht das gleiche - und viel mehr Arbeit :p)

Gibt halt Dinge die kann man beim Mixen kaum oder nur sehr schwer umsetzen, deshalb macht man hinterher halt noch 'ne Summenbearbeitung (auch so Sachen wie Limiter, da man die entsprechende Lautheit durch Einzelspurbearbeitung wohl kaum erreichen können wird)

Andererseits dürfte es mir in der Summenbearbeitung schwer fallen, Frequenkonflikte zwischen Instrumenten zu beseitigen, da muss man schon mehr als nur ein Profi für sein denke ich....

Sind halt zwei komplett verschiedene Sachen

PS: Eigentlich sagt man (u. a. Bob Katz wenn mich nicht alles täuscht) doch, dass Mastering nur bis zu 2-3% vom Mix ausmacht??!
 
dass Mastering nur bis zu 2-3% vom Mix ausmacht??!
ich würds so mit 5% beziffern, der feinschliff halt. leider gehts auch oft in die andere richtung, viele leute machen sich imho auf der suche nach größtmöglicher lautheit gut gelungene mixes kaputt.

lg
flox
 
(Magneto?) für jeden einzelnen Kanal
würde ich nicht machen. magneto ist von steinberg eingeführt woden, um den digitalen klang, der cubase nachgesagt wird, wärmer zu machen. es reicht also in der regel ein magneto im masterkanal.
der grundlegende unterschied zwischen mixen und mastern ist wie schon erwähnt:
mixen tust du mit einzelnen spuren.
mastern tust du das fertige stereosignal der gesamtsumme.
zu beachten gilt dabei, daß du einen schlechten mix kaum besser, einen guten mix aber sehrwohl schrottreif mastern kannst.
bei ernsthaften veröffentlichungsabsichten würde ich sowieso empfehlen die tracks zum mastern an profis zu geben. das ganze hat sehr viel mit erfahrung und auch mit kostspieligem equipment zu tun, was du als homerecorder wahrscheinlich nicht so ohneweiteres zur verfügung hast.
lg psylo
 
viele leute machen sich imho auf der suche nach größtmöglicher lautheit gut gelungene mixes kaputt.

zb johnny cash - hurt (die album version) ist ein gutes beispiel für kaputgeloundnessmaximized

btw:

loudnessrace.net
 
hi,

jede funktion die den klang optimiert gehört zum bereich mastern, das fängt beim aufnehmen an geht über das mischen bis zur endveredelung der mixdowns. es sind fliessende übergänge.
jede pegel-, frequenz-, und zeitbezogene klangbearbeitung gehört in diesen bereich.
da die nutzung von EQs zum beispiel, fast zum standard gehört, wird gerne vergessen das es mastering werkzeuge sind wenn sie den klang optimieren, es gibt noch andere einsatzmöglichkeiten für EQs, das ist aber ein anderes thema. der allseits beliebte kompressor ist auch ein masteringwerkzeug. der multibankomp. sowieso.

auch [g=108]hall[/g], reverbs, echos gehören zum mastern wenn sie hinzugefügt werden.

jeder der mischt und aufnimmt mastered gleichzeitig, das wird gerne vergessen.

Das mastern beschränkt sich jedenfalls nicht nur auf die bearbeitung der Stereosumme, hier wird aber gern der cut gemacht.

gruß :pint:
 
jede funktion die den klang optimiert gehört zum bereich mastern, das fängt beim aufnehmen an geht über das mischen bis zur endveredelung der mixdowns. es sind fliessende übergänge.

Leider gibt es immer wieder Missverständnisse zur Definition des Begriffes Mastering!

Mastering ist NICHT jede Funktion, die den Klang optimiert:

Das basteln an einer Mikrofonposition oder das richtige Einpegeln am Vorverstärker haben NICHTS mit Mastering zu tun.

Das Mastering beginnt NACH der abgeschlossenen Mix-phase!

Damit lässt sich ganz klar eine Grenze zwischen Mixdown und Mastering ziehen.

- Im Mix werden Einzelspuren bearbeitet (EQ, etc.) oder Hallräume auf Einzelspuren oder Intrumentengruppen verteilt.

- Beim Mastering wird der FERTIGE Mix bearbeitet.
Wer beim Mastering noch mehrere verschiedene Spuren oder Instrumente bearbeitet, mischt noch.

Mastering bedeutet NICHT, irgendein billigheimer [g=77]VST[/g], wie Magneto, o.ä. auf den Mixbus zu hauen.
Erst der fertige gebouncte Stereo-Mix kann gemastert werden.

i.d.S.

... mit den Worten aus der IKEA-Werbung

Mischst Du noch oder mastersrt Du schon? :)


Grüße

Markus Brückner

PS
Wer ungläubig ist, sollte sich vielleicht mal das Buch von Bob Katz zu Gemüte führen.
 
[klugscheissmodus an]

und um ganz korrekt zu sein.: Mastering ist nur die Erstellung des Mastermediums. Die Bearbeitung des fertigen Mixes ist das Premastering.

[/klugscheissmodus aus]

Gruß
 
Entone schrieb:
[klugscheissmodus an]

und um ganz korrekt zu sein.: Mastering ist nur die Erstellung des Mastermediums. Die Bearbeitung des fertigen Mixes ist das Premastering.

[/klugscheissmodus aus]

Gruß

[megaklugscheissmodus an]

Eigentlich müsste man dann noch sagen, dass wir vom KÜNSTLERISCHEN Premastering und nicht vom TECHNISCHEN reden.

[/megaklugscheissmodus aus]

Gruß

Markus Brückner
 
[leck mich am A*****-Modus an]

Und ich war dem Trugschluss unterlegen wir machen Musik.

[leck mich am A*****-Modus aus]
 
Hi,

Für mich bedeutet Mastering das anpassen der einzelnen Titel um eine homogenes
Gesamtergebnis auf der CD zu kriegen.

D.h. anpassen der Lautstärke und zu kleinen Teilen auch des Klangs der Titel untereinander.

Leider wird in letzter Zeit bei vielen komerziellen CDs zu viel wert auf Lautheit gesetzt, so das die Klangqualität merklich darunter leidet.

Deswegen gehört das puschen der empfundenen Lautstärke auch dazu.
Man will ja nicht zwischen den ganzen komerziellen CDs untergehen.

[Edit] Das Mastern fängt erst dann an wenn der Mix natürlich fertig ist.


Gruss
Michael
 
Beim Mastering wird der FERTIGE Mix bearbeitet.
Wer beim Mastering noch mehrere verschiedene Spuren oder Instrumente bearbeitet, mischt noch.

Das stimmt so nicht ganz. Einige der großen amerikanischen Masteringstudios sind in letzter Zeit dazu übergegangen, sich verschiedene Summen zum Mastern anliefern zu lassen, z,B. die Schlagzeugsume, die Vocalsumme, die Keyboardsumme etc.
Daraus wird dann das endgültige Stereomaster erstellt.

Noch was zu den hier immer wieder erwähnten Multibandkompressoren:
Habt Ihr schon mal gelesen, was Bob Katz zu Multibandkompressoren sagt?
Mehr als zwei Bänder hält er für äußerst problematisch und nur bei extremen Problemfällen für angebracht.

Das war auch für mich eine Überraschung, woraufhin ich eins von drei Multibändern stillgelegt habe und der Meinung bin, meine Master klingen jetzt deutlich "durchsichtiger".

Gruß, Globo
 
hi,

@marc...

jepp, so stehts in einigen büchern, ich muss mich dieser meinung aber nicht anschliessen, oder?

in einigen sehr guten und teuren büchern wird man nur auf begriffe wie aufnahme und klanggestaltung treffen und die klanggestaltung ist nicht nocheinmal unterteilt, denn es gibt ja mehr aufnahmetechniken als nur die mehrspurtechnik.

ich sehe das ganze als einen homogenen prozess an, das eine funktioniert nicht ohne das andere also trenne ich das auch nicht.


@entone
afaik ist es genau andersrum.
http://www.mediabit.de/lexikon/premaster.html
;-), aber alle wissen was gemeint ist!


gruß:pint:
 
@entone
afaik ist es genau andersrum.
http://www.mediabit.de/lexikon/premaster.html
;-), aber alle wissen was gemeint ist!

http://www.netzmarkt.de/thomann/mspecial38-2.html
:-? ;-)

naja egal.

Wo genau der Strich zwischen Mixing und Mastering gezogen wird, scheint wohl nicht ganz klar zu sein, ist jedoch m.E. wohl auch nicht schlimm. Schlussendlich zählt nur das, was auf der CD zu hören ist. Wie dann gemischt und gemastert wurde, juckt keinen mehr. Allerdings sollte die Kommunikation und Absprache zwischen dem "Mischer" und dem "Masterer" stimmen (sofern es 2 verschiedene sind). Aber wie gesagt: Bezogen auf homerecording: Who gives a... ;-) :-D

Gruß
 
Syntrillium schrieb:
jepp, so stehts in einigen büchern, ich muss mich dieser meinung aber nicht anschliessen, oder?

Sorry, aber darum genau geht es doch hier: Um Definitionen.
Wenn alle sagen: "Für mich ist Mastering dies oder jenes", weiß doch niemand, was gemeint ist, wenn jemand frgat: "Wie mastere ich dies und das?"

Wenn keiner genau weiß, welcher Prozess überhaupt gemeint ist, kann man doch auch schwer drüber reden.

Syntrillium schrieb:
ich sehe das ganze als einen homogenen prozess an, das eine funktioniert nicht ohne das andere also trenne ich das auch nicht.
Laut Deiner Aussage gehört das Aufnehmen, Mischen, Bearbeiten wohl alles zum Prozess des Masterings, aber was macht das für einen Sinn?
Damit ist jede Produktion auomatisch gemastert??? Kommt mir ehrlich gesagt etwas spansich vor...

Das Mastering (oder künstlersich gesehen: Premastering) soll doch der Finale Schritt einer Produktion sein.
Dass alles natürlich von der Wahl des Mikrofons bis zur gepressten CD das Endergebnis beeinflusst, ist klar.
Aber deswegen nenne ich es doch nicht Mastering, oder? :-?

Verwirrte Grüße

Markus
 
:-D und wieder ist der beweis erbracht, daß musiker auch oft grundsatzphilosophen sind.
in wahrheit ist es doch egal, wie ich was nenne, einigkeit wirds da sowieso nie geben.
wichtig is nur, daß die richtigen bearbeitungsschritte gemacht werden, und das das ergebnis gut klingt. der rest is definitionsfrage, die in wahrheit die nummer um keinen deut besser macht ;-)
genauso müsig wäre es zu diskutieren, ob ich zb jetzt musiker bin, oder tontechniker, bin ich klangkünstler, oder darf ich mich vielleicht sogar producer nennen :p
who cares ....
lg psylo
 

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