wo fängt musikalische Kunst an und wo endet sie ?

[magnazeon]

Wie sagte mein Prof. neulich so schön:
"Sie müssen sich entscheiden, ob Sie Kunst machen, oder Geld verdienen wollen."

Da steckt wohl viel Wahrheit drin.


Ein weiterer schöner Ansatz zur Definition:
"Wenn man nicht weiß,was es ist, ist es eben Kunst."

Am allerschönsten finde ich:
"Ist das Kunst, oder kann das weg?"



Im übrigen wird nur in Deutschland zwischen "ernster Musik" und "Unterhaltungsmusik" unterschieden.

 

[Gast92251]

Musikalische Kunst fängt auf jeden Fall nicht damit an, eine einzelne Bassdrum 1-2 Minuten alleinstehend als Intro laufen zu lassen, was ja leider so einige Spezialisten machen...

 

[ElectricSheep]

Musikalische Kunst fängt auf jeden Fall nicht damit an, eine einzelne Bassdrum 1-2 Minuten alleinstehend als Intro laufen zu lassen, was ja leider so einige Spezialisten machen...

wooooaaaaas? so etwas gibt es?...... aaaaach ja, habe ich mal gehört.... weil mit der Unfähigkeit der DJs kalkuliert wird, dass sie einen 4/4 Takt nicht in einen 4/4 Takt mischen können

*duckundwech*

 

[lqud]

Die Grenzen sind nur im Hirn

... und bezüglich Kunst kommt von Können hat Timm Ulrichs mal gesagt:

"Künstler wird man durch Entschluss, nicht durch Talent"


und wenn man mal das Wort "Jazz" mit "Kunst" aus dem Zitat von Louis Armstrong, ersetzt, dann passt das ja auch ganz gut zum Thema:

„Mann, wenn du fragen musst, was Jazz ist, dann wirst du es nie wissen.“

 

[cherry50]

@lqud

„Mann, wenn du fragen musst, was Jazz ist, dann wirst du es nie wissen.“

Geilo !!!

 

[lqud]

Yo und noch ein Zitat von Meese:

"Kunst braucht keinen Kontext, keine Geschichte. Deswegen werde ich wütend, wenn mir jemand erzählen will, was Kunst ist. Das weiß doch keiner, und es ist nicht schlimm, daß wir es nicht wissen. Einer der wenigen geheimnisvollen Lebensbereiche."

 

[Mike3000]

Ein weiterer schöner Ansatz zur Definition:
"Wenn man nicht weiß,was es ist, ist es eben Kunst."

:

"They don´t know what you´re doing - well it must be art!" sangen doch schon U2.

 

[Mike3000]

"Art: easy to enjoy, difficult to understand." ... wurde so mal Beavis&Butthead gesagt ...

"I believe that the idea of art kills off creativity." Douglas Adams

...wahrscheinlich fallen mir noch viele weitere Zitate und Sprüche zum Thema "Kunst" ein.

Ich hatte Kunst als Prüfungsfach an der Schule, beschäftige mich seit 20 Jahren mit kreativen Ausdrucksformen, und traue mich deswegen zu behaupten, dass ich nicht weiß wo die Kunst anfängt, und was bloßes Spektakulum ist.

Die einzige Asussage hinter ich stehen kann, ist das der Begriff "Kunst" in jedem System unterschiedlich ausgelegt wird.

Für den einen ist Death-Metal oder Techno Kunst, für den anderen nur eine Art "Handwerk", für den einen ist es Kunstz den Schneewalzer aufzuführen, der andere lässt das nur für eine fehlerfreie Darbietung einer Arie ... und das gleiche gilt für Tatoos, Schmuck, Intarsien ...

 

[diagnostix]

wo is bei euch die Grenze?

mehrheit von menschen verwechselt die ästhetik mit der kunst.
ein künstler jedoch (und nicht einer, der sich nur dafür hält) ist einer, der gewisse ästhetik bewusst anstreben kann, um seine botschaft zu transportieren.

ästhetik ist so - wie heidegger das formulierte - DAS GESTELL des kunstes, sozusagen der träger der botschaft. so sind botschaften - also der geistige part des werkes - in der musik oft gleich. man kann über liebe z.b. in einem punk-song singen, genauso wie in einem minnesänger-werk.

die beherrschung des handwerklichen parts der ästhetik in der musik ist die beherrschung der zeit, sprich, eigene zeitbewusstsein des künstlers.
deswegen gehört musik zu den zeitkünsten, wie film oder fotografie.
je besser ein musiker die zeitformung beherrscht, desto mehr gilt er als ein "guter".
vereinfacht gesagt: hat einer einen guten "timing" in seinem spiel, desto besser trifft er UNSERE vorstellung von dem, was er spielt... und diese vorstellung ist immer ein ideal.
so dürfen sich gute musiker leisten, über die grenzen zu gehen, und dabei neue ästhetische formen zu suchen.

fazit: die kunst ist nicht das werk, sondern der weg, den der künstler durch die ästhetische formung bestreitet. alles andere ist nur eine wahrnehmungsform der ästhetik. und sie muss nicht "schön" sein. sie kann auch "grässlich" sein. hauptsache man hat geschafft, durch den werk mit den anderen zu "kommunizieren" - auch wenn das in der "hass", ablehnung oder spott mündet. der zuschauer (zuhörer) hat reagiert - mission erfüllt!

 

[Gast92251]

Der Großteil aller Menschen ist Neuem nicht gerade aufgeschlossen.
Das liegt zum einen darin begründet, im Gewohnten Vertrautheit - und damit Sicherheit - zu finden.
Neue Dinge sind oft anders, ungewohnt, für viele wohl auch "unbequem", da meist ein Umdenken und Nachdenken, um es zu verstehen, erforderlich ist.
Das macht vielen Angst, man flüchtet lieber in vertraute Ebenen.
Das gilt neben Literatur und Film auch ganz besonders für die Musik.
Keine Entwicklung erfolgt bei dieser Klientel, ein Stillstand ist die Folge - man ist nicht bereit, diese gewollt forcierte Blockade aufzubrechen, um sich weiter zu entwickeln.
Sehr bedauerlich und engstirnig, ferner überaus armselig und traurig, wie ich finde... denn gerade in der Musik gibt es so Vieles zu entdecken.

 

[shadowmonkz]

Der Großteil aller Menschen ist Neuem nicht gerade aufgeschlossen.
Das liegt zum einen darin begründet, im Gewohnten Vertrautheit - und damit Sicherheit - zu finden.
Neue Dinge sind oft anders, ungewohnt, für viele wohl auch "unbequem", da meist ein Umdenken und Nachdenken, um es zu verstehen, erforderlich ist.
Das macht vielen Angst, man flüchtet lieber in vertraute Ebenen.
Das gilt neben Literatur und Film auch ganz besonders für die Musik.
Keine Entwicklung erfolgt bei dieser Klientel, ein Stillstand ist die Folge.
Sehr bedauerlich und engstirnig, ferner überaus armselig und traurig, wie ich finde...

Und deshalb wundere ich mich immer wieder wieviele "Musiker bzw. Künstler" die ich kennenlerne, sich genau so verhalten. Man würde eigentlich denken das genau diese Menschen offener gegenüber neuem und/oder unkonventionellem sein sollten...aber leider mache und machte ich eher die gegenteilige Erfahrung.

 

[Rektum]

 

[Bonzo3000]

Meine Quintessenz nach 40 Jahren: Kunst ist nur ein anderes Wort für Kommunikation.

 

[magnazeon]

Oder wie Loriot schon so schön sagte: "Ernst ist das Leben, heiter die Kunst."

@Joe Sonic
Würdest Du bitte mal den Threadtitel korrigieren? Bei so einem bedeutungsschwangeren Thema sollte die Überschrift auch richtig sein.

Wo fängt musikalische Kunst an und wo endet sie?

 

[cherry50]

Tja, magnazeon achtet halt auf das Änte

LG Cherry

 

[joe_sonic]

@ magnazeon:
yepp, wurde korrigiert. Danke für den Hinweis.
Da hatte ich mich anscheinend "verkünstelt"

 

[joe_sonic]

Ich komme für mich nicht richtig zu einer definiven Meinung.
Momentan denke ich:
Eine subjektive Sache.
Ich entscheide für mich was Kunst für mich ist.
Ob derjenige dann handwerklich was kann oder nicht is für mich letztendlich dann zweitrangig,
solang es mich berührt. und eine bewundernde/faszinierende Reaktion hervorruft.
Kunst ist eine persönliche Interaktion zwischen zwei Menschen,
Edit:.
Nein nicht zwischen zwei Menschen, sondern zwischen einem Mensch und einem geschaffenen
Werk.

.

 

[Gast92251]

[ref=[media=youtube]qHlZ55eK7_A[/media]

@Rektum: was mich immer wieder verblüfft ist, dass die Linksextreme Szene ganz genau die gleich punkähnliche Garagen-Schraddel-Mukke macht wie die Rechtsextreme Szene. Nur eben mit anderen Texten. Muss ja auch, sonst würden sich diese Szenen ja kaum noch unterscheiden können in punkto Boots, schwarze Klamotten, und insbesondere Gewaltbereitschaft. Aber zurück zum Thema.

 

[Mike3000]

Boah, Rektum, das Lied hat damls (ca. 1993) ein Klassenkamerad mit zur Schule gebracht, um es unserem Kunstlehrer vorzuspielen - ich hätte das Ding fast vergessen!

Aber was ist denn sowas - ein zu Lebzeiten arrivierter und hochdotierter "Künstler" (nach weutläufiger Auffassung) macht vollen Dilletantismus in der Skulptur und in der Musik ... ist das Kunst, kann das weg?

.. wer es nicht weiß: ein Werk von Joseph Beuys wurde wirklich mal von einem Hausmeister vernichtet, nachzulesen unter "Fettecke" bei Wiki. "Reagan" war mal Präsident der USA, viele hatten damals Angst vorm Atomkrieg.

Hier sein Fettstuhl:

 

[Rektum]

[ref=[media=youtube]qHlZ55eK7_A[/media]

@Rektum: was mich immer wieder verblüfft ist, dass die Linksextreme Szene ganz genau die gleich punkähnliche Garagen-Schraddel-Mukke macht wie die Rechtsextreme Szene. Nur eben mit anderen Texten. Muss ja auch, sonst würden sich diese Szenen ja kaum noch unterscheiden können in punkto Boots, schwarze Klamotten, und insbesondere Gewaltbereitschaft. Aber zurück zum Thema.[/quote]


Fäuste VS Fäuste...wohl auch deshalb klingt die Musik beider Gruppen ähnlich.
Hier noch ein Beispiel, besser kann man die Gewaltbereitschaft wohl nicht vertonen.






Eine Straßenprügelei in Liedform! (Ist das Kunst?)