- Registriert
- 31.10.18
- Beiträge
- 23.744
- Reaktionen
- 11.650
- Punkte
- 58.790
Mal ganz kurz, auch wenn der Thread etwas älter ist: Das "sus" sorgt in der Tat für Verwirrung, da es klassischerweise (also nicht nur in der Klassik sondern im üblichen Gebrauch) tatsächlich einen Vorhalt der Quarte zur Terz darstellt. Aber wie @Can ja bereits schrieb, hat der sus-Akkord (sowohl im Jazz wie auch in anderen Stilistiken) speziell in der Akkordsymbolik alles an "muss jetzt aber aufgelöst werden" Charakter verloren und wird einfach als eigenständiges Teil benutzt.
Warum ich trotz Cans umfassender Erklärung nochmal schreibe: Es ist vielleicht sinnvoll, zu wissen, dass, wenn nur "sus" dasteht, ohne Zusatz "2" oder "4" an sich immer die Quarte gemeint ist. Also bspw. in "D7sus". Da spart man sich einfach die 4, will sie aber dennoch. Bei der None/Sekunde wird aber zwingend "sus2" geschrieben.
Dann gibt es auch noch die Schreibweise "D2", also ohne "sus", vermutlich analog zu "D5" (Powerchord aus GT und Quinte), trifft's mMn aber nicht wirklich gut, denn letztendlich erwartet man eigentlich 3 Töne (GT, Sekunde, Quinte) und nicht wie im 5er Akkord nur zwei.
Und dann findet man noch in tatsächlich eher akkuraten Werken a la "New Realbook" oder diversen "Fake Book" Volumes auch die Beschreibung "Cadd9/omit3rd" Dass das vollkommen beknackt aussieht, gerade auf eng bekrakelten Sheets, muss man wohl nicht erwähnen, aber das steht tatsächlich so da. Wenn man es genau überlegt, trifft diese Bezeichnung den Nagel ziemlich auf den Kopf, gerade dann, wenn man eben vielleicht sogar tendenziell einen Unterschied zwischen Sekunde und None machen möchte, so wie von @ModulationMatrix angedacht - aber da das in der Akkordnomenklatur generell ohnehin nicht passiert, muss man an sich dankbar für die Einführung des "sus2" sein.
Hier isses übrigens, direkt aus der "Chord Symbols" Sektion des "New Realbook", Bd. 1:
Nicht wundern muss man sich ob dieser ganzen Halbklarheiten folglich darüber, dass, wenn man den Akkord als "sus2" in einem Sheet schreibt, es nach wie vor Leute gibt, die einen eher mit einem "häh?" im Gesicht anschauen, und das schließt selbst sehr erfahrene Spieler ein.
Warum ich trotz Cans umfassender Erklärung nochmal schreibe: Es ist vielleicht sinnvoll, zu wissen, dass, wenn nur "sus" dasteht, ohne Zusatz "2" oder "4" an sich immer die Quarte gemeint ist. Also bspw. in "D7sus". Da spart man sich einfach die 4, will sie aber dennoch. Bei der None/Sekunde wird aber zwingend "sus2" geschrieben.
Dann gibt es auch noch die Schreibweise "D2", also ohne "sus", vermutlich analog zu "D5" (Powerchord aus GT und Quinte), trifft's mMn aber nicht wirklich gut, denn letztendlich erwartet man eigentlich 3 Töne (GT, Sekunde, Quinte) und nicht wie im 5er Akkord nur zwei.
Und dann findet man noch in tatsächlich eher akkuraten Werken a la "New Realbook" oder diversen "Fake Book" Volumes auch die Beschreibung "Cadd9/omit3rd" Dass das vollkommen beknackt aussieht, gerade auf eng bekrakelten Sheets, muss man wohl nicht erwähnen, aber das steht tatsächlich so da. Wenn man es genau überlegt, trifft diese Bezeichnung den Nagel ziemlich auf den Kopf, gerade dann, wenn man eben vielleicht sogar tendenziell einen Unterschied zwischen Sekunde und None machen möchte, so wie von @ModulationMatrix angedacht - aber da das in der Akkordnomenklatur generell ohnehin nicht passiert, muss man an sich dankbar für die Einführung des "sus2" sein.
Hier isses übrigens, direkt aus der "Chord Symbols" Sektion des "New Realbook", Bd. 1:
Nicht wundern muss man sich ob dieser ganzen Halbklarheiten folglich darüber, dass, wenn man den Akkord als "sus2" in einem Sheet schreibt, es nach wie vor Leute gibt, die einen eher mit einem "häh?" im Gesicht anschauen, und das schließt selbst sehr erfahrene Spieler ein.
Zuletzt bearbeitet:
Aber Recht hast du.
