Wie geht ihr mit eurer Bedeutungslosigkeit um?

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Bin Nihilist.
 
Es ist doch so: Zu den Möglichkeiten, die man als Musiker vor Internet-Zeiten hatte, bekommt man nun noch das Internet obendrauf.
Alles hat 2 Seiten!
Also Massen-VÖs hin oder her - die Erreichbarkeit eines Publikum hat sich verbessert.
Du betrachtest das Ganze ausschließlich Durch Deine kleine Brille eines electro Fricklers. Mag sein, dass die Sonne in Deiner Welt ganz anders laufen. Wer weiß.
Menschen jedoch, die Rock oder Pop Musik machen, die zumindest haben alle dieselben Sorgen. Fehlende Auftrittsmöglichkeiten bzw miese Bedingungen, kein oder kaum Geld für Auftritte, zerrissen zwischen Musik und Marketing und und und...
Was nutzt "Erreichbarkeit eines Publikums" wenn es dieses ganz einfach nicht gibt?
Der Wert und die Bedeutung sinkt.

Nutzen und Rarität sind am Boden.

Was nützt also die Möglichkeit Internet?
Es ist hier of topic, diese Frage taucht hier laufend auf.
Meine Güte, was ist nur so schwer zu kapieren daran???

Wenn man sich darauf konzentrieren kann, die Zeit plus notwendiges Knowhow also Lernen aufbringt, dann kann man sehr wohl über Youtube, Instagram etc ein sehr gutes Einkommen erzielen. Der Weg dahin ist genauso lang und schwer wie andere Wege.

Was tatsächlich und sehr offensichtlich nur in ganz ganz seltenen Ausnahmefällen funktioniert, das ist mit seiner eigenen Musik, und nur damit, genug Geld zu erwirtschaften.
99,999% der Musiker dieser Welt nutzen deshalb das Internet für ihr Marketing. That's it.
Hat Du eine treue Fangemeinde, dann wird die auch merchandise kaufen. Sprich, Deine Musik zB. Jupp. Ein Album als Merchandise! Um Tickets zu verkaufen, um dann beim Gig wieder Merchandise zu verkaufen (zB wieder Deine Musik) usw.

Viel leichter und der gängige Weg ist, die Leute bieten ihr knowhow in Form irgendwelcher Tutorials an, in Form von online Kursen, sie gehen auf die Suche nach Patron, also monatliche Zahlungen gegen exklusiven content.
 
Der Wert und die Bedeutung sinkt.

Nutzen und Rarität sind am Boden.

Was nützt also die Möglichkeit Internet?
Gut, da muss man sich mit abfinden.
Das ist ja auch kein neues "Problem".
Wann kam eMule und Napster?

Für die heutige Generation ist es völlig normal durch Playlists zu skippen. 10 Sekunden, gefällt oder gefällt nicht, weiter.
TicToc ist ja, glaube ich, ähnlich aufgebaut. Man "wischt" von Video zu Video.
YT hat jetzt etwas ähnliches mit den Shorts eingebaut.

Wir alten Säcke sind ganz anders aufgewachsen, haben LP`s und CD`s gekauft oder saßen samstags vor dem Radio und haben die Charts mitgeschnitten. Die Bedeutung von Musik hatte dadurch einen ganz anderen Stellenwert für uns, da man sich intensiver mit dem Medium Musik auseinandergesetzt hat.

Das Rad wir man auch nicht mehr zurückdrehen konnen, weil die Musikgiganten mittlerweile Wege gefunden haben, weiterhin Kohle zu generieren. Ich denke zu unseren Lebzeiten wird sich da auch nichts mehr gross ändern. Es wird da keine Revolution geben, weil das Thema für einen Grossteil der Bevölkerung unwichtig erscheint. Die bezahlen ihren Obolus von 7-8€ im Monat und gut is.
Da sollte man realistisch sein. ;)
 
Irgendwann sind wir vielleicht wie die, die tief im Wald wohnen und die man heimlich besucht. Man wird nachts an unsere Tür klopfen und sagen, bitte vielmals um Verzeihung für die Störung, aber da wäre eine Frage: ihr wisst doch noch wie das damals mit der Musik war. Könnt ihr uns etwas darüber erzählen...? :smil451d632849b7b:
 
Interessanterweise spiele ich deutlich weniger, als daß ich bastele. Eigentlich wollte ich heute mal wieder ran, aber grad Kreuzweh. Und an MOZARTS GEBURTSTAG wollte ich wenigstens KV333 noch durchjazzen zwischen 19-20h. Soviel Ehre hat er verdient.

Auch Mozart litt nie unter Bedeutungslosigkeit :headbang::headbang:
Meine Tochter hat zu seinem Todestag um Mitternacht im Stephansdom gesungen.
Mozart Requiem. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bedeutung von Musik hatte dadurch einen ganz anderen Stellenwert für uns, da man sich intensiver mit dem Medium Musik auseinandergesetzt hat.
Und worin widerspichst Du mir?

Es wird da keine Revolution geben, weil das Thema für einen Grossteil der Bevölkerung unwichtig erscheint. Die bezahlen ihren Obolus von 7-8€ im Monat und gut is.
Da sollte man realistisch sein. ;)
Genauso. Klingt nach Bedeutungslosigkeit , oder nicht?


Es ist hier of topic, diese Frage taucht hier laufend auf.
Meine Güte, was ist nur so schwer zu kapieren daran???
Warum?

Wenn Du schreibst, dass der Weg der Werbung schwer ist, und 99,999 % ihn Nutzen, dann ist er fast bedeutungslos, weil Inhalte darin versinken. Auch Tutorials.

Wenn Du zb. Lokal denkst und in Deiner Nähe ein Konzert machst, dann nützt es nichts, wenn 10000 Leute in aller Welt ein Angebot bekommen.

Genau das findet aber statt.
 
Mag sein, aber im Falle von CDs und Vinyl.
Was ist das noch wert?
Kauft die noch jemand?

Ich hätte Material um mindestens 10 Soloalben zu veröffentlichen.

Allein, wenn ich 2 oder 3 verschiedene Im Karton auf dem Konzert habe, wissen die Leute nicht, was sie nehmen sollen.

Und beim Kauf habe ich auch immer das Gefühl, das ist nur Wohlwollen, eigentlich haben sie keinen Player und keine Zeit dafür.
Man könnte ebensogut eine Autogrammkarte für 50 Euro anbieten.
Die schmeißen sie dann weg und alles ist gut.

Ich bin negativ - schon klar, aber da ist doch was dran.

1994 habe ich mittels Mäzen eine CD machen dürfen. Da war man ganz vorn dran, das Geschäft brummte.
 
Interessanter wäre vor 40 Jahren. ^^
 
Ok. Ja. Wir wissen einfach nicht, wieviel bedeutungslooser wir ohne Internet noch wären
Das stimmt schon.

Wie gehen wir nun damit um?
Schnaps?
 
Ok. Ja. Wir wissen einfach nicht, wieviel bedeutungslooser wir ohne Internet noch wären
Jeder kann wohl mit fortschreitenden Fähigkeiten - und auch ohne dass dafür Glück nötig ist - eine Platzierung in der Szene erreichen in dem Rahmen, den die Szene dafür bietet, also z.B. lokale und regionale Auftritte, eben wie in Vor-Internetzeiten, oder auf Labels, die ihr Publikum haben. Wenn man darin nicht den Spaß findet, den andere darin finden, hat man halt Pech und kann sich ein erfüllenderes Hobby suchen.
Ich werde die nächsten Jahrzehnte weitermachen, da wird sich sicher noch manch Nettes ergeben - ich lasse mich überraschen.
 
Meine Tochter hat zu seinem Todestag um Mitternacht im Stephansdom gesungen.
Mozart Requiem. :)

Unfassbar schönes Werk, und gut vollendet , wenn auch leider nicht original von Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr.

Ich finde ja Geburstage irgendwie schöner, aber auch die vergesse ich, sowohl bei den Lebenden , als auch bei den Toten. Sollen sich die Leuts doch um Klicks und "Plazierung in der Scene" kloppen. Die Qualität der Musik ist für mich das Entscheidende, und da muss es nicht unbedingt nur Klassik sein. Gerade zuletzt "Heaven and Hell " gehört mit Ronnie James Dio, absolute Kultscheibe. Wenn Lang Lang kunstvoll die Hände hochwirft, und sich dabei ablichten lässt, soll er das machen. Langweilig bleibt er dennoch, wenn auch technisch perfekt. Die wahren Meister bleiben immer in dieser Welt, und seien sie noch so alt. Für seine 267 Lenze hat sich unser Wolfgangerl ja gut gehalten :champaign:
 
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