Wie entfernt man Zischlaute?

MartyK

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Hallo,

ich habe schon öfters gelesen, dass man Zischlaute manuell entfernen sollte. SpitFish aus der "Fish Fillets"-Reihe ist dafür ganz gut geeignet, ich möchte es aber mal (auch für Lernzwecke) manuell machen.
Wenn ich nun in Cubase (SE) den Take zoome und den entsprechenden Teil mit dem Zischlaut markiere, dann verringere ich die Lautstärke mittels "[g=105]Gain[/g]" (rechte Maustaste, dann Effekte-->[g=105]Gain[/g]) um ca. 10 dB - ist das soweit ok?

Wie geht ihr dabei vor, um ein gutes Resultat zu erhalten?

Gruß

Marty
 
Ich nehme einfach einen deesser.!
 
hi

es kommt durchaus vor, dass ich mal manuell ins file eingreife und z.b. einen extremen "t" absenke, weil der deesser entweder nicht greift, oder zu stark eingestellt werden müsste.

in den meisten fällen benutz ich einen dezenten deesser, geht nunmal einfacher.

am besten ist es aber immer noch, bei der aufnahme darauf zu achten, dass die zischlaute nicht überbetont aufgenommen werden, also durch einsprech-abstand, mik-auswahl, mik-position, bleistift-trick, sänger bändigen ;)

mfg SOS
 
Hm, also wenn du das innerhalb des Takes machen möchtest, dann würde ich da nicht den gesamten [g=105]Gain[/g] runterregeln, das scheint mir unpassend (wenn ich dich richtig verstanden habe). Ich würde eher an dieser Stelle die Frequenzen zwischen 10-15khz absenken (such die genaue Zischfrequenz dort). Aber ich hab das so noch nicht gemacht, das müsste ich auch erst mal ausprobieren.

hirse
 
Grüße.


übliches prozedere beim manuellen deessen ist tatsächlich zischlaut suchen, markieren, pegel verringern. je nachdem, wo der zischlaut liegt, könnte man evtl auch noch faden.


Der Gruß

Griffin
 
am besten ist es aber immer noch, bei der aufnahme darauf zu achten, dass die zischlaute nicht überbetont aufgenommen werden, also durch einsprech-abstand, mik-auswahl, mik-position, bleistift-trick, sänger bändigen

Wie funktioniert der Bleistift-Trick?

Nie davon gehört, würd mich mal interessieren! :)


Gruß Electric-Ric :music:
 
Du klebst einen Bleistift mit Gaffertape auf den Poppschutz, der teilt dann den Luftstrom.
 
Hey

Also mit nem Bleistift hat das bei mir nicht geklappt. Mit nem fetten Edding schon besser ;)

Gruss

Mad
 
Hallo MartyK !
So wie Du es beschrieben hast, kannst Du es machen.
Eventuell solltest Du aber vor und nach dem Abschnitt einen
C r o s s f a d e setzen.


fmo
 
Hi,

ich hab mich noch nicht sehr intensiv mit Deessern - auch ausschliesslich mit dem Spitfish - beschäftigt.

Ich habe sehr schnell die Lust daran verloren, weil meine Aufnahmen dann immer so klangen, als würde ich "lithpeln".

Sicher eine Einstellungssache - was mache ich da falsch? Kann man das so pauschal sagen?
 
Hallo oBEATz !

Die S-Laute sollen ja nicht eliminiert werden !
Absenken um einen bestimmten Betrag-darum geht es.
Also z.B. 6dB.

Cubase SX-User können den mitgelieferten SPL-DEESSER benutzen.
Der ist nebenbei gesagt auch sehr gut .


Grüße
fmo
 
Hi,

es sind ja einige Antworten eingegangen - schön.


@Chrizzly:

SpitFish ist ein Deesser.


@SOS:

Ich habe ungefähr einen Abstand von 12 cm zum Mikro. Und wenn ich mich bändigen würde, dann würde ich "Sex" z. B. so aussprechen, wie es viele ältere Leute machen, was sich dann nicht mehr ganz so toll anhört. ;)


@hirse:

Mit [g=105]Gain[/g] runterregeln meine ich natürlich nur die jeweiligen Abschnitte eines Takes, in denen ein Zischlaut vorkommt.
Und wie man jetzt genau bei Audio-Files partiell Frequenzen senkt, würde ich gern wissen. Gibt es dafür nicht irgendeinen kleinen Lernkurs?


@InSomnius:

Also die Verfahrensweise, die ich heute angewandt habe. Nur: Wie viele Samples gehören denn zum Samplelaut? Ist es auch üblich, den betreffenden Teil per Endlos-Schleife laufen zu lassen für die Kontrolle?


@fmo:

Oki, werde ich machen. Ist der [g=47]Crossfade[/g] notwendig, weil es sonst zu abgehackt klingen würde?


oBEATz:

Hast du es schon mal mit SpitFish probiert? Der ist einzig dafür da, Zischlaute zu verringern. Finde ich gar nicht übel.

Danke euch allen!

Gruß

Marty
 
Ohne [g=47]Crossfade[/g] knackt es.
Du mußt übrigens nicht unbedingt mit Offline-Processing arbeiten.
In Cubase hast Du doch am Audioclip oben so einen viereckigen blauen Anfasser.
Damit kannst Du einen Clip leiser machen.
Außerdem gibt es in Cubase SX3 die neuen Clip-Hüllkurven.


''...den betreffenden Teil per Endlos-Schleife laufen zu lassen für die Kontrolle?...''

Kannst Du ja gerne mal machen . :D Das bringt nichts. (zzzzzzzzzzzzzzzsssssssszzzzzzz)
Du mußt das im Kontext hören.
Oft ist es nur ein Laut in einem Wort.
Deesser werden eigentlich nur ganz selten eingesetzt.
Bei einemk guten Sänger braucht man meistens auch keinen Deesser.


Grüße
fmo
 
@fmo:

Ohne [g=47]Crossfade[/g] knackt es.

Ah, ok. Warum kann ich denn entweder nur einen Wert bei "[g=47]Crossfade[/g] vorn" ODER "[g=47]Crossfade[/g] hinten" einstellen?


Du mußt übrigens nicht unbedingt mit Offline-Processing arbeiten.

Habe ich doch gar nicht. Ich habe das entsprechende Audio-File mit einem Doppelklick in Cubase geöffnet (wüsste auch gar nicht, wie ich ein externes Programm verwenden sollte).
Und die blauen Anfasser dienen doch nur dazu, ein gesamtes Event leiser zu machen, oder?


Außerdem gibt es in Cubase SX3 die neuen Clip-Hüllkurven.

Isch abe Cubase SE. :)


Ja, hast recht, das bringt nicht viel mit der Endlosschleife (-schlaufe?). Singt ein guter Sänger denn ein scharfes "s" dann ganz weich? Dann würde sich das "s" bei "Sex" ja wie ein "s" wie bei "Sofa" anhören!?

Gruß

Marty
 
hmmm,
eddings oder bleistifte, ja?
naja...
also ... es gibt deesser.
das sind dynamikprozessoren, die hoffentlich gut arbeiten, und genau das tun, was du willst.
die regeln unerwuenschte sss oder tch! oder pch! oder zzzzh! oder psss! laute raus. vielleicht.
die stoerenden frequenzen liegen allermeistens auch garnicht ueber 10khz(sorry hirse) sondern eher zwischen 5 und 8 khz.
da musst du dann viel experimentieren.
und so.
bin muede.
holg
 
Du klebst einen Bleistift mit Gaffertape auf den Poppschutz, der teilt dann den Luftstrom.

oder natürlich ein anderes mic.. es gibt mikes da würde sogar der mercury (RIP) lissssbeln;)
 
wie viele samples zum sample-laut gehören, hängt davon ab, wie lange der s-laut gesprochen wurde. ;)

wegen lithpeln: das kann passieren, wenn ein frequenzabhängiger kompressor, denn das sind die meisten deesser, zu heftig eingestellt ist. mit einem "richtigen" deesser (plug in weiß ich da leider grad keines) ist mir das noch nie passiert.


Der Gruß

Griffin
 
hi

man vergisst bei "der sache mit den S" auch oft, dass es eq's gibt. auch das sollte man mal versuchen, allerdings mit der nötigen vorsicht! die scharfen s-laute befinden sich bzw. sind am aufdringlichsten im bereich ca. zwischen 7-8khz, da kann es schon helfen schmalbandig etwas abzusenken, so verschwinden die laute nicht (was auch nicht sinn der sache ist), aber sie klingen wesentlich seidiger. das selbe funktioniert auch gut bei hihats oder becken, die zu scharf klingen.

des weiteren bin ich trotz deesser immer noch der meinung, man soll bei der aufnahme darauf achten, dass es klingt wie's muss und nicht mit irgendwelchen tools nachträglich basteln. ich geb mir bei der [g=182]amp[/g]-abnahme auch mühe, obwohl es ja eqs gibt...

...aber das bleibt wohl geschmacks- oder erfahrungssache ;)

mfg SOS
 
@fmo:

Es tut sich leider nichts, wenn ich bei "[g=47]Crossfade[/g] von vorn" etwas einstelle. :|


@InSomnius:

Das ist mir schon klar. Aber selbst, wenn ich weiß, an welcher Stelle der Zischlaut ist, weiß ich nicht, ob es sich nun um alle Samples handelt, die einen höheren Pegel aufweisen.


@SOS:

Mit dem EQ hatte ich leider kein befriedigendes Resultat. Ich habe den eingebauten EQ von Cubase (SE) genommen - oder ist der für diesen Zweck zu ungenau?
Und klingt beim Einsingen das plötzlich leiser gesungene "s" hinterher nicht künstlich?

Gruß

Marty
 
Also das ganze ist natürlich auch eine Frage des Sängers. Ich habs mittlerweile gut in den Griff bekommen und brauch auch beim C1 meistens keinen [g=166]De-Esser[/g].

Und Marty: Du scheinst noch nicht ganz begriffen zu haben, was du machst, wenn du mit dem EQ eingreifst. Wenn du eine überbetonte [g=349]Frequenz[/g] absenkst, klingt das alles andere als schlecht oder künstlich, sondern eher besser. Weil das Mikro eben nicht 1:1 das überträgt, was du hörst, sondern einfach spezifisch gemäss seines Charakters aufzeichnet.

Gruss

Mad
 

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