Mix mit Kopfhörern unter Berücksichtigung der Harmon Target Curve

sir_google

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Hi,

heute wurde mir von Youtube ein Video vom guten Chris Selim vorgestellt.
Siehe hier:


View: https://www.youtube.com/watch?v=Yo_Bpo9ICZA

Fand die Sache interessant, da ich auch viel über Kopfhörer versuche zu mixen und ich diese Harmon Curve Target auch nicht wirklich kannte.
Deswegen mich kurz mal schlau gemacht und man kann ungefähr sagen:

Die Harman Target Curve ist eine Referenz für den optimalen Klang von Kopfhörern und Lautsprechern, die auf der Grundlage von Hörpräferenzen entwickelt wurde. Sie hilft dabei, den Klang so abzustimmen, dass er für die Mehrheit der Hörer angenehm und natürlich wirkt, mit einer leichten Betonung im Bassbereich und einer klaren, detaillierten Höhenwiedergabe.

Der Chris Selim stellt das nun in seinem Video vor, wie er da vorgegangen ist. Ich hab das, was die Online-Plattform anging, versucht, nachzumachen, das hat auch halbwegs funktioniert.
Was ich noch nicht gemacht habe, ist dann entsprechend bei mir in Cubase den Fabfilter Pro Q3 mit den Daten als Preset zu speichern.
Und da kam für mich noch die Frage auf, weil das der Chris Selim im Video erwähnte: Und zwar meinte er, dass er beim Fabfilter Pro Q3 die ermittelten EQ-Daten für den Q-Wert mit dem Faktor 1.41 multiplizieren müsste. Keine Ahnung so richtig warum, er sagt das nur kurz in einem Satz, den ich aber nicht so recht verstanden habe.
Es geht um die Stelle ab 5:50 min. Dort erwähnt er das, was ich gerade versucht habe, mit eigenen Worten wiederzugeben.
Weiß jemand, warum das so sein sollte mit diesem Faktor beim Fabfilter Pro Q3?

Ansonsten hab ich das noch nicht ausprobiert in Cubase, finde das aber ganz interessant und werde es mal testen. Vielleicht dient es ja auch dem ein oder anderen als Anregung.

Grüße

sir_google
 
  • Danke
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Weiß jemand, warum das so sein sollte mit diesem Faktor beim Fabfilter Pro Q3?
Er sagt das die von ihm ermittelten Einstellungswerte nicht identisch mit denen von Pro Q3 sind und daher hat er sie mit 1,41 multipliziert. Warum die nicht identisch sind oder wie er darauf gekommen ist erklärt er nicht. Das betrifft aber nur den Fabfilter Pro Q3 bei anderen EQ ist das nicht notwendig.
 
Weiß jemand, warum das so sein sollte mit diesem Faktor beim Fabfilter Pro Q3?
Er multpliziert den angegeben Wert, um einen höheren Wert zu erhalten, da der FF Q1 ungefähr bei allen anderen, also auch den angegebenen, 0,7 entspricht. D. h. wenn da 0,7 angegeben ist, kommt er so auf ca 1.
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell ist zu dieser Methode zu sagen, wenn Du das mit einem Plugin in der DAW machst, darfst Du dann natürlich nichts außerhalb der DAW mit diesen Kopfhörern anhören, da sich das Hirn sonst dauernd umstellen müßte und das geht in der Regel schief.

In anderen Worten, das ist einem systemweiten eqing klar unterlegen, wenn Du auch andere Quellen wie Mediaplayer,
YT, oder Platformen mit den Kopfhören hörst.
 
Er sagt ja exlizit, dass Pro-Q3 sogenannte Biquad Filters verwendet. Warum das zu einem Multiplikator von 1.41 führt, erschließt sich mir zwar nicht, aber diejenigen unter Euch, die Ahnung von Mathematik haben, verstehen es vielleicht.
 
Das macht aber doch nur Sinn wenn man davon ausgeht daß der Mix auch auf KH mit Harman Target Curve gehört wird, oder?
Die KH flat zu machen scheint mir da nach wie vor der universellere Ansatz, oder hab ich das Prinzip nicht verstanden?
 
Ich verstehe das so, dass man gegen die Harman-Kurve mischt, damit es dann anschließend möglichst gut auf verschiedenen Geräten übersetzt. Beim Abhören verwendet man dieses Kurve natürlich nicht mehr.
 
Da ich, aus logistischen Gründen, fast ausschließlich am Laptop arbeite, habe ich das übrigens mal selbst in einem Mix ausprobiert, allerdings bin ich schwer erkältet und nicht sicher, ob das so passt. Bei mir klingt das dann so:

 
Also ganz erschliesst sich mir das jetzt nicht. Ich habe das mal gemacht. Den EqualizerAPO GraphicEq der für Windows empfohlen wird installiert die zu meinem KH zugehörende Kurve in den EQ geladen und es ist ein Unterschied hörbar. Aber bei mir sind ja auch die Monitore angeschlossen und da ist der EQ genau so aktiv. Würde bedeuten das ich je nach dem ob ich über die Monitore höre oder KH den EQ deaktivieren oder aktivieren muss. Verstehe ich da etwas falsch?
 
Würde bedeuten das ich je nach dem ob ich über die Monitore höre oder KH den EQ deaktivieren oder aktivieren muss.
Jepp, genauso isses. Die Kurve soll ja Kopfhörer so klingen lassen, wie Monitore, ergo mußt Du den EQ für die Monitore ausschalten.
 
Hmmm muss ich mir jetzt mal überlegen. In der DAW habe ich ja das Wave NX Virtual Mix Room wo ja auch im EQ eine passende Kurve für den KH geladen werden kann. Aber dort kann ich nichts einstellen die ist vorgegeben.
Bei dem EqualizerAPO GraphicEq der ja unabhängig von der DAW unter Windows läuft kann ich die Kurve des KH laden und wesentlich mehr einstellen.
Das Ergebnis sollte ja das gleiche sein. ( Nur eben nicht beide gleichzeitig verwenden) :)
Mal ausprobieren was die praktischere Lösung ist.

Muss hier eine Korrektur anbringen nach dem ich probiert habe.
EqualizerAPO GraphicEq ist nicht aktiv wenn die DAW gestartet ist. Also kann man Wave NX und EqualizerAPO GraphicEq nicht gleichzeitig verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
die auf der Grundlage von Hörpräferenzen entwickelt wurde
Die sich sicherlich schon zig mal geändert hat in den letzten 40 Jahren.

Also gibt es keine tatsächliche Präferenz.
Merkt man auch an den unterschiedlichen Referenzen der Leute.

Was sicherlich für alle Menschen gilt ist die Dynamik und weniger eine "EQ Kurve".
An einem zu hell oder zu dumpf gemischten Song gewöhnt sich das Ohr viel schneller als an einem Song ohne Dynamik.
Bestes Beispiel bleibt Metallica, ich kann mir das Album "Death Magnetic" nicht anhören, es nervt.

Hingegen machen mir zu stark betonte Mitten usw. weniger Probleme.

Deshalb ist auch dieses Video für mich persönlich wieder nur Dünnpiff.

Vielleicht bin ich auch NS10 geschädigt und benötige Informationen die andere nicht benötigen, kann auch sein.
Bei mir scheitert es immer wenn Transienten und insgesamt Dynamik, Tiefe nicht gut dargestellt wird.

"The Wall" kann ich jeden Tag anhören und das seit meiner Kindheit egal ob im Radio, Auto meines Vaters, irgendwelche Kopfhörer .... klingt immer angenehm, ist halt mit Tiefe ausgestattet und weniger mit einer Kurve.
 
Das hatte ich mal vor 1.5 Jahren geschrieben…

Hallo zusammen,

ich habe gestern zufällig ein neues Video von RME gesehen, in dem Matthias gezeigt hat, wie man mit dem ADI2 pro fs die EQ Settings aus der Datenbank von oratory überträgt, um damit eine Kopfhörerabstimmung nahe der Ideallienie für Kopfhörer zu erreichen.

Ich war zuerst mega skeptisch. Warum sollte ich teuere Kopfhörer mit EQ Settings verbiegen. Warum sollte die Harman Kurve, die ja psychoakustisch entstanden ist, dem linearen Frequenzband vorzuziehen sein....?

Erst mal vielleicht ein paar Backgrounds:
Harman hat mit mehreren 1000 Menschen einen Hörtest (mit echter, sehr gut aufgenommener Musik) gemacht und dabei festgestellt, dass Menschen Musik über Kopfhörer spektral anders wahrnehmen als über Lautsprecher. Daraus entwickelte sich die sogenannte Harman Kurve. Hier meinten die meisten Tester, dass sich die Musik am natürlichsten anhört.

Dazu gibt es von oratory mittlerweile eine Datenbank, die EQ Settings für so ziemlich alle Kopfhörer mit 10 Bändern erstellt hat, die die Kopfhörer möglichst nahe an die Harman Kurve bringen.
Tatsächlich scheint es so zu sein, dass anscheinend die meisten Kopfhörerhersteller schon versuchen, sich an der Harman Kurve zu orientieren (Diese Aussage konnte ich aber nicht selbst überprüfen)

Für mich gab es tatsächlich eine große Überraschung. Beide Kopfhörer, mit denen ich das probiert habe (Audeeze LCD-2, Bayer T1 MKII) waren deutlich näher an meinem Lautsprechermonitoring. Das würde es schon einfacher machen...

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Er sagt ja exlizit, dass Pro-Q3 sogenannte Biquad Filters verwendet. Warum das zu einem Multiplikator von 1.41 führt, erschließt sich mir zwar nicht, aber diejenigen unter Euch, die Ahnung von Mathematik haben, verstehen es vielleicht.

Hi,

ich danke Dir! Genau das Wort ("Biquad Filters") hatte ich nicht verstanden, kenne ich auch nicht.
Sehr schön, dass Du das gleich verlinkt hast.
Ich muss gestehen, wie ich schon schrieb, hatte ich vorher noch nie gehört und was da auf der Wikipedia-Seite dazu steht, das ist für mich nur "Böhmischer Wald"....
:D

Also da bin ich dann raus. Aber gut, dass Du das zumindest mal erwähnt hast.

Ja, ich werde einfach nach Gehör gehen und diesen Faktor auch mal mit anwenden auf den Q-Wert.

Grüße
 
Jetzt arbeite ich eher weniger mit Kopfhörern, ich habe aber in meinemRME ADI 2 pro fs die Settings für Kopfhörer drin gelassen und nutze sie auch, wenn ich mit Kopfhörer arbeite. Für mich persönlich ist der Unterschied dann zwischen Lautsprechern und Kopfhörer geringer…
 
Jepp, genauso isses. Die Kurve soll ja Kopfhörer so klingen lassen, wie Monitore, ergo mußt Du den EQ für die Monitore ausschalten.

Hmmm, das müsste ich auch mal ausprobieren.

Was ich vielleicht noch mit ergänzen sollte:

Wenn ihr das Video auf Youtube schaut, kann man ja auch die Videobeschreibung anschauen und da schreibt der Chris Selim, dass er den Fabfilter EQ in Cubase im Control Room insertiert hat! Geht halt nur bei der Pro-Version von Cubase. Ansonsten schreibt er, wenn man den EQ im Master-Channel platziert hat, dann ausschalten, wenn man den Mix exportiert!
 
Die sich sicherlich schon zig mal geändert hat in den letzten 40 Jahren.

Also gibt es keine tatsächliche Präferenz.
Merkt man auch an den unterschiedlichen Referenzen der Leute.

Was sicherlich für alle Menschen gilt ist die Dynamik und weniger eine "EQ Kurve".
An einem zu hell oder zu dumpf gemischten Song gewöhnt sich das Ohr viel schneller als an einem Song ohne Dynamik.
Bestes Beispiel bleibt Metallica, ich kann mir das Album "Death Magnetic" nicht anhören, es nervt.

Hingegen machen mir zu stark betonte Mitten usw. weniger Probleme.

Deshalb ist auch dieses Video für mich persönlich wieder nur Dünnpiff.

Vielleicht bin ich auch NS10 geschädigt und benötige Informationen die andere nicht benötigen, kann auch sein.
Bei mir scheitert es immer wenn Transienten und insgesamt Dynamik, Tiefe nicht gut dargestellt wird.

"The Wall" kann ich jeden Tag anhören und das seit meiner Kindheit egal ob im Radio, Auto meines Vaters, irgendwelche Kopfhörer .... klingt immer angenehm, ist halt mit Tiefe ausgestattet und weniger mit einer Kurve.

Darfste halt nicht zu persönlich nehmen.
Der Chris Selim sagt ja nicht, dass man es so machen müsse. Er meinte nur, er kommt damit gut klar und für ihn funktioniert es. Und wer will kann es selber ausprobieren. Eben mit dieser Online-Seite, wo die ganzen Kopfhörer gelistet sind und dem dazugehörigen Werten.
Da ich das noch gar nicht kannte, war ich mal neugierig und ich sag mal, wenn der Chris Selim was vorschlägt, dann ist das schon mal eine Begutachtung wert. Das ist für mich ein recht angenehmer Zeitgenosse. Aber jeder hat da so seine Arbeitsweise und seine Vorbilder, das ist normal.
Du hast vielleicht wirklich einen anderen Zugang zur Materie und brauchst andere Infos. Schon möglich, musste Dich aber nicht verrückt machen lassen...
 
Das Problem ist halt das man mit jedem EQ auf dem Signal die Transientendarstellung zersäbelt. Mit jedem zusätzlichen Band werden die mehr verschmiert. Ob echter analoger EQ, digitaler EQ, linear phase oder minimum phase ist da egal. Sie tun es alle auf ihre eigene Art und Weise.

Man hat also immer einen Trade off, wenn man sich einen EQ auf das Signal legt. Man tauscht immer Dynamik gegen Frequenzgang.

Das Gehirn kann verlorenen oder zerstörte Dynamikdarstellung nciht kompensieren. Einen ungeraden Frequenzgang hignegen, da hört man sich relativ schnell und einfach rein.

Deshalb sollte man wirklich sehr penibel entscheiden, ob einem dieser Trade off wert ist.
 
Hi,

ich danke Dir! Genau das Wort ("Biquad Filters") hatte ich nicht verstanden, kenne ich auch nicht.
Sehr schön, dass Du das gleich verlinkt hast.
Ich muss gestehen, wie ich schon schrieb, hatte ich vorher noch nie gehört und was da auf der Wikipedia-Seite dazu steht, das ist für mich nur "Böhmischer Wald"....
:D

Also da bin ich dann raus. Aber gut, dass Du das zumindest mal erwähnt hast.

Ja, ich werde einfach nach Gehör gehen und diesen Faktor auch mal mit anwenden auf den Q-Wert.

Grüße
Das "Q" ist definiert als die Einsatzfrequenz / Bandbreite.
Genau diese Bandbreite ist - meine ich zumindest - nicht wirklich standardisiert. Bei einem Q von 0,707 (übrigens ½ x Wurzel 2) wird das Signal so gefiltert, dass es eine Oktave darüber und darunter um 6 dB schwächer ist. Ich meine, da muss ich nochmal nachsehen, dass Fabfilter diesen "Standardwert" als 1 definiert hat. Daher dieser Faktor. Prüfe ich aber gleich mal...:)
 
Darfste halt nicht zu persönlich nehmen.
Der Chris Selim sagt ja nicht, dass man es so machen müsse. Er meinte nur, er kommt damit gut klar und für ihn funktioniert es. Und wer will kann es selber ausprobieren. Eben mit dieser Online-Seite, wo die ganzen Kopfhörer gelistet sind und dem dazugehörigen Werten.
Da ich das noch gar nicht kannte, war ich mal neugierig und ich sag mal, wenn der Chris Selim was vorschlägt, dann ist das schon mal eine Begutachtung wert. Das ist für mich ein recht angenehmer Zeitgenosse. Aber jeder hat da so seine Arbeitsweise und seine Vorbilder, das ist normal.
Du hast vielleicht wirklich einen anderen Zugang zur Materie und brauchst andere Infos. Schon möglich, musste Dich aber nicht verrückt machen lassen...
Ich mache mich nicht verrückt, keine Sorge.

Ich wollte nur hinweisen das m.M.n. der Frequenzgang immer überbewertet wird und die Dynamik unterbewertet.
 

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