wie bekommt man diesen Druck hier hin?

[TheSarge]

moinsen,

auch wenn ich vorerst ja nur noch DJ bin, für nen Intro hätte ich sowas schon gerne

also ich war gerade erstaunt, was für ein Druck in einem YT-Clip sein kann, aber der hier kam selbst mit nicht so starker Lautstärke im Bauch an, hört selbst:

View: https://www.youtube.com/watch?v=F6Rvycplmoo

es geht um den Startsound, aber empfinde es so, daß der darauffolgende FX noch nen Tick druckvoller ist, also pls Moment aushalten

freue mich wie immer über jeden hilfreichen Tip/Link

regards,
The Sarge!

[kA ob das jetzt hier rein gehört, oder Mixing oder Mastering? notfalls pls verschieben, thx]

 

[ollo123]

Gute Distortion die ordentlich Druck macht ist echt mit so die Königsdisziplin finde ich. Egal ob jetzt geile Bassdrums oder FX Sounds und Leads.

Ich würde eine lang ausklingende Bassdrum nehmen, dann erstmal mit einem EQ untenrum alles wegfiltern, weil das meistens immer stört, wenn das in die Zerre geht und es dann in der Distortion ordentlich krachen lassen. Der EQ-Einsatz ist immer wichtig, weil da kleinste Anhebungen und Absenkungen schon krassen Einfluss auf die Distortion und damit das Endergebnis haben. Und das ganze dann wieder mit dem Originalklang mischen, damit die Tiefen wieder ordentlich drücken. Da werden mitunter ganze Ketten an EQing und Zerre genutzt, das ist ja ein eigenes Betätigungsfeld alleine nur für Hardstyle und Hardcore Drums.
Und der Introsound wird wohl ähnlich gemacht sein.

Snaredrums verzerren bis sie nicht mehr als solche zu erkennen sind, kann auch zu ähnlichen Sounds führen.

 

[LSF Bavaria]

Es ist ein Distortion FX. Die meisten Distortion Effekte haben von Haus aus ordentlich Wums untenrum. Ist keines verhanden auf das Distortion einen EQ legen und untenrum (das heißt die tiefen Frequenzen/Bassbereich) anheben. Ganz leicht zu machen.

 

[TheSarge]

danke euch beiden
nun bin ich erstmal irritiert: die Erklärung von @ollo123 klingt kompliziert und du @LSF Bavaria schreibst "ganz leicht zu machen"

aber schonmal gut zu wissen daß es selbst machbar ist und nicht zwingend wieder was gekauft werden muß (zB Damage 2)

 

[LM18]

Also für Foghorns etc. nehme ich den VITAL VST-Synth und generell als Zerre die Shaperbox, die ein weiten Bereichen keine Gefangenen macht.

Den Tip mit Shaperbox bekam ich hier im Forum.

 

[TheSarge]

Shaperbox

ach Mist, hätte die vor kurzem bei nem Reseller lt mail im Angebot haben können, wusste nur nicht wofür ich die hätte gebrauchen können

Foghorns

so nennt sich das?! cooler Name

nehme ich den VITAL

den hab ich bisher ignoriert, dann muß ich mir den wohl auch mal gönnen, danke @LM18

 

[ollo123]

ach Mist, hätte die vor kurzem bei nem Reseller lt mail im Angebot haben können, wusste nur nicht wofür ich die hätte gebrauchen können

so nennt sich das?! cooler Name

den hab ich bisher ignoriert, dann muß ich mir den wohl auch mal gönnen, danke @LM18

Vital ist ein Muss. Für harte Drums richtig gut zu gebrauchen aber auch für alle anderen Arten von Sounds. Außerdem finde ich die Bedienung sehr gelungen.

 

[LM18]

Der ist wirklich ein Geschenk für dieses Genre...

Edit
Es gibt auch wirklich sehr viele Presets online, so dass man nicht immer von Scratch wegerfinden muss...
Um das einbauen und anpassen kommt man eh nicht rum.

 

[ollo123]

Es ist ein Distortion FX. Die meisten Distortion Effekte haben von Haus aus ordentlich Wums untenrum. Ist keines verhanden auf das Distortion einen EQ legen und untenrum (das heißt die tiefen Frequenzen/Bassbereich) anheben. Ganz leicht zu machen.

Meiner Erfahrung nach ist es so, dass die Distortion meistens zwar gut Wumms hat, aber grade untenrum vieles sehr undefiniert wird. Distortion spricht sehr auf tiefe Frequenzen an und das beeinflusst dann alles Andere, daher ist es gut, wenn man vorher mit einem EQ die Distortion quasi entlastet, damit die sich auf den eigentlichen Frequenzbereich konzentrieren kann. Dann mischt man die Tiefen vom Original wieder dazu oder die Zerre erzeugt untenrum sowieso genug Tiefen. Daher haben viele Zerren einen Lowcut oder direkt einen Pre-EQ eingebaut.

Wenn man vor der Distortion einen EQ hat, hat man jedenfalls wesentlich mehr Klangmöglichkeiten, weil es einen wirklich RIESIGEN Unterschied macht, wenn man vorher Frequenzen rausnimmt oder aber auch betont. Bassdrums kann man damit sogar stimmen, in dem man einstellt, wieviel Bassanteil noch in die Zerre kommt.

Das Ganze ist wirklich ein Thema für sich und man könnte über ganze Seiten Tipps und Erfahrungen austauschen.

 

[TheSarge]

und generell als Zerre die Shaperbox

da gibt´s ja verschiedene: Shaperbox3, ein Komplett-Paket (inkl. nem Synth?!) und Einzelprodukte - was wäre denn "r/wichtig"?

 

[SilentWarrior]

Ich würde eine lang ausklingende Bassdrum nehmen, dann erstmal mit einem EQ untenrum alles wegfiltern,

Ich muss fragen:
langausklingende Bassdrum ist doch lange weil man unten tief runter geht.
Wenn man dann mit einem EQ unten wegnimmt dann ist doch die Bassdrum nicht mehr lang.
Die Länge kommt ja von den tiefen Sinustönen.

Würde ja sinn machen wenn der EQ nach der Zerre kommt und man somit die Länge in die oberen Frequenzen hörbar macht.
Ansonsten könnte man ja auch eine kurze Bassdrum nehmen.

Auch bedeutet Druck für mich eher Punch, also kurze Impulse, während lange Kicks eher Volumen statt Druck.

Ist jetzt aber nur fachsimpeln.

 

[LM18]

da gibt´s ja verschiedene: Shaperbox3, ein Komplett-Paket (inkl. nem Synth?!) und Einzelprodukte - was wäre denn "r/wichtig"?

Ich nehme tatsächlich nur die Zerre her, von daher kann ich zu den anderen Qualitäten aus eigener Erfahrung nichts sagen...

Aber es gibt ja auch eine Demoversion.
Da kannst ja probieren ob da noch ein Zusatznutzen rauskommt.

 

[LSF Bavaria]

Meiner Erfahrung nach ist es so, dass die Distortion meistens zwar gut Wumms hat, aber grade untenrum vieles sehr undefiniert wird. Distortion spricht sehr auf tiefe Frequenzen an und das beeinflusst dann alles Andere, daher ist es gut, wenn man vorher mit einem EQ die Distortion quasi entlastet, damit die sich auf den eigentlichen Frequenzbereich konzentrieren kann. Dann mischt man die Tiefen vom Original wieder dazu oder die Zerre erzeugt untenrum sowieso genug Tiefen. Daher haben viele Zerren einen Lowcut oder direkt einen Pre-EQ eingebaut.

Wenn man vor der Distortion einen EQ hat, hat man jedenfalls wesentlich mehr Klangmöglichkeiten, weil es einen wirklich RIESIGEN Unterschied macht, wenn man vorher Frequenzen rausnimmt oder aber auch betont. Bassdrums kann man damit sogar stimmen, in dem man einstellt, wieviel Bassanteil noch in die Zerre kommt.

Das Ganze ist wirklich ein Thema für sich und man könnte über ganze Seiten Tipps und Erfahrungen austauschen.

Das sehe ich genauso wie du. Gut erwähnt, denn genau das erlaubt eine Kontrolle über die Verzerrung.
Dem Fragesteller sei ein Analyser ans Herz gelegt wie sie heutzutage in vielen Softeqs schon drinne sind. Hier siehst du wo der Schuh drückt und kannst gezielt drauf losgehen. Ich frage mich welchen Verzerrer du genutzt hat der untenrum zu wenig Wumms hat. Meiner Erfahrung nach müssen da schon brutal ge-lowcut-tete (=Bassbereich abgeschnitten/entfernt) Signale vorliegen damit es nicht von vornherein untenrum dröhnt.
Einen guten Soft-Eq mit Analyser im Background ist der Fabfilter Q3. Ob sich was vergleichbares in den Onboardtools deiner DAW befindet, können dir Nutzer deiner Recording-Software nennen.

 

[ollo123]

Ich muss fragen:
langausklingende Bassdrum ist doch lange weil man unten tief runter geht.
Wenn man dann mit einem EQ unten wegnimmt dann ist doch die Bassdrum nicht mehr lang.
Die Länge kommt ja von den tiefen Sinustönen.

Würde ja sinn machen wenn der EQ nach der Zerre kommt und man somit die Länge in die oberen Frequenzen hörbar macht.
Ansonsten könnte man ja auch eine kurze Bassdrum nehmen.

Auch bedeutet Druck für mich eher Punch, also kurze Impulse, während lange Kicks eher Volumen statt Druck.

Ist jetzt aber nur fachsimpeln.

Ja, Punch, Druck, Wumms, das bezeichnet und fühlt wahrscheinlich jeder anders.

Wie lang die Bassdrums tatsächlich sind müsste ich mal nachgucken. Meistens sind es entweder wirklich wohl eher kurze 909 Standard-Kicks, die dann durch die Zerre länger werden oder es ist in Vital eine selber gebaute Drum die dann durch die EQs und Zerren gehen und da höre ich dann eigentlich nie den reinen Kicksound ab, sondern das Endergebniss. Die müssten aber länger sein.