Es gibt da so vieles, was man zu beachten hat: Welche Gitarre? Welche Tonabnehmer? Welche Art zu spielen (Plektrum, Finger? Strumming, Picking?)? Welche Mics stehen dir zur Verfügung?
Ich habe lange nach einer guten Westerngitarre gesucht, wollte den besten Kompromiss zwischen Tonabnehmer- und Natur-Sound. Wollte im dreistelligen Preisbereich bleiben und bin bei Takamine fündig geworden - meiner Meinung nach super Tonabnehmer-Sound ohne diesen ekligen Mumpf, als würde man dicken Pudding auf die Saiten klatschen.
Ich nehme die Westerngitarre mit zwei Mics auf und menge dem Ganzen das bei, was aus dem Tonabnehmer kommt. Bin sehr zufrieden mit dem Sound, vor allem Live.
Das Schallloch ist so 'n Ding. Ohne Kugelcharakteristik wird's schwer lästige Tiefe wegzukriegen, wenn man das Mic nicht sehr weit wegstellen kann, wodurch man auf Homerecording-Niveau wahrscheinlich Kraft im Sound einbüßen würde.
Deswegen für Mic 1 entweder Kugelmic ans Schalloch oder ich spiele mich ein bisschen mit der Mic-Positionierung, nicht aufs Schalloch gerichtet.
Das zweite Mic ist ungefähr auf Höhe vom 12. Bund und schaut Richtung Korpus, nicht Richtung Schalloch. Es gibt da einen hörbaren Sweetspot, probier dich durch. Guter Anhaltspunkt ist dort, wo das Griffbrett in den Korpus übergeht.
Aber "die eine beste Möglichkeit" gibt es nicht. Es kommt wie gesagt auf so vieles an.
Wenn du Westerngitarre spielst, dann hörst du ja ihren Klang. Ich kann hier
wie schon bei Schlagzeugabnahme wieder empfehlen, diesen Höreindruck mitzunehmen und ein Kondensator-Mic an deinem Ohr vorbei über die Schulter zur Gitarre zu richten. Das zweite Mic (gerne auch ein dynamisches) einfach an den Korpus, da wo's schön bauchig klingt und zusammenmixen. Steht so auch im Buch "Aufnehmen wie die Profis", wenn ich mich recht entsinne.
