Wer nutzt das Fractal AXE-FX (Ultra)?

  • Ersteller micha255
  • Erstellt am
Hi,

ich war ja leider auch schon länger nicht mehr hier, da dachte ich, schauste noch vor Ende des Jahres mal wieder rein. Bin ja eher Mitleser im Bereich Recording. Da ich aber was zum Axe-FX gelesen hatte hier und das Ultra (zuvor auch das Standard, brauche aber auch etwas abgefahrenere Sounds) zum Aufnehmen und auch live direkt in die PA benutze, klinke ich mich mal ein wenig ein ;-)

Wo recht viel an Infos zu finden ist, hat der Kollege ja schon geschrieben. Ich kann nur noch mal wiederholen, es hat nichts mehr mit dem zu tun, was sonst an Modelern oder Software-Lösungen auf dem Markt ist. Ich habe auf meinem MacBook Guitar Rig 3 und Amplitube 2, beide klingen schon wirklich toll, ich benutze beide Softwares auch immer noch gerne, wenn ich mein Axe-FX nicht dabei habe und zB. spontan eine Skizze festhalten möchte. Auch POD (seit Version 1) und Johnson J-Station, V-[g=182]Amp[/g], Digitech 2101, 2120 usw. sind mir gut bekannt. Allen Lösungen haftet etwas an, was man eigentlich kaum in Worte kleiden kann, ohne das sich wieder irgendwer auf den Schlips getreten fühlt. Es ist nicht natürlich, es ist da etwas, was eine gewisse Distanz inne hält zwischen Interaktion auf der Gitarre und dem Tone, der dann über die Lautsprecher kommt. Selbst wenn das POD in der aktuellen Version kaum noch etwas an spürbarer [g=5]Latenz[/g] hat, es ist einfach nicht da, das Gefühl, was man an einem guten/gutklingenden, hochwertigen und gut eingestellten [g=182]Amp[/g] hat. Anders beim Axe-FX. Wenn man das Teil selber noch nicht gespielt hat, kann man sich keine Vorstellung machen, geschweige denn ein Urteil abgeben. Es ist da, es "hängt" an der Gitarre, fühlt sich natürlich an, macht allerdings auch keinen besseren Gitarristen aus einem ;-) Und, selbst als [g=182]Amp[/g], sprich an Endstufe und Stereobox, ist das Axe-FX eine absolut seriöse Anlage. Aber, einstellen muß man das schon, auch das Axe-FX kennt so etwas wie den Sweet Spot :) Auch ist es nicht verkehrt, wenn man nach einer gewissen Testphase erst mal alle werksprests runterschmeisst und Sound für Sound sich erst mal eine Amppark kreiert, auch um sich mit dem Handling vertraut zu machen. Was sich erst mal als etwas ungewöhnlich präsentiert, ist recht schnell verinnerlicht.

Ich kann allen, die es noch nicht gespielt haben, nur dazu raten, es mal zu spielen. In Ruhe, ohne Vorbehalt, ohne Stress das Teil an´s Interface oder Mischpult anschliessen, die [g=422]Gitarre[/g] stimmen, mal einen Sound raussuchen, die verschiedenen Ampmodelle ausprobieren mit den Boxenmodellen und zB. zu einem Backingtrack dudeln. Achtung Suchtgefahr!

Euch allen einen guten Rutsch!

Gruß, der Tangotänzer
 
Zitat von He-vey:



"„[g=5]Latenz[/g]“ ist vielleicht falsch bezeichnet. Man nimmt das Wort heute gerne für Verzögerung in jedem Zusammenhang, weil es cool nach Recording klingt, vergißt aber gerne, dass es das schon immer gab.
Ich habe einen der ersten Marshalls, der in den Händen von Gitarristen, die noch kein einziges graues Härchen in ihren Ziegenbärten haben, als „langsam“ gilt. Ist er: im Vergleich zu Diezels Herbert um den Faktior 3 - 5.
Zum Vergleich: der modernste POD hinkt selbst dem Veteran noch um das 20-fache hinterher."






Was für ein technisches Ammenmärchen :(


"Schnelle Verstärker - langsame Verstärker" ???



Es gibt keine schnellen oder langsamen analogen Gitarrenverstärker, dort sitzen nur analoge Bauteile im Signalweg und die werden von den Elektronen in Lichtgeschmindigkeit durchlaufen. Mit ca. 300km/ms (!)

Man kann also zig Meter Kabel in einem Verstärker verlöten ohne das sich etwas an der Geschwindigkeit bei der analogen Singnalverarbeitung spürbar ändert.

Ein alter Marshall ist also nicht langsamer als ein Herbert Diezel. Da in keinem der beiden die Signale mehrere Hundert Kilometer zurücklegen müssen.




"[g=5]Latenz[/g] der falsche Begriff" ??? :(



"[g=5]Latenz[/g]" ist der richtige Begriff wenn es um die Verzögerung geht, die durch die Analog-Digital-Wandlung und Rückwandlung des digitalbearbeiteten Signals in analoge Wellen geht.

Das theoretische Minimum bei A/D + Processing + D/A beträgt 1,5ms.

http://www.rme-audio.de/techinfo/lola.htm




Dies gilt auch für das AXE-FX. Denn in dem Kasten arbeitet keine schwarze Magie, sondern es gilt die ganz normale Physik (hier Disziplin: Elektrotechnik).

In der Praxis sind Werte von 2,1 ms meistens das erreichbare Minimum.

Ein POD wandelt, rechnet und rückwandelt mit ca. 3 ms.

http://www.markus-dollinger.de/2008/07/08/tipps-zu-problemen-mit-audiointerfaces-und-latenzen/





Wenn man nun bedenkt, dass sich [g=107]Schall[/g] bei gewöhnlichen 20 °c gewöhnlichem Lufdruck mit 343 m/s bewegt, dann hat derjenige der seinen POD über Kopfhörer abhört, schneller sein "Schallergebnis" als derjenige der 2 m von seine Marschall Box weg sitzt:

Der [g=107]Schall[/g] braucht von der Box bis zum 2 m entfernten Ohr ca. 6 ms.

Überspitzt gesagt: Wer 2 m von der Box weit weg sitzt wird nicht mehr ordentlich [g=422]Gitarre[/g] spielen können. LOL!


"Pod 20x langsamer als ein Herbert Diezel" :(



Könnt ihr jetzt selber bewerten.



Übrigens das AXE-FX hat davon unabhängig wunderschöne Simulationen zu bieten.
 
"[g=5]Latenz[/g]" ist der richtige Begriff wenn es um die Verzögerung geht, die durch die Analog-Digital-Wandlung und Rückwandlung des digitalbearbeiteten Signals in analoge Wellen geht.
Das stimmt nicht ganz... Wandlung läuft in Realtime. Die [g=5]Latenz[/g] entsteht dadurch, dass das Digitale Gerät rechnet und zum rechnen eine gewisse Zeit braucht.

Es gibt keine schnellen oder langsamen analogen Gitarrenverstärker, dort sitzen nur analoge Bauteile im Signalweg und die werden von den Elektronen in Lichtgeschmindigkeit durchlaufen. Mit ca. 300km/ms (!)

1. Elektronen bewegen sich nicht in Lichtgeschwindigkeit, sondern Ladungsdifferenzen gleichen sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit aus.
2. Gilt das nur für Gleichstrom - Wechselstrom fließt (je nach [g=349]Frequenz[/g] und Bauteil) mal so, mal so. Kondensatoren (also auch analoge Bauteile) brauchen eine bestimmte Zeit, um sich aufzuladen, also auch um Wechselstrom zu leiten. In Filtern (also auch Tone-Reglern) können Gruppenlaufzeiten (keine Latenzen) bis 10ms auftreten. Das würde ich als langsam bezeichnen.
 
Auch keine Ahnung, trotzdem ganz nett:

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/index.cfm?pid=5416&pk=152634&print=true&printtype=article

Geschwindigkeit:

http://lexikon.meyers.de/wissen/Elektronengeschwindigkeit+in+Metallen

Keine [g=5]Latenz[/g] in analogen Filtern:

http://de.wikipedia.org/wiki/Filter_(Elektronik)

Die Gruppenlaufzeit hat keine Auswirkung auf das erste am Ohr eintreffende Schallereignis:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenlaufzeit


Das Laden und Entladen von Kondensatoren verzögert nicht die Signalverarbeitung, sondern macht sie in einer Röhrenschaltung überhaupt erst möglich!
 
"Schnelle Verstärker - langsame Verstärker" ???
Du spielst nicht selber [g=422]Gitarre[/g], richtig?

Es gibt keine schnellen oder langsamen analogen Gitarrenverstärker, dort sitzen nur analoge Bauteile im Signalweg und die werden von den Elektronen in Lichtgeschmindigkeit durchlaufen. Mit ca. 300km/ms (!)
... und hast auch keine Ahnung vom Aufbau eines solchen, oder von Reaktionszeiten bei Spulen, Trafos oder generell von Naturwissenschaften?

Man kann also zig Meter Kabel in einem Verstärker verlöten ohne das sich etwas an der Geschwindigkeit bei der analogen Singnalverarbeitung spürbar ändert.
Schraub mal einen auf: wo kann denn dabei – auch ein Voll-Horst – die Kabel als problematisch erachten?

"Pod 20x langsamer als ein Herbert Diezel" Könnt ihr jetzt selber bewerten.
Denk mal ein bisschen mit: da stehen keine Einheiten!
1 : 3 (bis 5) : 20 = ein klein bisschen Elektrotechnik studieren, wenn du aus der Schule kommst und dann hast du mit deiner eigenen Argumentation das Ganze schon bewiesen. Kleiner Tipp nochmal deutlich: ein Verstärker besteht nur zu unwesentlichen Teilen aus Kabeln, der große Witz sind andere Bauteile und die sind zeitkritisch!


BTW: Flamenco-Gitarristen beurteilen auch Akustik-Gitarren als langsam oder schnell.
Noch Fragen?


Frank
 
Das ist nicht dein Ernst oder ? :)
 
Ich hoffe, du hast nicht versucht, zu widerlegen, was ich gesagt habe, denn genau diese Artikel bestätigen meine Worte.

Hier ein Auszug von Elektronengeschwindigkeit in Metallen:

Von der Elektronengeschwindigkeit muss die Geschwindigkeit des elektrischen Stroms unterschieden werden, der annähernd Lichtgeschwindigkeit besitzt.

meine Aussage:
Elektronen bewegen sich nicht in Lichtgeschwindigkeit, sondern Ladungsdifferenzen gleichen sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit aus.

Im Elektronikpraxis gings nur um die [g=5]Latenz[/g] beim Messen mehrerer Signale durch einen [g=60]Wandler[/g] - das gibts im Recording nicht... (glaube ich)

Auszug von Wikipedia über Gruppenlaufzeit:

wird die Zeitverzögerung, die ein schmalbandiges Signal bei Durchleitung in einem Übertragungssystem erfährt, als Gruppenlaufzeit bezeichnet
Das bedeutet: Systeme ohne konstante Gruppenlaufzeit (und mir sind keine anderen bekannt - sogar Kabel sind minimale Kapazitäten und Induktionen) verzögern manche Frequenzen mehr als andere -> Verzögerung (nicht [g=5]Latenz[/g])

Auzug aus [g=43]Filter[/g] (Elektronik) von Wikipedia:
Große Änderung der Gruppenlaufzeit, schlechtes Zeitverhalten
Jap mit Zeit und Verzögerungen hat ein [g=43]Filter[/g] garnichts zu tun...

Das Laden und Entladen von Kondensatoren verzögert nicht die Signalverarbeitung, sondern macht sie in einer Röhrenschaltung überhaupt erst möglich!
Natürlich verzögert er sie. Bloß nicht überall gleich - denn ein Kondensator hat keine konstante Gruppenlaufzeit. Und dass ein Kondesator in der Elektronik wichtig ist, ist ja wohl selbstverständlich.
 
Joa da hab ich mich wohl zu weit ausm Fenster gelehnt :D
 
(obsolet)
 
Delamar: [g=5]Latenz[/g] [link]http://www.delamar.de/die-[g=5]latenz[/g]-in-der-musikproduktion[/link]

Nun dürfte alles zu Thema [g=5]Latenz[/g] geklärt sein:

Das Wichtigste nocheinmal knackig zum mitnehmen:

1. [g=5]Latenz[/g] spielt bei analogen Gitarrenverstärkern keine Rolle.

2. Die Entfernung zum analogen Gitarrenverstärker, zu jedem beliebigen Schallereignis, wirkt sich mit 2,9 ms pro m aus.

3. Latenzen sind erst ab 11 ms wahrnehmbar.

4. -> POD mit 3 ms [g=5]Latenz[/g] beeinflußt das Spielgefühl nicht.

5. Das Axe FX ist geil.
 
einen guten [g=182]amp[/g] + gute 4x12 Box ersetzt nix so leicht. Man braucht ja eh sowieso nur 3 Kanäle: Einen fetten HiGain Kanal, einen Crunch Kanal wo Volume auf 0 steht (zum Muten des Amps) und hin u Wieder den Clean Kanal. Wenn dann noch Geld übrig bleibt kauft man sich einen ordentlichen Funk und einen RackTuner der gut ausschaut!!

*indeckunggeh*
 
also liebe kollegen - der heavey weiss genau wovon er redet - und ich verstehe was er mit einem "langsamen" und schnellen [g=182]amp[/g] meint.

ältere schaltungen wie der bluesbreaker z.b. FÜHLEN sich langsamer an weil die zeit zwischen dem anschlag und der ENTsättigung der endstufe SPÜRBAR ist: an dem altem BB kannste schredden wie ein weltmeister - aber das hilft dir nicht, dein können - die endstufe des bb kommt sehr langsam aus der sättigung zurück, so ist die schaltung halt.

wenn eine röhre in overdrive (logisches wort, oder?) kommt, muss sie auch zurück in normalen zustand, und bis sie aus dem schock zurück ist, kann sie keine transienten bearbeiten.

gosch voll mit gesättigten elektronen hat sie, versteht ihr?

nix volle anschlag, nur "rrroaar" von deinem vorherigem schlag ist hörbar, mit bissel brizzeln von deinem rhythm-arbeit...

modernere schaltungen wie mesas z.b. haben bestimmte geregelte schaltkreise welche nur eine aufgabe haben: die röhren so schnell wie möglich aus elektronischem orgasmus in das leben wieder zu bringen, und deswegen kann man mit moderneren amps auch metal-funk spielen (aber blues oda ältere motorheäd sachen nicht "so richtig" ;))...

das ist der kleine aber feine unterschied zwischen opas und jungs, und das meinte der frank...

und meine ultra kommt die woche, ich angeber. :)
 

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