Moin!
@He-vey: Mehr Druck.. ich denke, das kommt darauf an, wie man es verstärkt. An einer normalen Endstufe Marke Engl, Mesa und Co. entwickelt es mächtig Druck. Cabinet- und Endstufensimulation sollten dann natürlich ausgeschaltet werden. Und an einer Rocktron Transe halt weniger. Das wird zumindest im Aussensaiter-Forum von verschiedenen Anwendern so berichtet. Ich weiß momentan noch nicht, wie ich es live einsetzen werde. Aber ich denke, dass ich von meinem [g=182]Amp[/g] weggehe und eine FR-Lösung den Vorrang gebe.
Nun.. und für einen kurzen Bissen zwischendurch ist das Axe nicht gerade gemacht. Mir jedenfalls geht es so, dass je länger ich daran herumschraube, ich desto begeisterter bin. Zur Aussage gleichwertig einem Röhrenamp komme ich, weil ich es mit meinem Boogie A/B und einem 85er oder 86er JCM 800 verglichen habe. Und das Axe schwächelt nicht. Weder vom Spielgefühl, noch von der Sounddichte her. Klar, es gibt bestimmt auch bessere Amps, aber das sind Spezialisten für genau den einen Sound, den sie "können".
Und noch ein Wort zum Thema "dubioser Vertrieb"... wenn man sich Geschichte des Axe FX ansieht, die Art und Weise, wie es nach Deutschland kam, wie der Guitarworld.de-User "dongrosh" das Teil aus den USA mitbrachte und hier jemanden suchte, der es vertreibt und rein zufällig auf g66 stieß, dann ist der persönliche Einsatz und das Risiko, das sie auf sich genommen haben, aller Ehren wert. Dongrosh z.B. hat die EU-Zulassung erwirkt. Das ist normalerweise ein Job, den eine eigene Abteilung z.B. bei Yamaha usw. übernimmt.
Ich habe schon des öfteren von Leuten aus dem Musikbiz gehört, die ihre Probleme mit G66 haben. Nun gut. Es ist sein Kuchen, er setzt sich mit unkonventionellen Mitteln dafür ein, betreibt (ein im Übrigen äußerst billiges) Guerilla-Marketing, und scheint eine Menge Humor zu besitzen. (Einfach mal seine Selbstdarstellung auf der Website lesen)
Nix für ungut, He-vey... aber der Background von G66 bzw. Jacques Isler ist unkonventionell bis erfrischend, aber keineswegs dubios.
Auch der Macher des Axe, Cliff Chase ist recht unkonventionell, hatte eine Idee und ein Konzept, aber keine Verbindungen zum Musikbiz, aber eine Ausbildung zum Audiotechniker, entwickelte früher für die Navy Eingangsstufen für Sonargeräte, dürfte demnach eine Menge über Audiobearbeitung verstehen und entwickelte 4 oder 5 Jahre am Axe herum, ohne zu wissen, ob seine theoretischen Ideen der fraktalen (aha... daher der Name
) Signalbearbeitung überhaupt funktionieren würden. Das Axe sollte ursprünglich nur ein Hallgerät werden, übrigens. Soweit mir bekannt ist, reicht Chase ein Schaltplan und eine Audioprobe eines Amps aus, um ihn nachzubilden.
Keine Ahnung, wie er das macht. Wie er es im Einzelnen macht, wird Chase wohl nicht verraten. Und genau das ist wohl der Punkt: Sein Knowhow kann man nirgendwo nachschlagen! Und das dürfte andere Entwickler vor Probleme stellen, er hat die Messlatte ziemlich hoch gelegt. Da kommen ein paar Ideen zusammen, die erst einmal "geknackt" werden müssen.
Und ich bin nicht Jacques Isler, kriege keine Kohle von ihm, sondern bin Überzeugungstäter
Diese Infos über Cliff Chase stehen allesamt frei zugänglich im Web... bevor ich 1500€ ausgebe und eine Katze im Sack kaufe, informiere ich mich halt lieber gründlich.
Mein Axe ist noch nicht explodiert, übrigens
Grüße Thomas