Jut, was dem Einen "echt" ist, ist´s dem anderen vielleicht eher nicht. Wie gesagt, spielen tun sich die meisten Workstations ja auch ganz formidabel. Allein, wenn´s nur um die Unmittelbarkeit des musikalischen Ausdrucks geht muss es imo nicht gleich ne Workstation sein. Ich sehe da für mich, gerade in Ermangelung an jeglichen Liveeinsätzen, etc., halt null Vorteil. Aber ich bin sicher auch keine Referenz. @Nachtschicht macht wohl noch was mit Workstations, vielleicht gibt der ja noch seinen Senf dazu ab.
workstations sind halt live praktische arbeitstiere. mich hat der ewige stillstand in dem segment ohne ende angenervt, noch heute findet man in manchen workstations unzulänglichkeiten oder menüführungs-supergaus (looking at you, yamaha) die noch aus den frühen neunzigern stammen.
die kronosse die wir live benutzen finde ich aber jetzt wirklich gut. endlich hat sich mal jemand getraut, intern auf rechner-innereien zu setzen. und prompt gibts n pluginsystem, gefühlte 17 syntheseformen, sampling mit diskstreaming etc pp. - geht doch.
windows touch tablet ist aber auch was feines. wir haben ja lange jahre einfach nur mit cubase als livehost gearbeitet und das war auch klasse.
und richtig schön bequem ist, wenn man einfach beides nimmt. beim kronos gibts ja auch schön platz auf der oberfläche, um da hübsch ein microsoft surface hinzulegen
hinten in den USBport vom kronos, der dann als asiokarte fungiert, feddich. so lässt sichs arbeiten
Ja ich hab Dich mal irgendwo in einem Video gesehen mit nem Kronos und ne kleine Demo von Dir
Also ist der Kronos wirklich so eine Traummaschine? Mich schreckt das PC basierte OS eher ab, nicht mal wegen der Ladezeiten. Aber ich würde mir sowas eher kaufen, um eben KEINEN PC zu haben, sondern dedizierte Chips, die unter allen Umständen den Sound erzeugen. Im Idealfall hauen die fast samplegenau 128 Voices raus, ohne im Timing zu stottern, und auch wenn Stimmen geklaut werden müssen, da geht nämlich der Spass erst los.
Klassisch gesehen gibt es 16 Parts. Probleme beginnen generell im Mulitmodus. Wie schnell geht das Teil in die Knie, wenn man ein paar parallele Polysix instantiiert? Jemand hier sagte, das Timing sei ab V3 nicht mehr erste Sahne.
Irgendwie meint und meinte es nie ein Hersteller richtig ernst mit ner WS, wenns um Arrangment geht. Wo sind die 4 Midi Out Ports wie bei einer MPC? Und wie klingt der Sound, wenn man 3 Oktaven hochtransponiert und ganz oben spielt?
Ich finde, das Problem sind nicht veraltete Konzepte, sondern daß so eine Maschine ohne Bugs einfach nur die Spec richtig erfüllt. Also timingfest bei voller Ausnutzung aller Stimmen, synchron zur DAW ohne Random Offset (zB MPC 4000: immer ein anderer Offset zur Midiclock, mit jedem Start anders), high-endig Samples transponieren wie NI Kontakt mit High Quality Modus, ohne Aliasing. Da hilft imho kein PC Ansatz. Gestern hab ich den FA doch noch timingmäßig in die Knie gezwungen, mit 8 Parts, also gerademal 50% Ausnutzung der Multitimbralität, da fuhrwerkt auch son oller Prozessor.
Was nicht heißt, dass man mit den Kisten nicht auch so wunderbar Musik machen kann.
Also ich brauche keinen hübschen Screen, der lenkt nur ab, macht die Musik schöner, als sie ist. Wenn ich mir angucke, daß bei einem Pianoporgramm gleich so ein Bild von einem Flügel dargestellt wird, denke ich: wozu denn das jetzt bitte? Hilfe, weg damit!!
Dann lieber spartanisch.
wie das interne timing bei hoher voice-auslastung ist kann ich dir nicht wirklich sagen, da ich das gerät nur live benutze. aber sagen wir so - auch bei breithändig gespielten layer-patches ist mir jetzt noch keine nennenswerte verschleppung in dem umfang aufgefallen, wie es früher leider vollkommen üblich war. was jetzt natürlich aber auch nicht die höchstliegende messlatte aller zeiten ist 
