Welches Mic für Live???

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Rod

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Tach!

Sonst ging es ja meist um Kondensator mics für recorden, für Live gabs glaub ich noch nich so viele posts.

Ich wollt eigentlich nur ma wissen, worauf man beim Kauf von nem dynamischen Mic achten muss. Man soll ja immer ausprobieren, aber woran erkenne ich ein gutes und ein schlechtes Mic. In meiner 2. Band benutze ich ein Shure SM 58 (nich meins, leider). Woher soll ich wissen, ob das zu meiner Stimme passt oder nicht, wenn ich kein vergleich habe. Außerdem brauch ich noch ein Mic für unsere Sängerin von der anderen Band.
Worauf soll ich also achten, wenn ein mic für mich und eins für die Sängerin kaufe? Ich denke ein Budget von 100€ pro Stück is eine Preisklasse, in der Mann schon sehr gute Sachen bekommen dürfte. Oder?

Also, bitte gebt mir ein paar Tipps.

Rod
 
Hi Rod,

Kleinmembrankondensatoren nimmt man auch live. Die dynamischen wie das SM 58 sind in den meisten Fällen nur für Rockgröhler gut. Die meisten anderen bekannt guten Stimmen nehmen Kleinmembrankondensatormikros ab Niere und mit einem Nahbesprechungsfilter. Die liegen aber z.T. weit über Deinem Budget. Und dann brauchst auch noch Phantompower. Der magische Günter empfiehlt das TGX-58 von Beyerdynamic.
Ein brauchbares preiswertes Kondensatorteil ist z.Z. das C-900 von AKG, das ein wenig über Deinem Budget liegt. Bei Frauenstimmen würde ich das vorziehen. Aber probieren geht über studieren. Ein brauchbares dynamisches Teil für Frauenstimmen ist auch noch das EV N/D 367 S Female Vocalmikro das liegt allerdings auch etwas über 100 Euro.

Gruß

Andreas
 
Tach!

Hätt ich vielleicht noch dazu sagen sollen. In den meisten Fällen schreie ich, dann müsste für mich das 58er doch ganz gut sein oder? Ich denke ma.

Danke erstma für deine Antwort

Rod
 
jo, mit dem 58er macht man grundsätzlich erstmal nix falsch, damit man durchaus einen brauchbaren sound machen.

welche aber au net schlecht sind, sind die Sennheisser e800 -Serie. Preislich dürften die auch so um 100€ kommen, ich weiss es grad aber net genau. da gibts normale Nieren, Supernieren und KOndenser-Versionen.

MfG Philipp
 
Hi,

dann werde ich mal direkt auf den letzten Beitrag antworten.

Gerade "Bühnendynamiker" sind wesentlcih stärker gesoundet als Studiokondenser, von daher ist der Test an der eigenen Stimme eigentlich unumgänglich. Nun gibts hier aber auch nicht sooo viele Exoten wie gerade bei den Studiokondensern, so dass eigentlich jeder Händler jedes Mike besorgen können müsste....

jo, mit dem 58er macht man grundsätzlich erstmal nix falsch, damit man durchaus einen brauchbaren sound machen.

Naja, jeder Toni weiß zumindest, wie der den EQ verbiegen muss, damit das Mikro überhaupt ordentlich klingt ;-) Ich mag das SM58 eigentlich kaum - mit der Ausnahme an einigen Stimmen. Herbert Grönemeier benutzt es für einige Songs sogar im Studio - allerdings stimmt da das Equipment hinter dem Mikro. Generell lassen sich Mikros finden, die günstiger sind und ausgewogener im Klang - das SM58 hat inzwischen schon über 30 Jahre "auf dem Buckel" - in der Zeit hat sich doch in der Mikrofontechnik einiges getan. Und nur weil es von den meisten Bands benutzt wird, muss es noch lange nicht das qualitative Ende der Fahnenstange sein - auch in dem Preissegment (und auch hier sind ~100 Euro wirklich nicht viel) Das SM 58 ist ein braves Arbeitspferd, das kaum kaputtzubekommen ist und eben für manche Stimmen recht gut geeignet - mehr aber nicht.

welche aber au net schlecht sind, sind die Sennheisser e800 -Serie. Preislich dürften die auch so um 100€ kommen, ich weiss es grad aber net genau. da gibts normale Nieren, Supernieren und KOndenser-Versionen.

Ich kenne kaum einen Versanstaltungstechniker, der ein ein E 8X5 von Sennheiser ohne größeres Bauchgrimmen herausgibt. Das E 835 und E 845 "leben" förmlich vom Nahbesprechungseffekt - wer den nicht ausnutzt, bekommt über das Mikro ein recht dünnes Stimmschen. Etwas besser siehts dann schon mit dem E855 aus - das ist aber dann schon wieder in einem Preisbereich, in dem Mikros anderer Hersteller günstiger ähnlichen Klang (und Qualität) anbieten. Das E 865 als Kondensatormike (besser: Elektret) reißt mich auch nicht unbedingt aus den Schuhen, wenn ich es dann mit seinen preislich vergleichbaren Mitbewerbern von Shure, AKG oder Beyerdynamic ins Rennen schicke. Nicht umsonst legt Sennheiser jetzt eine E 9X5 mit verbessertem Frequenzgang auf - mit den Mikros habe ich allerdings noch keine großen Erfahrungen. Als jemand, der Sennheiser aber eigentlich mag, wird das in Kürze nachgeholt... Für einen "Schreihals", der das Mikro fast auffuttert, könnte unter Ausnutzung des Nahbesprechungseffekts das Sennheiser E845 aber durchaus geeignet sein...

In der genannten Preisregion käme neben dem bereits erwähnten TG-X 58 von Beyerdynamic (ein Mikro, das mit dem SM58 locker mithalten kann) noch das AKG D3700 in Frage. Das Mike war einmal teurer als das SM58. Momentan "bastelt" AKG an einer Neuauflage der Serie (da wird es Mikros geben, die mit einem Handgriff um einen Sender "ergänzt" werden können) und schiebt die Serie günstig auf den Markt. Auch das Mikro um einiges ausgewogener als das Sm58. Auch mal probieren kann man das AKG D880 - hier wird es wieder zur Geschmackssache. Mir persönlich gefällt das D3700 besser - das D880 hat aber auch seine Fans.

Auch sehr gut gefällt mir das Audio Technica ATM41...

Das jetzt mal "spontan" zu dem Marktsegment bis 100 Euro, bessres gibts reichlich, preislich können wir bei Dynamikern durchaus über 500 Euro kommen....

Für eine Sängerin würde ich eher zu einem Kondensatormike greifen - da gehts aber leider erst bei ~150 Euro los. Das bereits genannte AKG C900 ist schon mal ein guter Einstieg (und natürlich von einem Herrn der Schöpfung auch zu gebrauchen ;-)) - weiterhin, ohne zu teuer werden zu wollen, kömen da noch das ebenfalls schon genannte Sennheiser E865, das Shure SM86, das AKG C5900 und mein heimlicher Favorit unter 300 Euro: das AKG C535 (übrigens das einzige "echte" Kondensatormike neben dem C5900 ind der Reihe) in Frage, das von den meisten Händlern leider nur als Kopf für die Funken angeboten wird, aber auch als Einzelmikro für ~ 250 Euro zu haben ist. Als dynamsches Mikro möchte ich noch das Beyerdynamic TG-X60 erwähnen, die erwähnte N/D- Serie von Electro Voice ist da auch nicht ganz ohne, auch das Shure Beta (!) 58 macht sich an manchen Frauenstimmen sehr gut....

Um ein wirklich brauchbares Bühnemikro für eine Frauenstimme zu finden, wird man aber meist nicht umhin können, 150 Euro oder mehr auf den Tisch zu legen....

Dies ein "kleiner" Marktüberblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die meisten der erwähnten Mikros lassen das betagte SM58 im Regen stehen...

Achja, bei vernünftigen Umgang mit den Monitoren und etwas Disziplin sind die meisten auch in der Rückkopplungsempfindlichkeit besser. Bei einer Niere gehört der Monitor halt hinters Mikro, bei einer Superniere in einen ~ 110- Gradwinkel eher etwas seitlich. Am sauersten reagiert das SM 58, wenn man ihm den Korm zuhält - das Kondenser auf der Bühne empfinlicher seien als dynamische gehört zu den fast nicht ausrottbaren Gerüchten - die Zeiten sind lange vorbei.

Und bevor ich jetzt noch viel weiter schreibe, mache ich lieber Schluss - ich hoffe, es hilft trotzdem ein wenig ;-)

Gru0 Günter
 
Tach!

Danke erstma für eure Antworten. Ich find es immer wieder toll, wieviel zeit du dir nimmst, um so lange Beiträge zu schreiben Günter. Jetz habt ihr mir einige Mics genannt, aber ich weiß nicht wie weit mir das hilft. Ich möchte ja eigentlich wissen, warauf ich achten soll. Einfach anhören und kucken, wann es fett klingt? Oder gibts da irgendwelche sachen zu beachten? Das Shuree is also nich so? Bin ich also besser bedient, wenn dich das sennheiser nehme? Ich schreie ja nich nur, sondern singe auch.
Ich glaube kaum, dass unsere Sängerin 150€ für ein mic hinlegen will. Wir kaufen ja bald unsere kleine Anlage (aktiv Box+Behringer pult :-D ) und da weiß ich nich ob sie noch mal soviel Kohle hinlegen will, aber das is ein andere Thema.

Danke erstma

Rod
 

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