welches hochwertige stimmgerät für akustikgitarre?

Also.. ich sitze noch im Büro. Aber bei mir zu Hause liegt eine richtig dicke Biographie über Bach (Autor Christoph Wolff), in der seine Herangehensweise an musikalische Probleme beschrieben ist... Bachs Standardwerk heißt "Das wohltemperierte Klavier", oder? ;-)

In der Bio ist auch von dem Problem der unmöglichen Tonarten die Rede. H-[g=251]dur[/g] ging ja schon einmal gar nicht auf in "rein C" gestimmten Instrumenten. Und das gleiche Problem hat man ja auch bei klassischen Gitarren. Die g-Saite ist oft ein Übel. Manche stimmen sie je nach Tonart des Stückes. Bin selbst kein klassischerer Gitarrist, aber in der Klassik ist das meines Wissens nach durchaus gängige Praxis.

Bach jedenfalls hatte nicht nur als einer der ersten großen Musiker und Komponisten die temperierte Stimmung zur Verfügung, sondern er war ja auch noch Orgelmeister und hat einige Instrumente entwickelt.

Du kannst den Effekt des pyth. Komma auch an Deiner eigenen [g=422]Gitarre[/g] beobachten: Indem Du mal nach Flageolets stimmst, ohne Schwebungen. Dann stimmt nämlich nix mehr :)

Greetz Thomas
 
Ja, dass ist ja alles richtig, was du schreibst. Aber meines Wissens findet das eben nur Anwendung mit Instrumenten die 12-Ton-Oktaven besitzen?! Eben wie ein Klavier oder auch eine Standard [g=422]Gitarre[/g]?!
Mit Fretlessgitarren kann man also dementsprechend diese Problem umgehen, oder aber eben mit den von mir genannten Fretboards mit beweglichen Rollbünden.
Frage ist nun, ob diese Gitarren tatsächlich das pyth. Komma umgehen können oder ob ich da nen Denkfehler habe?!

War schon drauf und dran gerade runterzulaufen => aber meine Frau hatte andere AUfgaben für mich! ;-)
 
Für Gitarren gibt es ja noch die Lösung "True Temperament" Hals: Wenn es um die Wohltemperierte Gitarre geht!

Aber ich würde mir bei den Bünden wohl die Finger brechen... :?

@Vibas:

Hast du zufällig schon mal die Peterson Software ausprobieren können?
Bzw. den "kleinen" Strobo tuner mit einem der großen Rackgeräte? Die Rackgeräte kenne ich, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie das in einer Stompbox funktionieren soll :?

By the Way... Ich hab wohl oben etwas zu doll auf den Busch gehauen... Sorry :(
 
Hallo,

ich wundere mich, dass noch keiner das Korg OT 120 erwähnt hat.
Ich hatte ebenfalls Korg Gtxx 20 Jahre ohne Probleme im Einsatz. Das neue ist nicht nur schick (das Auge isst mit), sondern praktisch, weil mit einem Bügel auf der Rückseite schräg aufrecht zu stellen, Hintergrundbeleuchtetes Zeiger-Display (das wie ehedem nicht nervös zuckt) plus LED; open tunings und alles andere ist problemlos machbar, das eingebaute Mikro ist empfindlich genug.

Nur, um hier mal wieder einen ernsthaften Beitrag zu liefern... ;-))

Gruß
Bernd
 
@Vibas:

Nein, das können sie nicht, weil es Physik ist ;-)

Diese verschobenen Bünde gehen einzig das Problem der Biegesteifheit an. Die Auflagepunkte der Saiten sind nicht mit den tatsächlichen Schwingungsknoten der Saiten identisch, sondern liegen, je nach Dicke der Saite, etwas nach innen verschoben. Das kann man mit einer ausgetüftelten Verschiebung der Bünde kompensieren. Und so funktioniert auch die Bariton-[g=422]Gitarre[/g].

Das Problem der reinen vs. der temperierten Stimmung ist einfach ein anderes. Getrennte Baustelle, aber eben auch an der fest bundierten [g=422]Gitarre[/g] nachzuvollziehen. Bundlose Instrumente können sowohl ein Fis, als auch ein Ges spielen. Da läuft es mit der enharmonischen Verwechslung nicht wie gewohnt (sogar eine simple C-Blockflöte kann ziemlich übel klingen, wenn ein Ais statt eines B gespielt wird... glaub's mir, ich habe zwei Töchter :-D ... die Luftsäule in einer Flöte kann gar nicht anders als in reiner Stimmung schwingen)

Greetz Thomas

Günni: Meinen sinnvollen praktischen Pflicht-Beitrag habe ich schon geleistet. Das hier ist jetzt die Kür mit enharmonischer Pirouette.

Kalli: So einfach ist das Thema dann wohl doch nicht. Habe gerade gewikied und das hier gefunden.. http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Wohltemperierte_Stimmung
wohltemperierte Stimmung ist etwas anderes als gleichförmig temperierte Stimmung. Das Problem sind bei obertonreichen Instrumenten die harmonschen Oberschwingungen, die stets in reiner Stimmung auftreten. Und Gitarren mit Metallsaiten sind obertonreich. Das wiederum bedeutet, dass ein gutes Stimmgerät Gold wert ist. Und weiterhin bedeutet es, dass ein Stimmgerät mit dem Problem, dass alle Tonarten abgedeckt sein müssen, in befriedigender Weise umgehen muss. Womit wir bei der Eingangsfrage angekommen sind... möglicherweise ist mein Korg GT2 deshalb so empfehlenswert, weil es im Jazz-Bereich nicht benutzt wird :-D (hätte sich ein Jazzer sowieso nicht leisten können.. ich hatte damals dafür 92 DM hingelegt)
 
Leider nur kurz:
@holgmann: Leider keine Erfahrung mit beiden Sachen. Aber interessante Aspekte. Vll. haben ja andere schonmal damit Erfahrungen gesammelt!

Viele Grüße,
Kai
 
Also meine erste Wahl war immer das Conn ST-11.

Hab auch seitdem nichts besseres gefunden. Diese Peterson Strobotunes sind Kinderspielzeug dagegen.
 

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Um hier wieder mal den I-Tipferl Reiter ausreiten zu lassen...

Wieso wird hier immer von BundReinheit geschrieben ???
Bei einer bundunreinen [g=422]Gitarre[/g] nutzt Dir gar kein Stimmgeraet.

Der erwaehnte SeikoTuner, den ich auch besitze, ist btw 'analog'
mit einer Nadel ( mit ohne Busen ) und die Oktavreinheit kann man
damit wunderbar einstellen.
 

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