Welches Equipment für Modular Synthesizer Performance notwendig ?

Gut, ich will nicht ins Klugscheisserische abdriften, aber das geht mit zwei Mono Kompaktsynths. Nimmst du einen und stellst Release auf Maximal. Dann über Federhall das Signal in den nächsten als Audioquelle einspeisen, wo dann das Filter und VCA verwendet werden. Geht mit vielen Synths: Minimoog und Verwandte bzw Clones, Korg Monologue, Microbrute, Pro2 ... Mit dreien ist noch mehr drin. Alles geht natürlich nicht.
Theorie und Praxis.
Man kann bei den oben genannten Monosynthies leider nicht alles via CV/Gate ansteuern, was bei modularen Systemen ja Standard ist.
Die Automation einzelner Abläufe durch Sequenzer ist ja der Reiz an der Sache. Ich habe aktuell insgesamt 10 Sequenzer im System und jeder hat so seine Aufgaben. Mit Kompaktsynthies geht das alles nicht. Natürlich lässt sich im Studio einiges machen, wenn man die Spuren nacheinander aufzeichnet, aber live überall und jederzeit eingreifen zu können, das geht nur modular.
Ich würde eigentlich ganz gerne darauf verzichten, die ganzen Koffer mitzuschleppen und Strippen zu ziehen, aber eine alternative Lösung dazu habe ich noch nicht gefunden.
 
... ein Gedanke, nur mal so für fünf Minuten ...

Es soll Leute geben (ich jetzt mal) die beschäftigen sich schon länger mit
dem Erstellen von Musik und können wenig bis gar kein Keyboard spielen.

Da ist es doch wunderbar im Eloquenzer ein paar stepps zu setzen
ein bisschen das cv verbiegen und mal schwingen lassen etc. ...

Das ist ja genau das Problem, schön, daß du das so ansprichst. Ich bin auch nicht der begnadete Keyboarder, hab zwar 11 Jahre Klavierunterricht, aber für was Virtuoses reicht es (momentan) nicht. Ich müsste jeden Tag ein bis mehere Stunden Klavierüben, um *vielleicht* was zu reissen.

Aber das ist eben halt so, daß man sich ein wenig hinter der Technik versteckt. Und wenn man dann irgendwann immer konservativer wird, was die Frage angeht, was "echte Kunst" ist, dann lehnt man den übertriebenen Technikansatz mitunter radikal ab. So gehts mir. Wenn jemand mit einem einzigen Laptop daherkommt und zeigt, was er für tolle Klangcoulagen erstellt hat und so weiter, finde ich das ok. Aber dann noch modular daherkommen und bissel was live an den Reglern drehen, najaaaaaaaaa ....

Schau mal hier:



Viele Kabel. Aber manche basteln Dir so einen Track fast nur mit Reason. Und er macht nichts, spielt keine Tastatur, alles schon einprogrammiert. Harmonik gibts gar keine, nur Grundton. Daher der Spruch: "Alles für die Show", sorry, das klingt superprovokant. Und dann stellt sich für mich so die Frage: wieviel versteht der Mann von Technik, wieviel von Musik(theorie), usw. Wieviel ist davon Talent, wieviel reine Fleissarbeit. Das sind so die Fragen ... in den 70ern gabs die Phase der "Gitarrenhelden", die das Rockige innehatten, aber die konnten wenigstens was, an die konnte man nicht einfach so mit Fleiss rankommen. Bei mir hat sich einfach so eine gewisse Skepsis eingestellt ... musst verzeihen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals für das Verständniss.

Ein modularer Synthesizer ist auch nur ein Synthesizer und im normalen Fall nicht im geringsten vorverdrahtet.
Nix, nada...
Also wenn du was haben willst, musst du Kabel von A nach B stecken.
Das ergibt sich zwangsläufig.

Und wenn du 3 Stimmen fahren willst, musst du die auch so stecken und mit Steuerspannungen anfahren.
Brauchst dafür auch 3 Sequencer und Clocks(Divider) und so fort.
Das sind aber keine 3 Synths, sondern ist nur ein Patch.

Es ergibt sich da halt ein sichtbarer ein materieller Aufwand und Eurorack ist da noch sehr, sehr kompakt :)

Die Idee ein komplexes Patch mit Kompaktsynths nachzustellen ist insofern absurd, weil es passieren kann, dass sich eine Funktion eines Modules (z.B. ein Ringmodulator) was im modularen eben auch nur ein Modul fordert, im Kompaktsynth jedoch einen ganzen Synth (sofern man überhaupt so an den RM rankommt wie man da wollte).

Da ist so schnell Feierabend mit der Pracht, wie man eine Tasse Kaffee umkippt.
Bahhh...

Will sagen - Es ist einfach nicht vergleichbar.

Es ist eine andere Welt.
Der Eine macht mit dem selben Setup das Eine, ein Anderer etwas komplett anderes.

Die Möglichkeit sich zu verzweigen ist so enorm und organisch.
Für mich ist das ein Genuss.
 
Ok, hier hört man einen talentierten Musiker mit einem musikalisch überzeugenden Gesamtkonzept. ^^

 
@synthpark

Folgendes fällt mir dazu ein:

1. ich finde das "Rubbeneckers-Video" geil.
2. bei mir sieht das genauso aus.
3. Wer legt fest was Kunst ist ?
4. Warum muss ich erst jahrelang Klavier üben bevor ich was veröffentliche ?
5. muss ich mit 57 drei/zwölftel überhaupt noch anfangen Klavier zu lernen ?
6. Warum muss immer alles heldenhaft sein ?
7. der der das mit reason macht hat auch Spass daran und zeigt es seiner Mudda !
8. warum ist "reine Fleissarbeit" was schlechtes ?
9. in den 70ern gab es scheiß Frisuren, aber die waren alle mit der Hand gemacht.
10. hast du sein lächeln gesehen, ... darum geht es doch > Spass haben !
 
4. Warum muss ich erst jahrelang Klavier üben bevor ich was veröffentliche ?

Musst du doch gar nicht. Aber einen Modularsynth brauchst du genauso wenig dafür. Was meinst du, auf wieviele Arten du einen einfachen erweiterten subtraktiven Synth weiterverarbeiten könntest, um das Klangspektrum extrem zu erweitern, um zu noch originelleren Sounds zu kommen. Da kann man sich verschiedener Effekte bedienen. Plus Layering, vielleicht Sampling. So enstehen auch die meisten Tracks. Na egal ... :) Die Diskussion ist halt abgedriftet. Ich frag mich, wie man mehrere Patches auf der Bühne umstöppseln will. Macht das Publikum dann jedesmal 15 Minuten Pause? Wie auch immer ... mir gefällt die Bude von Junkie XL, der hat seinen Modularsynth ins Mobiliar eingeflegt. Hanz Zimmer auch. Tolles Video übrigens. Wusste nicht, dass er Filmmusik macht. Für Filmmusik ist so ein Modularsynth sicher das Nonplusultra.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre ich so alt wie Bernie, würde ich mir den Shit nicht mehr antun!
Monitor auf Leinwand spiegeln, und mit dem Schleppi das Publikum an meinen live gestrickten virtuellen Spaghettiknoten von SoftubeModular, Bazille oder Reaktor Blocks teilhaben lassen! Dazu ne Lichtshow und ein zwei Teile zum Schrauben, fettich!
 
Wäre ich so alt wie Bernie, würde ich mir den Shit nicht mehr antun!
Monitor auf Leinwand spiegeln, und mit dem Schleppi das Publikum an meinen live gestrickten virtuellen Spaghettiknoten von SoftubeModular, Bazille oder Reaktor Blocks teilhaben lassen! Dazu ne Lichtshow und ein zwei Teile zum Schrauben, fettich!
Ja, und Handys machen auch gute Fotos.
 
Wäre ich so alt wie Bernie, würde ich mir den Shit nicht mehr antun!
Monitor auf Leinwand spiegeln, und mit dem Schleppi das Publikum an meinen live gestrickten virtuellen Spaghettiknoten von SoftubeModular, Bazille oder Reaktor Blocks teilhaben lassen! Dazu ne Lichtshow und ein zwei Teile zum Schrauben, fettich!

Ist dass der Unterschied zwischen produktiv und konsumptiv? :)
 
xD xD xD Ohje.

Gleich mal fuer den Kalinowski-Preis beworben.
 
  • Danke
Reaktionen: gyn
4. Warum muss ich erst jahrelang Klavier üben bevor ich was veröffentliche ?

Musst du doch gar nicht. Aber einen Modularsynth brauchst du genauso wenig dafür. Was meinst du, auf wieviele Arten du einen einfachen erweiterten subtraktiven Synth weiterverarbeiten könntest, um das Klangspektrum extrem zu erweitern, um zu noch originelleren Sounds zu kommen. Da kann man sich verschiedener Effekte bedienen. Plus Layering, vielleicht Sampling. So enstehen auch die meisten Tracks. Na egal ... :) Die Diskussion ist halt abgedriftet. Ich frag mich, wie man mehrere Patches auf der Bühne umstöppseln will. Macht das Publikum dann jedesmal 15 Minuten Pause? Wie auch immer ... mir gefällt die Bude von Junkie XL, der hat seinen Modularsynth ins Mobiliar eingeflegt. Hanz Zimmer auch. Tolles Video übrigens. Wusste nicht, dass er Filmmusik macht. Für Filmmusik ist so ein Modularsynth sicher das Nonplusultra.



Du stöpselst nicht um, sondern hast die neue Stimme als Hardware installiert.
Wie ein weiterer Geiger im Ensemble auch präsent sein muss.

Das ergibt letztlich einen materiellen Aufwand an gepatchten Modulen, sofern man Module einsetzt...
 
Mich würden eher die Details zu diesem mysteriösen Stipendium interessieren. :D

https://www.kunstfonds.de/bewerbung/arbeitsstipendium-kuenstlerprojekt/ bitte danke gerngeschehen xD dieser Unterton xD xD was ist hier eigentlich los in diesem Forum :headbang::girlp::rock: Soll das alles nicht einfach Spaß machen und zum positiven Austausch dienen xD Ohje.

Ach so!

Du meinst Geschichten am Lagerfeuer, wo Der der die anderen am meisten gruselt der Bürgermeister wird, die Königstochter heiratet und um 16 Uhr golden leuchtet?

Ja.
Genau!

Das ist dieses Forum.
Keine Praktiker anwesend...

:)
 
Soll das alles nicht einfach Spaß machen und zum positiven Austausch dienen xD

Eigentlich schon, geht aber gelegentlich schief^^ Vor allem wenn die Meinungen unterschiedlich sind :D

Danke für den Link zu dem Stipendium.
 
Nochmals für das Verständniss.

Ein modularer Synthesizer ist auch nur ein Synthesizer und im normalen Fall nicht im geringsten vorverdrahtet.
Nix, nada...
Also wenn du was haben willst, musst du Kabel von A nach B stecken.
Das ergibt sich zwangsläufig.

Und wenn du 3 Stimmen fahren willst, musst du die auch so stecken und mit Steuerspannungen anfahren.
Brauchst dafür auch 3 Sequencer und Clocks(Divider) und so fort.
Das sind aber keine 3 Synths, sondern ist nur ein Patch.

Es ergibt sich da halt ein sichtbarer ein materieller Aufwand und Eurorack ist da noch sehr, sehr kompakt :)

Die Idee ein komplexes Patch mit Kompaktsynths nachzustellen ist insofern absurd, weil es passieren kann, dass sich eine Funktion eines Modules (z.B. ein Ringmodulator) was im modularen eben auch nur ein Modul fordert, im Kompaktsynth jedoch einen ganzen Synth (sofern man überhaupt so an den RM rankommt wie man da wollte).

Da ist so schnell Feierabend mit der Pracht, wie man eine Tasse Kaffee umkippt.
Bahhh...

Will sagen - Es ist einfach nicht vergleichbar.

Es ist eine andere Welt.
Der Eine macht mit dem selben Setup das Eine, ein Anderer etwas komplett anderes.

Die Möglichkeit sich zu verzweigen ist so enorm und organisch.
Für mich ist das ein Genuss.

Ich verstehe das schon mit dem Stöpseln der Stimmen. Ich finds halt bissle doof, zu fummelig. Ich weiss noch damals, da hat so ein Prof an der TU Berlin deren Modularsystem vorgestellt. Da kam halt nix Gescheites raus, was übers Experimentelle in Richtung Musik hinausging, klang nach Rufnummerwahl durchn Filter gejagt :). Geht natürlich besser, aber diese Erfahrung hat geprägt. Und dann noch alles dreimal stecken ist auch irgendwie blöd. Wenn man Finetuning macht und will ganz schnell an zig Reglern drehen, so wie bei einem stinknormalen Synth, dann geht das nicht so flott. Oder du willst was arrangieren und brauchst die nächste Spur. Dann erstmal Stunde schrauben? Verliert man ja irgendwie völlig den Fokus, wenn man nicht aufpasst ... aber nur meine Meinung.

Aber stell Dir vor, du schraubst 100 Presets zusammen und hast die mehr oder weniger in Erinnerung, eine abrufbare Farbpalette. Und dann passt Preset X genau an eine Stelle in deinem Arrangement oder leicht abgewandelt. Das hat schon gewisse Vorteile. Und wenn der Synth mit TC Effekten daherkommt wie DM12, dann machts richtig Spass.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, ein technisch angehauchter Philosophie-Thread! Sehr schön, aber kann mal jemand dem TE sagen, dass er den Thread umbenennen soll, weil das hier hat ja sehr wenig bis nichts mit dem Threadtitel zu tun. Das wirkt leicht verwirrend auf so einfache Gemüter wie mich. :)
 
Zur Abwechslung mal ne Antwort auf gestellte Fragen:

Als Mischpult hab ich mir das geholt:
https://www.qsc.com/live-sound/products/touchmix-mixers/touchmix-16/
Das gibt´s auch mit 8 Eingängen, falls 16 net gebraucht werden.
Da is EQ, Compressor, Noise Gate auf allen Inputs, 4 interne Effekte, Send-Wege, Feedback-Assistent falls Mikros im Spiel sind, Compressor oder Limiter (schweiss net genau) im Main Out, graphic EQ in Main Out und Monitorwegen, und wenn man nen USB-Stick oder ne Festpladde anschliesst macht das Dingens auch noch Mehrspur-Aufnahmen.

Bei Boxen steh ich auf RCF, allerdings ohne mich bei PAs besonders auszukennen. Hab nur selber zwei davon, und hab nem Kumpel 2 RCFs + Sub besorgt, da sind immer alle DJs begeistert wennse drüber spielen.

So, jetzt könnt ihr meinetwegen weiter machen.

brutale-smileys-020.gif
 
Theorie und Praxis.
Man kann bei den oben genannten Monosynthies leider nicht alles via CV/Gate ansteuern, was bei modularen Systemen ja Standard ist.
Die Automation einzelner Abläufe durch Sequenzer ist ja der Reiz an der Sache. Ich habe aktuell insgesamt 10 Sequenzer im System und jeder hat so seine Aufgaben. Mit Kompaktsynthies geht das alles nicht. Natürlich lässt sich im Studio einiges machen, wenn man die Spuren nacheinander aufzeichnet, aber live überall und jederzeit eingreifen zu können, das geht nur modular.
Ich würde eigentlich ganz gerne darauf verzichten, die ganzen Koffer mitzuschleppen und Strippen zu ziehen, aber eine alternative Lösung dazu habe ich noch nicht gefunden.

Naja ... mit einem einfachen billigen Monologue kann man 4 Sequenzen parallel aufzeichnen und an den Reglern drehen, so ein Highlight dieses Synths "von der Stange", ist natürlich nicht die Königsklasse ^^. Die teurere Version heißt eben DSI Pro2, kann man dann auch externes Zeug steuern. Mit Elektron Analog 4 kann man das auch machen, alles unter Kontrolle, super kompakt. Im Prinzip verschmilzt ja ein wenig diese Modularwelt mit den Kompaktsynths.

Und dann gibt es Sachen, die mit einem Modularsynth nicht gehen. Wie zum Beispiel das Morphing eines Nord Lead. Vierfach multitibraler Sound, im Prinzip von einem bis allen Parametern aller vier Layer im Performance Modus mit einem einzigen Drehrad moduliert, das kann auch kein Modularsynth. Da hat man schon ne schöne Spannweite an Möglichkeiten, halt anderer Ansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorschlach:
Macht doch nen Thread uff "modular vs kompakt" und prügelt euch dort. Das hat hier nix mit den Fragen des TE zu tun. Mich wundert´s auch net daß er nix mehr von sich hören lässt.
 

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