Welcher Prozess kostet euch die meiste Zeit?

[Schlumpfpeter]

Motivationsfindung

Bin da eher bei Björk:
„Ich würde gern bis zu meinem Tod 50 Alben aufnehmen – und es macht mich fertig, dass ich, wenn ich Glück habe, gerade mal die Hälfte schaffe.”

Dann eben im nächsten Leben weiter machen.

 

[Supercreative]

Bei mir kostet mich die Ablenkung sehr viel Zeit.
Bsp.: Wenn ich mir vornehme, ein paar Basslines zu programieren und diese in ein Drumset zu integrieren, dann geht‘s schon los:

a) Drumset klingt auch nicht so dolle, also wird hier auch programmiert

b) gewählter Bass-Sound ist mist, also werden Presets und Samples gesteppt

c) Presets und Samples klingen nicht perfekt, also wird ge-tweaked

d) beim tweaken im Synth verliere ich mich in seinen Features und fange an weiter spielerisch abzudriften

e) beim Spielen mit dem Synth bin ich plötzlich bei den Flächensounds

f) der FX ist aber geil... lass mal checken (jammen)

g) die Einstellung des FX kenn ich ja noch gar nicht

h) wie passen da eigentlich ein paar Vocals zu?

i) warum klingen die Vocals dazu noch nicht dolle?

j) wieso blick ich in meiner user library nicht mehr durch?

k) hab Durst (außerdem muss ich gerade nochmal fix was zum Synth recherchieren)

l) was war eigentlich meine Absicht?

m) bin jetzt müde vom Hören und hab kein Bock bzw. keine Zeit mehr

n) mach das mit der Bassline morgen

o) starte wieder neu (bei der Suche nach Inspiration)


—> traurige „Hobby“-Realität, die mir immer mehr Spaß macht!
Kommt das nicht bekannt vor?

 

[NiCKEL]

alles

Klingt lustig, ist aber die traurige Realität

Warum traurig? Macht doch Spaß!

So-so... Arbeite ja in einer anderen Branche und bin da sehr stark eingebunden. Dann noch die Family. Hab also fast immer kaum Zeit zum Musik machen. Dann bin ich meistens ziemlich uninspiriert und auch keine Gottheit an den Instrumenten. Beim komponieren und einspielen breche ich mir also meistens einen ab. Deswegen mach ich’s eigentlich auch nicht mehr oder kaum noch. Editieren, mischen und mastern geht mir leichter von der Hand. Und wenn ich in ein neues Projekt starte, bin ich auch immer sehr motiviert und es macht echt viel Spaß. Das erste einbrechen kommt dann i.d.R. wenn das editieren zu umfangreich wird. Gut darin zu sein bedeutet ja nicht Bock darauf zu haben. Hatte schon das zweifelhafte Vergnügen, bei einer Produktion jeden einzelnen Ton auf jeder einzelnen Spur an die für ihn vorgesehene Stelle schieben zu müssen. Das ist reine Fleißarbeit, aber kein Spaß. Der Mix macht dann erst mal wieder Spaß. So bis er zu 80-85% steht. Danach kommt üblicherweise die Phase, wo man sich in Kleinigkeiten verliert. Da wird es wieder anstrengend und der Fun Factor lässt nach. Beim mastern ganz ähnlich. Das grobe ist schnell gemacht und ich mach das auch gerne. Doch kurz vor Schluss kommen dann die ganzen Unsicherheiten. Ist der Bassbereich wirklich in Ordnung so? Ist es nicht zu laut oder zu leise? Sind Kick und Snare bei allen Nummern einheitlich und konsistent genug? Ist das wirklich das Optimum? Das ist dann auch eher anstrengend/stressig und trübt die Freude. Eigentlich immer auch einhergehend mit massivem Schlafmangel über Wochen.
Doch wenn’s am Ende geil klingt, dann hat es sich gelohnt

 

[Beeble]

Wenn ich mir vornehme, ein paar Basslines zu programieren und diese in ein Drumset zu integrieren, dann geht‘s schon los:

hehe, bei mir ist es noch schlimmer. So diszipliniert wie du arbeite ich meist nicht

 

[Fluffi]

Die meiste zeit oehm bis zum Tod darüber hinaus für die Ewigkeit

 

[HannesMac]

Am meisten Zeit kostet doch oft:

GAS – GEAR ACQUISITION SYNDROME, EQUIPMENTSUCHT

 

[zille1976]

Also genau splitten könnte ich es nicht. Ist bei jedem Song anders.

Aber pro Song i.d.R. maximal 3 Tage von der Idee bis zum Einlegen der fertigen CD.
Alles was nach der Zeit nicht fertig ist landet mit allen händischen Aufzeichnungen im Papierkorb.

Einzige Ausnahme: Wenn ich die Harfe nutze. Die steht in der Garage, da gönn ich mir dann einen zusätzlichen Tag für Transport, Auf- und Abbau.

 

[IMachine]

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass etwas Zeit kostet. Wir sind doch eh dauernd in Hetze.
Da ist es doch toll mit etwas, was einem Spaß macht, viel Zeit zu verbringen.
Mir hat da noch nie etwas zu lange gedauert.
Außer es spielt jemand was ein und kann es kaum. Da werd ich n bisschen ungeduldig.
Aber sonst ist alles ein fließender Prozess.

 

[Sascha Franck]

Ohne jede Frage: Die Ablenkung, also unterm Strich der Mangel an Disziplin. Das ist die einzige Sache, die regelmäßig reinfunkt, bei allem Anderen ist's mal schnell getan, mal dauert's halt - und in dem Fall schaut auch gleich wieder der Mangel an Disziplin um die Ecke...

 

[schnuffke2]

Wenn ich mich selbst motivieren muss, also nur für einen einzelnen Schritt, dann nuschle ich mir halblaut ins Gewissen.

„Es macht ja sonst niemand.“ oder „Die Basslinie programmiert sich ja nicht von allein.“

Irgendwie sowas und es klappt sogar ... dann komme ich mir auch cool vor, wenn ich es tatsächlich tue.

 

[R-Kelly]

Bei mir kostet mich die Ablenkung sehr viel Zeit.
Bsp.: Wenn ich mir vornehme, ein paar Basslines zu programieren und diese in ein Drumset zu integrieren, dann geht‘s schon los:

a) Drumset klingt auch nicht so dolle, also wird hier auch programmiert

b) gewählter Bass-Sound ist mist, also werden Presets und Samples gesteppt

c) Presets und Samples klingen nicht perfekt, also wird ge-tweaked

d) beim tweaken im Synth verliere ich mich in seinen Features und fange an weiter spielerisch abzudriften

e) beim Spielen mit dem Synth bin ich plötzlich bei den Flächensounds

f) der FX ist aber geil... lass mal checken (jammen)

g) die Einstellung des FX kenn ich ja noch gar nicht

h) wie passen da eigentlich ein paar Vocals zu?

i) warum klingen die Vocals dazu noch nicht dolle?

j) wieso blick ich in meiner user library nicht mehr durch?

k) hab Durst (außerdem muss ich gerade nochmal fix was zum Synth recherchieren)

l) was war eigentlich meine Absicht?

m) bin jetzt müde vom Hören und hab kein Bock bzw. keine Zeit mehr

n) mach das mit der Bassline morgen

o) starte wieder neu (bei der Suche nach Inspiration)


—> traurige „Hobby“-Realität, die mir immer mehr Spaß macht!
Kommt das nicht bekannt vor?

Was bei mir auch sehr viel Zeit kostet ist das so genannte "Puzzling"
Also verschiedene Ideen und Fragmente eines Songs zu einem (hoffentlich) ganzem, schönen (Klang-) Bild zusammen zu setzen. Das geht mir auch beim Texten so. Musikalische und Arrangementmäßige Entscheidungen zu fällen, also welches Element kann mit wem am besten, ist manchmal auch nicht immer leicht. Gerade wenn man ziemlich viel Input hat und den Song schon lange am hören ist, hört man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Da kann dann nur Abstand und Pause helfen.

Das Puzzling fängt bei mir an wenn ich zwar viele einzelne Ideen habe aber sich kein roter Faden beim zusammensetzen ergibt.
Oder wenn ich mir unsicher bin... passt die Bassline wirklich zum Drumgroove und den harmonischen Instrumenten? Passt der Drumgroove überhaupt? Eigentlich schon aber vielleicht sollte ich die Hi Hats anders machen?

Genauso geht's mir dann auch manchmal bei ganzen Songabschnitten. Wenn ich unsicher bin mache ich 3-4 verschiedene Hooklines, Verses, Intro's usw. Also Ordnung ins anfängliche Chaos reinzubringen, kostet mir viel Zeit. Ist aber wohl auch meiner chaotischen und unstrukturierten Arbeitsweise geschuldet.

An Ideenreichtum mangelt es mir eigentlich eher selten. Ich könnt am Tag unzählige Songskizzen machen, was mir wirklich richtig Spass macht aber das ganze ausproduzieren, ausarbeiten, austüffteln, rundmachen - inhaltlich sowie soundtechnisch, Spannungsbogen, roter Faden etc. - "THAT'S WHAT TAKES THE TIME, YOU KNOW?!"
Daher neige ich auch LEIDER oft dazu immer wieder neues anzufangen, statts altes abzuschließen!
Aber wie soll man auch anders damit umgehen? Ideen wollen ja zumindest erstmal festgehalten und skizziert werden oder? "So Just Capture The Mood, The Vibe and The Moment like a Photographer"

Also ungefähr so wie der Kollege NiCKEL schon schrieb:
Das grobe Zeug geht schnell von der Hand, da ist der Funfactor ziemlich hoch. Bei den unzähligen Kleinigkeiten fängt die eigentliche Arbeit erstmal an und die macht mir weniger Spass. Doch gerade die sind es, die am Ende sehr viel ausmachen! Das geht mir beim kreativen Enstehungsprozess eines Songs genauso wie beim Mischen so.

 

[sts]

Daher neige ich auch LEIDER oft dazu immer wieder neues anzufangen, statts altes abzuschließen!
Aber wie soll man auch anders damit umgehen?

Naja, die Antwort auf diese Frage ist eigentlich recht einfach: Fertig machen, vorher nichts Neues anfangen. Es muss nicht perfekt sein, denn es gilt: "Done is better than perfect". Dass das oft schwierig sein kann, ist klar, aber man kann es üben. Ich hab auch sehr viele Skizzen hier rumfliegen, aber als wertvoller empfinde ich jedes einzelne Stück, das fertig geworden ist, selbst wenn ich es zwei Wochen später schon wieder etwas anders gemacht hätte.

 

[Supercreative]

das so genannte "Puzzling"

Heißt das jetzt wirklich so?

Natürlich verbringe ich damit auch sehr viel Zeit. Die letzten Monate habe ich fast ausschließlich mein bisschen Zeit damit verbracht Beats „zusammenzupuzzeln“ (meist über 8 Takte) die in soundtechnisch in die Richtung gehen, die ich mir so vorstelle (Ausgwogene Fülle/ Tiefenstaffelung, Groove, Druck, Panorama, passende Sounds). Dementsprechend war der Mischanteil dabei hoch, was natürlich Zeit kostet.
Nun geht es schon viel besser mit dem Basteln von „Grundbeats“ und der nächste Schritt wäre das Arrangement mit neuen Variationen, Sounds, eingebettet in ein Konzept für die Struktur des Songs.
Und stimmt, dann beginnt das Gefummel, hoffentlich etwas hinzubekommen, was man mindestens mal selbst mag. Und zuletzt quält mich die Frage: Was automatisiere ich jetzt, dass es interessant wird/bleibt und nicht statisch oder gar vermatscht?

Wenn ich nun wieder auf das Thema zurückführe, muss man sich die Frage stellen, was dabei die meiste Zeit beansprucht. In meinem Fall ist das insgesamt sehr unterschiedlich, bis eben auf die Ablenkung - die ist irgendwie immer da. Für mich ist sie aber nicht schlecht, denn ich lerne damit spielerisch noch immer sehr viel Neues (Stichwort Lernkurve).

Unterm Strich fange ich auch viel Neues an und lege die anderen Beats/ Projekte erstmal bei Seite. Und irgendwann später klick ich sie dann durch und greife mir etwas, dass ich dann im Arranger ausfeilen möchte. Und damit bin ich plötzlich wieder bei „a)“ in meinem Teufelskreislauf und die Ablenkung schlägt erneut zu.
Dummerweise gibt es dann zusätzlich immer wieder neue Sachen auf dem Markt (Synths, FX,...) die mein Interesse natürlich auf sich ziehen und mich damit oft erneut ablenken!
Aktuell macht das der Massive X und auch Captain Chord (2.0) suggeriert mir, dass es mir ganz sicher helfen kann.


Grüße

 

[RefinedRough]

Arrangieren empfinde ich als recht Zeitintensiv. Also mir fällts auf jeden Fall nie leicht, ein gutes Arrangement zu machen.

 

[Supercreative]

Es muss nicht perfekt sein, denn es gilt: "Done is better than perfect".

Und dazwischen steht die Selbstdisziplin und der Hang zum Perfektionismus.
Und: Gespielt werden muss doch auch noch a bissl.
————-
Der Profi, der muss das irgendwie „Profi-like“ Umsetzen... sonst gibtˋs keine Brötchen.

 

[R-Kelly]

Arrangieren empfinde ich als recht Zeitintensiv. Also mir fällts auf jeden Fall nie leicht, ein gutes Arrangement zu machen.

Ja vor allem kann man das ja nicht wirklich üben, da jeder Song immer unterschiedlich ist. Arrangement geht ja eigentlich schon bei den Voicings los. Wenn jedes Instrument immer in der selben Tonlage spielt dann wird ein ausgewogener Mix am Ende schwierig sein.

 

[jet2]

am meisten zeit kostet das üben auf echter gitarre und echtem bass, was man zuächst als midigitarre und midibass gebastelt hat.

 

[R-Kelly]

am meisten zeit kostet das üben auf echter gitarre und echtem bass, was man zuächst als midigitarre und midibass gebastelt hat.

Da kann ich leider nicht mitreden, da ich leider den echten Shit gar nicht beherrsche. Da heißt's dann nur gut oder besser programmieren oder sich jemanden suchen der den Scheiss richtig einzockt.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Bei mir: Das Warten auf den Sänger bis die Texte fertig sind...

 

[digi]

Motivationsfindung

Bin da eher bei Björk:
„Ich würde gern bis zu meinem Tod 50 Alben aufnehmen – und es macht mich fertig, dass ich, wenn ich Glück habe, gerade mal die Hälfte schaffe.”

Dann eben im nächsten Leben weiter machen.

Ich hoffe ja auf eine Posten im himmlischen Orchester. Vielleicht Triangel Spieler Nr. 2 Mio.